Sammelthread Fragen zum Autokauf (1. Beitrag beachten)

Naja das Thema Spitzenleistung und Dauerleistung muss man beim Elektroantrieb schon differenzierter betrachten.
Aber im Endeffekt spielt es für den Alltag keine Rolle, im Normalfall, wenn nicht gerade der Akku fast leer ist, steht auch die volle oder ein großer Teil der Spitzenleistung zur Verfügung.

Die Fahrzeuge sind alle abgeriegelt, viele bei 180, wenige bei 200 oder mehr. Und die hat man mit 300PS oder mehr auch relativ schnell erreicht, danach braucht man nur noch einen Bruchteil der Leistung um die Geschwindigkeit zu halten. Heißt im Endeffekt es gibt kein Szenario in dem man wirklich auf die Dauerleistung beschränkt ist. Überhaupt nur in Deutschland hat man bislang die Gelegenheit schneller als 130-140 zu fahren. Und die hat man mit Vollgas innerhalb von ein paar Sekunden auf dem Tacho.

Und die wenigsten kosten die volle Leistung wirklich aus, weiß nicht ich glaube manche denken bei Vollgas explodiert der Motor oder so, so wie die Beschleunigen :D

Aber mal davon abgesehen, wenn man die Spitzenleistung wirklich dauerhaft fahren könnte dann wäre das wohl kein all zu langes Vergnügen, bis der Akku leer ist.
z.B. 350kW und 70kWh, kann man selbst ausrechnen. 12 Minuten. Aber Vmax kann man schon deutlich länger fahren als 12 Minuten. Meist auch länger als 60 Minuten. Wobei, wenn ich 60 Minuten durchgehend mit 200km/h fahren könnte, dann wäre der Akku wohl ziemlich leer, aber dafür hätte ich es in 60 Minuten von DO nach H geschafft. Okay Diesel-Dieter lacht da natürlich drüber und fährt genüsslich weiter mit 200 Richtung B während ich am Supercharger stehe. Tja irgendeinen Tod muss man sterben. Also fahre ich eher 140 und muss dann erst kurz vor MD zum Supercharger.

Rockcrusher schrieb:
Schade das es keinen 270ps als Allrad gibt.
Naja, du musst halt bedenken Allrad heißt dass vorne und hinten ein Motor ist. Wenn der Heckmotor 270PS leistet ist beim Allrad einfach der gleiche Motor hinten verbaut wie beim Hecktriebler und vorne ein zusätzlicher, der entsprechend zusätzliche Leistung zur Verfügung stellt. Man könnte den Motor natürlich drosseln, aber sparsamer wäre der Antrieb dadurch nicht. Tendenziell wäre eher das Gegenteil der Fall. Denn, um Energie zu sparen läuft der Motor vorne nicht immer mit, dabei handelt es sich meistens um einen Asynchron Motor der die meiste Zeit einfach mitrollt ohne großen Widerstand zu erzeugen. Nur wenn Leistung oder Traktion benötigt werden läuft der auch mit, in den meisten Verkehrssituationen ist man trotz Allrad also mit Heckantrieb unterwegs, weil mehr nicht benötigt wird. Würde man den Heckmotor nun drosseln hieße das der Frontmotor müsste häufiger einspringen -> Mehrverbrauch.
Mit Allrad brauchen die Autos insgesamt etwas mehr, aber wegen dieser Technologie hält sich das in Grenzen.
Der Limitierende Faktor in Sachen Leistung sind übrigens in der Regel nicht die Motoren, sondern der Akku bzw. die Leistungselektronik.

Ist eben ein vollkommen anderes Konzept als es noch beim herkömmlichen Permanent-Allradantrieb war wo ein Motor alle 4 Räder versorgen muss.

Aber, das sind technische Details, mit denen man sich beschäftigen kann, aber nicht muss. Ich beschäftige mich immer auch gerne mit den Hintergründen, soweit ich sie verstehen kann.
 
