Der Brexit ist da!

Das Einwanderer-Problem im UK wird nicht verschwinden. Problematisch ist ja nicht tatsächlich der polnische Bäcker oder einer der handverlesenen 20.000 syrischen Flüchtlinge. Probleme verursachen dort immer wieder Menschen aus Bangladesch, Indien und Pakistan sowie weiteren ehemaligen britischen Kolonien. Und mit diesen Staaten gibt es auch weiterhin bilaterale Abkommen.

Das UK zahlt nun eben den Preis für das British Empire.


ThomasK_7 schrieb:
Ja, weil die EU auf GB viel mehr angewiesen ist, als auf Island!

In welchem Punkt ist die EU auf das UK mehr angewiesen als das UK auf die EU?
 
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In welchem Punkt ist die EU auf das UK mehr angewiesen als das UK auf die EU?
Vielleicht in gar keinem. Hat das hier Irgendjemand behauptet?
 
Hilbert Himmelw schrieb:
Mache dir mal den Spaß und rede mit einem Texaner, einem New Yorker, einem aus Kalifornien und nur aus Spaß einem aus, sagen wir, Nebraska.


Ja, in den USA gibt es Dialekte, die man kaum verstehen kann. Das sagt was? Wir sollten schnell die USE werden, die united states of europe?

Oder sind die vielleicht schon seit Generationen US-Amerikaner und ziehen das einfach schon aus Gewohnheit nicht mehr in Zweifel? Ja, ich glaub das ist es, mit unserer Situation hat das gar nichts zu tun.
 
linkser schrieb:
Und gerade als Schweizer sollte man doch nicht das Argument "verschiedene Sprachen" nehmen, das ist doch geradezu absurd. Die Schweiz ist schliesslich 4!!!-sprachig und kann sich trotzdem irgendwie zusammengehoerig fuehlen. Und neben der Sprache sind "die Schweizer" auch nicht wirklich homogen, jede Region hat eine ziemlich starke regionale Identitaet. Insofern taugt die Schweiz fast als Vorbild im ganz kleinen Massstab fuer die EU.

Aber dann musst du oder ihr alle endlich mal zugeben dass die EU kein lockerer Staatenbund sondern ein Bundesstaat ist und ihr seid alles EU Bürger. Deutschland, Frankreich, Italinen etc, sind wie bei uns in der Schweiz die Kantone, nur im grösseren Format. Das heisst es gibt kein "Wir sind das Volk" sondern "die EU ist das Volk". Ok?

Es gibt keine Deutschen Pässe, keine Deutsche Armee, keine Deutsche Identität, keinen Deutschen Stolz, Deutsche Geschichte wird ausradiert, keine Deutschen Grenzen, Keine Deutsche Sicherheit, keine Deutsche Demokratie, keine Deutsche Selbständigkeit, kein eigener Weg... nichts. Ihr seid dann alle gleich. Halt Menschen, wie ich und du auch, aber ohne jegliche Identität, ohne Herkunft. Nur EU Bürger, EU Land, EU, Stolz, EU Fahne, EU Hymne, EU Heimat...

Eigentlich müsstest du auch dafür sein, dass alle Bürger der EU in einem riesen Camp wohnen. Dann gibt's keine verschiedenen Häuser. Ihr wärt alle zusammen. So wie ihr es wollt.

Ich kann zwar immer noch nicht verstehen wieso man so krass für die EU ist, aber ich respektiere eure Meinung :)

ps: made my day.
berliner.jpg
 
Hohles Gequatsche ! Wann fordert denn endlich mal einer: England raus aus der NATO !

Wer in unserer Zeit nicht versteht, dass Zusammengehörigkeit gleichgesinnter Nationen viel mehr bedeutet, als wirtschaftliche Vorteile, und dass die Entwicklung in der Welt es nötig macht, das gleichgesinnte Nationen, wie die Europas, sich engste durch engste Kooperatation gegen die Herausforderungen der Zukunft behaupten können werden, der hat aus der Geschichte nichts gelernt ! Scheint aber wohl kein Einzelfall zu sein, wen interessiert heute denn noch Geschichte.

