Aufladen

Lana11

Lieutenant
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März 2022
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Guten Tag,

wenn man einen Laptop mit Li-Ion Akku länger unbenutzt lagern möchte sagt man am besten wäre so eine Ladeschwelle von 80%.
Schon allein weil auf 100% aufladen nicht gut für den Akku ist. Entlädt sich der Akku aber auch schneller wenn er z.B. auf 95% aufgeladen wurde als wenn er 80% oder weniger anzeigt? Danke
 
Er entlaedt sich bei einem bestimmten fuellstand eben so schnell wie er sich bei der dann eben gegebenen Umgebung entlaedt.
Bei 10% so schnell wie er sich eben bei 10% entlaedt, bei 80% so schnell wie er es eben da tut. Natuerlich alles in Abhaengigkeit von den Zellen, ihrer bauart, ihrem alter, den Chemikalien darin, der Temperatur
Ergänzung ()

Lana11 schrieb:
s wenn er 80% oder weniger anzeigt?
diese anzeigen sind notorisch unzuverlaessig. Da auch nur 5s rein zu stecken ist eigentlich schon zu viel. Ja, das Horoskop lesen gibt noch weniger aufschluss darueber wie "voll" der akku ist
 
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Heißt also ein Akku entlädt sich nicht schneller wenn man ab 90% Ladung startet oder bei 80% und ihn dann das Gerät nicht verwendet. Bei 100% soll er ja innerhalb der ersten 24 Std. mehrere Prozent verlieren. Also er entlädt sich da schneller
Ergänzung ()

Was mich noch interessieren würde: Ist die Selbstentladung bei einem kleineren Akku höher als bei einem größeren? Es heißt immer generell Entleerung von ca. 0,5 - 1 % pro Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anzeige kann nur anhand der Akkuspannung, und vielleicht ein bisschen "lernend" anhand vorherigem Entladeverhaltens den Prozentwert darstellen.
Die Ladekurve eines Li-Ion Akkus ist aber nicht in allen Bereichen linear. Vorallem wenn der Akku voll ist, faellt zu Beginn die Akkuspannung relativ schnell. Dann kommt ein recht langer linearer Bereich, und gegen Ende der Kapazitaet faellt die Spannung wieder staerker.

Eine einfache, rein auf der Spannung basierte, Anzeige die das nicht ausgleicht, resultiert dann in einem schnellen Abfall des Wertes zu Beginn.

Wenn man einen Akku laengere Zeit lagern will, empfielt sich uebrigends ein Ladezustand von um die 40%, wenn der Akku ausgebaut wird. Kann der Akku nicht ausgebaut werden, haengt es ein bisschen vom Leckstomverbrauch des Geraetes ab. Tendenziell dann eher mehr.
 
Das ist sehr interessant. Danke....heißt also ein Akku verliert wesentlich weniger an Ladung wenn er z.B. nur 70% geladen wäre......oder am besten wäre dann hier wohl 40% und er verliert hier am geringsten..sehe ich das richtig?

Und weißt du ob ein Akku mit geringerer Kapazität schneller selbstentlädt als ein Akku mit mehr Kapazität? Also ein Akku von 5 Std. Durchhaltedauer im Gegensatz zu einem Akku mit 8 Std. Kapazität? Es wird ja immer von ca. 0,5 - 1% an Verlust geredet bei verbauten Akku.
 
ich habe 60% volle litium ionen zellen nach 10 jahren wieder eingebaut. Spannung beim einlagern und Fuellstand habe ich mit edding drauf geschrieben.
1/3 war komplett leer und tot. 1/3 konnte noch geladen werden, 1/3 war noch voll genug, um mit 4 Zellen in einer selbst gebastelten Powerbank mein Handy 1.X mal auf zu laden
Aka: kommt halt immer drauf an
Jede Zelle ist anders.
 
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Gut 10 Jahre sind schon sehr lang..aber ein paar Jahre sollte ein Akku unverbaut im Gerät schon aushalten können ohne dass es da einen Schaden nimmt.
 
madmax2010 schrieb:
Jede Zelle ist anders.
Genau so ist es.
Deswegen gibt es ja bei Batterieschaltungen den Balancer.

Lana11 schrieb:
Gut 10 Jahre sind schon sehr lang..aber ein paar Jahre sollte ein Akku unverbaut im Gerät schon aushalten können ohne dass es da einen Schaden nimmt.
Wer sagt das?

Laß einen Lithiumakku 10 Jahre im Notebook.
Die meisten sind dann aufgebläht.

Bei einem Macbook 2012 oder so hab ich mich nicht ohne Schutzbrille an das Gehäuse rangetraut.
 
Nana, 10 Jahre sind klar lange. Rede von ein paar wenigen Jahren.und im unverbauten zustand
 
Das ist ziemlich egal ob verbaut oder nicht.
Irgendwann schlägt die Chemie zu und es gibt Zellgase.

Eine Überbelastung und ... Bumm ... fliegen Dir die Innereien durchs Zimmer.
 
