Chinas Technik - ein Segen oder doch ein Fluch? - eure Meinung dazu

Der russische Markt wird in vielen Unternehmen dadurch geprägt, dass das Justizsystem willkürlich ist und Einfuhren nach und Transporte innerhalb Russlands die Route nehmen, die der aktuelle Transporteur gerade mit seinen "Kontakten" gut sicherstellen kann.


Der Westen kann jedenfalls eher ohne die Märkte der VR China und Russlands auskommen als umgekehrt. Die Karte wird nur nicht oft gespielt, weil sie mit unseren moralischen und wirtschaftswissenschaftlichen Werten schlecht zu vereinbaren ist.
 
China ist mittlerweile der größte Markt für viele Deutsche Unternehmen. Allgemein der größte und am schnellsten wachsende Markt. AUDI zB verkauft dort mehr Autos als in USA und Kanada zusammen.

Die Karte wird zum Glück nicht gespielt weil die Verantwortlichen keine Idioten sind, mit Moral und Werten hat das garnix zu tun.
 
Dann wird eben wieder kleiner und/oder für andere Märkte produziert oder es werden die Lücken gefüllt, die entstehen, wenn der Chinakram hier nicht mehr verkauft werden dürfte.

Das nimmt sich im Ergebnis nicht viel.


Was immer mehr wegfällt ist aber Produktion in der VR China mit eingebautem Technologiediebstahl. Bringt ja wenig, wenn man vor Ort produziert (bzw. lange Zeit via JV produzieren musste) und dann mehr oder wenig 1:1-Kopien angefertigt werden.
 
s.0.s schrieb:
China ist mittlerweile der größte Markt für viele Deutsche Unternehmen. Allgemein der größte und am schnellsten wachsende Markt. AUDI zB verkauft dort mehr Autos als in USA und Kanada zusammen.
Ist halt nur die Frage,was daran noch "Deutsch" ist, wenn die Wertschöpfungskette vorwiegend in China oder eben auch Nordamerika stattfindet. Wenn der VW Konzern Umsätze publiziert bzw. wo die regional generiert wurden, sagt das über das, was Deutschland davon hat, ziemlich wenig.
Die Kehrseite der Medaille ist nur, dass ohne dieses Standorte nennenswerte Umsätze kaum möglich sind. Aber noch nicht mal Standorte sichern ggf. Umsätze ab wenn die Politik es nicht will, wie bei Trump zu sehen war, der "Buy American" auch genau so ausgelegt hat. Ein in Tuscaloosa produzierter BMW, war für den ein deutsches Auto, also böse. Dass Modelle, die nur dort produziert werden, nach Deutschland eingeführt werden müssen, war nicht so wichtig, wenn er es überhaupt wusste oder ihn interessiert hat.
Um es auf einen Nenner zu bringen, ich würde die Nationalstaatlichkeit eines großen Konzerns nicht überbewerten.
Als Global Player bleibt dir eben nichts anderes übrig, als dieses Spiel mitzuspielen. Als mittelständischer Betrieb musst aber höllisch aufpassen!
 
möchtest du das europa wieder fabriken aufbaut, solche die stinken und willst du dort arbeiten? lassen wir sie doch in china. deutschland ist eine überalterte gesellschaft wir können froh sein das die chinesen so scharf auf unsere autos sind.
 
capitalguy schrieb:
möchtest du das europa wieder fabriken aufbaut, solche die stinken und willst du dort arbeiten? lassen wir sie doch in china. deutschland ist eine überalterte gesellschaft wir können froh sein das die chinesen so scharf auf unsere autos sind.
Gut, dass z.B. Tesla das anders sieht.

Wann warst du das letzte Mal in einer Autofabrik? Da stinkt nix mehr! Da isses sauberer, als im Bad der meisten Haushalte.
 
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@mo schrieb:
Das ist zumindest teilweise richtig! Meine obige Anmerkung bezog sich aber auf Russland und das kann China nicht Mal ansatzweise ersetzen.
China befand sich auch sogar unter dem Stand von Russland.
Natürlich gibts im Moment dort nicht viel.
Das lässt sich mit Investitionen aber ändern.

Und nur du behauptest das wenn wir engere Handelskontakte und gute Beziehungen pflegen, wir in D auch deren Korruption übernehmen würden.
Eine Korruption die hier übrigens längst schon Einzug gehalten hat, nur viel subtiler.
Entsprechende Doku zur zb. CDU lief vor wenigen Tagen noch über den Sender,...achja, die gute "Anstalt" wars.