Bei allen Nationalen Vorbehalten in Europa, ich halte es nach wie vor für wichtig, dass sich Europa zu einem Bundesstaat wie die USA weiterentwickeln müsste, in dem die Einzelstaaten weiterhin ziemlich unabhängig bleiben können, dass aber die wichtigsten Dinge zusammengeführt werden könnten, nämlich beispielsweise dass Europa eine Verteidigungsgemeinschaft wird, in der nicht mehr länger jeder Einzelstaat seine eigenen Streitkräfte unterhält.

Es bleibt noch viel zu tun - der Brexit ist auf diesem wichtigen Weg aber zunächstmal ein kaum zu verkraftender Rückschlag, wenn des denn dabei bleibe bzw. dazu kommen wird.
 
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@de la Cruz
Die EU repräsentiert aber nichts von dem, was du da forderst. Ergo steht sie deinen Zielen im Wege und muß weg.
Vereinigte Staaten von Europa - brauchen wir die? Eher nicht. Man kann nicht vereinigen, was nicht vereinigt werden will.
Wohl aber brauchen wir eine gemeinsame Außenpolitik als Kern einer echten europäischen Gemeinschaft, schon allein, um interne Zwistigkeiten zu vermeiden.
In der gegenwärtigen EU greifen Länder gerne auf ihre "moralische Pflicht", von den Deutschen Weltkriegsreparationen zu fordern, zurück, wenn die Kasse nicht stimmt.
 
@MIC778

Es wird aber darauf hinauslaufen dass die EU mehr wird als nur ein Marktplatz und eine neue Heimat sein wird.
Und irgendwann werden sich die Menschen auch erstranging als EU-Bürger verstehen.
Wie man aber die kulturellen Unterschiede unter einen Hut bringt ist ein anderes Kapitel.

Zum Thema Flüchtlingsproblematik.
Leider versagen hier unsere Politiker die nicht zwischen echten Flüchtlingen und Zuwanderen unterschieden haben.
Kein Wunder dass die Menschen sich Sorgen machen dass einfach mal unkontrolliert eingebürgert wird.
Das war m.M.n. auch der Hauptgrund warum es dann doch für den Brexit gereicht hat.
Die Briten haben schon genug Probleme mit Menschen aus ihren eigenen Ex-Kolonien.

Dann kommt noch die Wirtschaft und labert etwas von Facharbeitermangel und dafür sollen nun die Flüchtlinge herhalten die 1. nicht mal die Sprache beherschen und 2. gleich nochmal schlechtere Vorbildung besitzen. Kein Wunder dass sich dann diverse Menschen Sorgen um ihre eigene Existens und ihren eigenen Jobs machen.

Dann haben die meisten Menschen auch gar keinen Bezug zu Brüssel bzw deren Politik.
Und wenn sie mal etwas aufschnappen sind es Dinge wie TTIP oder sonstiger Mist.
Sie fühlen sich einfach nicht politisch ernstgenommen. Aber ok das ist auch schon ein Problem im eigenen Land.

Dazu noch solziales Ungleichgewicht.
Das alles sind Ängste die zu solchen Abstimmungen wie dem Brexit führen.

2 Videos die ich ganz interessant finde.
https://www.youtube.com/watch?v=JtW5uVDVw_o
und
https://www.youtube.com/watch?v=51Nvi_1-DBs
 
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cbtestarossa schrieb:
@MIC778

Es wird aber darauf hinauslaufen dass die EU mehr wird als nur ein Marktplatz und eine neue Heimat sein wird. Und irgendwann werden sich die Menschen auch erstranging als EU-Bürger verstehen.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht ! Es wird gar nicht anders gehen und die jungen nachwachsenden Generationen werden sich von den Vorurteilen, die noch heute in vielen Alten stecken lösen und die Sache voranbringen können.

Was Du mit Bezug auf die mangelnde Qualifikation von Zuwanderern bzw. Flüchtlingen sagst, gebe ich Dir nicht Recht - da bist Du einfach zu kurz gesprungen.

Klar können die meisten von denen jetzt nicht einfach so bei uns ankommen und qualifizierte Aufgaben übernehmen; ber es gibt ja auch viele Aufgaben, die man als Unqualifizierter übernehmen kann und die bei uns in Deutschland sonst gar keiner mehr übernehmen will; aber die Frage ist eher eine Frage der zweiten und dritten und folgenden Generationen. In Deutschland werden ja kaum mehr Kinder geboren und wir wären ja eine alternde Gesellschaft. Und da werden wir in den zukünftigen Generationen eben eine Auffrischung durch die Zuwanderung erleben, die dann in zweiter und dritter Generation sich auch integriert und qualifiziert haben wird für die Anforderungen, die auf sie dann zukommen.
 
