Alternative zum Sperren von Mitgliedern

[Enigma]

Aktuell besteht eine Bestrafung für Fehlverhalten darin, dass man im Forum temporär oder gar permanent gesperrt wird.

Ich hab eine andere Idee. Ich bin beruflich viel im Salesforce-Universum unterwegs und die haben einen sog. Trailhead als Lernplattform. Die Funktioniert in der Regel so:

• Man hat ein Thema (=Modul) über das man sich fortbilden möchte: Get Started with Salesforce CRM
• Dann liest man sich den Text durch und am Ende gibt es Verständnisfragen, die als Quiz gestaltet sind:
  
• Wenn man alle Teile des Moduls fertig hat, wird der Abschluss des Moduls gespeichert

Idee besteht darin gewisse Computerbase-Verhaltensregeln als (Lern-)Modul zu gestalten. Wer sich nicht daran hält, wird weiterhin gesperrt. Der Unterschied besteht darin, dass keine Zeit-Sperre drin ist, sondern man muss das Lern-Modul (erfolgreich) absolvieren und wird dann wieder freigeschaltet.

Das hätte den Vorteil, dass man sich mit dem Thema auseinandersetzen muss und dadurch vielleicht ein nachhaltigeres Lern-Ergebnis erzielt wird. Erst bei erneuter Auffälligkeit, könnte man auch eine feste Zeitsperre hinterlegen und ein anderes Modul verpflichtend absolvieren. So wie beim Führerscheinentzug

Der Lernmodul-Ansatz könnte auch eingesetzt werden, um die angepinnten Themen zu ersetzten, indem man sicherstellt dass wesentliche Teile des Texts korrekt verstanden wurden, indem ein paar Multiple-Choise Fragen beantwortet werden. So wie bei der Führerschein-Prüfung

Reiner Hirnfurz, muss nicht kommentiert werden

 

[chrigu]

Reiner Hirnfurz, muss nicht kommentiert werden

pflichte dir zu

 

[mykoma]

Ein durchaus interessanter Ansatz, stellt sich nur die Frage, ob das Erstellen eines derartigen Moduls mit angemessenem Aufwand im Verhältnis zum Nutzen möglich ist.
@Steffen ist da ja alleine, lediglich bei der Formulierung von Fragen & Antworten könnte man ihm helfen, die Programmierung und Implementierung hängt dann wieder an ihm.

Ich würde das aber auch nicht als komplette Alternative verwenden, sondern eher als Möglichkeit, die Sanktionen zu verkürzen, z.B. von zwei auf eine Woche.

 

[Axxid]

Werden wirklich so viele Nutzer gesperrt, dass so etwas einen Nutzen bringen würde?

Viele User, die gesperrt oder gebannt im Aquarium rumschwimmen machen nicht wirklich den Eindruck als ob ein Onlinequiz einen Sinneswandel durchführen könnte. Oder es sind direkt Troll/Spamaccounts und da ist ein neuer Account wohl schneller angelegt…

 

[TheManneken]

Ich kann die Idee prinzipiell nachvollziehen und die Richtung aus der sie kommt. Ich bin allerdings wohl als mittelalter Hase, der die frühsten Interneterfahrungen noch im letzten Jahrtausend gemacht hat, eher so eingestellt, dass ich erwarten würde, ein einseitiges, stichpunktartiges Regelwerk zu lesen, zu verinnerlichen und zu befolgen, kann nicht DIE große Herausforderung sein.

Denn auch wenn ich hier Mod bin... in zahlreichen anderen Foren - ich habe mich erst kürzlich in zweien neu registriert mit völlig anderem Themenschwerpunkt - muss ich eben genau das tun: Regeln lesen nach oder schon bei/vor der Registrierung, mitunter habe ich vorab schon als stiller Leser einen Eindruck davon bekommen, wie die Community so tickt (was mich dann schlussendlich auch bei der Entscheidung, Teil sein zu wollen, beeinflusst), bei den ersten akiven Schritten auch als Themen-/Beitragsschreiber erhalte ich erwartete oder auch unerwartete Reaktionen und wenn ich sanktioniert werden, weil ich vielleicht doch irgendwas übersehen oder verpeilt habe, dann sag ich mir: "Ups, stimmt. Sorry, passiert nicht wieder!" und weiter geht's.

Wenn ich mich aber wie die Axt im Walde aufführe und rausgeworfen werde, sollte ich mich auch nicht wundern.

Nix für ungut, aber wenn ich bei einer Registrierung zu irgendeiner Onlinecommunity oder meinetwegen auch bei einer Bewerbung zu einer Vereinsmitgliedschaft oder zu einer sonstigen, auch physisch anfassbaren Interessensgruppierung einen Fragenkatalog vorgesetzt bekäme mit Multiple-Choice-Fragen zu korrektem Verhalten etc., dann sähe ich das ggf. sogar schon als Beleidigung meiner Intelligenz.

Das ist hier natürlich nur meine individuelle Meinung als Einzelperson.

 

[nciht]

In den allermeisten Fällen, wo Nutzer langfristig gesperrt werden, geht es imho überhaupt nicht um Regeln. Da ist es einfach normaler Hausverstand die rauszuwerfen.

In den Fällen wo man für eine best. Zeit gebannt ist, muss man diese halt absitzen. Gerade der Ban auf Zeit ist wohl oft notwendig um nen Streithahn mal herunterkommen zu lassen. Beim Modul fürchte ich würde er das sonst ggf. sofort und gerne in einer halben Stunde erledigen, nur um dann direkt danach weiter zu randalieren und dann langfristig gebannt zu werden. Also ich würde die Option weniger als einen schnellen Weg zur Rehabilitation sehen und mehr als einen schnellen Weg etwaige Konflikte fortzusetzen.

 

[spfccmtftat]

dann sähe ich das ggf. sogar schon als Beleidigung meiner Intelligenz.

Das ist hier natürlich nur meine individuelle Meinung als Einzelperson.

Moin, das mag für dich und viele andere gelten. Für eine andere große User-Gruppe hingegen könnte es tatsächlich nicht schaden, sich einmal fünf Minuten mit gesellschaftlichen Verhaltensregeln zu beschäftigen.

 

[Kuristina]

mit gesellschaftlichen Verhaltensregeln

Das klingt arg nach "in eine Form pressen, nach unseren Maßstäben". Das klappt hoffentlich nicht. ^^

 

[spfccmtftat]

Eine Netiquette gibt es in jedem Forum und genau das meinte ich damit.
Wer sich hier verbal aufführt wie ein Neandertaler, hat es auch in der Welt außerhalb dieses Forums schwer.

Also ja, ich halte es für angemessen, Menschen "in diese Form" zu pressen.

 

[cartridge_case]

"Ups, stimmt. Sorry, passiert nicht wieder!" und weiter geht's.

Ist aber bei den Verwarnungen hier nicht immer der Fall. Von daher lernt man Regeln, die man bereits kennt und befolgt und wird trotzdem bestraft.