Defekte GPU - Auswirkungen auf das Mainboard?

Captain Mumpitz

Fleet Admiral
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OK, die Überschrift klingt im ersten Moment ein wenig verwirrend - aber genau das ist das Thema für mich auch ^^
Drum langsam:


Vor einiger Zeit hat meine Vega damit angefangen, im idle einen der beiden Lüfter willkürlich auf 100% hochdrehen zu lassen, während der andere stehen blieb, wie er eigentlich sollte.
Ich konnte das ganze zeitweise lösen indem ich Last angelegt und die Karte mit einem Bench etwas gestresst hatte. Dann hat sich der Lüfter beruhigt und ist mit normaler Geschwindigkeit gelaufen. Ich hatte das alles schon mal thematisiert, sofern es jemand nachlesen möchte. Ich hab das Phänomen auch mal festgehalten:


Dieses Problem bestand nun schon seit geraumer Zeit, schon bevor ich den Thread im März erstellt hatte.
Irgendwann später kam noch dazu, dass mein Rechner bei einem Reboot jeweils mein Bootdrive nicht finden konnte. Die Diskussion dazu findet sich hier.
Ich hab vor rund 2 Wochen auch Windows komplett neu aufgesetzt und dafür sogar eine neue SSD gekauft. Das hat alles problemlos funktioniert, doch 2-3 Tage später kam das Problem mit den reboots wieder. Trotz neuer SSD mit frischem System und auch neuem SATA Kabel.

Vor wenigen Tagen hab ich die Vega aus meinem System verbannt, nachdem sich der Lüfter nicht mehr einkriegen wollte. Das Teil hat rund 1 Stunde vor sich hin geheult während ich versucht hab, ihn zu beruhigen. Keine Chance. Irgendwann hab ich keinen Nerv mehr gehabt, das Teil aus dem Rechner gerissen und gegen die Wand gepfeffert. (Nein, natürlich nicht. Ausgebaut und verpackt.)

Nun hab ich meine alte RX470 im Rechner und meine SSD an einen anderen SATA Port angeschlossen. Seitdem läuft alles perfekt, bis auf die Gaming Performance natürlich.
Nun stellt sich mir die Frage: möglicherweise hat meine Vega irgend ein Problem mit der PCIe Verbindung oder so was, was sie komplett am Rad drehen lässt. Auch wenn sie in Spielen keinerlei Abstürze oder sonstwas verursacht hat. Aber falls dem so wäre, kann sich so ein Defekt auch auf das Verhalten des Mainboards und somit auf die Anbindung der SATA Ports auswirken?

Die Vega hat noch knapp 2 Wochen Garantie und geht nun zurück. Entweder wird sie gleichwertig ersetzt oder ich bau mir eine 5700XT ein. Sollte die neue Karte wieder solche Fehler hervorrufen, würde ich das Mainboard beschuldigen... die Stromversorgung wird's ja wohl kaum sein, nehm ich an?
 
Es wird sehr wahrscheinlich die Grafikkarte sein, aber was würde dir hier jetzt eine geschätzte Antwort bringen?
Du bekommst doch bald Ersatz, ausprobieren und schauen!
 
Das Szenario ist zwar super unwahrscheinlich, aber theoretisch könnte die GPU, da sie ja ein enorm merkwürdiges Verhalten aufweist, elektrische Spannung in umliegende Technik induzieren. Das kann nicht viel sein, sonst hättest du viel mehr Probleme, kann aber unter Umständen ausreichen, um mal einen Lüfter außer Gefecht zu setzen. Das kann auch soweit abstrahlen, dass der Chipsatz oder ein empfindliches SATA-Kabel davon berührt wird und entsprechend Probleme macht.

Die Stromversorgung kann es zwar theoretisch auch sein, aber ich vermute, das hättest du an anderer Stelle gemerkt. Außer dort herrscht der beschriebene Effekt und das Netzteil ist derjenige, der die Ströme induziert. Das kann aber nur sein, wenn zwischen deinem Netzteil und deiner Grafikkarte sowie zwischen Netzteil und SATA-Kabel keine metallischen Hindernisse sind.

Das ist ein wenig Vodoo und unfassbar schwer zu debuggen, außerdem enorm unwahrscheinlich. Aber es ist zumindest möglich.
 
Naja so ein netzteil wird mit der Zeit auch nicht besser...also könnte es schon möglich sein. Mainboard ist auch nicht unmöglich. Aber die GraKa schein schon der überltäter zu sein, da dieses hochdrehen von einem lüfter ja schon so kleingt als ob die grafikkarte spinnt. das MB hat da ja keinen direkten einfluss.
 
Dass die GPU spinnt ist grundsätzlich bestätigt. Aber es kann noch immer sein, dass Sapphire (oder wer auch immer) die Karte einbaut und sagt, sie sei in Ordnung.

Es ging hier eher um die Frage, ob eine defekte GPU tatsächlich auch solche Auswirkungen wie falsch angesprochene SATA Ports haben kann. Ich hätt das zwar selber in der Form auch noch nie bestätigt gesehen, aber vielleicht haben andere schon solche Erfahrungen gemacht.
 
Schritt für Schritt! Warum jetzt schon unnötige Gedanken an mögliche Defekte verschwenden?
Das kannste dann machen wenns mit der neue Gk nicht klappt (oder Sapphire, oder wer auch immer sagt, dass diese nicht defekt ist.)
 
ich reiss den Thread hier nochmals auf.
Ich hab heut eine Mail vom Verkäufer erhalten: die Karte wurde via Händler zu Sapphire geschickt. Diese haben getestet und scheinbar keinen Fehler festgestellt. So was hatte ich schon befürchtet.

