News Cloudspeicher: Datenverluste bei Google Drive bleiben wohl teils irreversibel

Drummermatze schrieb:
Joa wie damals zu Zeiten der Festplattenbackups halt auch schon. Nur ein Backup nützt nix wenn die Backup Platte unbemerkt den Geist aufgibt. Ich setze auf zwei unabhängige Clouds.
Mal schauen ob und wie Google das Problem löst.
nur, dass hier wohl anstatt auf die Backup-Platte was zu schreiben, die Quelle gelöscht wurde... Und das ist ein fatales Problem und ein wirklich unverzeihlicher Fehler.
Genau das und die Tatsache, dass Daten in der Cloud im Grunde nie wirklich ausreichend geschützt sind, ist der Grund, warum man sowas definitiv nicht nutzen sollte.

Es ist eine schöne Theorie. In der Praxis gibt man die Hoheit über seine Daten auf und für den Fall, dass es zu Problemen kommt, ist der Support dieser großen Firmen erstmal fast unerreichbar und erst nach langem aufwändigen hin und her kommt man überhaupt man wo an, wo mehr als Textbausteine und Nonsense-Lösungen zugeschickt werden. Und dafür bezahlt man dann auch noch ordentlich und hat überhaupt keine Ahnung, wer eigentlich seine Daten mitliest und ob dies nur ausländische Geheimdienste sind oder auf Google Mitarbeiter oder Hacker, die sich im System rumtreiben. Ich will gar nicht wissen, wieviele erfolgreiche Hackerangriffe in der Praxis nicht mal auffallen oder unter den Teppich gekehrt werden.
 
Gerade Cloud-Junkies werden doch lokal vor allem SSDs einsetzen - "Dank" TRIM sind die Daten dann quasi sofort weg (sofern man nicht eilig mit Spezialhardware am Controller vorbei die Bereiche ausliest - was aber durch weiteren Betrieb über Monate auch hinfällig ist)
 
Giggity schrieb:
Also trat der Datenverlust nur auf wenn man den Drive Client auf Pause gestellt hat? Und dann eben nur lokal gearbeitet hat ohne die Daten zu synchronisieren oder lagen die Daten im Drive und wurden einfach nur selektiv hochgeladen?
Google behauptet das zwar, aber viele Nutzer sind sich sicher dass die Sachen auch hochgeladen waren. Da die Beweise bei Google liegen/lagen lässt sich ds nicht mehr forensisch nachweisen.
andy_m4 schrieb:
. Mit meinem ReInstall bin ich da so ziemlich auf der sicheren Seite.
Und wieviel aufwand hast du da reingesteckt deinen "reinstall" zu bauen?
Wenn der wirklich so gut ist solltest du die Software verkaufen, denn die Bordmittel von Windows sind da leider mehr als unzureichend.
andy_m4 schrieb:
Klassische inkrementelle Sicherungen sind eher suboptimal, da Du beim Restore die vorherigen Zustände wiederherstellen musst.
Mal time machine benutzt? Das ist sehr performant und auf einer SSD ist nichts zu spüren von langsamem Restore. Ich drücke live im System eine Taste und sehe dann direkt alle vorherigen Versionen der Datei.
Und ja, ich starte auch irgendwann mal komplett neue TM Backups. Zum Beispiel würde ich beim Umzug des Systems das Backup wohl nochmal kurz auf externer SSD anlegen. Bisher aber noch nicht nötig, nur NAS (stündlich) und offsite HDD (monatlich).
andy_m4 schrieb:
Wer heute noch inkrementelle Backups macht, sollte anderen Leuten lieber keine Vorhaltungen über deren Datensicherung machen. Das sieht ein bissl peinlich aus. :-)
Was genau für eine Architektur zugrunde liegt, ob inkrementell oder differentiell weiß ich nicht. Praktisch ist es für mich aber inkrementell da ich jederzeit Versionen einer Datei anschauen kann.
ReactivateMe347 schrieb:
Gerade Cloud-Junkies werden doch lokal vor allem SSDs einsetzen - "Dank" TRIM sind die Daten dann quasi sofort weg (sofern man nicht eilig mit Spezialhardware am Controller vorbei die Bereiche ausliest - was aber durch weiteren Betrieb über Monate auch hinfällig ist)
Moderne Betriebssysteme haben sowas wie den Volumenschattenkopierdienst (ich weiß, peinliche Übersetzung von M$ 🤣 ), der speichert eine Weile alle Änderungen (bei macOS bis zum nächsten Backup). Das Betriebssystem zeigt zwar jede Menge freien SSD-Speicherplatz an, in Wirklichkeit macht es aber immer nur soviel frei wie wahrscheinlich demnächst gebraucht wird.
 
