Feedback für Serverinfrastruktur (VM/22Essentials/22Standard)

m1key_SAN

Lt. Commander
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Hallo Liebe Leute,

Ich mache schon seit 2 Jahren die IT Projekte in einem Unternehmen als kleiner Nebenberuf ;)

Als ich dieses KMU Übernommen habe, war ein Systemhaus am Werk was ziemlich "teuer" versucht hat den Chef um ein paar 1000er ärmer zu machen und auch gemacht hat.
Ich bin eher zufällig dazu gekommen und durch mehrere Gespräche wurde ich gebeten ein paar "Vorschläge zu machen".

Nun habe ich seit 2020 schon ein paar Änderungen gemacht, und wurde zum IT Ansprechpartner und Administrator.

  • 5 Mitarbeiter auf neue Dell Notebooks migriert mit Windows 10 / USB-C Monitore als Docking Station und die alten Stand PCs eliminiert.
  • Der Server (HPE ProLiant ML360e Gen8) wurde von 2008 RC2 + VM SBS 2011 auf ein Microsoft Windows Server Essentials 2019 auf Blech installiert.
  • Die Domäne wurde komplett neu aufgesetzt alle Drucker (4 + 1 Großdrucker) + Dell Notebooks wurden konfiguriert und ins Konzept implementiert. (Neue Benutzernamen / Systemnamen / IP Adressen) sodas hier wirklich ein Konzept herrscht.
  • Alter Exchange wurde migriert auf Microsoft 365 mit hunderten GB an Daten.
  • File Server wurde in SharePoint + OneDrive migriert, Backup wurde auf einer Synology errichtet.
  • USV von APC wurde angeschafft und als Strombackup implementiert.



Seit ein paar Tagen wurde auch ein Büroraum umgebaut (alter Technikraum wurde entfernt), daher habe ich die Komplette Netzwerkinfrastruktur neu ge-patched und in einem 19 Zoll / 12 HE Schrank verlegt.
Nachdem nun der GF (welcher sehr auf saubere & minimalistische Räume steht) den Schrank sieht, stört er sich extrem an den fetten Server, der am Boden steht.

Die Idee mit Azure AD habe ich verworfen, zu viel Zeit was ich da reinstecken muss um den Betrieb Serverless zu bekommen.

Das heißt ich hab jetzt ein neu Projekt und kann wieder den Server anfassen ;)

Jetzt bräuchte ich mal eure Meinung, da er auch ein wenig in die Zukunft denkt.

Da der Schrank eine Tiefe von 450mm hat, möchte ich hier keinen Fetten Server verbauen, jedoch sollte er auch eine gewisse Flexibilität und auch Verfügbarkeit bieten.

Option 1: Rackserver
Einen HPE ProLiant DL20 Gen 10, Xeon E-2236, 16GB (+ optional 32GB) 1HE + 2x 1TB auf RAID-1

Option 2: MicroServer
HPE MicroServer Gen 10 Plus E-2224, 16GB (+ optional 32GB) + 2x 1TB auf RAID-1

Beide mit einer HPE 3Y Base Care Extended Service / NBD und HPE iLO Advanced Lizenz.

Bei den Server soll er entscheiden, ist mir persönlich eher egal, was mir jedoch nicht Egal ist wäre die Windows Geschichte.

Ich dachte wenn schon ein neues System dann gleich auf Windows Server 2022 upgraden, die Frage ist folgende:

  1. Möglichkeit 1: Windows Server 2022 Essentials, wieder auf Blech installieren und den neuen Server promoten den alten entfernen.
  2. Möglichkeit 2: Windows Server 2022 Essentials, jedoch den Host als Hyper-V und den DC als VM (+ AD, DHCP, DNS, Print, File, Sage 50 Applikation) > wäre natürlich nicht so sauber wie trennen.
  3. Möglichkeit 3: Windows Server 2022 Standard, Hyper-V auf Bleck, 1x VM als DC, 1x VM als File, Print, Sage 50 Applikation.