Hinzuzufügen wäre noch das England und die USA schon immer bestrebt waren das wir uns die Russen als Feindbild erhalten.
Warum wohl.
 
xxlrider schrieb:
Hinzuzufügen wäre noch das England und die USA schon immer bestrebt waren das wir uns die Russen als Feindbild erhalten.
Die Deutsch-russischen Beziehungen sind halt sehr speziell. Historisch bedingt. Aber schau nach Polen oder Tschechien, dort ist es sehr ähnlich,wenn auch aus anderen Gründen.

Korruption gibt es überall! Das ist klar. Erfahrungsgemäß ist es aber so, je mächtiger der Staatsapparat und seine Organe, umso anfälliger ist er für Korruption. Russland hat sich letztlich bis heute nicht von seinen Grundstrukturen der Sowjetzeit verabschiedet. Und in den Köpfen der Bevölkerung ist das ähnlich verankert.
Nach 1945 hat es hier auch 2-3 Jahrzehnte gedauert, bis alte Zöpfe aus den Köpfen verschwinden konnten. Dass das die "Westalliierten" anstoßen mussten, sei's drum. Entscheidend ist was bei rauskommt.
Ein Verlierer hat es aber ggf. einfacher einen Paradigmenwechsel zu vollziehen. Zumindest dann, wenn die alte Machtelite weg ist. Das war nach dem 1. WK nicht der Fall und es endete im Desaster. Russland als Gewinner hat es da schwerer. Letztlich lebt man von seinen Ressourcen, der Rest der Wirtschaft ist eher mau.

Von daher bin ich skeptisch, ob sich da allzuviel ändern kann, durch mehr Investoren aus dem "Westen". Chinesen sind mit dem System vielleicht vertrauter, auch wenn die Mentalität eine andere ist.
 
Und genau diese Ressourcen sind von besonderem Interesse.
Ebenso wie der Russische Markt. Es wird dort alles mögliche benötigt, das Marktvolumen ist weit davon entfernt gesättigt zu sein, sprich reichlich Kundschaft.
Die Lieferkette wäre sicherer, siehe Suezkanal,okologischer obendrein.
Die Russen sind wenns drauf ankommt sehr innovativ, es gibt dort überlegungen für Hochgeschwindigkeitstransport Systeme zum Westen.

Ich bin der Meinung das wir die Situation in Russland mit Ausgrenzen und Sanktionen keinesfalls in unserem Sinne beeinflussen.

China betreibt Aggressive Expansion, nicht umsonst wurde das Thema China: "Freund oder Feind" von den Medien schon längst investigativ aufgegriffen.
 
Russland betreibt ebenfalls aggressive Expansion. Im Gegensatz zur VR China sogar offen und verdeckt militärisch, siehe z. B. Ukraine.

Der russische Markt hat seine Vor- und Nachteile. Jedes Unternehmen muss individuell abwägen, ob sich die ganzen Nachteile durch Vorteile ausgleichen.
 
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Idon schrieb:
Russland betreibt ebenfalls aggressive Expansion. Im Gegensatz zur VR China sogar offen und verdeckt militärisch, siehe z. B. Ukraine.

Der russische Markt hat seine Vor- und Nachteile. Jedes Unternehmen muss individuell abwägen, ob sich die ganzen Nachteile durch Vorteile ausgleichen.
Die Ukraine war einmal Teil Russlands, und die Hälfte der Einwohner wollen Russen sein.
Das kann man nicht vergleichen mit den Chinesen deren Expansion in ganz andere Dimensionen geht.
Fakt ist das Russland genau die Ressourcen besitzt die wir benötigen.
Geben wir ihnen zudem Arbeit, ist dort auch unser Absatz gesichert.

Ich traue diesem Land eher als China, was extrem in Militär investiert, Inseln als Basen aufschütten lässt, und in einem den dringenden Verdacht aufkeimen lässt, das sie nicht nur spielen wollen.
 
Ganze Regionen Russlands waren auch mal Teil von Deutschland - soll das jetzt wieder besetzt werden? Was ist denn das für eine wirre Logik?

Russland hat die Ukraine angegriffen und hält bis heute Teile besetzt. Das lässt sich weder schönreden noch mit Landaufschüttungen Chinas vergleichen. Russland hat bereits gezeigt, dass es nicht spielt: Es handelt. Offen und, vor allem auch, mit verdeckten Kräften. Russland investiert auch genauso in Militär: Egal ob Land-, Luft-, See- oder Raketenstreitkräfte..