Aber dann musst du oder ihr alle endlich mal zugeben dass die EU kein lockerer Staatenbund sondern ein Bundesstaat ist und ihr seid alles EU Bürger. Deutschland, Frankreich, Italinen etc, sind wie bei uns in der Schweiz die Kantone, nur im grösseren Format. Das heisst es gibt kein "Wir sind das Volk" sondern "die EU ist das Volk". Ok?
Ja, ich haette nichts dagegen, wenn langfristig die Vereinigten Staaten von Europa entstehen. Und ja ich brauch kein "Wir sind das Volk" zu rufen, um mich selber zu definieren.
Es gibt keine Deutschen Pässe, keine Deutsche Armee, keine Deutsche Identität, keinen Deutschen Stolz, Deutsche Geschichte wird ausradiert, keine Deutschen Grenzen, Keine Deutsche Sicherheit, keine Deutsche Demokratie, keine Deutsche Selbständigkeit, kein eigener Weg... nichts. Ihr seid dann alle gleich.
Ja wieso brauchts denn eine dt.Armee? Wieso keine EU-Armee? Wieso denn nicht? Und wieso keinen EU Pass, nen EU Fuehrerschein, Krankenversicherungskarte usw gibts doch alles schon. Und wieso wird meine deutsche Geschichte "ausradiert", wenn es Deutschland als komplett souveraenen Staat nicht mehr gibt. Werden dann per EU Gesetz alle deutschen Geschichtsbuecher verbrannt?
Guck dich doch mal in der Schweiz um, jedes Kanton hat auch seine eignenen Traditionen und man lernt auch in der Schule ueber die eigene Geschichte des Kantons. Nimmt irgendwer in Bern den Zuerchern in Sechselaeuten weg? Die Basler Fasnacht gibts auch noch und auch das Tessin wurde noch nicht dazu gezwungen, keinen italienischen Espresso mehr trinken zu duerfen, nur weil die Deutsch-Schweizer nicht wissen, wie man nen gescheiten Kaffee macht...

Was fuer eine komische Vorstellung, dass etwas Neues immer komplett das alte "ausradiert"... und ja ich glaube auf einen so einen demokratischen Prozess wird man auch eines Tages Stolz sein koennen, ein EU Stolz wird sich dann entwickeln. Und ich verliere doch nicht meine Herkunft!? Was ein Schwachsinn... oder findest du, dass in der Schweiz es keinerlei Regionen mehr gibt und alle nur noch Schweizer sind? Du siehst bei jedem Volksentscheid wie unterschiedlich die Schweiz je nach Kanton ist, da wurde auch nichts gleich gemacht.

Eigentlich müsstest du auch dafür sein, dass alle Bürger der EU in einem riesen Camp wohnen. Dann gibt's keine verschiedenen Häuser. Ihr wärt alle zusammen. So wie ihr es wollt.
Ja ich bin auch dafuer, dass alle die gleichen Klamotten tragen, alle das gleiche Auto fahren und alle das gleiche Handy haben muessen. Ist ja in der bereits in der Schweiz oder in den USA schon so, da kann sich die EU ja bitte endlich mal anpassen. Merke EU wird ein Bundesstaat = alles wird gleich gemacht, alles.
 
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Also die amerikanische Geschichte ist noch nicht so alt und da wurde auch nichts ausradiert, zB im Hinblick auf den Sezessionskrieg. Sicher nicht muss Geschichte und kulturelle Zugehörigekeit ausradiert werden für einen Verbund. Auch Deutschland hat Bundesländer wo jeder bisschen anders Ticket als im Bundesland nebenan. Und da dürfen auch mal Rivalitäten entstehen, z.B. im Sport. Wichtig ist nur, dass man zusammen auf dasselbe Ziel arbeitet und in den Moment auch Zusammengehörigkeit zeigt. Schwierig wirds dann natürlich bei der EM im Fussball. Da spielen dann nicht mehr viel Mannschaften gegeneinander, kann man direkt mit dem Viertelfinal starten:-D
 