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Der Flaschenhals ist in der Regel nicht die Batteriekapazität, sondern die Thermik. Die Komponenten würden bei permanenter Dauerleistung schlicht zu heiß werden.
https://www.heise.de/hintergrund/Wa...g-im-Schein-als-auf-dem-Prospekt-9574451.html

Dass man die angegebenen Höchstgeschwindigkeiten länger fahren kann, liegt daran, dass man für diese eben erheblich weniger Leistung benötigt als die Spitzenleistung.
Je nach Luftwiderstand können 100 PS schon für 200 km/h reichen.
 
Marcel55 schrieb:
Heißt im Endeffekt es gibt kein Szenario in dem man wirklich auf die Dauerleistung beschränkt ist. Überhaupt nur in Deutschland hat man bislang die Gelegenheit schneller als 130-140 zu fahren. Und die hat man mit Vollgas innerhalb von ein paar Sekunden auf dem Tacho.
Wirklich erzwingen kann man dies nur durch häufiges Beschleunigen von 0-100 oder 0-200. Dass man ins Thermale Limit rein geht, ist nur in den seltensten Fällen im Alltag erreichbar. Auch bei den Sportlern wie der Porsche Taycan ist die Limitierung de facto nicht vorhanden. Wäre es ein Problem, würde man die Kühlung deutlich überarbeiten (Ölkühlung des Stators wie beim Lucid). Macht dir deshalb keine Sorgen. :-)

@Rockcrusher,
ich würde dir auf jeden Fall auch das Model 3 / Model Y ans Herz legen. Das ist "erprobte" Hardware und man bekommt schon sehr viel für das Geld bzw. die Konkurrenz kann nicht so viel liefern.
 
OK, ich finde jetzt Elektro nicht mehr so abwegig. Ich habe dieses Video hier gefunden:

Der Herr behauptet mindestens 1000 Ladezyklen wenn man ständig von 0-100% ladet, bis der Akku 90% Kapazität hat. Das wären selbst im schlimmsten fall 300.000km. (Wenn man rechnet das ein E Auto 300km kommt) hab mich ein bisschen umgeschaut und 300 schafft jedes bessere. Normal sind eher 400-500km wenn man ihn komplett leer fährt was man aber nie macht. Wenn man den Akku schont, nie über 90% Füllt und nie unter 10% fallen lässt, dann sind noch deutlich mehr drinnen.
Keine Ahnung ob der Herr recht hat aber er klingt zumindest mal logisch und überzeugend.

Habe jetzt eine Probefahrt mit dem Allrad Volvo ausgemacht mit ca 430ps. Mal schauen ob sich so was auch angenehm fährt.

Beim Volvo gibt es 2 Batterietypen. LFP Akku mit 51kwh und einen LMC mit 69kwh. Gibt es da unterschiede außer in der Kapazität?
 
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Die Akkulebensdauer ist in der Regel nie ein Problem. Der LFP Akku fühlt sich auch bei 100%Ladestand sehr wohl und wird davon auch nicht schneller verschlissen.

Normalerweise lädt man in der Range von 15-85%, weniger zwingend wegen der Lebensdauer, sondern das ist der Bereich der mit hoher Leistung geladen wird. Die 70% von 15-85% dauern ca. So lange wie von 85-100%.
 
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Der Akku ist bei richtigem Umgang wirklich kein Problem.

https://insideevs.de/news/693602/volkswagen-id3-akkutest-adac/amp/

https://www.shop4tesla.com/blogs/ne...ation-beim-model-s-nur-12-nach-200-000-meilen

Noch dazu kann bei Defekten auf Zellebene ja auch nur die betroffene Zelle getauscht werden.

Mach knapp zwei Jahren ID4 und zukünftig Cupra Born kann ich nur sagen: BEV fahren macht Spaß. Ruhig, immer sofort voller Durchzug.

Die begrenzte Höchstgeschwindigkeit betrifft dich in Ö ja noch dazu nicht.

Und mit der CEE-Dose ist auch das Laden zu Hause kein Problem. Das Fahrprofil ist jedenfalls wie gemacht für ein BEV.
 
