Fragen zu Xonar DSX OP-AMP & DT 770 Pro

Lauch86

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Hallo zusammen,

kenne mich im Soundbereich kaum aus und habe folgende Frage:
Die Xonar DSX verfügt wohl über austauschbare OP-Amps. Ich habe jetzt verstanden, dass die kleinen Chips die Klangsignatur ändern. Kann mir das dennoch mal jemand verständlich erklären? Wo bekomme ich die Dinger und welches wäre das "beste" in Verbindung mit einem DT 770 Pro.

Die zweite Frage ist, ich lese hier immer was von DAC. Ich habe verstanden, dass ein DAC das digitale Tonsignal in ein analoges umwandelt. Entspricht das dann also einfach nur einer Soundkarte? Die macht ja im Grunde nichts anderes?!

Danke für's Licht anmachen.
 
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Eine Soundkarte macht noch viele andere Dinge.
Kommunikation mit dem PC host system, Stromversorgung der Platine, Abschirmung von emv, Filterung der Signale, digitale Signalverarbeitung...

Die DACs bekommste bei Conrad, digikey, mouser, aliexpress... Und wie die ganzen Elektronik Komponenten Versender heißen.
Den "besten" gibt es da nicht. Nur welche mit verschiedenen Frequenzgängen, geringerem rauschen... Ist aber eher was für Leute, die Ahnung davon haben und wissen was sie wollen und mit den Datenblättern was anfangen können. Du klingst nicht so als wüsstest du was du willst, geschweige denn so eine Modifikation nötig hättest ;)
 
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Gandalf2210 schrieb:
Eine Soundkarte macht noch viele andere Dinge.
Kommunikation mit dem PC host system, Stromversorgung der Platine, Abschirmung von emv, Filterung der Signale, digitale Signalverarbeitung...

Die DACs bekommste bei Conrad, digikey, mouser, aliexpress... Und wie die ganzen Elektronik Komponenten Versender heißen.
Den "besten" gibt es da nicht. Nur welche mit verschiedenen Frequenzgängen, geringerem rauschen... Ist aber eher was für Leute, die Ahnung davon haben und wissen was sie wollen und mit den Datenblättern was anfangen können. Du klingst nicht so als wüsstest du was du willst, geschweige denn so eine Modifikation nötig hättest ;)

Naja ich nutze aktuell ein Sennheiser PC350 und switche auf was höherwertiges. Ich bin also im Moment genau das gewöhnt. Standard Amp mit ganz okayem Headset. Ob ich später einen Unterschied wahrnehme oder nicht weiss ich nicht. Möchte einfach das bestmögliche aus den Komponenten rausholen die ich habe. Habe mir jetzt für ein paar Euro den LM4562NA gekauft. Wenn es nichts bringt für mich habe ich halt 5 € versemmelt. Werde es überleben.
 
Opamp rolling ist überwiegend Unsinn.

Es gibt messbare Unterschiede, wenn man die Operationsverstäker in einer Schaltung tauscht (solange die im Signalweg liegen ...), aber wenn man da blind irgendwas macht, kann das eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung sein. Und mal völlig unabhängig von irgend welchen Messwerten, hörbare Unterschiede sind äußerst unwahrscheinlich, solange keines der Bauteile defekt ist.
Wenn du einen besseren KHV willst, falls das überhaupt nötig ist, wirst du ein anderes Gerät kaufen müssen, aus deiner Soundkarte kannst du nichts heraus holen.
 
Schroedi schrieb:
Ich habe jetzt verstanden, dass die kleinen Chips die Klangsignatur ändern.
Ich hoffe doch nicht, dass die Klangsignatur geändert wird, außer man hatte zuvor ne Pflaume von einem OP-Amp. Du musst das so verstehen, ein sauber arbeitender linearer Verstärker, sollte dir den Klang auf den Kopfhörer so weiter leiten, dass es sich anhört, wie von der Quelle gewünscht. Wenn hier der Klan durch andere Verstärker geändert wird, dann passiert das nur über Verfälschung, d.h. das Ausgangsmaterial entspricht dann nicht mehr dem Quellmaterial.

Entspricht das dann also einfach nur einer Soundkarte?
Ja, eine Soundkarte ist ein DAC, aber auch ADC (Mikrofon), KHV und noch ein paar Dinge mehr (wie oben gesagt).
 
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3125b schrieb:
Opamp rolling ist überwiegend Unsinn.