de la Cruz schrieb:
Klar können die meisten von denen jetzt nicht einfach so bei uns ankommen und qualifizierte Aufgaben übernehmen; ber es gibt ja auch viele Aufgaben, die man als Unqualifizierter übernehmen kann und die bei uns in Deutschland sonst gar keiner mehr übernehmen will; aber die Frage ist eher eine Frage der zweiten und dritten und folgenden Generationen. In Deutschland werden ja kaum mehr Kinder geboren und wir wären ja eine alternde Gesellschaft. Und da werden wir in den zukünftigen Generationen eben eine Auffrischung durch die Zuwanderung erleben, die dann in zweiter und dritter Generation sich auch integriert und qualifiziert haben wird für die Anforderungen, die auf sie dann zukommen.

Mag alles sein. Nur ist es ein Unterschied ob ich mich selbst dafür entscheide auszuwandern, dann die fremde Sprache lernen will, mir dort ein neues Leben aufbauen und mich kulturell einigermaßen integrieren will, oder eben aus irgend einem anderen Grund mein Land verlassen muss.

Auch ist es eine Frage des Alters und Begabung wie gut man noch eine Fremdsprache lernen kann und will.

Aber gleich mal Masseneinbürgerung von Flüchtlingen die nun einfach schon mal hier sind kann es ja auch nicht sein.
Ob nun genug eigene Kinder geboren werden spielt hier mal gar keine Rolle.

Und nur die Floskel "Wir schaffen das" ohne weitere Erklärung führt genau zu solchen Verunsicherungen in der Bevölkerung.
 
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Der Flüchtlingsstrom nimmt kein Ende.
Aktuell versuchen 64 Millionen britische Migranten in die EU zu kommen. Sachen gibts. :lol:
 
Haudrauff schrieb:
Der Flüchtlingsstrom nimmt kein Ende.
Du könntest ja mal einen, adoptieren, wäre eine gute Gelegenheit Vorurteile un Ängste abzubauen, und dann merkt man schnell das der Unterschied gar nicht so groß ist. Von anderen Kulturen kann man auch sehr viel lernen auch wenn manche es nicht glauben wollen. Außerdem wäre es zumindest für einen die große Resie zu Ende;)
 
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Naja ich sehe die EU NICHT als Identifikationsmodell. Auch das "Bundesstaatenmodell" und das "Zentralregieren" finde ich Blödsinnig.
(Gabriel hat wieder nix kapiert und will lieber ne EU-Regierung...vielleicht auch weil er einfach Kein Bock auf eine Kanzlerkandidatur hat)

Dafür ist es zu früh. Die Menschen denen es vermittelt werden kann sind bereit sich aus Objektiven Gründen (und auch ein bischen Idealismus) mit einer EU anzufreunden die dem Einzelnen viele Vorteile bietet.
Jetzt mit Brexit wären neue Kompetenzen für die EU das völlig falsche und gefährliche Signal was viele auf die Seiten von Nationalisten treiben wird. Da wird dann nämlich genau so ein "Gefühl" geschürrt wie jenes was den guten "MIC" hier gepackt hat.
Dieses ganze Gebrabel von Nationaler Identität und dem "EU-Bürger" ist für die Tonne. Es gehört hier auch nicht her. Es ist teil der UKIP, AfD , SVP und sonstiger Propganda.
Diese Leute nehmen alle Geschichten über "die da Oben" und ersetzen es mit "die EU".
Die EU will keine neue Identität stiften, und will euch keine wegnehmen.
Die EU soll es ermöglichen in einem riesen Binnenmarkt frei zu wirtschaften, und das es an den Außengrenzen keine Armenhäuser gibt. Dazu setzt man sich halbwegs für Umweltschutz, Menschen und Persönlichkeitsrechte ein.
Franzose bleibt Franzose, Deutscher bleibt Deutscher. Nebenbei können aber beide zusammen Verhindern, dass irgegendjemand in ihrem Wirtschaftsraum den Chinesen als echte "Marktwirtschaft" anerkennt. (Als Beispiel)


Besser als neue Kompetenzen wären endlich, endlich endlich eeeeeeeeendlich Konsequentens handeln im Rahmen der bestehenden Kompetenzen.
-Frankreich endlich für seine Schulden bestrafen
-Polen scharf beobachten

Und, weniger "klein klein".
 
cbtestarossa schrieb:
Nur ist es ein Unterschied, ob ich mich selbst dafür entscheide auszuwandern, dann die fremde Sprache lernen will, mir dort ein neues Leben aufbauen und mich kulturell einigermaßen integrieren will, oder eben aus irgendeinem anderen Grund mein Land verlassen muss.

