Diascan mit oder ohne Interpolation?

arberex99

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Hallo,

ich habe den Reflecta DigitDia Evolution gekauft und bevor ich alle 8.000 Dias einscanne würde ich gerne sicher sein, dass die Einstellung korrekt ist.

Also man kann zwischen 16 Megapixel und 22 Megapixel auswählen. Da die höhere Auflösung aber nur "interpoliert", bin ich unsicher ob das überhaupt Sinn macht oder nur unnötige Verschwendung des Speicherplatzes ist. Was denkt ihr?
Wenn der Sensor nur 16 Megapixel kann, dann ist es mit 22 Megapixel ja nur so, wie wenn ich digital in das Bild reinzoomen würde, oder?

1667587771461.png


https://reflecta.de/de/pc-unabhaengig/494-reflecta-digitdia-evolution.html
 
arberex99 schrieb:
Wenn der Sensor nur 16 Megapixel kann, dann ist es mit 22 Megapixel ja nur so, wie wenn ich digital in das Bild reinzoomen würde, oder?
Korrekt
 
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Und was spricht dagegen, statt 8.000 auf einmal einfach mal eine Handvoll zu nehmen und in verschiedenen Einstellungen zu scannen und zu schauen, welche die besten Ergebnisse liefern?
 
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arberex99 schrieb:
Statt zu denken schaue ich mir lieber den Test hier an:
https://www.filmscanner.info/ReflectaDigitDiaEvolution.html

Allerdings nur, weil ich weder so ein Gerät noch eigene DIAs hier habe, um es mit meinem Equipment mal selber zu testen. Mit Equipment wäre es einfacher, das "schnell" selber zu testen. Vermutlich wäre ich dann bei meinen DIAs entsetzt, wie schlecht meine Aufnahmen aus technischer Sicht waren.

arberex99 schrieb:
Wenn der Sensor nur 16 Megapixel kann, dann ist es mit 22 Megapixel ja nur so, wie wenn ich digital in das Bild reinzoomen würde, oder?
Bei dem Gerät ist es so, wobei es gemäß obigem Test auch in der nativen Auflösung effektiv nur 41% reale Auflösung erzielt.

Es gibt (gab) aber durchaus Scannner (insb. Flachbettscanner mit Durchlichtaufsatz), bei denen nur eine Richtung interpoliert wurde. Da hätte sich dann durchaus ein Unterschied zu gunsten des interpolierten Ergebnisses ergeben können, wenn das Ausgangsmaterial gut genug ist.

Nachtrag:
Da fällt man ja fast vom Glauben ab, wenn man den Preis und die Einschränkungen des Gerätes sieht. Hoffentlich sind die erstellten JPGs entweder unkomprimiert oder so gering komprimiert, dass man nicht doch zur interpolierten Auflösung greifen sollte, um daraus am Ende am PC möglichst artefaktfreie Bilder zu erzeugen.
 
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tollertyp schrieb:
Und was spricht dagegen, statt 8.000 auf einmal einfach mal eine Handvoll zu nehmen und in verschiedenen Einstellungen zu scannen und zu schauen, welche die besten Ergebnisse liefern?
Nichts spricht dagegen und das mache ich natürlich auch. Da man aber keine Unterschiede erkennen kann, wollte ich gerbe eure Meinung wissen.
 
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Wenn keine Unterschiede erkennbar sind, dann macht es doch eigentlich auch keinen Unterschied, hätte ich gedacht.
Sind denn bereits keine Unterschiede erkennbar?
 
leboef schrieb:
Beim Stichwort "Interpolation" stellen sich mir die Nackenhaare auf. Die 16 MP sollten reichen. Einzelne DIA's kannst Du ja immer noch vergrößern, dann aber mit Gigapixel AI oder so.
Bei Gigapixel hat es mir aber auch grade die Nackenhaar aufgestellt. Durch die "Gesichtskorrektur" hat es mehrere mit dieser sogenannten "künstlichen Intelligenz" so verändert, dass das Gesicht zwar deutlich schärfer aussieht, jedoch wie ein fremder Mensch wirkt, da es dem tatsächlichen Menschen überhaupt nicht mehr ähnlich sieht. Da lass ich das Geischt doch lieber unscharf und kann die Leute erkennen, anstatt dass ich scharfe Gesichter von einer "KI" am Foto habe, welche jedoch der Person nicht mehr ähnlich sehen.
 
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@arberex99

Ok, danke für den Hinweis. Ich kenne Gigapixel AI bislang auch nur als Demo. Ich konnte damit ein paar leicht Unscharfe Street Fotos "retten", aber tatsächlich keine Wunder vollbringen. Ist wahrscheinlich immer vom Motiv abhängig. Aber dann belass es doch bei 16MP. Wenn Du mehr Megapixel benötigst, würde ich die DIA eher mit dem HiRes-Modus einer Olympus oder Sony abfotografieren. Bei Sony ist der aktuelle Stand bei 240Mpix, glaube ich.

Ganz allgemein meine Einschätzung, was das Einscannen von Dia-Filmen angeht: die Schärfe, die man von Digitalen Sensoren kennt, darf man nicht erwarten. Vor allem alte Familien-Dia waren bei mir eher schwierig. Die Weichheit hat man damals auf Projektoren und den kleinen Abzügen nicht so bemerkt, aber auf modernen hochauflösenden Monitoren zeigt sich das ganz schonungslos. Ganz gut waren die Fotos, die ich selbst mit Diafilm gemacht hatte, aber das waren auch recht frische Filme und keine, die 40 Jahre in der Schublade steckten. Und die Schärfe von digitalen Fotos haben die natürlich auch nicht erreicht.