Muss ich das jetzt so schlucken? Mir wurde eine Karte mit 2 Jahren Garantie verkauft, aber die Karte funktioniert nicht mehr ordnungsgemäss. Also muss ich doch Anspruch auf einen Rücktritt vom Kaufvertrag haben? Geld zurück, Austausch gegen Ersatzgerät, etc.?
 
Du hast jetzt eine Aussage-gegen-Aussage-Situation. Sofern du keine Schritt-für-Schritt-Anleitung liefern kannst, die zuverlässig das erwähnte Problem darstellt fürchte ich, dass du das schlucken musst. Auch eine Rückerstattung steht dir nur zu, wenn ein Mangel vorliegt.

Entweder, du kannst den defekt irgendwie beweisen und eindeutig auf die GPU zurückführen, oder du hast wirklich Pech.
 
Die Karte auf einem anderen Board/PC testen und den Fehler dokumentieren, Video.
 
wenn ich den Fehler nun z.B. beim Kumpel reproduziere, läuft das dann noch immer unter der selben Garantieabwicklung? Denn diese ist eigentlich letzte Woche ausgelaufen.

Der Verkäufer hat mir angeboten, die Lüfter plus Abdeckung gegen ein anderes Original (einer gebrauchten GPU) zu tauschen.
Meine Vermutung ist, dass er das nur machen will um seine Pflicht der "Reparatur" erfüllt zu haben. Anhand der Fehler welche die Karte bei mir gezeigt hatte (v.a. die Reboot-Probleme, die seither gänzlich weg sind) bin ich nämlich überzeugt davon, dass der Fehler nicht bei den Lüftern sondern tiefer liegt. Also würde diese "Reparatur" auch nichts bringen.

Hier die Mail die er mir geschickt hatte:

guten abend

da versucht man zu unterstützend zu sein, obwohl der hersteller den gemeldeten fehlen nicht nachvollziehen kann und dann kommt das rechtliche.

1. da der hersteller den defekt auf seinem testparcour nicht nachvollziehen konnte ist der von ihnen gemeldete defekt gemäss hersteller nicht vorhanden -> kein garantiefall

2. das OR kommt dann zur anwendung, wenn nichts anderes vereinbart wurde. im kaufvertrag (als gelesen und akzeptiert markiert) wurde jedoch sehr wohl eine vereinbarung getroffen:


"7.2 Haftung
PCHC ist berechtigt, nach Wahl Nachbesserungen (Reparaturen) oder eine 1:1 Ersatzlieferung, sobald diese vom Hersteller eingetroffen ist, zu leisten. Wandelung, Minderung, Rücktritt und alle darüber hinausgehenden Schadenersatzforderungen seitens des Käufers sind, falls nicht anders abgemacht, ausgeschlossen. In allen Fällen muss PCHC auf die Reparaturdiagnose des Herstellers/Lieferanten warten. Diese Zeitspanne kann PCHC nicht beeinflussen und muss abgewartet werden. PCHC kann nicht haftbar gemacht werden für Schäden aller Art, welche bei PCHC gekaufte Artikel verursachen werden oder verursacht haben. PCHC ist reiner Versender und ist nicht selber Hersteller der angebotenen Artikel und kann für dessen Funktionen oder Fehlfunktionen nicht verantwortlich gemacht werden. Allfällige Forderungen ausserhalb des normalen Garantieprocederes muss der Kunde direkt beim Hersteller anbringen. "

und

"PCHC sendet das defekte Material dem Lieferanten/Hersteller zur Reparatur/zum Austausch und muss warten, bis der Lieferant/Hersteller ein Ersatz oder das reparierte Gerät zurücksendet. Die Dauer dieses Vorganges kann PCHC nicht beeinflussen.

Eine Gutschrift anstatt des Austausches oder Reparatur kann in einzelnen Fällen nach Rücksprache mit Lieferant/Hersteller erstellt werden. Die Gutschrift kann jedoch nur zum Zeitwert ausgestellt werden. Können Produkte nicht mehr repariert oder ersetzt werden (zum Beispiel wenn der Artikel nicht mehr Hergestellt wird oder aufgrund längerer Nichtverfügbarkeit seitens Hersteller), anerkennt der Kunde, dass einer Gutschrift über den Zeitwert des defekten Produktes einverstanden ist. Dies ist das übliche Vorgehen von Herstellern und ist nicht durch PCHC beeinflussbar. Weitergehende Ansprüche des Kunden sind ausgeschlossen."

sowie

"Werden Artikel als Defekt gemeldet und es stellt sich nach Tests unsererseits oder seitens Lieferanten/Hersteller heraus, dass das Produkt nicht defekt war, sind wir berechtigt einen Unkostenbeitrag von 30SFr. zu verrechnen. "

3. somit steht das angebot nach wie vor: unterstützung hinsichtlich lüfterblock-tausch. alternativ die retournierung der karte.

auf das verrechnen der vereinbarten 30 chf wird aktuell noch verzichtet.

gruss
 
wenn die Graka den selben Fehler auf einen anderem Board hat, na klar, läuft das unter der Garantie. Fehler war ja vor Ablauf der Garantie angezeigt.
Sollte die Graka auf einen anderen Board den Fehler nicht haben, dann Mainboard, BIOS usw.
 
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