Ich weiß nicht, ob du arbeitsmäßig viel Kontakt mit Russland (staatlich/halbstaatlich/privat) als Kunde hast. Ich habe das. Wie oben geschrieben: Es gibt viele Negativpunkte, für meinen Arbeitgeber lohnt es sich aber grundsätzlich finanziell. Das muss aber eben jedes Unternehmen für sich abwägen.
 
Idon schrieb:
Ganze Regionen Russlands waren auch mal Teil von Deutschland - soll das jetzt wieder besetzt werden? Was ist denn das für eine wirre Logik?

Russland hat die Ukraine angegriffen und hält bis heute Teile besetzt. Das lässt sich weder schönreden noch mit Landaufschüttungen Chinas vergleichen. Russland hat bereits gezeigt, dass es nicht spielt: Es handelt. Offen und, vor allem auch, mit verdeckten Kräften. Russland investiert auch genauso in Militär: Egal ob Land-, Luft-, See- oder Raketenstreitkräfte..



Ich weiß nicht, ob du arbeitsmäßig viel Kontakt mit Russland (staatlich/halbstaatlich/privat) als Kunde hast. Ich habe das. Wie oben geschrieben: Es gibt viele Negativpunkte, für meinen Arbeitgeber lohnt es sich aber grundsätzlich finanziell. Das muss aber eben jedes Unternehmen für sich abwägen.
Dein Vergleich hinkt. 50% der Ukrainer sind Russen und Landessprache ist ebenfalls zu 50% Russisch.
Mit anderen Worten 50% der Bevölkerung wollen weiterhin Russen bleiben.
Da sollte man sich automatisch die Frage stellen wie seriös eine Ukrainisierung überhaupt sein kann.

Russland investiert eben NICHT genau so wie China in Militär.
Der Etat Chinas am BIP beträgt 13 % !
Russland investiert gerade einmal 3 %.

Das vormals freie Hongkong muss jetzt unter Chinesischer Knute leben.
Taiwan wird auch schon als Teil Chinas angesehen.
 
xxlrider schrieb:
Das vormals freie Hongkong muss jetzt unter Chinesischer Knute leben.
Das ist zwar bedauerlich, aber Vertrag ist Vertrag. Oder was hätten die Briten deiner Ansicht nach tun sollen, als die 99 Jahre rum waren?

xxlrider schrieb:
Taiwan wird auch schon als Teil Chinas angesehen.
Es war ja auch nie was anderes! Nach dem Bürgerkrieg haben die unterlegenen Kuomintang sich auf die Insel zurück gezogen und sogar die Repräsentanz für ganz China beansprucht und auch innegehabt, ehe Peking nach und nach von fast allen Staaten diesen Status zugesprochen bekam.
Und die halten halt an der Ein-China-Politik fest. Wäre ein Wunder, wenn sie es nicht tun würden. Taiwan war aber bis Mitte der 80er auch eine Diktatur, der Kuomintang. Die haben sogar die zugewanderten Festlandschinesen, der Inselbevölkerung gegenüber bevorteilt, weil sie selbst welche waren und den Einheimischen misstraut haben.
Irgendwann wird die Insel eh wieder eingemeindet, fragt sich nur wann und wie.

Ich finde es aber etwas ambivalent, wenn du den Russen, die halbe Ukraine zuschusterst, obwohl es definitiv 2 Staatsvölker sind, die halt in der SU miteinander vermischt wurden, den "reinrassigen" chinesischen Gebieten aber Autonomie oder Sonderrechte zugestehen willst, weil die Peking-Chinesen die Schlechten sind aus deiner Sicht.

Bissl einfach machst es dir schon! Und ich bin wahrlich kein Fan der Chinesen, aber eben auch nicht der Russen. Wirtschaftliche Aktivitäten sind in/mit beiden Staaten nicht unproblematisch.
Die einen sichern unseren Energiebedarf und die anderen sorgen dafür, dass vom Lohn mehr übrig bleibt, aber eben auch, dass Produktion hierzulande sich vielfach nicht mehr lohnt.
Vom politischen System will ich hier erst gar nicht reden.
 
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xxlrider schrieb:
Das vormals freie Hongkong muss jetzt unter Chinesischer Knute leben.
Taiwan wird auch schon als Teil Chinas angesehen.

das "freie" hongkong war unter dem britischen regime alles andere als frei, bestrebungen wieder teil chinas zu werdne, gabs immer wieder in der einfachen bevölkerung. der letzte aufstand wurde 1967 blutig niedergeschlagen. das taiwan sich selbst als teil chinas ansieht, scheint auch ziemlich unbekannt zu sein.
 
acc schrieb:
das taiwan sich selbst als teil chinas ansieht, scheint auch ziemlich unbekannt zu sein.
Ja nur nicht mit der kommunistischen Volksrepublik China... Wenn man sich mit der Geschichte Chinas befasst, wüsste man warum Taiwan sich offiziell Republik China nennt, sich "China" zugehörig fühlt, das aber nicht bedeutet, dass man sich der kommunistischen Volksrepublik China zugehörig fühlt.