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DaDare schrieb:
Wirklich erzwingen kann man dies nur durch häufiges Beschleunigen von 0-100 oder 0-200. Dass man ins Thermale Limit rein geht, ist nur in den seltensten Fällen im Alltag erreichbar.

Das Ziehen eines Anhängers wäre hier noch zu erwähnen.
Das kann schon eine deutliche Mehrleistung vom gesamten Antriebsstrang erfordern.
Das ist aber dann schon bei der Zulassung für die maximale Anhängerlast mit einkalkuliert.
Wenn ein E-Auto für hohe Anhängerlasten zugelassen ist, ist die Kühlung der entsprechenden Komponenten auch so dimensioniert, dass die Last auch über Dauer bei 12% Steigung ohne Schaden gezogen werden kann.
D.h., so lange man sich an die Vorgaben hält, sollten sich im Normalfall auch da keine Probleme ergeben.
 
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So hab jetzt die Probefahrt gemacht. Erster Eindruck toll. Unhörbar und das Fahrwerk scheint extrem super zu sein. Man gleitet richtig schön dahin aber es fühlt sich dennoch nicht schwammig an.
Der Performance Modus ist unglaublich, ganz ehrlich, ich habe noch nie eine Kiste so anschieben gesehen.
Beim ersten mal hab ich nur ein kurzes Quietscht der Reifen gehört und das Handy landete fast auf der Rückbank so ging das Teil nach vorne.
 
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Und das grinsen wurde ins Gesicht gemeißelt. :D
 
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Ich fahre ja mit dem Hyundai Kona eher ein gemütlicheres BEV, aber sogar der hängt bis zu Landstraßengeschwindigkeiten jeden Verbrenner in der Beschleunigung ab.
Fahre zu 99% im Ecomodus, weil ich die Leistung im Normal oder gar im Sportmodus gar nicht benötige.
Den gibt es leider aber nicht mit Allrad.

Den Ford Mustang Mach E kannst du dir nochmal anschauen, den gibt es in einer Allradvariante und zumindest hier in Deutschland wird er mittlerweile von einigen Fordhändlern deutlich unter Listenpreis verkauft.

Tesla muss man vom Gesamtkonzept (Thema Elon Musk + Bedienkonzept) mögen, wenn das für einen passt, sind die Autos aber durchaus gut von der P/L.
 
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boarder-winterman schrieb:
Ich fahre ja mit dem Hyundai Kona eher ein gemütlicheres BEV, aber sogar der hängt bis zu Landstraßengeschwindigkeiten jeden Verbrenner in der Beschleunigung ab.
Wir haben mit dem i3 ja auch reine Rakete, aber unser Verbrenner lässt den, abseits der ersten Meter, dann doch sichtbar hinter sich, wenn man bei beiden das Pedal in den Boden tritt.. Wir sind z.B. nie im Ecomodus unterwegs, u.a. weil die 'Gas'pedalkennlinie total bescheiden ist.

Nen Tesla finde eher für längere Strecken/Ausland im Vorteil, weil gute Verbrauchswerte und eben in vielen Ländern nen riesen Ladenetzwerk mit "einstecken & fertig". Aber Musk macht sich mit seinem Verhalten wirklich keine Fans mehr :freak:
 
Scheitel schrieb:
Aber Musk macht sich mit seinem Verhalten wirklich keine Fans mehr :freak:
This. Ein Modell Y würde alle unsere Anforderungen locker erfüllen zu einem akzeptablen Preis. Wäre nur Musk nicht. Dann geht das Geld halt woanders hin. 🤷
 
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Das Ladenetzwerk kann man mittlerweile auch als Nicht-Teslafahrer nutzen, man braucht nur die Teslaapp.
Habe ich selbst schon mal mit meinem Kona ausprobiert.
 