Ich denke hier geht es eher was wäre schnelle bei einem Ausfall, beide Systeme sind nicht auf Redundanz gelegt, der MicroServer kann gleich mal hops gehen, beim Rackserver kann ich mindestens ein 500W Netzteil als Hot Swap kaufen und im Lager haben.

Die VM wäre hier flexibler, jedoch denke ich mir für 5 Personen mit Virtualisierung zu starten und extra eine Windows Server 2022 Lizenz + 10 Cals zu kaufen wäre auch irgendwie overloaded?

Ich überlege echt schon seit Tagen, was meint Ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
m1key_SAN schrieb:
C als VM (+ AD, DHCP, DNS,
das sollte HA auf 2 getrennten servern laufen.
Wenn dir die VM weg fliegt hast du sonst wenig spaß und die Firma steht. Jemand ruft bei dir an und du darfst alles stehen und liegen lassen.
 
Ist der vorhandene ProLiant nicht 1HE? Was ist daran fett?

Soll der Serverschrank denn bestehen bleiben? Und die Frage ist jetzt, ob man ihn für 19" nutzt oder nicht?
Aber gut, soll ja eh der GF entscheiden.

Nur die Frage, ob du nicht zwecks Ausfallsicherheit doppelt planst. Weiß ja nicht wie dramatisch es ist, wenn der Server streikt.
 
Nein der vorhandene ist ein Tower HPE ProLiant ML360e Gen8!

der DL20 ist 1HE der MicroServer auch sehr klein! Serverschrank soll bestehen bleiben.
Es würden beide im Schrank passen, da geht es mehr um 300 Aufpreis für 19" 1HE.
 
madmax2010 schrieb:
das sollte HA auf 2 getrennten servern laufen.
Wenn dir die VM weg fliegt hast du sonst wenig spaß und die Firma steht. Jemand ruft bei dir an und du darfst alles stehen und liegen lassen.
Deswegen dachte ich eher an 2 VMs, wenn der Host knallt kann ich wenigstens schnell was aufbauen.
Zwei physikalische Server kommen nicht in frage, es wird bei einem Host bleiben.
Ergänzung ()

M-X schrieb:
Bedenke dass das 19" Zeug in der Regel eher laut ist. Wenn in dem Raum Leute arbeiten kann das Probleme geben.
Stimmt auch ein Punkt was vielleicht für den MicroServer spricht und ja der Schrank ist im Büro bei 2 MA. Das könnte wirklich ein Problem werden, ich hoffe das es halt da es ein DL20 und kein Datacenter Server ist es sich im Rahmen hält.
 
Dann schreib "Risikouebernahme durch den Kunden" in den vertrag. 2 VMs auf einem Server kannst du eig. bleiben lassen.
der DL20 hat 40mm luefter, die auf ca 5000 rpm hoch gehen. Ein Flugzeug ist lauter.
 
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Nur so nebenbei:

Der Microserver benötigt für iLO noch das iLO Enablement Kit, kostet irgendwie 50 Euro.
HPE part number P13788-B21

Der Microserver kommt standardmäßig nicht mit ECC-Speicher (der andere aber auch nicht).

Der Microserver hat kein SATADOM oder m.2 onboard. Es gibt nen internen USB-Port und ansonsten kommt das Betriebsystem auf ne Platte im 4er Schacht. Außer du verwendest den PCIe-Slot für ne NVME-SSD. Und ich glaube Qnap und Syno bieten inzwischen auch kombinierte NIC/m.2-Karten an.

Der Prozessor kann angeblich geupgradet werden, 1151v2 und nicht gelockt und es wurde zB. schon mit E-2286G getestet. Empfohlen ist eher im Bereich 2234, 2236, 2246G.
 
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Das Unternehmen hat jetzt keine kritischen Daten welche 99,9998 % Verfügbarkeit voraussetzen tut.
Wenn ich das binnen 1 bis 1 1/2 Tage hinbekomme passt es da die Mails und Daten bei MS365 liegen!

Die Lautstärke ist aber wichtig das könnte wirklich Probleme bringen wenn es lauter als früher ist!

