Cloud vs On-Prem

Kenny [CH] schrieb:
Klingt für mich danach als solltest du mit deiner Betreuungsperson für den Bachelor zusammen sitzen und sprechen. Ich würde bei dieser Ausgangslage eher die Arbeit abbrechen als sie "durchzustieren".
Leider hab ich das schon erfolglos versucht. Laut Prof wäre ein fiktives Beispiel möglich und auf meine Problematik wurde nicht weiter eingegangen.
Die wirtschaftliche Betrachtung umfasst nur einen Teil der Arbeit (ca. 8 - 10 Seiten) also inklusive Beschreibung des Ausgangsszenarios + Auswertung und grafische Darstellung.
 
Sowas kann man nicht generell sagen, da jede Firma unterschiedliche Anforderungen hat.
Soll es denn um einen bestimmten Service gehen (z.B. lokaler Exchangeserver vs O365) oder was stellst du dir vor?

Nach meinem aktuellen einschätzen, wäre dieser Vergleich zumindest am einfachsten darzustellen.
Bzw. sollten mir auch genau die Daten ursprünglich zur Verfüfung gestellt werden.

Findest Du? Sehe ich z.B. ganz anders. Es gibt eben nicht DAS Modell für die Abbildung von Exchange, sondern hier hat jeder seine Soße zusammengerührt nach seinen Anforderungen und Kosten.

Alleine die O365 E-Pläne haben alle unterschiedliche Kostens plus die Zusätze, die du buchen kannst und auch wirst.

Ohne Daten zum Beledgen wird das schwer. Da kannst Du auch irgendwas hinschreiben. Wir geben übrigens ungefähr (nach 5 Jahren Cloud) das selbe Budged für IT aus, wie vorher auch On-Prem.
 
Ah noch eingefallen: Wichtig wäre auch Verfügbarkeit der Services etc.
Ein Rechenzentrum in House kostet einiges mehr, wenn alles redudant ausgelegt wird. Ebenso USV/Notstrom? Das alles gibt es in einem Cloud Hosting - beim local Hosting muss das "bedacht" werden. Eben so Open Source oder Closed Source kann auch ein Einfluss haben.

Für mich wären da zu viele Punkte Offen, geh zum Dotzenten und sprich mit ihm -> Sie/Er wird dir sicher eine Lösung mit dir ausarbeiten können.

Kim04 schrieb:
Leider hab ich das schon erfolglos versucht. Laut Prof wäre ein fiktives
Sorry WHAT - was hat der/die Geraucht... Frag ihn nur mal wegen Verfügbarkeiten etc...
EIn RZ in House mit Stromgenerator und USV und und und kostet super viel Geld und damit könnte man "locker" die meisten Services für Jahre in der Cloud betreiben -> Da in der Cloud Generatoren und USV etc "geshared" werden - du bezahlst das nicht alleine - sondern wird von allen "eingekauften Nutzer" mit getragen. Aber in einem in house RZ ist das definitv nicht der fall.. (Ausnahmen gibt es -> machen aber die ganze Thematik von oben nicht besser... Sonder gibt nur noch mehr Vorgaben)
Oder was wäre mit dem ISP Uplink? Reicht 1GB Sync oder benötigst du schon eher 10/100GB? Azure z.B. ist eher mit 100 angeschlossen als nur 1GB. etc pp

Und wenn der Prof wirklich so ist -> Wende dich an den Studiengangsleiter...
 
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Einfache Frage an den Threadersteller: Was studierst du? Bist ein angehender Wirtschaftsinformatiker? Falls ja, dann wäre es das passende Thema. Studierst du "nur" BWL, dann ist dieses Thema absolut inakzeptabel und nicht umsetzbar.
 
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Kenny [CH] schrieb:
Sorry WHAT - was hat der/die Geraucht... Frag ihn nur mal wegen Verfügbarkeiten etc...
Es wird vermutlich wie im echten (BWL) Leben, die Problematik auf ein paar Zahlen reduziert ohne das Drumherum überhaupt zu berücksichtigen. Später darf die IT den Mist ausbaden, weil plötzlich die Kosten explodiert sind, die Verfügbarkeit nicht garantiert werden kann und die Sicherheit gleich null ist.
 