Es gibt messbare Unterschiede, wenn man die Operationsverstäker in einer Schaltung tauscht (solange die im Signalweg liegen ...), aber wenn man da blind irgendwas macht, kann das eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung sein. Und mal völlig unabhängig von irgend welchen Messwerten, hörbare Unterschiede sind äußerst unwahrscheinlich, solange keines der Bauteile defekt ist.
Wenn du einen besseren KHV willst, falls das überhaupt nötig ist, wirst du ein anderes Gerät kaufen müssen, aus deiner Soundkarte kannst du nichts heraus holen.

Ich verstehe was du meinst. Zumindest dieser Reddit User behauptet den Unterschied zu hören: https://www.reddit.com/r/buildapc/comments/1i5lt6/psa_for_asus_xonar_ds_owners_replace_your_opamp/

Ich bin gespannt.
 
Das halte ich für groben Unsinn, nicht-blinde Vergleiche sind völlig wertlos.
 
Würde mir ebenfalls darüber keine Gedanken machen. Den Unterschied hört man wohl eher nicht. Wenn du am Klang gezielt etwas ändern willst, würde ich eher mit nem Equalizer arbeiten.
 
Würdet ihr mich vielleicht noch bei einer Frage unterstützen?

Ich habe bei mir das Xonar Audio Center installiert. Dort ist eigentlich nichts großartig konfiguriert außer
Audio Channel: 2 Channel (Kopfhörer)

Sample Rate: 192KHz
Effect: SRock
HF/GX Mode aus

Den EQ Effekt SRock habe ich eigentlich nur drin, weil es damit am besten klingt. Was müsste ich einstellen, wenn ich den Klang der original Quelle bestmöglich wiedergeben möchte? EQ komplett aus? Oder kann ich das Audio Center auch einfach vom Rechner werfen (kam mit dem Treiber mit)? Diese Software ist schon ziemlich fies und auch schon ziemlich alt. Kann ich bei einer internen PCIe Soundkarte auch sowas nutzen wie Equalizer APO?
 
Schroedi schrieb:
Ein klares Jein.
Der DT770 ist nicht besonders neutral, allerdings wird das mit irgendeinem vorkonfigurierten EQ Profil sicher nicht besser.
Schroedi schrieb:
Kann ich bei einer internen PCIe Soundkarte auch sowas nutzen wie Equalizer APO?
Natürlich, und das ist auch das, was du tun solltest.
Hier ist mal ein Screenshot:
eq apo cb.png
Das sind drei Profile für meinen K702, das aktive ist eines von hier: https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq/tree/master/results (Harmann-Kurve)
Falls du dich fragst: Das sind 127 Bänder. Einfach weil es geht.
 
3125b schrieb:
Ein klares Jein.
Der DT770 ist nicht besonders neutral, allerdings wird das mit irgendeinem vorkonfigurierten EQ Profil sicher nicht besser.

Natürlich, und das ist auch das, was du tun solltest.
Hier ist mal ein Screenshot:
Anhang anzeigen 966951
Das sind drei Profile für meinen K702, das aktive ist eines von hier: https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq/tree/master/results (Harmann-Kurve)
Falls du dich fragst: Das sind 127 Bänder. Einfach weil es geht.

Danke.

https://github.com/jaakkopasanen/Au...rman_over-ear_2018/Beyerdynamic DT 770 80 Ohm

Welches File davon soll ich nehmen? GraphicEQ?
 
Kommt drauf an.
Wenn du jetzt Equalizer APO installiert und für dein Ausgabegerät aktiviert hast, dann richte einen neuen EQ ein (grünes Plus ->"Graphic equalizers -> völlig egal welchen der drei). Dort gehst du dann, unter dem grünen Plus und dem roten Minus auf "Edit text".
Dann nimm den "Graphic EQ" (https://github.com/jaakkopasanen/Au... Ohm/Beyerdynamic DT 770 80 Ohm GraphicEQ.txt), da kopierst du dir den Text raus, und den fügst du dann in die Zeile bei EQ APO ein, und dann schaltest du wieder auf die grafische Ansicht um.
Das ist der einfachste Weg ohne neue Dateien zu importieren und so ein Unsinn.
 
