News EU-Kommission: 20-Prozent-Quote für Streaming-Dienste wie Netflix

Was soll der Blödsinn? :freak:
Wieso regulieren, lasst doch einfach den Markt bestimmen.
Wahrscheinlich glaUBT so ein Hirni eine neue Geldquelle entdeckt zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh man... Liebe EU-Kommission, von Kommunisten lernen bedeutet nicht siegen lernen... werft mal nen Blick in die Vergangenheit... Kultur vorzuschreiben hat noch nie funktioniert (außer in Nord Korea, wo es andere quasie nicht gibt und wenn doch die Besitzer exekutiert werden).
 
Dann müssen unsere tollen öffentlichen Fernsehanstalten erstmal dafür sorgen, dass auch mehr qualitatives Material entsteht. Mit dem momentanen Rotz gesellen die sich ohnehin neben RTL und Konsorten, wobei letztere wenigstens nicht Steuerfinanziert sind.

Abgesehen davon, dass ich von solch tollen Quoten gar nichts halte, sollte Netflix auch weiterhin schlicht das anbieten, was die wohl vorwiegend jüngeren Leute auch schauen wollen. Und dem deutschen Netflix mangelt es nur an den Serien, die hiesige Provatsender leider schon Jahre vorraus für sich gesichert haben, weswegen ja auch House of Cards usw. immer erst bei Sky kommen muss.
 
Habt Ihr gelesen?
Es sind schon 21%. Die haben wohl angst das es sinkt?

Ist ja gut sowas zu fördern aber das ist in der Eu echt nicht easy. Jeder hat was zu sagen und am ende kommt irgend ein mist raus.
Sollten sich ehr um eine vereinfachung kümmern als immer haben wollen und fördern
 
Man kann es übrigens auch so deuten, dass die EU weiß, dass Netflix und Amazon künftig um sich von der Konkurrenz abzugrenzen immer mehr eigene Produktionen finanzieren werden - und die 20%-Regelung soll dafür sorgen, dass eben auch welche davon in Europa gedreht werden.
 
Habe irgendwie das Gefühl die Hälfte hier hat den Artikel nicht zu Ende gelesen....

Derzeit hat Netflix die angedachte Quote bereits erreicht und es gibt durchaus einige Produktionien von hier. Neueste Produktion die Netflix vorgestellt hat ist "Marseille". Es gibt aber auch Dokus, diverse Stand-Up Comedy Produktionien oder auch Serien wie Pastewka.

Ob sie jemand auch schaut ist dabei irrelevant, aber wieso sollte man sowas nicht fördern? Netflix hat sich bereits selbst verpflichtet mehr in Europa zu produzieren und wir haben auch schon gute Produktionen in Deutschland hervorgebracht. Letztlich sichert es auch Arbeitsplätze in Europa und im Gegensatz zum Radio oder Fernsehen wird auch niemand "gezwungen" bestimmte Inhalte zu sehen.
 
AugustusOne schrieb:
Ich halte das für legitim, denn wenn es irgendwann nur noch Musik aus den USA gibt und auch die letzte Burg ein Mc-Donalds-Banner schmückt, ist einiges an reicher Kultur verloren gegangen.
Naja, gerade bei deutschen Produktionen geht recht wenig an Kultur verloren. Wir haben fast keine guten Schauspieler und wenn dann sind die schon über den großen Teich gegangen.
 
xexex schrieb:
Derzeit hat Netflix die angedachte Quote bereits erreicht und es gibt durchaus einige Produktionien von hier.

Um so überflüssiger, die Quote noch gesetzlich vorzuschreiben.

Europäische Produktionen werden dann von den Streamingdiensten aufgenommen, wenn sie qualitativ und vom Inhalt her passen. Genauso wird es sich mit Produktionen verhalten, an denen sich die Streamer direkt beteiligen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendwelche "nationalistischen" Überlegungen mit reinspielen und deshalb US-Produkte bevorzugt werden. Die Streamer verbreiten und unterstützen das, was gefällt und sich verkauft. Egal aus welchem Land es kommt.
Irgendwelcher Zwang von Seiten des Gesetzgebers ist da überflüssig und nicht hilfreich. Den Streamern gar noch in die Tasche greifen zu wollen, um das abgezapfte Geld dann in Produktionen zu stecken, die offenbar nicht besonders für die Vermarktung in Streamingdiensten taugen (sonst würde die Unterstützung ja freiwillig geschehen), schadet nur und wird die Qualität und Anzahl erfolgversprechender Produktionen mindern.