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Dante2000 schrieb:
Einfache Frage an den Threadersteller: Was studierst du? Bist ein angehender Wirtschaftsinformatiker? Falls ja, dann wäre es das passende Thema. Studierst du "nur" BWL, dann ist dieses Thema absolut inakzeptabel und nicht umsetzbar.
BWL, hatte als Schwerpunkt 2 Wirtschaftsinformatikmodule (wirklich absolute Grundlagen) daher brauchte ich ein Thema im Informatik Bereich…
 
Kim04 schrieb:
Laut Prof wäre ein fiktives Beispiel möglich
Na, dann definiere doch Deine "Probe & Muster Metallverarbeitungs-GmbH" oder "CAD-Kompetenzzentrum GmbH" oder "Steuer und Berater Partnergesellschaft mbB" oder oder und ihren Unternehmenszweck ...
nimm halt vor allem ein (fiktives) Unternehmen, zu dem (bzw. dessen Unternehmensgegenstand) Du an weitergehende Info aus dem echten Leben rankommst, was die machen, wie die es machen usw. Vielleicht gibt es ja im Bekannten- / Freundes- / Kommilitonenkreis jemanden, der auskunftsfreudig ist. Mit so einer Festlegung der Ausgangslage finden sich hier bestimmt fachkundige Hilfestellungen, was die Ausgestaltung des Vergleichsgegenstandes angeht.
 
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Ich danke euch.
Ich werde nochmal versuchen meinen Prof zu erreichen und das ganze eventuell ein wenig einzugrenzen, halt euch natürlich bei Updates auf dem Laufenden ;)
 
xexex schrieb:
und rechne nur die Kosten der Software für ein typisches Unternehmen zusammen.

Maillösung - Exchange
Warenwirtschaft - Dynamics
Datenbank - SQL

Kosten für Kauf, Wartung, Einrichtung usw.
Wer Exchange sagt muss auch gleichzeitig LDAP bzw. Active Directory sagen, neben den Lizenzen für die Serverbetriebssysteme und die Serverkomponenten der Software kommen natürlich noch die CALs hinzu.

Kim04 schrieb:
besonders die wirtschaftliche Betrachtung steht hierbei im Vordergrund.
Klingt ein bisschen so als wolltest du ein schon mehrfach erfundenes Rad neu erfinden...

Hast du bereits als Bestandsunternehmen IT-Infrastruktur wie Serverraum inkl. Netzwerk, Serverhardware, Firewall, Router, Storage, Backup und Klima + Strom dann ist ein reines "lift and shift" nicht unbedingt günstiger.
Bist du als Unternehmen am Anfang dann kann Cloud sinnvoller sein weil man flexibler reagieren kann.
OnPrem sind halt alle x Jahre CAPEX während du bei $Cloud reine OPEX hast. Das Problem vieler engstirniger BWLer ist der Irrglaube, dass IT, v.a. Lizenzen und Hardware nur einmalig CAPEX bedeutet und alle 5+ Jahre wie ein angeschossenes Reh ins Auto gucken wenn man ihnen sagt, dass der Server auf dem ihre wichtige Steuersoftware läuft, bald aus der Wartung läuft und man Ersatz bestellen möchte bzw. sollte.

Bei größeren Konzernen geht man daher bevorzugt in die Cloud weil dort eine genaue Kostenzuordnung von gebuchter Ressource zur Fachabteilung möglich ist und man eben die CAPEX vermeiden kann selbst wenn über einen Zeitraum von 5 Jahren die OPEX dann insgesamt höher sind.
Bei OnPrem hat die IT und damit das Unternehmen das Problem, dass es Ressourcen (v.a. Hardware) auf Vorrat kaufen muss denn diese sollte im besten Fall ja zum Ende ihrer erwarteten Lebenszeit 100% Auslastung erreicht haben. Dieses Sizing, also Planungssicherheit bei sich stetig wandelnden Anforderungen an IT, ist extrem schwer und einer der Hauptgründe warum Unternehmen in die Cloud gehen.

Fun Fact: die wenigsten Unternehmen ab einer gewissen Größe machen 100% OnPrem oder 100% Cloud sondern eine Mischung. Überall da wo ich meine Anforderungen kenne und das auch planbar über x Jahre, kann ein onPrem Betrieb günstiger sein sofern man noch Räumlichkeiten hat mit ausreichend Strom und Kühlung. Ansonsten kann man natürlich auch zu den ganzen modernen Cloud-Buden gehen und diese klassisch als good-old Hoster nutzen. Dann bucht man fest seine Ressourcen für Zeitraum X und bekommt dann günstigere Preise.