Haengt ein bisschen von den Zellen ab, wie so vieles bei Li-Ion. :D
Wenn es Flatpack, bzw. Pouchzellen sind, dann ist eine Beschaedigung meistens eindeutig: Die Zelle macht "dicke Backen".
Soeine ist eindeutig kaputt, da ist dann nichts mehr zu reparieren. Selbst wenn man Videos bei YT findet wo Leute behaupten das die Zelle wieder funktioniert wenn man den Druck ablaesst :mussweg:

Bei Rundzellen wie 18650 ist es etwas schwieriger einen Schaden zu erkennen. Oft laufen die aber aus, und dann hast du Ueberreste des Elektrolyts sichtbar. Aber es gibt auch Zellen die halten dicht, trotz Beschaedigung. Die koennen dann sogar gefaehlicher sein, denn die koennen unter Druck stehen.

Grundlegend fuer die Lagerung von Lithiumzellen:

  • Auf alle Faelle feuerfest. Also nicht in irgendwelchen Plastikdosen in den Schrank stellen. Es gibt spezielle Aufbewahrungsboxen.
  • Nicht in Wohn- oder Schlafraeumen lagern. Wenn eine Zelle ausgast will man das nicht einatmen.
  • Lagertemperatur: So um die 10 Grad sollen ideal sein. Kaelter ist OK (dann muessen sie aber auf Raumtemperatur wenn man sie prueft!), waermer bedeutet eine hoehere Selbstentladung.
  • Regelmaessig pruefen. Sind einem die Zellen was wert, sollte man sie regelmaessig pruefen. Nicht nur optisch, sondern auch zumindest einmal kurz die Leerlaufspannung.
  • Eine Zelle die aus dem Lager genommen wird um sie wieder zu verwenden muss geprueft werden.

Wie prueft man dann die Zelle? Erstmal Spannung messen. Um die Spannung einordnen zu koennen sollte man idealerweise ein bisschen was ueber seine Zelle wissen.
Wenn sie eine Spannung unter 2 Volt hat, ist die Zelle schonmal suspekt. Ist die Spannung gar glatt 0, hat sie eine Schutzschaltung die angeschlagen hat.

Beim Aufladen einer solchen Zelle muss man dann vorsichtig sein. Ich setze mal ein professionelles Ladegeraet vorraus, welches die Temperatur ueberwacht, auch Entladen kann, und dabei auch die Kapazitaet protokolliert.
Idealerweise draussen, auf einer feuerfesten Unterlage aufladen. Fuer den Fall der Faelle empfiehlt es sich einen grossen Wassereiner aus Metall, mindestens 10 Liter, bereitstehen zu haben. Macht die Zelle Mist sofort versenken.
Laedt sie normal auf, schonmal gut. Dann einmal komplett entladen. Und wieder aufladen. Den ersten Zyklus, wenn das Ladegeraet das kann, am besten mit reduzierter Leistung, danach noch ein- oder zweimal mit Nennleistung.
Kapazitaeten notieren, und gut ueberlegen ob die alte Zelle den Aufwand noch wert ist :D

Das ist eine Menge Aufwand. Ueberlege dir gut ob es dir das wert ist. Sei dir bewusst das Lithiumzellen im Endeffekt kleine Brandsaetze sind, und behandele sie mit Respekt.
Und wie so oft: "Your mileage may vary". Ueber Lagerung und Auffrischung von Lithiumzellen kann man vermutlich ein apaar Doktorarbeiten schreiben.
 
Im Prinzip ist es Pups-Egal wie viel Prozent die "Ladungsanzeige" anzeigt. Der Akku entlädt sich normal einen gewissen Prozentsatz vom vorherigen Ladezustand.

Sicherer wäre es aber, wenn du den Akku von Zeit zu Zeit nachlädst. Also lagere ihn bei 30% ein, ein paar Wochen/Monate später siehst du nach und lädst ggf. nach.

Problem bei einem 80%-100% geladenen Akku, den man einlagern möchte, ist die verbleibende elektrische Energie. Ist die zu hoch, kann der Akku sich selbst entzünden und in den Thermal-Runaway gelangen.

Aber bei um die 30% Ladung (SOC) ist das Risiko um ein Vielfaches geringer.
 

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Okay, es entlädt sich der auf 100% geladene Akku also bei "Raumtemperatur" um 20% im ersten Monat. Danach wieder um einen gewissen Prozentsatz u.s.w.

Wenn er aber bei den 40-60% in deiner Tabelle angekommen ist, wird er sich keine 20% mehr pro Monat entladen.

Das sagt die Tabelle aus.

Liegt aber auch an der Eigenheit, die hier schon erwähnt wurde.
Ranayna schrieb:
Die Ladekurve eines Li-Ion Akkus ist aber nicht in allen Bereichen linear
Und genauso sieht es bei der Entladekurve aus.

Der Spannungsabfall ist am Anfang relativ hoch, dann bleibt er eine lange Zeit einigermaßen stabil um seine Nennspannung herum und fällt dann auch erstaunlicherweise unten herum zwischen 3 und 3,5V schnell ab. Eine LFP verhält sich ähnlich, hat aber eine andere Spannungslage und bleibt längere Zeit stabil.
 
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