3125b schrieb:
Kommt drauf an.
Wenn du jetzt Equalizer APO installiert und für dein Ausgabegerät aktiviert hast, dann richte einen neuen EQ ein (grünes Plus ->"Graphic equalizers -> völlig egal welchen der drei). Dort gehst du dann, unter dem grünen Plus und dem roten Minus auf "Edit text".
Dann nimm den "Graphic EQ" (https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq/blob/master/results/referenceaudioanalyzer/referenceaudioanalyzer_hdm-x_harman_over-ear_2018/Beyerdynamic DT 770 80 Ohm/Beyerdynamic DT 770 80 Ohm GraphicEQ.txt), da kopierst du dir den Text raus, und den fügst du dann in die Zeile bei EQ APO ein, und dann schaltest du wieder auf die grafische Ansicht um.
Das ist der einfachste Weg ohne neue Dateien zu importieren und so ein Unsinn.

Uff, was ein Unterschied. Das hätte ich nicht erwartet. Der Sprung von PC350 zu dem Beyer war schon ohne EQ und dergleichen ein Sprung, aber mit dem Referenz EQ ist das noch mal eine gute Schaufel drauf. Sehr ausgewogen, und ich nutze gerade als Quelle lediglich YouTube... :) Ist ein Video was ich mir öfter anhöre und es kommt mir gerade vor ich höre Dinge, welche ich vorher nicht gehört habe.

Edit: Es ist jetzt nur wesentlich leiser.

2020-09-15 19_53_03-Equalizer APO 1.2.1 Konfigurationseditor.png
 
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Naja, "Referenz" ist mit Schallwandlern, und insbesondere Kopfhörern, ja immer so eine Sache.
Die Harman-Kurve ist der Versuch, die von den meisten Leuten bevorzugte Abstimmung für Kopfhörer zu finden.
Ganz von ungefähr kommt das nicht, da steckt schon was an Forschung dahinter. Wie gut die Umsetzung einer spezifischen Kurve ist, hängt immer vom Ausgangsmaterial (natürliche Abstimmung des Kopfhörers, unendliche Anpassungen sind nicht möglich, beim DT 770 sollte das kein Problem sein) und der Richtigkeit der Messungen ab.
Ich kann mir schon vorstellen, dass dir das so besser gefällt. Insgesamt weniger ungleichmäßig (keine Löcher im Bassbereich und bei 3,5kHz) und mit weniger scharfen Höhen. Das dürfte dem schon gut tun.

EDIT: Du musst den Frequenzgang normalisieren (auf der rechten Seite unten der zweite Butten von rechts), sonst clippt es einfach nur.
Natürlich wird es leiser, weil dein höchster Ausschlag so bei 0dB, der Durchschnitt dann aber darunter liegt. Da braucht es dann einfach einen stärkeren KHV.
 
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Habe den Frequenzgang normalisiert. Hat sich alles etwas nach oben korrigiert. Mit der Vorverstärkung von 8dB passt das eigentlich so für mich. Ich kann vom Gehör kein Übersteuern feststellen. Dachte eigentlich die DSX bekommt den 80 Ohmer gut versorgt. Der DSX Treiber tut soweit auch nichts und ist lediglich auf 2 Kanal und 192 KHz eingestellt. Wollte eigentlich deren Audio Center deinstallieren aber leider geht nur Treiber mit Audio Center.
 
Unten links siehst du die Anzeige "Maximum". Dort sollte immer 0 dB oder kleiner (Minusbereich) stehen. Alles, was rot markiert ist, entpsricht digitalem Clipping.

Wer sich ernsthaft um OpAmp-Rolling Gedanken macht, sollte bei solchen Verunglimpfungen eigentlich im Dreieck springen. Also besser auf 0 dB normalisieren. ;)

Den Pre-Gain kannst du übrigens auch weglassen und stattdessen die Punkte im Diagramm nach unten ziehen. Dazu einfach linksklickend alle Datenpunkte im EQ markieren (vorher am besten mit dem Mausrad komplett rauszoomen) und dann die Pfeiltaste nach unten drücken, bis das Clipping ausgeglichen ist. Auf diesem Wege musst du nicht jeden Datenpunkt einzeln korrigeren.

Bin persönlich kein all zu großer Freund vom Harman-Target und speziell den Presets von Oratory. Ist aber definitiv besser, als ne willkürlich gesoundete Gurke auf den Ohren zu haben.
 