Völlig richtig ! Aber es geht ja auch nicht darum, Flüchtlinge zu wingen, bei uns zu bleiben; zunächst versuchen wir Ihnen zu helfen ! Wenn sie dann irgendwann wieder die Möglichkeit haben, in ihre Länder zurückzukehren, wird sie doch keiner hindern wollen ! Das können sie dann doch frei selbst entscheiden ! [/QUOTE]



cbtestarossa schrieb:
Auch ist es eine Frage des Alters und Begabung wie gut man noch eine Fremdsprache lernen kann und will. Aber gleich mal Masseneinbürgerung von Flüchtlingen die nun einfach schon mal hier sind kann es ja auch nicht sein.

Nun ja, dass das letztlich nicht die Frage einer einzigen Generation sein kann, darauf hatte ich ja bereits hingewiesen !



cbtestarossa schrieb:
Ob nun genug eigene Kinder geboren werden spielt hier mal gar keine Rolle.

Eine Rolle spielt das schon ! Denn die Tatsache, dass Deutschland ein überaltertes und aussterbendes Land ist, macht es nämlich erstens gerade für junge Einwanderer interessant, die hier dann größere Chancen haben und leichter hier Lücken auffüllen können in der Bevölkerungspyramide, und zweitens müsste diese Tatsache auch die Willkommenkultur der eigenen Bevölkerung beflügeln, wei die ja erkennen muss, dass man diese Leute gut brauchen kann, um den eigenen Staat zu erhalten bzw. fortzuentwickeln.


cbtestarossa schrieb:
Und nur die Floskel "Wir schaffen das" ohne weitere Erklärung führt genau zu solchen Verunsicherungen in der Bevölkerung.

Nun ja, an weiteren Erklärungen allerseits fehlte es ja nicht wirklich; und das "Wir schaffen es" bezog und bezieht sich ja nun zu allererst einmal darauf, dass wir als ein vom Glück so gesegnetes reiches und im überbordenden Wohlstand lebendes Land es tatsächlich mit Leichtigkeit schaffen können und müssen, in einer akuten Notsituation anderen zu helfen; damit ist ja noch nix dazu gesagt, ob und wie dann vielleicht eine spätere Integration derjenigen stattfinden könnte, die einmal ganz in Deutschland bleiben möchten.

KTelwood schrieb:
Franzose bleibt Franzose, Deutscher bleibt Deutscher. Nebenbei können aber beide zusammen verhindern, dass irgendjemand in ihrem Wirtschaftsraum den Chinesen als echte "Marktwirtschaft" anerkennt.

Das verstehe ich nicht - da stimmt wohl die Semantik nicht !?



KTelwood schrieb:
Besser als neue Kompetenzen wäre endlich, endlich endlich eeeeeeeeendlich konsequentes Handeln im Rahmen der bestehenden Kompetenzen.

-Frankreich endlich für seine Schulden bestrafen

Da stimme ich Dir wohl zu ... nur, es ist ja nicht Frankreich alleine, das total überschuldet ist; fast alle anderen, insbesondere auch Deutschland ist an seinen Verschuldungsgrenzen angelangt, nur merkt das im Moment noch keiner, weil die nach wie vor brummende Wirtschaft das alles abfängt und überlagert. Ob das ewig so anhält, weiß natrülich keiner !

Außerdem war es Deutschland unter seinem damaligen Finanzminister Eichel, das als erstes die Verschuldungskriterien aufweichte und da macht es sich nicht sehr gut, wenn dann Deutschland den anderen den Weg zurück weisen soll !

Dennoch gibt es für einen gesicherten Wohlstand natürlich in der Tat keinen anderen als den streinigen heraus aus der Schuldenfalle; einigen wird der vielleicht leichter fallen, anderen schwerer; da ist Solidarität natürlich gefragt, die gibt es allerdings ja auch.