Was du mit dem Zitat implizierst ist ergo mitnichten der Fall. Eher im Gegenteil, lange vertrat Taiwan die Auffassung, dass "Festlandchina" sich abgespalten hat, als sich 1949 die Volksrepublik China gründete. Ich meine man hat sich in der Republik China bis in die 1990er Jahre als die eigentlich rechtmässig Alleinvertretung Chinas betrachtet. Die Volksrepublik betrachtet die Republik ohnehin als abtrünnige Provinz und hat daher 2005 das Anti-Apspatlungsgesetz verabschiedet, was offiziell militärische Maßnahmen vorsieht, sollte sich Taiwan formell als unabhängig erklären.
 
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Der Thread kommt gerade völlig vom Thema ab. Bitte wieder zurück zum Topic. Danke.
Ich habe auch etwas aufgeräumt.
 
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Fluch oder Segen. Ich würde jetzt das Wort "Fluch" durchstreichen und alles als eine Art Leiter betrachten: Gegenseitige Unterstützung und globale Weiterentwicklung.

Ich sehe auf Aliexpress und auf anderen Onlineshop Portalen wie Technik aus China immer besser wird. Nachdem die jetzt alles kopiert haben, entwickeln die jetzt selbstständig weiter und forschen da weiter, wo der Westen nur langsam vordringen kann. Wegen dem enormen Man-Power und der Bildung erwartet uns Chinas Zukunft krasse technologische Fortschritte, so dass wir bald rein theoretisch von ihnen die Technik "kopieren" könnten. Ich wäre sogar dafür, dass wir das Patentsystem kippen, weil das die Wirtschaft nur lahmt. Jeder soll Ideen kopieren dürfen. Neulich investierte Xi Jinping 1400-Milliarden Dollar in High-Tech Unternehmen und Forschung. Das wird dann nicht nur heftig, sondern gleich ultrakrass. Und davon profitieren wird eigentlich jeder. Angefangen habe ich zum Beispiel die Bestellungen auf Aliexpress, Banggood, wie ich sehe dass neue Produkte immer besser wurden. Besonders interessant waren zuerst die superbilligen Bastlerbauteile für Plattformen wie Arduino. Viele Module waren aus dem Westen kopiert. Dann folgten die eigenen Entwicklungen aus China (Sipeed, ESP32, Orange Pi, Nextion Touch-Displays etc...). Oder ich weiß zum Beispiel dass die RepRap-Geschichte (3D-Drucker) die Open Source Community aus dem Westen kommt. Dann kamen die Chinesen, übernahmen das, bauten nach, mit besseren und stabileren Konstruktionen und Gehäuse und warfen das billig auf dem Markt. In meiner Wohnung stehen jetzt viele, viele dieser 3D-Drucker rum, alle importiert aus China. Es nimmt so langsam Science-Fiction an. Mit meinem kleinen Budget wäre das ohne China nicht möglich gewesen. Damit stelle ich neue Produkte aus Plastik her, für verschiedene spezielle Anwendungen und stelle es auf Ebay rein und mache damit Profit. Mal kauften auch Leute aus dem Ausland. Das verstehe ich unter einem gesunden Kreislauf der Marktwirtschaft. Jetzt wollen die Politiker, wie immer mit ihren fragwürdigen Entscheidungen Einfuhrumsatzsteuer einführen mit Auslagepauschale, weil angeblich die EU-Wirtschaft (so meint die Deutsche Post auf ihrer Webseite) durch zu viel Billigimport aus China geschwächt ist. LOL anstatt mal zu überlegen, wieso die Strompreise oder der Versand nach China so teuer ist und umgekehrt so billig? Denn dort liegt die größte Mittelschicht, die meisten Abnehmer. Dieser Saftladen soll uns mal endlich billigen Versand nach China anbieten.

Politik und Geostrategien wären ein anderes Thema. Deutschlands Politiker möchten möglichst wenig USA, Russland und China verärgern und das wird nicht einfach, weil kleines Deutschland schnell zum Spielball werden könnte. Für mich ist die Freiheit wichtiger. Jeder soll selbst entscheiden ober er ein Apple, Samsung oder Huawei haben möchte. Ich habe kein Verständnis für solche Machtstreben. Auf Youtube "World History Map" kann man sehen wie jedes Imperium untergegangen ist, weil sobald ein Imperium zu grausam agiert, dann immer mehr Länder sich von ihnen abwenden. Also ich meine, ich habe auch sehr viele Nvidia Karten für Mining gekauft, oder AMD oder früher Apple, oder die Gebühren die Ebay von mir immer bekommt, also was stellen die sich so an?
 