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Ich verstehe. Bei 0dB ist bei Lautstärke 100 (System) eine normale Lautstärke erreicht aber weit entfernt von laut. Bei einem Maximum von +3dB gibt es Clipping eigentlich nur zwischen 3k und 4k. Möchte mir jetzt ungern den Beyer in 32 Ohm holen wegen dem kürzeren Kabel. Wenn ich jetzt einen KHV brauche ist die Soundkarte aus meiner Sicht obsolete, die anderen Funktionen dieser nutze ich defakto nicht. Gibt es denn was brauchbares/günstiges als interne Karte? Möchte hier nicht noch ein weiteres Device auf dem Tisch stehen haben.

Der Kabelbinder schrieb:
Bin persönlich kein all zu großer Freund vom Harman-Target und speziell den Presets von Oratory. Ist aber definitiv besser, als ne willkürlich gesoundete Gurke auf den Ohren zu haben.

Hast du andere Presets die ich mir anschauen könnte? Vielleicht gehts ja dann ohne Clipping.
 
Ohne EQ hast du normalerweise eine gerade Linie auf der 100%-Marke. 100% der digitalen Lautstärkereserve entsprechen 0 dBFS (dB relativ zu Full Scale, d.h. Vollaussteuerung). Nimmst du davon 8 dB per EQ weg, dann liegst du bei -8 dBFS. Verstärkst du um 8 dB, dann liegst du bei +8 dBFS. Positive Werte sind zu vermeiden, da sie nicht in den auf 0 dBFS limitierten Dynamikbereich des Systems passen und daher zu Artefakten führen.

Wenn du jetzt ein Preset aus dem Netz runterlädst, welches bestimmte Frequenzen verstärkt, dann musst du die Gesamtlautstärke (Pre-Gain) im Equalizer entsprechend anpassen, um im Maximum auf 0 dBFS zu kommen. Manche Settings sind schon so angelegt, dass sie lediglich abschwächen. Dort ist der nötige Pre-Gain zur Absenkung gegen Clipping dann schon mit eingerechnet. Kannst du alles sehr schnell anhand der Info unten links in EQ Apo bewerten. Dort wird immer die Summe für das ausgewählte Ausgabegerät angezeigt.

Wenn du von intensiven EQ-Einstellungen Gebrauch machst, dann sinkt logischerweise die zur Verfügung stehende Gesamtlautstärke. Abhilfte schafft - wenn es technisch korrekt gelöst werden soll - dann nur eine stärkere Soundkarte oder ein effizienterer Kopfhörer.

Ich weiß jetzt nicht, wie viel Leistung deine DSX ausgibt. Eine BlasterX AE-5 sollte aber eigentlich Abhilfe schaffen können. Zu den Treiber kann ich bei Creative aktuell leider nichts sagen. Wenn du nicht viel ausgeben und eine interne Karte haben willst, bleibt aber denke ich nichts anderes übrig.


Bessere Settings hätte ich aus dem Stegreif auch nicht zur Hand. Ich vertrete die Meinung, dass man sowas eigentlich nur selbst justieren und beurteilen kann. Messungen per Kunstkopf bzw. Ohr-Simulatoren werden überhalb von 2 kHz sehr schnell ungenau. Je höher die Zielfrequenz, desto individueller die erforderliche Entzerrung. Daher halte ich eigentlich nichts von solchen generalisierten Presets. Sie können allerdings ein guter Startpunkt für ein eigenes Setting sein.
 
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Ok, danke fürs Aufklären. Soweit vertanden. Die Xonar SE scheint etwas aktueller zu sein als meine DSX. Diese wird zumindest mit einem KHV mit bis zu 300 Ohm beworben. Könnte das dann schon reichen? Die Karte kostet lediglich 40 €. Was ich bei all dem aber nicht ganz verstehe: Der Sennheiser hat 150 Ohm und war wesentlich lauter.

Den Beyer möchte ich ungern zurückschicken. Abgesehen vom besseren Klang ist der auf meiner Birne auch wesentlich gemütlicher.
 
Dann würde ich aber mit weniger als 130 Bändern anfangen - da läuft man einfach nur gegen eine Wand.
Ich weiss nicht, ob es eine richtige A/B Switchfunktion gibt für bessere Vergleichbarkeit. Wäre praktisch.

Ein KHV würde ich hier nicht als lohnenswerte Investition sehen, wenn nicht genug Leistung zur Verfügung steht, muss man einfach etwas behutsamer mit dem EQ umgehen. Und wenn, würde ich vielleicht eher nach einem anderen KH Ausschau halten, was Offenes mit hoher Empfindlichkeit, vielleicht ein X2 wenn der mal wieder im Angebot ist oder so.
 
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