Nur woran es am meisten mangelt, ist eine allgemeine Erkenntnis für das Überschuldungsproblem, was man daran sieht, dass allenthalben trotz gähnend leerer Kassen immer noch diejenigen verurteilt werden, die angeblich Einparungen für einen soliden Staatshaushalt verlangen und durchsetzen müssten.

Das böse Wort vom "Kaputtsparen" steht dafür synonym und auch für den Unverstand deren, die diese Situation ignorieren !

Denn um "Sparen" geht es in diesen Situationen überhaupt nicht ! Da soll und wird nichts gespart werden, denn Sapren ist etwas ganz anderes: Sparen heißt Geld zurücklegen für Zeiten, in denen es nötiger gebraucht wird.

Um was es hier geht, ist schlicht und einfach, dass Geld, das gar nicht vorhanden ist, auch nicht ausgegeben werden kann, weil es ein Verbrechen an zukünftigen Generationen ist, auf deren Kosten heutige Finanzprobleme lösen zu wollen.
 
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KTelwood schrieb:
Die EU soll es ermöglichen in einem riesen Binnenmarkt frei zu wirtschaften, und das es an den Außengrenzen keine Armenhäuser gibt. Dazu setzt man sich halbwegs für Umweltschutz, Menschen und Persönlichkeitsrechte ein.

Dann kann man die EU auch durch ein europäisches (Binnen-)Handelsabkommen ersetzen.
Keine Armenhäuser an den Außengrenzen? Wir haben die sogar innerhalb der EU, selbst jüngst erschaffen und "übernommene" Altlasten des Kalten Krieges.
Für Menschen setzt sich die EU zu wenig ein, um die geht es leider schon lange nicht mehr, und beim Umweltschutz könnte man noch wesentlich mehr tun.

Das Problem sehe ich heute gar nicht bei der EU, es sind die Partikularinteressen einzelner Mitglieder. Es gab Großbritannien, die immer Extrawürste wollten, und es gibt genug EU Mitglieder, denen die deutsche Dominanz nicht gefällt. Dann haben wir Mitgliedsländer, deren Wirtschaft auf Steuersparmodellen zu Ungunsten anderer Mitglieder aufgebaut ist, aber auch solche, die ihre wirtschaftlichen Interessen über die Gesundheit/den Wohlstand von EU-Bürger stellt. Als wäre das noch nicht genug, haben wir in Osteuropa Staaten in der EU, die gerne mit dem Feuer bezüglich Russland spielen.

So ist die EU längst zu einer Spielwiese der nationalen Politik geworden, lange vor dem Brexit. Quasi ein Selbstbedienungsladen, den man hemmungslos ausnutzen muss, den man aber auch ständig als Sündenbock verurteilen kann, wenn man von eigenem innenpolitischen Versagen ablenken will.

Ich erinnere nur einmal daran, dass auch hier in Deutschland Dinge wie das "Glühbirnenverbot" jahrelang propagandistisch ausgeschlachtet wurden.
Was in den vergangenen Jahren um den Euro für ein Schindluder getrieben wurde, brauche ich bestimmt nicht noch einmal detailliert auflisten- das war der ganz große Betrug an EU-Bürgern, zugunsten von Banken, Investoren und einigen großen Unternehmen, verschleiert mit übelsten Ressentiments gegenüber südeuropäischen Bürgern.
 
MIC778 schrieb:
Aber dann musst du oder ihr alle endlich mal zugeben dass die EU kein lockerer Staatenbund sondern ein Bundesstaat ist und ihr seid alles EU Bürger. Deutschland, Frankreich, Italinen etc, sind wie bei uns in der Schweiz die Kantone, nur im grösseren Format. Das heisst es gibt kein "Wir sind das Volk" sondern "die EU ist das Volk". Ok?
Natürlich können Europäer auch ein Volk sein. Vor 300 Jahren gab es auch noch kein deutsches Volk, da gab es Preußen, Österreicher, Sachsen, Bayern, Baden etc., aber keine Deutschen als Volk. Zumal die Deutschen keineswegs homogen sind, sondern ein buntes Gemisch aus Germanen, Slawen, Kelten, Römern und vielen anderen Völkern. Vor nicht allzu langer Zeit war es sogar so das man sich vom einen zum nächsten Dorf nicht mal verständigen konnten. Die größten technischen Erfindungen und Innovationen sind schon immer (!) im Kontext von Multikulturalität entstanden. Ein homogenes Volk wie die Polen, Tschechen und Ungarn seit 1945 haben bisher wenig zum Fortschritt unserer Erde beigetragen.

