News „GeoFlow“ stellt geografische Daten in Excel in 3D dar

Ich glaube die, die hier sagen, "warum 3D brauchen nur Idioten, Torten, Balken und Zahlen tun es auch" sind die ersten die sich gleichzeitig über Biene Maja in 3D freuen bzw. meckern dass Handy-Betriebssysteme nicht flüssig animiert dargestellt werden^^

Gerade bei Darstellung von Informationen ist jede Dimension willkommen und bewusst eingesetzt auch hilfreich, vor allem wenn man gesammelte Messdaten mal eben analysieren muss ist eine wohlgeformte Darstellung viel schneller als ganze Zahlengräber im Kopf zu verarbeiten.

Kleines Beispiel: Würdest du folgende Informationen nackt aufs Papier in Zahlen schreiben, wäre die Kerninformation nicht sofort klar:
gfk_kk_bier.gif


Das Bier im Osten ist einfach besser :-)
 
Lol, was hier einige Leute wieder zu kritisieren haben. Aber die können wohl auch mehrere tausend Datensätze als Text ausgeschrieben schneller intepretieren als eine grafische Darstellung, die auf eine Seite passt. :rolleyes:
 
Karten sind natürlich sinnvoll, allerdings bieten 3D Karten meist keinen Mehrwert gegenüber normalen "Draufsichtkarten" und erschweren überdies auch noch die Lesbarkeit. Durch die optische Verzerrung können nämlich weiter entfernte Punkte nur schwerlich miteinander verglichen werden. Ebenso eignen sich solche 3D Balken eher für eine "mehr oder weniger" Analyse, als für eine Darstellung absoluter Werte.

Gleiches gilt für die Tortendiagramme: Ein Kreisdiagramm würde es auch tun, ist besser zu lesen, aber weniger "schön".
 
@DaZpoon: Du versuchst also zu argumentieren, dass 3D-Modelle besser sind, weil eine 2D-Karte besser als eine Tabelle ist? .... -.-

@LoopNBj: +1
 
wazzup schrieb:
Früher tat es auch ein einfaches Torten- oder Balkendiagramm. Heute muss alles Multimedia 3D sein sonst versteht es keiner mehr. Unsere Welt degeneriert immer mehr...
Hauptsache mal gleich wieder so einen Kommentar raushauen, ohne mal etwas weiter zu denken. Ab einer gewissen Menge von Daten, da reicht eine 2D-Darstellung einfach nicht mehr aus. Nahja, sie würde natürlich noch ausreichen, aber die Darstellung der Daten wäre schiclichtweg total unübersichtlich und unkompfortabel.
Beispiel: In einem Vortrag bezüglich der Bevölkerunsentwicklung in einem speziefischen Bundesland will jemand vermitteln
  1. wie viele Kinder, Jugendlich, Erwachsene und Senioren jeweils prozentual in einem Ort wohnen
  2. wie hoch die Sterbe- und Geburtenrate jeweils pro Quartal oder Jahr ist
  3. in welchem Alter die Menschen jeweils sterben
  4. in welchem Durchschnittsalter Männer und Frauen jeweils ihr erstes Kind bekommen
  5. wie viele Kinder durchschnittlich pro Haushalt wohnen
  6. wie hoch die Anzahl der Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen pro Ort ist, und wie viele Mitglieder diese Instituionen jeweils "besuchen"
Anstatt von einem einzelnen Ort, könnte man natürlich genauso gut Landkreise und kreisfreie Städte nehmen.

Die Daten kann man mit Hilfe eines entsprechenden GIS oder dem Plug-In für Excel viel übersichtlicher und sinnvoller in 3D darstellen, als in 2D. So könnte der präsentierende auch anhand einer solchen 3D-Grafik (dank eingebauter Zoom Funktion z.B.) bestimmte Extrema in sinnvoller, übersichtlicher und vielleicht auch interessanter (beziehungsweise nicht einschläfernder) Art und Weise und ohne unnötige zusätzliche Seitensprünge und sprachlichen Umschreibungen darstellen.

Mir selbst würden jetzt spontan noch mindestens vier weitere direkte Anwendungsbeispiele im Bezug auf dieses PlugIn einfallen. So zum Beispiel ein relativ genaues Mapping von diversen Krankheits- und Virenverbeitungsgebieten.

Außerdem: Was heißt hier eigentlich "alles Multimedia 3D sein sonst versteht es keiner mehr."?
Ohne Powerpoint (o.ä.) zu referrieren ist zwar tatsächlich schon fast ausgestorben, aber das hat wohl wenig mit dem Verständnis der Zuhörer/Zuschauer zu tun. Und Multimedia, sowie -noch ferner- 3D (was auch immer du genau damit meinst) ist meiner Erfahrung nach so gut wie nicht erforderlich, und noch weniger überhaupt erst angekommen.


Und um das hier fortzuführen:
LeX23 schrieb:
Früher tat es auch eine einfache Ascii-Textdatei. Heute muss alles in Tabellen sein. Unsere Welt degeneriert immer mehr.
Früher tat es auch das konventionelle schreiben und reden, heute braucht man Computer. Unsere Welt degeneriert immer mehr!


P20 schrieb:
[...]Insbesondere, wenn man dann nur ein Bild davon macht und nicht mehr interagieren kann (3D->2D), dann überlagert sich alles mögliche und die Zuordnung fällt schwerer und genau das lässt sich nicht grundsätzlich ausschließen.
Wenn man nun von dem hier behandelten Plug-In spricht, verstehe ich aber nicht, warum man das überhaupt tun sollte. Wenn man seine Daten letztendlich eh statisch dargestellt haben will, sollte man natürlich nicht zu solch einer Lösung greifen, sondern von vornherein sich etwas anderes überlegen.


