Seppuku
Vice Admiral
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- Aug. 2005
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Natürlich kann er das nicht wissen und muss das auch nicht. Es geht darum, dass der Bewerber er selbst ist. Nur das gibt auch dem Gegenüber die Chance den Bewerber zu bewerten, ob er auf die Stelle und in das Team passt.apachy schrieb:Problem ist denke ich nur, dass der Bewerber viele dieser Sachen vorher gar nicht weiß und es wohl auch nicht On-The-Fly im Gespräch durchdenken und entscheiden kann.
Die fachlichen Themen nehmen bei meinen Gesprächen nur einen sehr kleinen Teil an. An Hand des Lebenslaufs kann man relativ gut ableiten, was man im Groben erwarten kann. Das im Detail zu überprüfen könnte ich gar nicht mehr, da mein Studium/Promotion schon zu lange her ist. Wenn mich da ein frischgebackener Absolvent nicht in Grund und Boden redet, dann läuft sowieso etwas schief . Selbst wenn fachlich das ein oder andere Defizit besteht, ist das selten ein K.O.-Kriterium, denn einem motivierten, nicht auf dem Kopf gefallenen Mitarbeiter bringe ich gerne und zeitnah das relevante bei.apachy schrieb:Wie gesagt es ist eben weit, weit entfernt von dem Fachlichen und sagt im Zweifel mehr darüber aus, ob derjenige gut ist sich zu bewerben als ob derjenige gut in seinen Job ist, zur Stelle oder ins Team passt.
Ja, das stimmt natürlich. Es gibt sicherlich Leute mit denen man schneller warm wird. Wenn sich jemand einfach schlecht verkauft und sich jede Information aus der Nase ziehen lässt und man dann auch noch zig mal Nachfragen muss, dann ist er einfach auch nicht für bestimmte Stellen geeignet. Wenn der Bewerber einfach einen sehr schlechten Tag hatte und es nicht im Ansatz geschafft hat zu vermitteln, warum er für die Stelle geeignet ist, dann hat er einfach Pech gehabt und muss es das nächste Mal besser machen.apachy schrieb:Daneben haste natürlich auch Leute die schneller mit jemanden warm werden oder eben auch nicht und im Bewerbungsgespräch ggf. gar nicht überzeugen können, unabhängig davon wie gut sie in ihrem Bereich sind. Es ist eben was der Name sagt eine BeWERBUNG.
Wobei du glaub ich unterschätzt, wie gut die Interpretationen zutreffen. Bei eigentlich keinen der Einstellungen (15+) an denen ich beteiligt war, lag man weit weg von der Einschätzung, die man während/nach dem Bewerbungsgespräch im Team getroffen hat.apachy schrieb:Verstehe schon die Intention. Am Ende kann man in diese Fragen viel rein interpretieren. Das ist aber eben auch wieder genau das, eine Interpretation, die kann passend sein oder auch verdammt weit daneben. Letztlich ist der ganze Bewerbungsprozess an sich eben eine Qualifikation für sich selbst.
Ja, der Bewerber kann es nicht wissen wer ihn interviewt und wie die Abteilung arbeitet und auf was Wert gelegt wird. Eine Fangfrage ist es deswegen noch lange nicht. Es ist eben sehr wichtig (relativ) ehrlich zu antworten. Wenn er nicht in die eine Gruppe passt, bewirbt er sich bei einer anderen und wird dann dort genommen. Wie bereits geschrieben erspart das dem Bewerber und der Gruppe viel Frust.uincom schrieb:Der Bewerber kann doch gar nicht riechen ob @Idon oder @Seppuku ihn interviewt. Soll die Stelle langfristig besetzt werden oder besteht die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln?
Total die Fangfrage und man muss zufällig die richtige Antwort geben.
Wie @Idon schon geschrieben hat, gibt es meist keine per se falschen Antworten. Selbst eine Antwort die weit weg von jedem Bewerbungsratgeber liegt muss absolut nicht negativ sein, wenn sie passend zu der Person und plausibel ist.