Debian dauerhaft auf einem USB-Stick betreiben - Was beachten?

Krik

Fleet Admiral
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Moin zusammen,

für ein NAS, das ich gerade hochziehe, will ich Debian 12 (minimal) als OS einsetzen und auf einem USB-Stick installieren. Damit kann ich die beiden Festplatten im Rechner vollständig für NAS-Zwecke verwenden.

Was für Anpassungen muss ich machen, damit mir das OS nicht unnötig schnell den Flashspeicher zerlegt? Mir fällt da im Moment nur ein, mit F2FS zu formatieren.
Man kann aber und sollte wahrscheinlich auch ein paar andere Dinge am OS ändern. Weiß da jemand was?

Google hilft hier gar nicht. Sobald man Linux und USB in die Suchleiste eintippt, kommen bücherweise Links wie man einen Installations-Stick erzeugt und das ist nicht das, was ich wissen will. :mad:

Gruß
Krik
 
Den USB Stick gegen eine (externe) SSD tauschen. Ein USB Stick ist dafür nicht geeignet. Ganz egal. was Du da optimieren willst.
 
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prinzipiell dafür sorgen, dass so wenig wie möglich auf den Stick während des Betriebs geschrieben wird.
z.B. Logfiles auslagern/deaktivieren, beim mount noatime nutzen und commit hochsetzen.
 
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Ich betreibe seit Jahren Server mit einfachen USB-Sticks im EXT4 RAID1 als Systemdatenträger. Debian minimal ist eine gute Ausgangsbasis. Nur wegen einem anderen Dateisystem hast du nicht weniger Schreibzugriffe auf den Stick, wie kartoffelpü schon erwähnt hat Logs auslagern.
Hier empfehlt sich ein Hilfsprogramm: https://github.com/azlux/log2ram

EDIT: Aber glaube mir aus Erfahrung nie USB Sticks als System Basis ohne Redundanz. D.h. zwei in RAID1 wären IO. Das Installations Prozedere von Debian selber ist die gleiche wie auf einer normalen Platte.
 
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Vielleicht hast du ja auch mal Bock, dir Porteus anzugucken, das ist ja im Grunde genau für USB Sticks optimiert. Basiert halt auf Slackware:
http://www.porteus.org/

Edit: Ist aber auch Bleeding Edge, was wiederum kontraproduktiv wäre. Trotzdem interessante Distro.
 
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@ghecko
Das ist mir bewusst. Aber es gibt ja auch Systeme, die explizit von SD-Karten und USB-Sticks laufen sollen (zB Raspberry OS).
Das bedeutet, man kann ein Linux so konfigurieren, dass es nicht in kurzer Zeit alle Schreibzyklen aufbraucht.

@plex88
Was für Erfahrungen hast du gemacht bzw. wo lagen die Probleme?

@umask007
Komplett readonly? Oha, da muss ich mal die Doku wälzen. Vielen Dank für den Hinweis! :)
 
Krik schrieb:
Weiterer Speicher kann nur per USB hinzugefügt werden. Alle internen Ports sind bereits belegt.
Mein fehler, habe nicht vorher danach gefragt.
Dann liste bitte mal die verwendet Hardware auf.

.... willste nicht hören aber SATA-DOM ist genau dafür gedacht wofür du den heutigen USB-Stick (Rotz) hinfriggeln willst
 
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Krik schrieb:
Komplett readonly? Oha, da muss ich mal die Doku wälzen. Vielen Dank für den Hinweis! :)
Keine Ahnung, ob komplett read only. Die Änderungen auf einem Live USB Stick sind auf jeden Fall nicht persistent. Da eine ISO auch auf eine CD gebrannt werden kann, und eine CD immer read only ist, würde es mich wundern, wenn überhaupt irgendwas auf das Medium geschrieben wird.
Wahrscheinlich landen alle Schreibvorgänge auf ner Ramdisk.
 
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Ich dropp einfach mal noch usb m2 Adapter
 
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Ich bin bei meiner Recherche mittlerweile bei OverlayFS angekommen. Mit einem Skript (https://github.com/fitu996/overlayroot.sh) wird / mit einem RAM-basierten Dateisystem für rw-Vorgänge verknüpft. Einige Live-CDs funktionieren so. Solange das Skript läuft, vergisst das System beim Neustart alle Änderungen.

Ich weiß nicht, ob das Skript Debian-kompatibel ist, aber da es auf Raspian (einem Debian-Derivat) läuft, ist die Chance hoch bzw. die nötigen Änderungen wahrscheinlich minimal.
Coole Sache!
 
Ich empfehle dir https://dietpi.com/. Da musst du gar nicht viel rumkonfigurieren, denn /var/log ist per default ein tmpfs und auch sonst ist das System dafür optimiert, von SD-Karten oder eMMC-Flash zu laufen.

Ein frisches Debian 12 lässt sich mit dem Install-Skript recht schnell in ein DietPi-System verwandeln.
 
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