Es darf und sollte natürlich ruhig gefördert werden. Aber erstens nicht auf Kosten derjenigen, die die Plattformen bereitstellen, über die die Inhalte verbreitet und vermarktet werden können. Und zweitens muss das nicht per Gießkannenprinzip sondern gezielt erfolgen. Es müssen Anreize für Produktionen geschaffen werden, die dann auch wirklich Chancen haben, beim Publikum und den Vermarktern Anklang zu finden. Dann braucht man auch weiterhin keine gesetzlichen Quoten.
 
so schlecht- immer schön den leuten diktieren was sie sehn sollen- europäische schrottserien
 
karamba schrieb:
Um die Qualität zu verbessern, bräuchten wir hier aber auch einen Mentalitätswechsel. Wann wird in deutschen Produktionen schonmal etwas probiert? Wann wird hier mal ein Risiko eingegangen? Ich meine, nie. Deutsche Produktionen sind entweder schlechte Kopien amerikanischer Formate oder entsprechen alle dem gleichen klassischen 0815 Format. In Amerika gibt es wahrlich auch eine Menge Produktionen auf Sicherheit (die ganzen Prequels und Sequels), aber daneben auch immer wieder wirklich kreative Sachen auf hohem Niveau.

Deutschland hat halt ein Problem mit Risiko und dem Scheitern. Nicht nur im Medienbereich, sondern generell ist das mMn typisch deutsche Mentalität.

Sehe ich genauso.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass wir in absehbarer Zeit in Europa/Deutschland eine Medienproduktion haben werden, die in Sachen Unterhaltungswert mit dem mithalten kann, was aus den USA zu uns kommt.

In Deutschland ist Scheitern peinlich, unangenehm, wird verhöhnt. Dass die meisten erfolgreichen Firmengründer vorher erst einmal 4 Versuche an die Wand gefahren haben, bis dann der 5. den Durchbruch gebracht hat, begreifen die wenigsten.
 
Wieso muss alles reglementiert und vorgeschrieben werden, wenn in der EU nur Mist produziert wird (ja es gibts Ausnahmen) wieso dann die Anbieter zwingen sowas ins Programm zu nehmen, und Quoten also bitte die EU hatt anscheinend nichts anderes zu tun.

Laut der EU-Kommission investieren Fernsehveranstalter rund 20 Prozent ihrer Einnahmen in selbst produzierte Inhalte

Das musste ich lachen ja was für Schrott alles produziert wird, obwohl es einige Ausnahmen gibt.

Aber es wäre schon mal was schönes wenn es hochwertigere deutsche Serien geben würde, die Schauspieler und das Know How wäre vorhanden, nur an der Umsetzung fehlt es teilweise leider, und wahrscheinlich an der Kohle.
 
Herdware schrieb:
Es darf und sollte natürlich ruhig gefördert werden. Aber erstens nicht auf Kosten derjenigen, die die Plattformen bereitstellen, über die die Inhalte verbreitet und vermarktet werden können. Und zweitens muss das nicht per Gießkannenprinzip sondern gezielt erfolgen. Es müssen Anreize für Produktionen geschaffen werden, die dann auch wirklich Chancen haben, beim Publikum und den Vermarktern Anklang zu finden. Dann braucht man auch weiterhin keine gesetzlichen Quoten.

Die FÖRDERUNG Europäischer Produktionien geschieht bereits auf einer ganz anderen Ebene.
https://www.bundesregierung.de/Webs...turundMedien/medien/filmfoerderung/_node.html

Hier geht es darum Netflix und Co. langfristig zu verpflichten den Markt nicht nur mit USA und deren "Propaganda" zu überfluten.

Man darf nicht vergessen, welchen Einfluss Serien und Filme auf die Gesellschaft haben. Manches ist gut, manches brauchen wir hier auch eigentlich gar nicht oder nicht in der Masse. Das fängt bei den Familienserien an und hört bei den Sportinteressen nicht auf.