Naja, Tesla fährt man nicht wegen Elon sondern trotz Elon :D

Mit dem hat man doch nichts zu tun. Zu sagen man kaufe keinen Tesla weil man Elon Musk nicht mag ist das gleiche wie zu sagen man kaufe keinen Mercedes weil man Ola Källenius nicht mag. Nur ist einer der beiden halt etwas bekannter und polarisierender.
 
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Das muss jeder für sich selbst mit seinem Portemonnaie entscheiden. 🙂
 
Ich kann nur sagen, dass ein Model Y für dein Fahrprofil auf jedenfall auch in Frage kommen kann. Wenn man sich mit dem Konzept von Tesla anfreunden kann.

Wir haben das Auto jetzt 6 Monate, haben grad unseren ersten Road-Trip urlaub geplant und sind bisher von dem Auto sehr begeistert. Wird nicht umsonst häufig als absoluter Preis-Leistungsknüller bezeichnet. Probefahrten sind bei Tesla sehr unproblematisch und einfach zu organisieren. Einfach einen Slot auf der Website buchen.

Und ganz grundsätzlich, wie ja schon von anderen geschrieben: Dein Profil schreit geradezu nach Elektro!
 
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Rockcrusher schrieb:
Der Performance Modus ist unglaublich, ganz ehrlich, ich habe noch nie eine Kiste so anschieben gesehen.
Und das beste ist, it never gets old. Es wird dir immer ein lächeln ins Gesicht zaubern.

Das Tesla Model Y würde ich auch trotzdem probefahren. Das Fahrzeug ist "erprobt". Kinderkrankheiten und co sollten soweit beseitigt sein. Eigenheit hat das KFZ dennoch, weil nunja, Tesla. Die eigentliche Drive Unit ist aber rock solid. Das Facelift könnte dieses Jahr jedoch kommen, Stichwort "Project Juniper".

Wenn man hier mit Musk kommt, sollte man auch wissen, dass Volvo zum chinesischen Fahrzeugkonzern Geely gehört und in Erinnerung rufen, wie die deutschen OEMs die Gesundheit eines jeden mit dem Dieselskandal beeinträchtigt haben. :freak:
 
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DaDare schrieb:
Und das beste ist, it never gets old.
Man gewöhnt sich an so ziemlich alles.
Kennen die meisten Motorrad Fahrer das erste mal auf ner 150 PS Kiste ist „omg das ist krank“ nach ner Saison schaut man nach irgendwas das vielleicht ein bisschen mehr druck hat. :freak:
 
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Marcel55 schrieb:
Naja, Tesla fährt man nicht wegen Elon sondern trotz Elon :D

Jain, die Grundidee mit dem Fahrer als Betatester geht halt schon auf ihn zurück. Und es kam ja durchaus in der Vergangenheit vor, dass essentielle Bestandteile des Fahrzeugs einfach deaktiviert wurden.

Prominentestes Beispiel, glaube ich, war das Jahr ohne Einparkhilfe bei den Model Y Anfang 2023. Da wurden mal spontan bei Bestandsfahrzeugen die Radar und Ultraschall Sensoren per Softwareupdate deaktiviert, weil Tesla diese im Laufe von 2023 bei Neufahrzeugen einsparen und durch die Kamera ersetzen wollte ... Und damit keiner bevorteilt wird wurde kurzerhand bei Bestandsfahrzeugen auch fleißig deaktiviert.

... Nur das das Update auf die Kamera basierte Einparkhilfe lange auf sich warten lies (ich glaube aber es wurde bereits gepatched)

Tesla Sachen halt.

Spaltmaße, Lackprobleme und so sind auch weiterhin ein Problem. Wenn auch nicht so ein extremes Meme wie früher, so bleibt Tesla auch weiterhin hier auf einem Niveau mit Dacia.

... Und demnächst wird deren Fabrik geschlossen, weil sie einen Feuchten auf Umweltschutz geben und die erlaubten Grenzwerte in einem Wasserschutzgebiet "Ständig und in erheblicher Weise" überschreiten.

Und all das lässt sich, wie man auch an anderen Firmen sehen kann, auf die Musksche Mentalität zurückführen.
 
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