BREXIT- Deal oder No-Deal, aber dafür schnell- Wie soll es am besten laufen?

Was meinst du wieso die Nato-Beitrittspläne für die Ukraine und Georgien ganz flott abgesagt wurden nachdem es dort zu militärischen Auseinandersetzungen mit Russland kam? Weil die Nato trotz aller Übermacht keinen Krieg will, denn der kostet immer noch Geld und die Leben von Soldaten und ich würde auch nicht Steuergelder zahlen wollen und dass deutsche Soldaten auf dem Schlachtfeld fallen nur um die baltischen Staaten von russischer Besatzung zu befreien.

Ergo, ja, es wäre wohl besser gewesen die gar nicht aufzunehmen, vor allem weil die dort ethnische Russen wirklich diskriminieren als Staatenlose...
 
j-d-s schrieb:
Ergo, ja, es wäre wohl besser gewesen die gar nicht aufzunehmen, vor allem weil die dort ethnische Russen wirklich diskriminieren als Staatenlose...
Das ist wohl wahr. Strategisch machte es trotzdem Sinn dort oben präsent zu sein und den Russen nicht die ganze Ostsee zu überlassen.
Alle Staaten im Osten sind halt "schwer geschädigt" durch die Zeit des Warschauer Pakts und wollten so schnell wie möglich einen Riegel für die Zukunft vorschieben, damit die Russen nicht wieder auf dumme Gedanken kommen. Kann man ihnen nicht verdenken. Die Deutschen als Kröte mussten sie halt schlucken, aber von denen geht ja nicht wirklich eine militärische Bedrohung aus. D.h. die NATO ist als Institution deutlich weniger umstritten als die EU. Die NATO ist die Lebensversicherung, die EU die Krankenversicherung.

Trotzdem geht auch denen der Arsch auf Grundeis, wenn sie sehen was Trump unter Bündnistreue versteht.

Die Briten haben das durch ihre Insellage schon immer etwas lockerer gesehen, sind aber nicht so deppert auf Bündnisschutz zu verzichten.

Wenn die Amis so weiter machen, werden die Karten eh neu gemischt werden müssen und Kerneuropa muss eine schlagkräftiges eigenes Bündnis neben oder innerhalb der NATO etablieren. Da dürften die Briten auch dabei sein.

Für uns Deutsche heißt das dann Abschied aus der Komfortzone und unsere Partner, die Kröte eines militärisch starken Deutschland zu riskieren, was trotz aller gegenwärtigen Kritik nicht jedem schmecken wird.

BTW: Mit der Ukraine ist natürlich ein ziemlich mieses Spiel. Man ist zwar heilfroh, die als Puffer zwischen sich und den Russen zu haben, aber wirklich helfen will man ihnen auch nicht.
 
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Das seh ich grundlegend anders. Wofür brauchen wir (also Westeuropa) ein schlagkräftiges Militär? Da verpulvert man nur Milliarden an Steuergeldern für nichts und wieder nichts, es gibt einfach für Westeuropa, nichtmal für Osteuropa abgesehen von den Ländern der ehemaligen UdSSR, irgendeine militärische Bedrohung.

Die nukleare Abschreckung sollte man schon beibehalten und auch professionelle Armeen in moderater Größe (bspw. D, F, GB je ca. 100.000 Mann), insbesondere mit schlagkräftiger Luftwaffe und Spezialeinheiten für Antiterroreinsätze. Aber für eine Rüstung für den Kampf Armee gegen Armee sehe ich keine Notwendigkeit.

Deswegen halte ich das "Zwei-Prozent-Ziel" für grundlegend falsch. Meine Steuergelder sollten lieber für bezahlbaren Wohnraum oder für Infrastruktur, Polizei, Bildung und soziale Sicherheit verwendet werden, nicht als Konjunkturprogramm für Waffenhersteller...
 
Dir ist klar, dass die Bundeswehr grade mal 183.000 aktive Soldaten hat? Und was soll das bitte für eine professionelle Armee sein mit 100.000 Mann? Damit soll dann Flotte, (schlagkräftige) Luftwaffe und Fußtruppen, insbesondere Spezialeinheiten, gebildet werden? Inklusive Versorgung, Verwaltung und Instandhaltung? Wie soll das gehen? Da merkt man doch sofort, dass da null, wirklich null Wissen, vorhanden ist, was strategische und sonstige Ausrichtung von Streitkräften angeht. Eine Luftwaffe ohne Bodentruppen ist sinnlos. Man kann keine Ortschaft mit Flugzeugen sichern. Ohne aufwendige Logistik sind weder eine Luftwaffe noch Spezialeinheiten irgendwo einsetzbar außer in unmittelbarer Umgebung ihrer Stützpunkte. Wir konkret die Bedrohung durch Russland ist und wie wichtig noch immer eine "klassische" Bodentruppenarmee ist, zeigt die Ukraine. Afghanistan führt vor Augen, wie wichtig Fußsoldaten abseits von Spezialeinheiten sind, den ohne diese sind die Spezialeinheiten im Ausland nicht wirklich einsatzfähig.

PS: Deine Steuergelder gibt es nicht. Davon ab ist das deutsche Militärbudget so gering, selbst wenn man es komplett anderweitig verwenden würde, wäre das nicht viel. Was aber nicht möglich ist. Und eine Armee deiner Vorstellung dürfte teurer sein, als was das aktuelle Budget hergibt. Eine schlagkräftige Luftflotte zum Beispiel bräuchte moderne Bomber bzw. CAS fähige Flugzeuge, bzw. generell eine Luftflotte, die fliegt statt Dank mangelnder Wartung/Geld vorwiegend am Boden zu stehen...
 