Das mit dem Passus der Haftung wäre jedenfalls auch wichtig ;)
 
TriceO schrieb:
Der Microserver benötigt für iLO noch das iLO Enablement Kit, kostet irgendwie 50 Euro.
HPE part number P13788-B21
Super wenn mir das im Angebot vom Systemhaus fehlt! Überall muss man aufpassen und nachlesen 😂
 
madmax2010 schrieb:
was soll denn alles auf dem server laufen.
Warum eigener DC, DNS & Co?
Es sind schon 7 Notebooks und 5 Mitarbeiter zum administrieren, das möchte ich dann ungern Lokal und per System aufsetzen. Deswegen hier auch eine Domäne!

Sage 50 als Buchhaltung Software setzt eine Serverinstallation voraus damit der Clientarbeitsplatz funktioniert! Auf 3 Systeme installiert!
Ergänzung ()

madmax2010 schrieb:
AVV mit TOMs hast du schon?
Jap alles Dokumentiert vom Start und DSGVO Konform!
Das wird jedoch über ein Unternehmen angeboten welches ich als SubCon Gehöre somit sind Verträge darüber aufgesetzt und mit mir Abgesprochen.
 
Gibt es eigentlich eine Budgetvorgabe für das Projekt?
"Teuer" interpretiert jeder anders.

Grüße
 
Deshalb verfrachtet man die komplette IT auch in einen eigenen Raum mit Serverschrank, damit der Chef nicht sehen kann/muss, wie hässlich und laut das alles ist.

Das ist auch der Grund, wieso die Admins im Serverraum sitzen 😂😂😂
 
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nosti schrieb:
Gibt es eigentlich eine Budgetvorgabe für das Projekt?
"Teuer" interpretiert jeder anders.

Grüße
Schwer zu sagen da hier alles Möglich ist bei der GF von 1000€ bis 5000€.
Ich denke es sollte jedoch im Verhältnis zur Größe bleiben 1800-3000 je nach Windows Lizenz. Der Server sollte sich bis 1400 richten!
Bin in der Angebotsphase, dann bespreche ich das mit der GF.

Also die Grundfrage bezüglich Virtualisierung bleibt ob es hier einen Sinn macht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich würde ich eigentlich immer zur Virtualisierung greifen, allein um eine künftige Migration zu vereinfachen und die Auslastung der Hardware zu verbessern, sowie Diensttrennung zu realisieren. Bei den Anforderungen und dem Budget kann man aber gefühlt auf eine gescheite NAS mit Virtualisierungsfunktionalität setzen um Sage bereitzustellen. Nicht dass mir diese Lösung gefallen würden...

Ist denn die Firewall- und Netzwerktechnik einigermaßen aktuell und kann Aufgaben übernehmen?

Grüße
 
Aktuell ist eine FortiGate implementiert, NAS dachte ich auch schon aber wie schaut es mit der Leistung aus ?
 
Schwierig. Da müsste man schon auf die Systeme mit einem Xeon setzen und die sind nicht ganz günstig. Wenn es dann doch zu langsam ist, kann man nicht mal eben was daran ändern, sondern hat den Kram da...
Müsste man eben wirklich vorher prüfen und ausgiebig testen...

Der HP Microserver ist schon ziemlich gut passend für euch und wäre auch eine solide, ggf. erweiterungsfähig Basis. Die sollen wohl auch recht leise sein, ich habe allerdings selbst noch keinen in der Hand gehabt, hier im Forum gibt es aber bestimmt Leute die damit Erfahrungen haben.

Also mein Vorschlag wäre hier ein HP Microserver mit Hypervisor das ganze per LACP ans Netzwerk (sofern möglich) und entsprechend Next Business Day Support für die Kiste. Also im Grunde deine Option 2. Speicher würde ich versuchen SSD Only in den Server zu bekommen, sofern es sich preislich ausgeht.

Virtualisierung nach deinem Vorschlag 3 fände ich gut und angemessen. Lizensierung ist dann eben etwas teurer.

Grüße
 
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