News Fertiger auch fürs Militär: US-Regierung übt Druck auf TSMC aus

knoxxi schrieb:
Ich weiß nicht genau wovor die Amis Angst haben? Das China einen Chip bekommt, das sie das Chipdesign „optimieren“? Ich bezweifle es sehr und glaube den Grund auch nicht, das China einfach so in Taiwan einmarschiert und das Gebiet besetzt.

Da geht es wohl eher darum, dass man befürchtet bei einem Konflikt China-Taiwan vom Nachschub für die militärische Technologie abgeschnitten zu werden. Dann kann man nur hoffen, dass das reicht was noch so rum liegt im Lager.
 
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Wie man man die Steinzeitchips die das Militär braucht nicht auch einfach bei GF, Samsung oder Intel fertigen lassen könnte?
Da geht es um Spionieren und ums sicher sein Fabriken auf eigenem Boden zu haben wenn die Kacke am dampfen ist.
 
Alphanerd schrieb:
Sry, aber wie verhandelt denn die BW?
Sie verhandelt Verträge aus, das können unter anderem Entwicklungen inkl./exkl. Serienfertigung sein oder Beschaffungen "von der Stange" sowie Ausschreibungen.

Alphanerd schrieb:
verhandelt wird auch eher nicht. Ich kaufe da ein, wo ich zur Party geladen wurde.
Schön zu lesen das du keine Ahnung hast.
Ich werfe mal die BW Fuhrpark Service
GmbH in den Raum. Außerdem gibt es viele Produkte einfach nicht von der Stange. Des weiteren sind dann die Hersteller der Produkte auch ziemlich rar gesät.

Im Prinzip geb ich dir Recht, das das Beschaffungswesen sehr langatmig ist,
aber nicht aufgrund deiner überspitzten Äußerungen.
 
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modena.ch schrieb:
Da geht es um Spionieren
Was sollen se den spionieren, wenn da ihre eigenen Chips gefertigt werden und, wie du selber sagst, keine 7 nm Chips gefertigt werden (ausgehend davon, dass das Militär das fordert)?
 
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KarlsruheArgus schrieb:
Außerdem gibt es viele Produkte einfach nicht von der Stange.

Wir machen viel für die WTD91 und man muss es so sagen, man reißt sich nicht um die Aufträge. Denn gerade die Kalkulation auf Basis der Bonner Formel hilft einem nicht gerade wahnsinnig viel in F&E zu investieren. Denn die Kohle bekommst du fast nie wieder rein, da wir unsere Einstandspreise bei Bedarf belegen müssen. Und das ist eigentlich fast jedesmal so.
 
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Der Westen hat jahrzehntelang von der Wirtschaft in Asien, d.h. den dortigen niedrigen Lohnstückkosten, profitiert und geglaubt, er könne dort quasi als globaler Lehnsherr operieren. Tatsache ist aber auch, dass gleichzeitig sich dort ein Selbstbewusstsein entwickelt hat, in dem das angesammelte Know-How und die einzigartigen Verflechtungen von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft es eben einmal ermöglicht haben, dass sie den Spieß herumdrehen konnten. Wenn man eben sein gesamtes Know-How outsourced um im eigenen Land Kosten zu sparen, d.h. u.a. die eigenen Leute auf die Straße setzt, dann gerät man langfristig selbst auf das Abstellgleis und wird abhängig. Die USA, als aggressivste Befürworter des entfesselten globalen Kapitalismus, sind nun Opfer der eigenen Wirtschaftsideologien geworden und versuchen nun mit der Brechstange ihre Fehler zu beheben.
 
Mustis schrieb:
Was sollen se den spionieren, wenn da ihre eigenen Chips gefertigt werden

Die Ami Geheimdienste haben schon immer fleissig für einheimische Firmen spioniert um den Anschluss nicht komplett zu verlieren.
 
Intel bietet doch auch Foundry Dienste und selbst FPGA an ;) Wie wär's mit America First für Regierungsaufträge ?
 