Kenny [CH] schrieb:
Frag ihn nur mal wegen Verfügbarkeiten etc...
Ach immer diese Mär der Verfügbarkeiten.... Ja in der Wolke ist es deutlich einfacher mir Redundanzen zusammen zu klicken aber die Allerwenigsten machen das.
Hat man wunderbar gesehen als das OVH Datacenter abgebrannt ist oder beim letzten Ausfall von AWS US-East-1 (erstbester Treffer mit Beispielen). All diese international tätigen Konzerne, viele davon mit reinen IT-/Tech-Produkte und alle hatten Abhängigkeiten zu einer einzelnen Region und haben sich offenbar nicht um Verfügbarkeiten gekümmert... Was bringt einem die beste Verfügbarkeit und mögliche Geo-Redundanzen des Hosters wenn es niemand nutzt/verwendet? In den meisten Fällen ist das den Entscheidern nämlich zu teuer oder die Software unten drunter ist dafür (hohe Latenzen weil verteilt) gar nicht ausgelegt.
 
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t-6 schrieb:
Dann ist die Arbeit imho jetzt schon wertlos. Du brauchst diese Daten.
Sie verliert definitiv an Wert. Ob sie völlig wertlos wird kann man nur schwer sagen. Wobei man auch immer berücksichtigen muss, das es nur eine Bachelorarbeit ist. Da wird also eh kein neues Wissen geschaffen sondern nur aggregiert.
Kim04 schrieb:
Das Beispiel kann rein fiktiv sich, Branche/Unternehmen wären frei wählbar, Beispiel Steuerbüro 50/100/200 MA, leider kann ich absolut nicht abschätzen, was so ein Steuerbüro überhaupt an Anforderungen hat, genau darin liegt mein Problem ;)
Dann hast du doch völlig freie Hand. Du kannst jedes Ergebnis bekommen das du willst, einfach weil du die Randbedingungen festlegen kannst. Das kannst du jetzt auf zweierlei nutzen.

Entweder du drehst alles so hin das genau das von dir gewünschte Ergebnis mit möglichst wenig Arbeit raus kommt oder du spielst damit und erstellst zwei minimal unterschiedliche Beispele die zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führt und das dann thematisiert.
Markchen schrieb:
Naja datev... von denen halte ich nicht wirklich viel. Zudem ist das ein ziemlich begrenztes Szenario, wenn auch wohl hier ok.
Kim04 schrieb:
Die wirtschaftliche Betrachtung umfasst nur einen Teil der Arbeit (ca. 8 - 10 Seiten) also inklusive Beschreibung des Ausgangsszenarios + Auswertung und grafische Darstellung.
Dann lass doch mal mehr dazu wissen, ohne das man dir das aus der Nase ziehen muss ;)
Kim04 schrieb:
BWL, hatte als Schwerpunkt 2 Wirtschaftsinformatikmodule (wirklich absolute Grundlagen)
Und was macht der Prof der prüft? Das ist genau so wichtig!
Kenny [CH] schrieb:
Ja, die gute alte Recplast ist sicherlich ganz brauchbar um zu sehen wie so ein simples Beispiel aussehen kann.

Ich kann ansonsten auch noch das EVBIT Vertragswerk des Bundes ans Herzen legen. Das ist ziemlich ausführlich und erschlägt viel bzw zeigt auch Problemfelder auf die betrachtet werden müssen.

Das ganze Thema SLA zum Beispiel
 
snaxilian schrieb:
Ach immer diese Mär der Verfügbarkeiten.... Ja in der Wolke ist es .
Klar das ist auch ein anderes thema. Aber wenn du eine server hast und dieser kaputt geht, brauchst du erst ersatz / must diesen reparieren. Bei aws/azure etc, wenn dir da dein 'host server' stirb, kannst einfach einen anderen 'verwenden' - evtl server starten oder so. Aber es ist ein thema das man bei einer solchen arbeit nicht vergessen / unbedacht werden lassen soll.
Das andere thema: ob es gemacht wird oder nicht - ist halt wirklich unterschidlich - manche machen das mache nicht und die werden dann früjer oder später bestraft irgendwie halt.
 
Kenny [CH] schrieb:
wenn dir da dein 'host server' stirb, kannst einfach einen anderen 'verwenden' - evtl server starten oder so.
Kann ich onPremises auch.
 