Ich würde mir auch überlegen, ob es wirklich alle 8000 Bilder sein müssen. Der Aufwand ist trotz Automatik immens.
 
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Danke, aber mit dem Reflecta DigitDia Evolution ist der Aufwand echt überschaubar. Das war eben eins Auswahlkriterium, dass ein ganzes 50er Magazin eingeschoben werden kann. Das hat er dann selbstständig in unter 5 Minuten digitalisiert. Das können doch die Olympus und Sony sicher nicht, oder?

Oder kennst du ein Gerät was das ähnlich und in besserer Qualität kann?
 
arberex99 schrieb:
Das können doch die Olympus und Sony sicher nicht, oder?
Was er meint ist vermutlich das eigene Abfotografieren mit einem umgebauten Diaprojektor und einer passenden Digitalkamera plus Makro-Objektiv. Dann ist man aber schon für das Equipment mehr los wie selbst ein Reflecta Diascanner DigitDia 7000 heute neu kostet und muss immer noch selber basteln.

arberex99 schrieb:
Oder kennst du ein Gerät was das ähnlich und in besserer Qualität kann?
Besser wie was? Besser wie der Reflecta DigitDia Evolution scheint es zu geben, dann wird aber halt das Bild nicht mit einem 16 MPix Sensor abfotografiert sondern mit einem entsprechend hochauflösenden CCD Sensor gescannt. Aber auch die Geräte machen keine 240 MPix. Reflecta Diascanner DigitDia 7000 (als ein Beispiel) scannt nominal mit 10000 ppi, was ein Rohbild mit 114 MPix ergibt, das dann am Ende nur" ca. 31,8 MPix an Bildinformation entsprechen soll.

Dafür braucht er für ein (richtig ausgerichtetes) DIA nicht nur 2 Sekunden sondern scannt und bearbeitet es mit Zusatzsoftware am PC (inkl. Staub/Kratzererkenung) in 5-6 Minuten.

Echten Vergleichsbilder zu Deinem und anderen Scannern, sowohl als reales Motiv wie auch als Testdia zur Auflösungesbestimmung, kannst Du Dir in obigem Link ansehen.
 
Danke, kann man eigentlich ungefähr sagen, wieviel Megapixel so alte Dias überhaupt haben? Bzw. ab wieviel Megapixel merkt man keinen Unterschied mehr, da das Original von damals gar nicht mehr Details bietet?
 
arberex99 schrieb:
Danke, kann man eigentlich ungefähr sagen, wieviel Megapixel so alte Dias überhaupt haben? Bzw. ab wieviel Megapixel merkt man keinen Unterschied mehr, da das Original von damals gar nicht mehr Details bietet?
Da hier niemand weiss, ob Du damals mit 400 ASA/27 DIN oder 25 ASA/15 DIN Filmen fotografiert hast und eher eine "normale" Amateuerausrüstung oder extrem hochwertige Objektive und entsprechende Aufnahmebedingungen hattest, musst Du Dir einfach mal Deine Scans ansehen. Im Zweifel halt im Vergleich zum realen Blick auf das DIA im Gegenlicht mit Lupe.

Meine hobbymäßigen Versuche mit dme Abfotografieren meiner DIAs und eher schlechten Objekive bei der Aufnahme zeigen, dass ich auf nicht mehr wie die 5,7 MPix kommen könnte, die Dein Scanner macht. Meist dürfte es sogar noch viel weniger sein.

Aber auch die Antwort auf diese Frage steht im obigen Link:
https://www.filmscanner.info/Aufloesung.html schrieb:
Ein sehr guter Film vermag theoretisch auf der Fläche eines Kleinbildes 40-60 Millionen Punkte zu unterscheiden. Um diese einzelnen Punkte jedoch auch gezielt unterschiedlich belichten zu können muss sich der Film in einer hervorragenden Kamera mit einem exzellenten Objektiv davor befinden. Einfache Standard-Objektive schaffen es kaum, mehr als 10 Millionen Bildpunkte (entspricht 2800 dpi) auf ein Kleinbild-Dia zu bringen. Profi-Objektive oder Festbrennweiten-Objektive knacken die 20 Millionen Punkte-Grenze (entspricht 4000 dpi).
Die 40-60 MPix sind die theoretische Auflösung des chemischen Films. Um die mit einem Bayer CMOS Sensor beim Scannen zu erreichen müsste der einiges höher auflösen.

Dazu kommen aber, neben der Auflösung, noch der Kontrastumfang des Scanners und die Möglichkeiten der SW. Bzw. letzteres bei Dir leider nicht, da der Reflecta DigitDia Evolution wohl das meiste automatisch regelt und man keine Eingriffsmöglichkeiten hat.

Siehe mal wieder den obigen Link:
https://www.filmscanner.info/ReflectaDigitDiaEvolution.html schrieb:
"Unser erster Scan zeigt im Wechsel den Scan einer Dorf-Aufnahme, einmal mit dem DigitDia evolution und einmal mit dem DigitDia 7000. Natürlich erkennt man sofort, dass der DigitDia 7000 ein insgesamt schärferes Bild erzeugt. Aber der Scan ist nicht nur schärfer sondern auch kontrastreicher."
 
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