davidzo schrieb:
Und wieviel aufwand hast du da reingesteckt deinen "reinstall" zu bauen?
Ich glaube da reicht /home/<username>/ und ggf /etc/fstab oder wo halt noch was konfiguriert ist. Das lässt sich sicher in einer kleinen rsync bash speichern. Ansonsten System installieren, ggf Multimedia&Programme per Paketverwaltung/App-Store - fertig.
 
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Mimir schrieb:
Ein Backup ist nicht dazu da, um dich vor dem Abrauchen einer Festplatte zu schützen. denn da tuts z.B. auch ein Raid.
Doch ein Backup ist auch dazu da. Backups (bzw. die gesamte Backup Strategie) sollen im Idealfall vor allen Arten von Datenverlusten schützen.
Dabei ist jede Strategie auch ein Kompromiss aus Aufwand und verbleibenden Risiken. Wer z.B. nur einmal im Monat ein offsite Backup macht, verliert im Falle eines Feuers eben einen Monat an Daten.
Und wenn mein Backup Horizont 6 Wochen ist und ich erst nach 8 Wochen merke, das mein wichtigstes Excel Workbook kaputt ist, habe ich auch Pech gehabt.

Zum Risikomanagement gehört auch, sich mit Eintrittswahrscheinlichkeiten zu befassen, und die Risiken mit hoher Wahrscheinlichkeit und hohem Schaden zuerst zu behandeln. Bei einem Smartphone ist der Totalverlust der Daten bei Zerstörung oder Verlust des Gerätes das mit Abstand höchste Risiko. Eine Synchronisation in die Cloud schaltet dieses Risiko weitestgehend aus.

Mimir schrieb:
Aber viele Leute verstehen wohl einfach den grundlegenden unterschied zwischen Verfügbarkeit und Backup nicht.
Ein Endanwender sollte sich mit solchen Details nicht auseinandersetzen müssen. Ein wirklich guter Cloud Anbieter könnte sich um alle Details kümmern. Warum sollte nicht ein Backup in den Cloudspeicher integriert sein, wo ich komfortabel mehrere Wochen zurückgehen kann?
Auch die Wiederherstellung des Zugriffs nach einem Verlust des Zugangs lässt sich lösen. Die Anbieter haben ja schon entsprechende Verfahren, die in vielen Fällen funktionieren. Problematisch sind eben die Fälle wo es nicht geklappt hat, da die Anbieter keinen Support über die größtenteils maschinellen Prozesse hinaus anbieten. Das sind genau die Punkte, wo der Gesetzgeber gefordert ist.
 
Hier sind zwei Dinge nötig:

a) man sollte selbst immer ein Backup haben - die Cloud stellt lediglich eine Versicherung dar.
b) Cloud-Anbieter sollten zu hohen Strafen verknackt werden bei Datenverlusten - anders zieht das nicht.
 
Spätestens jetzt sollte man sich über die Wichtigkeit von Backups Gedanken machen. Schon blöd gelaufen und ich persönlich würde mich nie auf Microsoft, Google oder Dropbox verlassen. Die Kosten die da bei extra Abo-Plan entstehen kann man genauso gut in eine vernünftige NAS stecken, Wechselmedien und Backup Software.
Wem seine Daten lieb und teuer sind, sollte auch nicht vor vernünftige Datensicherungslösungen zurückschrecken.
 