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Ihr entfernt euch sehr weit vom Thema. Bitte kommt zurück zum Thema Brexit.
 
Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei.
Man könnte auch sagen jede Münze hat zwei Seiten.

Das Drama ist halt wirklich dass die Menschheit einfach zu egoistisch ist.
Ausserdem wird die Masse manipuliert wo nur geht.
Leidtragende sind meist eh die Normalsterblichen.

Tja wenn UK dann irgendwann mal zurück in die EU möchte wird es halt keine Sonderkonditionen mehr geben.
Ist vielleicht auch ganz ok so.

OT
Schottland schafft vielleicht das Unmögliche bis Ende 2020 auf 100% erneuerbare Energien umgestiegen zu sein.
https://earther.gizmodo.com/scotland-is-on-track-to-hit-100-percent-renewable-energ-1841202818
 
Naja, in einem dünn besiedelten Land ist das nicht Unmöglich.

Ich find immer wieder lustig, wie Schottland dargestellt wird, als sei das wirtschaftlich bedeutend. England macht 84% der Bevölkerung des UK aus, Schottland nur 8%, England hat also mehr als 10mal so viele Einwohner.

Das ist also vergleichbar mit Hessen vs. Restdeutschland...
 
trotzdem ist die leistung durchaus beachtlich. klar ist es in dem maßstab einfacher, aber auch das will erstmal finanziert werden, zumal ölindustrie ja der stärkste sektor der schottischen industrie ist. und die ist nicht grad für ihren hang zur umweltfreundlichkeit bekannt... ich sehs positiv, auch wenn mans nicht überbewerten darf :)
 
j-d-s schrieb:
England macht 84% der Bevölkerung des UK aus, Schottland nur 8%, England hat also mehr als 10mal so viele Einwohner. Das ist also vergleichbar mit Hessen vs. Restdeutschland...
und wie viele neue nettozahler bekommt die eu jetzt nach dem brexit?
macron hat sich gestern in münchen für neue mitglieder ausgesprochen. albanien, mazedonien, eventuell auch die ukraine, aber das alles kann man mit england nicht im ansatz vergleichen. vermutlich geht den größten nettozahler in der eu.
 
Großbritannien war nie auch nur ansatzweise der größte Nettozahler. Was is das den wieder fürn Märchen?
 
ich dachte deutschland wäre der größte einzahler in die eu, aber england ist noch eine spur reicher.

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Das hat doch aber nix mit dem zu tun, was netto eingezahlt wird? :freak:
 
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.....das wäre doch schön, wenn die USA, Japan und China, gemessen an ihrem BSP in den EU-Etat einzahlen würden. Unsere Bauern könnten ihren Viechern vergoldete Melkmaschinen anhängen, alles auf BIO umstellen und Aldi die Milch trotzdem für 10 ct den Liter verkaufen....!? ;)
 
K-BV schrieb:
Unsere Bauern könnten ihren Viechern vergoldete Melkmaschinen anhängen, alles auf BIO umstellen und Aldi die Milch trotzdem für 10 ct den Liter verkaufen....!? ;)
das hat nun überhaupt nichts mit dem eu-etat zu tun, das liegt eher dem handel die die preise ordentlich drücken.
das gleiche wird in deutschland auch mit medikamenten gemacht.
 
capitalguy schrieb:
doch. 2 der reichsten länder sind oder waren bis vor kurzen in der eu. england liegt vor deutschland.
Na und? Es ging doch darum, wer was in die EU einzahlt und da spielt der Reichtum des jeweiligen Landes keinerlei Rolle. CCIBS hat verlinkt wer was einzahlt und da ist England nicht die Nr., nicht mal im Ansatz, wenn man die Jahre vor 2018 berücksichtigt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
capitalguy schrieb:
das hat nun überhaupt nichts mit dem eu-etat zu tun, das liegt eher dem handel die die preise ordentlich drücken.
das gleiche wird in deutschland auch mit medikamenten gemacht.
Beschäftige dich doch bitte erst mal mit der Einnahme- und Ausgabepolitik der EU, bevor du hier irgendwelche Dinge vermischst, die in keinem causalen Zusammenhang stehen.

Es ist immer schön, wenn es Leute gibt, die das in 2 Sätzen durchschauen, was andere nach 10 Semestern VWL nicht so richtig blicken. Tipp: Ganz schnell in Brüssel bewerben!
 
CCIBS schrieb:
warum ist den england hinter deutschland beim einzahlen und zahlt england jetzt überhaupt noch etwas ein ?

interessant aber das die beiden größten eu gegner am meisten von der eu profitieren. nimmt man ihnen das geld weg sind es vermutlich auch die größten schreihälse.


K-BV schrieb:
Es ist immer schön, wenn es Leute gibt, die das in 2 Sätzen durchschauen, was andere nach 10 Semestern VWL nicht so richtig blicken. Tipp: Ganz schnell in Brüssel bewerben!

auf deinen sarkasmus kann ich ganz wunderbar verzichten.
 
Dann informier dich doch bitte erst bevor du steile Thesen aufstellst, die komplett falsch sind. Die Zahlen sind nun wahrlich nicht schwer zu finden. England hat 2018 recht viel gezahlt, davor lagen sie im Mittelfeld. Und sie zahlen jetzt nicht mehr. Die Zahlen für 2019 wird es noch nicht geben.
 
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