TrueAzrael schrieb:
Da geht es wohl eher darum, dass man befürchtet bei einem Konflikt China-Taiwan vom Nachschub für die militärische Technologie abgeschnitten zu werden. Dann kann man nur hoffen, dass das reicht was noch so rum liegt im Lager.
Das zum einen. Zum anderen möchte man bei hochwertiger Militärtechnologie uneingeschränkte Befugnisse in der Spionageabwehr. Das ist bei Werken, die in Taiwan stehen, nicht möglich.

rvnbld schrieb:
Der Westen hat jahrzehntelang von der Wirtschaft in Asien, d.h. den dortigen niedrigen Lohnstückkosten, profitiert und geglaubt, er könne dort quasi als globaler Lehnsherr operieren. Tatsache ist aber auch, dass gleichzeitig sich dort ein Selbstbewusstsein entwickelt hat, in dem das angesammelte Know-How und die einzigartigen Verflechtungen von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft es eben einmal ermöglicht haben, dass sie den Spieß herumdrehen konnten. Wenn man eben sein gesamtes Know-How outsourced um im eigenen Land Kosten zu sparen, d.h. u.a. die eigenen Leute auf die Straße setzt, dann gerät man langfristig selbst auf das Abstellgleis und wird abhängig. Die USA, als aggressivste Befürworter des entfesselten globalen Kapitalismus, sind nun Opfer der eigenen Wirtschaftsideologien geworden und versuchen nun mit der Brechstange ihre Fehler zu beheben.
Man kann es auch weniger pathetisch und einfacher ausdrücken.

Die USA beheben gerade die gemachten Fehler und gewinnen weitere Macht.

Die EU stürzt immer tiefer in Misswirtschaft und Bürokratie, fühlt sich dabei allen anderen moralisch überlegen, ganz besonders die Deutschen. Sieht man auch in deinem Text, keine Kritik an den menschenunwürdigen frühkapitalistischen Zuständen in China, den Arbeits- und Deportationslagern für Uiguren, Tibeter und politische oppositionelle. Deutschland selbst als eine der größten Exportnationen und Nutznießer der freien Märkte. Aber über die USA herziehen.

Ich bin erleichtert, das Deutschland über kein schlagkräftiges Militär mehr verfügt, um seine Moral zu exportieren, dieses Mal wird es bei Worten bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die ganze Doppelmoral der Bundesregierung bezüglich Menschenrechte und Demokratie:

Auf die Frage, ob sie der Wahlsiegerin Präsidentin Tsai Ing-wen denn schon gratuliert habe, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in der Bundespressekonferenz: „Nein, dazu kann ich Ihnen nichts berichten.“
https://www.faz.net/2.1677/bundesre...dium=Email&utm_source=Tagesspiegel_Newsletter


Die USA haben der neuen Präsidentin selbstverständlich gratuliert.
 
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Ohh die Arme USA, da hat TSMC wohl den Muttersitzt zum glück nicht in den USA... dann können die sich ihrer GAG Order per Geheimgericht Anordnung sonst wo hin stecken.
 
Das Imperium schlägt um sich, weil es technologisch zurück fällt. Ev. sollten die doch mal versuchen den Abrutsch ihres Bildungssystems in den Griff zu bekommen.

Schon witzig, dass das Land, welches immer vom "freien Markt" brabbelt diesen auf jeder Ebene bekämpft, wenn sie technologisch zurück sind. Aber diese Widersprüche sind wir ja von denen schon gewohnt.

Sie gehen ja sogar soweit Öl-Pipelines in Europa als Gefahr für die USA zu sehen und diese mit Erpressung von Regierungen und den Firmen, die in den Bau derselben involviert sind, zu bekämpfen.

Die US-Politiker werden immer unglaubwürdiger und ich nenne sie mit Absicht nicht "Regierung", weil genau das das Problem auf der Welt ist. Dass Politiker glauben regieren zu müssen anstatt das zu tun, wofür sie da sind, nämlich das Volk zu vertreten.
 
Wie man an dem Beispiel ARM sieht ist der Standort USA unattraktiv wenn die Regierung, wie bei ARM, einfach den Export beschränkt.
 
Holindarn schrieb:
mal schauen wann die USA anfangen Taiwan mit Sanktionen zu drohen, hat ja bei China wunderbar funktioniert...

Die USA sind der einzige Grund, weshalb China die kleine Insel nicht schon längst eingemeindet hat. Taiwan gilt als abtrünnige Provinz Chinas und alle Nationen dieser Welt müssen sich mehr oder minder entscheiden - diplomatische Beziehungen mit China oder Taiwan. Da wird keine Botschaft in Taiwan geduldet.
 
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