@schnacken
Und dann brennt die Bude ab und dein NAS ist Futsch.
Das funktioniert doch nur wirklich sicher wenn man das ganze auch örtlich trennt.
Und ist dann für die meisten einfach unpraktikabel. Sag mal Mama Ursula dass sie sich ein NAS kaufen soll zum Backup. Selbst ne externe Festplatte ist da schon zu viel. Cloud einrichten und fertig.

Ich frage mich eh manchmal von welch sensiblen Daten hier manchmal die Rede ist. (und dann auch noch Terabyteweise)
Ich persönlich habe eigentlich nur noch Bilder und eingescannte Dokumente. Die liegen lokal auf der Systemplatte und bei zwei unabhängigen Cloudanbietern.
 
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Versteh ich nicht.
Die Daten sollen lokal verschwunden sein und es soll keinen Sync gegeben haben?
Wir kann es sein, daß bei so vielen der Synch so lange nicht klappt UND die lokalen Daten verschwinden UND es nicht bemerkt wird für eine Weile?
Außerdem: lokal gelöscht heißt i.d.R. doch auch in der Klaut gelöscht. Zugegebn, dann vielleicht wiederherstellbar, aber dem Anwender sollte das klar sein, daß man aucch lokal die Daten braucht.
Weiter: halbes Jahr Daten weg, plötzlich, oder nach und nach?

Hat der Client vielleicht gelöscht, weil sie nicht auf dem Server waren?
Ergänzung ()

Drummermatze schrieb:
@schnacken
Und dann brennt die Bude ab und dein NAS ist Futsch.
Das funktioniert doch nur wirklich sicher wenn man das ganze auch örtlich trennt.
Und ist dann für die meisten einfach unpraktikabel. .......

Ich frage mich eh manchmal von welch sensiblen Daten hier manchmal die Rede ist. (und dann auch noch Terabyteweise)
Ich persönlich habe eigentlich nur noch Bilder und eingescannte Dokumente. Die liegen lokal auf der Systemplatte und bei zwei unabhängigen Cloudanbietern.
1. Wie oft brennt Dein Haus?
2. Alles persönliche ist sensibel seit Daten insgeheim massiv zur neuen Währung geworden sind
 
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Gibt es wirklich Menschen die meinen das ein einzelnes Backup "in einer Cloud" die beste Lösung is?

Was bringt mir das wenn mir, warum auch immer, das Internet weg bricht?

Das mit dem #Neuland nimmt immer größere Züge an ^^
 
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Drummermatze schrieb:
@schnacken
Und dann brennt die Bude ab und dein NAS ist Futsch.
Das funktioniert doch nur wirklich sicher wenn man das ganze auch örtlich trennt.
Und ist dann für die meisten einfach unpraktikabel. Sag mal Mama Ursula dass sie sich ein NAS kaufen soll zum Backup. Selbst ne externe Festplatte ist da schon zu viel. Cloud einrichten und fertig.

Ich frage mich eh manchmal von welch sensiblen Daten hier manchmal die Rede ist. (und dann auch noch Terabyteweise)
Ich persönlich habe eigentlich nur noch Bilder und eingescannte Dokumente. Die liegen lokal auf der Systemplatte und bei zwei unabhängigen Cloudanbietern.
Wie oft brennt bei dir die Bude ab?! Offensichtlich ist es wahrscheinlicher das bei Google datenverloren gehen als das dir die Bude abbrennt.
 
Google devs: deine Schuld, wontfix, bye.
 
schnacken schrieb:
Wie oft brennt bei dir die Bude ab?! Offensichtlich ist es wahrscheinlicher das bei Google datenverloren gehen als das dir die Bude abbrennt.
Muntermacher schrieb:
1. Wie oft brennt Dein Haus?