MIC778 schrieb:
Es gibt keine Deutschen Pässe, keine Deutsche Armee, keine Deutsche Identität, keinen Deutschen Stolz, Deutsche Geschichte wird ausradiert, keine Deutschen Grenzen, Keine Deutsche Sicherheit, keine Deutsche Demokratie, keine Deutsche Selbständigkeit, kein eigener Weg... nichts. Ihr seid dann alle gleich. Halt Menschen, wie ich und du auch, aber ohne jegliche Identität, ohne Herkunft. Nur EU Bürger, EU Land, EU, Stolz, EU Fahne, EU Hymne, EU Heimat...
Du kannst gleichzeitig Deutscher und Europäer sein. Dagegen spricht nichts. Genauso wie du gleichzeitig Clausnitzer, Sachse, Deutscher, Europäer und Weltbürger in einem sein kannst, keiner nimmt dir deine Identität, du kannst dich mit mehreren identifizieren, und all diese Identitäten zelebrieren. Selbst wenn du schwarze Hautfarbe hast und der islamischen Religion angehörst.

Und eine deutsche Armee braucht keiner mehr, eine EU-Armee ist viel effizienter und sparsamer als 28 Mini-Armeen, und zudem noch viel schlagkräftiger und zielgerichteter.

Und wieso sollte deutsche Geschichte ausradiert werden? Wäre Deutschland heute nicht in der EU, würde es uns viel schlechter gehen und wir stünden auch in der Geschichte nicht so gut da wie wir es heute tun. Du kannst heute gleichzeitig stolzer Sachse, stolzer Deutscher und stolzer Europäer sein! Früher ging das nicht; was willst du denn mehr?

Deutsche Grenzen? Europäische Grenzen sind viel schöner. Es ist ein Luxus einfach mal nach Italien, Türkei oder Spanien zu fahren, ohne dabei kontrolliert zu werden. Deutsche Sicherheit? Wir sollten lieber europaweite Sicherheit anstreben, anstatt nur Deutsche. Deutsche Demokratie? Da sollten wir auch lieber europaweite/weltweite Demokratie anstreben, anstatt uns nur auf das kleine Deutschland zu beschränken. EU-Bürger/EU-Pässe? Was ist daran so schlimm? Willst du wieder Bürger vom Kleinherzogtum Buxtehude werden wie vor 200 Jahren, mit Grenzkontrollen und Zöllen an der Hamburger Grenze? Ein europaweiter Pass bringt nur Vorteile, ich könnte mit deutschem Sparkassenkonto und deutscher Krankenversicherung alle Dienstleistungen in allen EU-Ländern bekommen. Das wäre ein riesiger Luxus!

Die Schweiz hat ihren Wohlstand auch erst erreicht, nachdem sie vereinigt wurde. Als die Kantone noch alle zerstritten waren, war die Schweiz armes, unbedeutendes Hinterland.

Eigentlich müsstest du auch dafür sein, dass alle Bürger der EU in einem riesen Camp wohnen. Dann gibt's keine verschiedenen Häuser. Ihr wärt alle zusammen. So wie ihr es wollt.
Wieso? Keiner nimmt dir dein Haus weg, nur weil es einen europäischen Staat gibt.

Ich kann zwar immer noch nicht verstehen wieso man so krass für die EU ist, aber ich respektiere eure Meinung :)
Eine weitere EU-Intensivierung ist allein aus geopolitischen und machtpolitischen Erwägungen sinnvoll und notwendig. Ein kleiner Staat kann nichts gegen künftige Supermachten wie USA, China, Indien, Russland, Brasilien, Indonesien entgegensetzen. Nur zusammen können wir Einfluss auf die Welt ausüben und unsere Meinung stark genug vertreten. Mit Kleinstaatlerei kommt man auf internationalem Boden nicht so weit. Rate mal warum Frankreich und Großbritannien gegenüber Deutschland und Italien vom Fortschritt und ihrem Kolonialreich 100 Jahre vorraus waren? Weil sie vereinigt waren und nicht in Kleinstaatlerei verharrt haben.
 