Angenommen in 20 Jahren ist Fernsehen endgültig tot und Netflix sendet plötzlich nur noch US Zeug weil man dort billiger alles am PC erstellen kann. Möchtest du dann nur noch Ami Kultur bei uns sehen können? Viel Geballer und keine nackten Brüste? High School Football, Basketball, Baseball Zeugs und kein Fussball mehr? Nur noch Ami Karren über den Bildschirm flimmern und keine deutschen Autos? Nur noch Filme darüber wie toll doch FBI, CIA, NSA und wie sie alle heißen uns ALLE schützen? Nur noch Filme darüber wie toll doch die US Navy, Air Force, Marines Dienste für die ganze Welt verrichten und wie toll doch Ami Panzer, Flugzeuge und das restliche Kriegsgerät sind?

Man muss die Entwicklung langfristig betrachten und hier macht es durchaus Sinn auch langfristig Gesetze zu schaffen um das bisschen Kultur und Europa das es noch gibt zu erhalten. Alles DARÜBER kann Neflix noch immer selbst für sich und die Kunden entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomsenq schrieb:
Naja, gerade bei deutschen Produktionen geht recht wenig an Kultur verloren. Wir haben fast keine guten Schauspieler und wenn dann sind die schon über den großen Teich gegangen.

Okay, da muss ich zustimmen. Im Bereich von Film und Serien ist mir in Deutschland wenig erhaltenswürdiges bekannt. Vielleicht einige sehr gute Dokumentationen, aber die kommen i.d.R. von den Öffentlichen.

Meine Aussage sollte allerdings etwas allgemeiner gefasst sein:
Wir haben in Europa/Deutschland viel Kultur, die erhalten werden sollte. Neben den Gütern aus unserer Vergangenheit (Dichtungen, Architektur, Sprache, klassische Musik, Malerei, ...) gibt es auch heute geschaffene Kultur, die wertvoll ist. Es gibt zum Beispiel einige sehr gute deutsche Musiker.
Beim Radio fände ich z.B. eine Quote wie in Frankreich absolut akzeptabel. Im Gegensatz zu bei den Streaming-Diensten führt eine Quote im Radio auch tatsächlich dazu, dass die Leute mehr "einheimische" Songs hören.
 
Was auch immer die machen denen sollte klar sein wenn die Netflix und co. für mich unbrauchbar machen durch Werbung oder EU Richtlinien schaue ich alles nur noch über US-Netflix(oder Kanada usw.) oder ganz einfach "illegal" ^^
 
Corros1on schrieb:
Was kommt als nächstes, dass nicht europäische Automarken 20% europäische Automarken in ihr Sortiment aufnehmen muss! Mich würde es nicht mehr wundern, wenn das auch zu Sprache kommen würde!

Mit den USA ist es doch fast so. Ihr nehmt so viel genmanipuliertes Getreide von uns, dafür machen wir so viel für eure Autoindustrie Platz.
 
xexex schrieb:
Angenommen in 20 Jahren ist Fernsehen endgültig tot und Netflix sendet plötzlich nur noch US Zeug weil man dort billiger alles am PC erstellen kann. Möchtest du dann nur noch Ami Kultur bei uns sehen können?

Ganz ehrlich, "Kultur" ist mir ziemlich wurscht. Ich schaue mir Serien und Filme an, um mich zu unterhalten. Nicht um mich kulturell zu bereichern. Dabei ist mir völlig egal, in welchem Land sie produziert wurden.
(Mal davon abgesehen, dass wir hier in Deutschland heute sowieso zu 90% amerikanische bzw. angelsächsische Kultur haben und das finde ich auch ganz gut so, wenn man sich anschaut, was vor z.B. 100 Jahren als "typisch deutsche Kultur und Lebensweise" galt. Aber das ist ein anderes Thema.)

Tatsache ist, dass in den USA derzeit (bzw. seit Jahrzehnten) sehr viel mehr gute (also vor allem unterhaltsame) Filme und Serien produziert werden, als in Europa. Allerdings natürlich auch eine riesige Menge Schrott oder welche, die mich thematisch einfach nicht interessieren.
Aus Europa kommt halt insgesamt relativ wenig und nur ein kleiner Teil davon ist wirklich gute Unterhaltung. Ich werde mich deshalb aber nicht dazu zwingen lassen, mir extra viel europäischen Schrott anzuschauen, nur um irgendwelche Quoten zu erfüllen. Genausowenig, wie ich mich zwingen lasse, mir amerikanischen Schrott anzutun.