Geht ihr bei Versicherungen auch nach der Logik vor?
Hausratversicherung braucht man nicht. Wie oft brennt das Haus ab?
Unfallversicherung braucht man nicht. Wann hab ich schonmal nen Unfall?

Einmal reicht doch schon.
Oder ein Wasserschaden.
Oder Diebstahl.
Oder....

Bei sowas denkt man immer, dass passiert ja nur anderen. Bis es dann doch mal passiert.
 
Die Kritiker (ich zB) von Cloudspeicher, sehen sich bestätigt. Niemals diesen Speicherlösungen vertrauen!
 
Drummermatze schrieb:
Und dann brennt die Bude ab und dein NAS ist Futsch.
Darum ja auch Redundanz. NAS für lokale/schnelle Backups und Recovery und Cloud als Offsite. 2x Cloud würd ich jetzt aber nicht unbedingt zahlen wollen.

Drummermatze schrieb:
Sag mal Mama Ursula dass sie sich ein NAS kaufen soll zum Backup. Selbst ne externe Festplatte ist da schon zu viel.
Idealerweise richtest DU das deiner Muddi ein. :daumen:

Hab für Mutti auch ein Synology gekauft (es ihr auch erklärt - sie kann es größtenteils selbst bedienen inkl. HDDs tauschen) und kann das selbst auch für sie remote administrieren.

Darauf läuft ein Sync Job der die wichtigen Dinge alle noch in die OneDrive Cloud schickt.

Allein Google Cloud kostet für ein Terabyte schon 276 im Jahr = 1380 über fünf Jahre Nutzungsdauer.

Drummermatze schrieb:
Cloud einrichten und fertig.
Das kann Mama Ursula dann aber auf einmal ? :D Oder magst du ihr nur kein NAS einrichten aus Prinzip ?
 
Drummermatze schrieb:
Geht ihr bei Versicherungen auch nach der Logik vor?
Hausratversicherung braucht man nicht. Wie oft brennt das Haus ab?
Unfallversicherung braucht man nicht. Wann hab ich schonmal nen Unfall?

Einmal reicht doch schon.
Oder ein Wasserschaden.
Oder Diebstahl.
Oder....

Bei sowas denkt man immer, dass passiert ja nur anderen. Bis es dann doch mal passiert.
Nö, aber wenn man daß Risiko eines Hausbrandes als höher wertet als Probleme bei externen Klautanbietern, frage ich woher das stammt. Damit sage ich nicht, daß es nicht vorhanden ist.
Ergänzung ()

Mr.Seymour Buds schrieb:
Die Kritiker (ich zB) von Cloudspeicher, sehen sich bestätigt. Niemals diesen Speicherlösungen vertrauen!
Korrektur, "werden bestätigt" muß es heißen. "Sehen sich" impliziert eher, daß sie das denken, aber damit falsch liegen.
 
Es sind im eigentlichen Sinn keine Daten "verloren" worden. Sie wurden nur nicht von der Sync-Software
in die Cloud übertragen.
Also ein Softwareproblem und kein Hardwarewolkenproblem.
Sollte lösbar sein.
Dennoch stichelt es in einem und man denkt mal eben über ein Backup der uns wichtigen Daten nach.
 
Allgemein bin ich in letzter Zeit negativ gegen diese Cloud-Lösungen eingestellt, da die Probleme sich häufen und man ist mehr mit der Lösung davon beschäftigt als dass man "arbeitet". Es soll "Comfort" bringen, aber schlägt sich in Stress/Druck nieder.
Letztens auch bei einem anderen Anbieter Probleme gehabt und den Schluss gefasst einen eigenen Speicher in Form von NAS/Cloud zu Hause aufzubauen. Ich konnte zwar die Daten retten, aber der Stress und die ganze Zeitverlust waren echt nicht erträglich.

Für NAS-Empfehlungen (eingebaut als Speicher später werden es 2x8TB von mir) zwischen 200-300 bin ich offen. :daumen:
 

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