LoopNBj schrieb:
Karten sind natürlich sinnvoll, allerdings bieten 3D Karten meist keinen Mehrwert gegenüber normalen "Draufsichtkarten" und erschweren überdies auch noch die Lesbarkeit.
Bei einem einzigen Informationstyp mag das stimmen*, aber bei mehreren wird das gerade schon schwierig bzw. unübersichtlich/hässlich wenn nicht gar unmöglich, etwa bei Überlappung der Daten.

*Wenn es z.B. alleinig um die im in zehn-Jahres Schritten zu darstellende Altersverteilung der Bevölkerung geht, dann ist das ein Datentyp der sich noch relativ gut darstellen lässt, da egal wie die Altersverteilung ist, man am Ende immer 100% rauskommen.
Wenn man


LoopNBj schrieb:
Durch die optische Verzerrung können nämlich weiter entfernte Punkte nur schwerlich miteinander verglichen werden. Ebenso eignen sich solche 3D Balken eher für eine "mehr oder weniger" Analyse, als für eine Darstellung absoluter Werte.
Das ist ja das gute in der digitalen dritten Dimension: Du kannst deine Position und die Winkelausrichtung frei verändern, um somit auch bestimmte Bereiche in dynamischer perspektive stärker oder schwächer fokussieren.
Klar werden die Balken bei Draufsicht und größer werdender Distanz zum Viewpoint immer weiter skaliert, aber das wird nur dann zu einem Problem, wenn die Ausrichtung eher flach wird. Da grafische Darstellungen sowieso nur ein Mittel zum Zweck sind -und gerade in solcher Form absolut nicht als Tabellenersatz angesehen werden sollten-, ist der bei gewöhnlicher Vogelperspektive einsetzende Skalierungsfaktor doch eigentlich egal, oder?
 
Ich kann deinen Punkten allerdings nicht zustimmen.
Zwischenfrage: Arbeitest du mit GIS (und damit meine ich jetzt kein Google-Earth, sondern z.B. QGis oder ArcMap)

Deine genannten Beispiele lassen sich alle zweidimensional darstellen. Vor allem bei geographischen Sachverhalten kann man dies schön in einzeln getrennten Karten darstellen. Wenn man alles zusammen in eine Karte quetschen würde, verliert man die Übersicht und erschwert wieder die Lesbarkeit. (Stichwort: Mehrwert)
Karten sollen zwar wie du schreibst, nicht unbedingt Tabellen ersetzen, aber da sie als unterstützendes Medium dienen, reicht es eine möglichst einfache Darstellungsart zu wählen. Dabei ist 2D immer noch einfacher zu begreifen als 3D. Die Kunst ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach und verständlich in einer Karte darzustellen (Stichwort: Lesbarkeit). Perfektioniert ist das ganze, wenn man eine Karte ohne Begleittext lesen kann.

Du sprichst auch an, dass man 3D sinnvoll nutzen kann: Ja, man muss sogar einige Dinge in 3D Darstellen, da man eben 3 Achsen/Faktoren/Dimensionen betrachtet und gleichzeitig noch eine Analyse daraus machen kann. Allerdings trifft dies wieder nicht auf die o.g. Beispiele zu. Dort benötigt man keine dritte räumliche Achse.

Aber ich glaube darum geht es auch in GeoFlow gar nicht: Hier ist es wirklich nur ein Veranschaulichungsmedium, um etwas "interessant" zu gestalten. Wirklich wissenschaftlich erscheint mir dies in 3D dennoch nicht.
 
Es ist ja sicherlich auch nicht wissenschaftlich ausgerichtet, sondern - wie es ja auch im Text steht - aus dem Problem entstanden, Daten "manuell" zu durchsuchen und auszuwerten. Und da ist es nunmal Fakt, dass eine angemessene graphische Repräsentation die Arbeit deutlicht vereinfacht, einfach weil unser Hirn darauf deutlich schneller reagiert.

Und wer es als sinnlos ansieht - der muss es ja nicht nutzen. Ganz einfach.
Ergänzung ()

@DaZpoon: Du versuchst also zu argumentieren, dass 3D-Modelle besser sind, weil eine 2D-Karte besser als eine Tabelle ist? .... -.-
Stell dir die Karte als Balkendiagramm vor - am besten mit den Bundesländern alphabetisch sortiert. Die Erkenntnis, die man aus der Kartenansicht innerhalb von 2 Sekunden wahrnimmt würde deutlich länger dauern. Das ist ein heruntergebrochenes Beispiel. Wöllte man nun noch z.B. den Altersdurchschnitt etc. in die Karte unterbringen wollen wird man irgendwann eine neue Dimension aufreißen müssen.

Durch die optische Verzerrung können nämlich weiter entfernte Punkte nur schwerlich miteinander verglichen werden.
Deshalb gibt es die "isometrische Projektion". Sowas haben wir schon in der Grundschule mit gespitztem Bleistift gemacht. Dadurch gibt es keine Parallaxen und Verzerrungen. Vielleicht ist das aber auch der Grund warum das neue 3D-SimCity schlechter wahrgenommen wird als die alten - isometrisch projizierten :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr immer mit euren Dimensionen ;)

Wenn man für jede neue Information eine neue Dimension eröffenen müsste, hätten Karten mehr als nur 3 Dimensionen und wären nicht mehr darstellbar.
 
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