Nikuman schrieb:
Shingeki thematisiert das Menschliche Verhalten am Rande ihrer Auslöschung.
So wie jeder drittklassige Splatterschinken? Äh ja nein.
Nikuman schrieb:
Wie weit würden die restlichen Menschen gehen um zu überleben?
Kann mich nicht erinnern, dass das jemals wirklich Thema gewesen wäre.
Uh ja, wir haben Menschen, und die verkriechen sich hinter ner Mauer. Wie die Mauer überhaupt entstanden ist, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber lassen wir’s ma irgendwas magisches mit den Titanenviechern sein. Oh der Tiefgang!
Der einzige „interessante“ Gedanke ist der, dass die Menschen nicht mehr an der Spitze der Nahrungskette stehen – wie originell, das gibt es ja sonst nirgends. (Achtung Ironie) Das wäre aber immerhin ein valider weiterführender Gedanke in der Story, „wie weit“ die Menschen gehen? Häh? Wo ist das Thema? Weil sie sich 3D Manöver Gear oder wie das noch mal genannt wird gebaut haben? Gegner erscheint, Mensch wehrt sich, das ist doch etwas vollkommen normales. Dass es Leute gibt, die lieber andere Menschen überfallen? Auch ziemlich normal, außerdem: Die Szene gab es 1:1 so in der letzten SAO Folge, nur in meinen Augen dort besser umgesetzt.
(Und GGO spreche ich ja wie gesagt selbst den Tiefgang größtenteils ab, ist eben einfach nur ein Thriller, wenn auch ein guter mit einem recht vielschichtigen Charakter)
Vielleicht weil ein paar sich dann doch gerne mit einem bereitwilligen Titanen verbünden wollen? Eh, das kann man vielleicht gelten lassen, aber ein innerer Konflikt war das auch wirklich nicht, eher der Konflikt konservative Idealisten gegen die praktisch Veranlagten.
Nikuman schrieb:
Wen und was würden sie alles Opfern?
Setzt sich der Egoismus oder der Zusammenhalt durch?, Vielleicht auch eine Art Gruppenegoismus?
Politische Gedanken scheinen offenbar ein paar enthalten zu sein, aber wirklich Thema des Animes war das an keinem Punkt, außer ob sie nun Eren Vertrauen schenken sollen oder nicht.
Ganz am Ende, nach zig weiteren Jahren, die der Manga laufen wird, kommt dann wohl raus, dass das Ganze ein gescheitertes Experiment vom Militär war, die sich wieder mal eine starke Waffe holen wollten, die dann nicht auf sie gehört und sich verselbstständigt hat, kennt man alles, aber ja, sowas wäre dann tatsächlich eine Botschaft. Schade nur, dass es eben noch Jahre dahin braucht. Und ehrlich gesagt würde mir Shingeki ohne reingezwungene Botschaft deutlich besser gefallen, es muss schließlich nicht jedes Werk irgendwo mit dem moralischen Zeigefinger rumwedeln oder überhaupt besonders auf Tiefgang achten, im Gegenteil, als simpler Thriller würde Shingeki viel besser funktionieren. Müsste nur weniger gestreckt sein, das Ganze. Die Streckung ist generell das, woran ich mich störe, denn dann müsste man auch andere weiterführende und tiefergehende Gedanken nicht so mit der Lupe suchen!
Nikuman schrieb:
Genauso wenig ist SAO die einzige Geschichte, die mit Virtueller Realität und Künstlicher Intelligenz zu tun hat.
Allzu viele Geschichten, gerade im Animesektor, gibt es nicht, die wirklich auf die Unterschiede zwischen Top-Down und Bottom-Up AI eingehen und wo der ganze Sinn des Projekts ist, ein vollständiges Lebewesen in Daten zu erschaffen, das zu moralischer Bewertung fähig ist.
Nikuman schrieb:
Selbst Naruto bekommt das Thema mit deren Genjutsu's, die ja sowas ähnlichen sind wie die VR, besser hin als SAO.
Lol. Chobits ist aber gut, ja.
Nikuman schrieb:
Ich bin jetzt kein besonders großer SnK fan, der Anime schafft es nicht mal in meine Top 25.
Aber er ist allemal besser als SAO.
Bei Staffel 1 stimme ich da wie gesagt sogar zu. ALO ist einfach nur murks von vorn bis hinten und der Aincrad Arc wurde durch sinnlose Sidestories einfach nur zerstört. Staffel 2 hat beide dieser Probleme nicht, und das sollte man eigentlich auch schon jetzt sehen, wenn man offen rangeht an die Sache. Ich verstehe aber, dass das mitunter recht schwer sein kann, wenn es der direkte Nachfolger von etwas ist, von dem man nicht allzu begeistert war. ^^
Hier, ein Bild.