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Surtalnar schrieb:
Ein homogenes Volk wie die Polen, Tschechen und Ungarn seit 1945 haben bisher wenig zum Fortschritt unserer Erde beigetragen.
Mal ein paar Fakten:
-OECD rügt Deutschland für geringe Akademiker-Rate
-Ganz anders in Deutschland: Der Anteil der jungen Menschen, die ein Studium abschließen, ist seit der Jahrhundertwende nur um zwei Prozentpunkte auf 27 Prozent geklettert
-Polen ist der Anteil der Akademiker in der jüngeren Generation stark gestiegen, in Polen von gut 15 auf über 40 Prozent
Ich würde sagen da ist Polen ganz schön auf der Überholspur sehr viele Akademiker, Facharbeiter sind vor allem nach Großbritannien augewandert was der Wirtschaft zusätzliches Kapital bringt weil das Geld ins Land zurücklfließt.

http://www.handelsblatt.com/politik...chland-steigt-ab-polen-ueberholt/3371428.html

Der Chef des Brüsseler Thinktank CEPS ließ sich zu einer gewagten Vorhersage hinreißen: Deutschland rutscht bis zum Jahr 2040 ins wirtschaftliche Unterhaus in Europa ab. Währenddessen überholt uns das derzeit noch schwache Polen. Schuld daran seien vor allem die Reformscheu und fehlende Bildungsinvestitionen.

Also ich würde mich mit solchen Ausagen das Polen gar zum Fortschritt der Erde nichts beigetragen hat zurückhalten, und verweise auch auf die jüngere Geschichte

Wer die Geschichte kennt weiß das Polen entscheidend an der Deutschen Wiedervereinigung beteiligt war. Sonst wäre Deutschland bis heute noch getrennt.

Beim nächten Beitrag besser recherchieren;)
 
Kronos60 schrieb:
-Polen ist der Anteil der Akademiker in der jüngeren Generation stark gestiegen, in Polen von gut 15 auf über 40 Prozent
Ich würde sagen da ist Polen ganz schön auf der Überholspur sehr viele Akademiker, Facharbeiter sind vor allem nach Großbritannien augewandert was der Wirtschaft zusätzliches Kapital bringt weil das Geld ins Land zurücklfließt.

Was willst du mit Massen an Akademikern, wenn die Jobs für sie fehlen? In Osteuropa studiert und heute Putzfrau in England ist nichts bislang nicht Ungewöhnliches. Da werden manche Abschlüsse nicht anerkannt, dort mangelt es an Fremdsprachenkenntnissen..
Außerdem muss man die Geldflüsse realistisch betrachten. Jemand der dauerhaft im Westen arbeitet hat mitunter hohe Lebenshaltungskosten zu tragen. Erntehelfer werden dabei z.B. gewiss weniger abgezockt als Arbeiter in der Fleischindustrie, trotzdem sind die westlichen Metropolen alles andere als billig.
Wenn das Modell so erfolgreich ist, müssten z.B. in China auf dem Land inzwischen paradiesische Zustände herrschen. Die Wahrheit in Europa dürfte irgendwo bei "vergessenen Landstrichen", zurückgelassenen Kindern und Träumen für eine bessere Zukunft liegen. Neue Jobs schafft man in solchen Regionen nur sehr begrenzt, wenn man die Arbeitsfähigen für all die Jahre ihres Berufslebens abwirbt.

Der wirtschaftliche Erfolg Polens geschieht derzeit nicht dort, wo die Menschen zu Wanderarbeitern wurden, der findet in den Städten statt, durch Fortschritt, Investitionen, Unternehmen und Arbeitsplätze.
 
koffeinjunkie schrieb:
sondern in Deutschland geschätzt 800.000 billige Arbeitskräfte fehlen.

Es fehlen in Deutschland keine billigen Arbeitskräfte. Wir haben inoffiziell über 5 Mio. Arbeitslose. Und wie ein anderer schon bemerkt hat, ohne Deutschkenntnisse wird es auch nichts mit dem Billigjob. Dank der staatlichen Zwangsvermittlung sind die Anforderungen an "ungelernte" deutlich gestiegen, da helfen auch keine Flüchtlinge.
 
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