Kenny [CH] schrieb:
Aber wenn du eine server hast und dieser kaputt geht, brauchst du erst ersatz / must diesen reparieren. Bei aws/azure etc, wenn dir da dein 'host server' stirb, kannst einfach einen anderen
Ja, dafür brauche ich aber keinen Hyperscaler sondern kann das mit vSphere, HyperV, Proxmox und Co sowie passendem shared storage (oder regelmäßigen Backups) erschlagen. Direkt auf Blech sollte man heute nix mehr betreiben außer einen Hypervisor, da bin ich voll bei dir.
Entweder ist die Firma groß genug damit man sowieso 2+ Systeme hat um den Hardwareausfall kompensieren zu können oder dann werden sehr schnell Bestands-PCs zweckentfremdet oder man war schlau genug und hat beim Server entsprechende Wartungs- & Serviceverträge die Ersatz in x Stunden zusichern können.
Kenny [CH] schrieb:
manche machen das mache nicht
Die Mehrheit macht es nicht, vor allem aus Kosten- & Komplexitätsgründen. ;)
 
Man kann auch direkt auf Blech seine Server binnen kürzester Zeit ersetzen. Wenn man will dauert das nicht länger als übers Netzwerk zu Booten, was nicht länger dauert als ihn von disk zu booten. Eher sogar kürzer.

Kaputten Server raus. Neuen rein MAC updaten und per Hand starten -> Server ersetzt

Alternativ kann man gerne auch noch Ansiblw, Puppet oder was auch immer nutzen wenn man auf stateful deployment steht.

VM kann man zu Isolation machen, aber wegen dem Ersetzen von Servern muss man es definitiv nicht.

Aber man muss es natürlich testen! Ich habe auch ne ganze Weile gebraucht bis bei uns das Desaster Recovery funktioniert hat. Jetzt mach ich dir aber nen System mit zehntausenden Servern an einem Arbeitstag from scratch neu, so lange keine Nutzerdaten auf dem shared storage aus dem Backup eingespielt werden müssen. Das wären halt hunderte TB bis PB. Das dauert auch in der Cloud ewig. Wahrscheinlich sogar länger, denn da fällt die Option weg das Storage Backup in den LKW zu laden und dann RO mit dem Produktivsystem zu verbinden.

DAS sind halt auch so Details die mal gerne unter den Tisch fallen wenn es um die Frage geht ob man in die Cloud gehen soll...
 
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snaxilian schrieb:
Direkt auf Blech sollte man heute nix mehr betreiben außer einen Hypervisor, da bin ich voll bei dir.
Dedizierte Backup-Server können noch gut auf Blech.
Dann ist der nicht auch tot, wenn beim Hypervisor/SAN Systemverbund irgendwas auf Streik geht.
 
Die BWLer Sicht kann ich auch wenn ich mag. Bin gelernter Kaufmann mit Hang zum Rechnungswesen :D

Aber man muss halt fair vergleichen. Für kleine Betriebe ist die Cloud durchaus attraktiv, einfach weil Sie Dinge zu Kosten bekommen die OnPrem unmöglich zu stemmen wären für Sie. Das heißt aber nicht, dass das billig ist oder billiger als ne bestehende OnPrem Lösung die halt weniger kann...

Und für große Firmen ist OnPrem oft günstiger, wenn man Perf/€ rechnet.

Wo es sich selbst für große Firmen rechnen kann ist beim Cloud Bursting. Aber da müssen die Softwarelizensen auch mitspielen... gerade bei EDA tut sich da in letzter Zeit einiges, aber der Markt bewegt sich langsam.

Wenn man halt durch Cloudbursting ne bessere time to Marketing hat darf das eventuell auch gerne 20 oder 50% teurer als OnPrem sein. Man nutzt das eventuell ja nur ein paar Tage/Wochen und das wars dann auch. Und dir stellt halt niemand nen Cluster mit paar hundert Knoten für die Zeit hin...

Aber auch da muss man aufpassen. Wenn die Probleme zu groß werden packen das die Clouds nicht mehr. Und so Themen die IP Protection oder Ausfuhrkontrollen muss man eventuell auch Bedenken....

Sprich das ist alles nen fucking komplexes Thema bei dem man ne klassische Vollkostenanalyse machen muss. Die meisten ITler haben dafür aber zu wenig Verständnis von BWL und die BWLer überblicken die Fallstricke nicht....

Falls ihr ne hochqualifizierte Fachkraft sucht, könnt ihr mir ja gerne ne PM schicken ;D
 
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@Skysnake Korrekt, bin ich bei dir aber deine genannten Beispiele funktionieren wunderbar in deiner und ggf. meiner Welt aber nicht in der Welt des TEs und bei seinem "Problem" wenn man von der üblichen KMU Klitsche in $Neuland ausgeht oder wie weiter oben genannt von einem fiktiven Steuerbüro. Da hast das übliche Herzlich-Willkommen-Ransomware-Trio aus Windows, Exchange und MS Office, eine überschaubare Handvoll Branchensoftware und ggf. 1-2 Linux-Server mit irgendwas was entweder vergessen wurde oder so läuft wie es aufgesetzt wurde^^
 

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