@mo schrieb:
Das ist zwar bedauerlich, aber Vertrag ist Vertrag. Oder was hätten die Briten deiner Ansicht nach tun sollen, als die 99 Jahre rum waren?


Es war ja auch nie was anderes! Nach dem Bürgerkrieg haben die unterlegenen Kuomintang sich auf die Insel zurück gezogen und sogar die Repräsentanz für ganz China beansprucht und auch innegehabt, ehe Peking nach und nach von fast allen Staaten diesen Status zugesprochen bekam.
Und die halten halt an der Ein-China-Politik fest. Wäre ein Wunder, wenn sie es nicht tun würden. Taiwan war aber bis Mitte der 80er auch eine Diktatur, der Kuomintang. Die haben sogar die zugewanderten Festlandschinesen, der Inselbevölkerung gegenüber bevorteilt, weil sie selbst welche waren und den Einheimischen misstraut haben.
Irgendwann wird die Insel eh wieder eingemeindet, fragt sich nur wann und wie.

Ich finde es aber etwas ambivalent, wenn du den Russen, die halbe Ukraine zuschusterst, obwohl es definitiv 2 Staatsvölker sind, die halt in der SU miteinander vermischt wurden, den "reinrassigen" chinesischen Gebieten aber Autonomie oder Sonderrechte zugestehen willst, weil die Peking-Chinesen die Schlechten sind aus deiner Sicht.

Bissl einfach machst es dir schon! Und ich bin wahrlich kein Fan der Chinesen, aber eben auch nicht der Russen. Wirtschaftliche Aktivitäten sind in/mit beiden Staaten nicht unproblematisch.
Die einen sichern unseren Energiebedarf und die anderen sorgen dafür, dass vom Lohn mehr übrig bleibt, aber eben auch, dass Produktion hierzulande sich vielfach nicht mehr lohnt.
Vom politischen System will ich hier erst gar nicht reden.
Ah hier will jemand "Gerechtigkeit" für die achso guten Chinesen. Ich denke du machst es dir noch viel einfacher mit deinem Statement.
Die USA die ja für unsere Sicherheit sorgen bezahlen den Preis der inkonsequenten Politik.

Eigentlich dürften wir gar kein Gas mehr von den Russen kaufen, denn mit diesen Einnahmen finanziert Putin seine Kleptokratie.
Andererseits wird mit der Ukraine eine mögliche Zündschnur zu einem Großkonflikt gelegt, aus dem wir uns besser raushalten sollten.
Der Rückhalt der EU sieht bei den Ost Neuzugängen auch nicht besonders aus. Von daher sollte man mit einer "All In" Verteidigung der Ukraine seitens der Nato mehr als vorsichtig sein.
Das dazu.

China entpuppt sich zunehmend als gefährlicher und auch unzuverlässiger Geschäftspartner.
Investoren mögen es nicht wenn Produktionsstätten kopiert, und abgewürgt werden.
Zudem ist der geringste Preis längst nicht mehr die alternativlose Entscheidungshilfe.
Und in Sachen Nachhaltigkeit hat da ganz klar der kürzeste Weg die Nase vorne.

Gerade hier würde man auch den Fluch in Segen umarbeiten können, denn die Containerschiffe verpesten nach wie vor mit ihrem Schweröl, das erst einmal angeheizt werden muss um flüssig zu werden, mit dicken Rußflocken und massiven Schwefel sowie Stickoxiden die Meere.
 
xxlrider schrieb:
Ah hier will jemand "Gerechtigkeit" für die achso guten Chinesen.
Wüsste nicht wo, bzw. wo du das herausliest.

Habe nur die historischen Zusammenhänge erklärt und in Kontext zu deinem Posting gesetzt. Ich sehe die Chinesen mindestens so kritisch wie du, deshalb vergesse ich aber nicht, was warum passiert ist.

Von daher ist deine obige Feststellung völlig unzutreffend. Du darfst dir gerne andere Postings von mir zu diesem oder ähnlichem Thema anschauen. So oft wie ich in den USA war und meiner westdeutschlandtypischen Sozialisierung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wäre es ziemlich schizophren, hier einen auf einseitigen Pekingfan zu machen.
 
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