Wenn irgendeine Förderungsmaßnahme dazu beiträgt, dass mehr hochwerte Unterhaltung in Europa produziert wird, fände ich das super. Wie schon gesagt würde ich eine neue Miniserie ala "Das Boot" mindestens genauso gerne anschauen, wie z.B. "Band of Brothers".
Ich sehe aber nicht, wie irgendwelche gesetzlichen Quoten dabei helfen sollen. Wenn in Europa etwas auf dem selben hohen Niveau wie die besten US-Serien produziert wird, dann werden Netflix und die anderen Streamingdienste das auch sofort freiwillig verbreiten und vermarkten.
 
Europa scheitert auf immer mehr Ebenen.
 
@xexex
Die Gesetze kann man dann bringen, falls sie erforderlich werden sollten. Das muss nicht zwei Jahrzehnte oder mehr im Voraus geschehen. Und die Erforderlichkeit ist sicherlich Ansichtssache.

Falls in 20 Jahren kein Interesse mehr an Fußball besteht, warum sollte man es dann senden? Wäre es schlecht, dass die Leute nun lieber Football statt Fußball gucken? Mit welcher Begründung? Kultur ist ständig im Fluss, Veränderungen sind absolut normal. Wenn diese ziemlich eindeutig in eine Richtung tendieren, dann ist das so. Ebenso wird es immer eine Gegenbewegung geben. Man muss dann einfach damit klarkommen mal nicht Teil der Masse zu sein. Solange man nicht unterdrückt wird, ist das auch gar nicht weiter schlimm.

Aber da landen wir schnell bei einer sehr komplizierten, weitreichenden politischen und sozialen Diskussion.
 
Mir wär lieber, wenn sie schon 1% asiatische Filme hätten. Bis auf Jackie Chan, dessen alte Filme ich zwar genial finde, gibt es da nämlich praktisch nichts.
 
Herdware schrieb:
Das ist doch noch größerer Unsinn als die Quoten, dass die Streamingdienste die Fördergelder bezahlen sollen.
... Man beißt nicht die Hand, die einen füttert.

Für mich ist das ein ähnlicher Fall wie der Beitragsservice. Auf einem freien Markt würde sich so ein "Dienst" nie entwickeln. Das wissen auch die Verantwortlichen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, sonst wären sie für einen deregulierten Markt. Denn dieser ermöglicht bei entsprechender Nachfrage und daran angepasstem Angebot mehr Innovation, höhere Qualität (gemessen an der Nachfrage) und bei guter Arbeit auch entsprechend höhere Umsätze. Da aber jeder weiß, dass die Öffentlich-Rechtlichen NIEMALS knappe 10 Milliarden auf dem freien Markt machen würden, zwingt man die Bevölkerung lieber zu dieser Abgabe und deklariert TV und Rundfunk zur öffentlichen Aufgabe.

Und nun die Parallele zum deutschen Film. Würde man diesen nicht fördern, stürbe er mit Sicherheit beinahe aus. Selbst Filme, die von Barefoot Films produziert werden und die im Kino recht erfolgreich sind, sind stark von öffentlichen Fördermittel abhängig. So wurden fast 50% des Films "Schutzengel" mit öffentlichen Fördermitteln bestritten (3 von 7,1 Millionen Euro). Nun kann man sich natürlich fragen, ob man alles machen muss, nur damit man es auch macht. "Die Gesellschaft" hat sich jedoch wohl dafür entschieden, dieses hässliche Entlein am Leben zu erhalten. Und damit man das finanzieren kann, werden eben wie beim ÖR Zwangsgebühren erhoben, mit denen das sterbende Tierchen immer wieder gepäppelt wird. Übrigens nicht erst seit Netflix. Nicht, dass irgendwann einmal ein stolzer Schwan draus würde, den man mit Stolz geschwellter Brust in die Freiheit und damit in die Eigenverantwortung entlassen könne. Es ist lediglich der Umstand, dass man das arme Ding nicht sterben lassen kann und will.

Da wäre ich sogar sofort dabei, allerdings würde ich das lieber aus Steuergeldern finanzieren und nicht freie Firmen damit belasten. Denn wenn man sich den Unsinn á la Elbphilharmonie, BER oder S21 ansieht, ist der Steuerzahler schon für größeren Mist und in größerem Umfang über den Tisch gezogen worden.
 
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