News getgoods.de und hoh.de sind zahlungsunfähig

Was mich an dem Artikel etwas enttäuscht, ist die fehlende Darstellung der Ursachen für die Insolvenz. Es mutet doch seltsam an, wenn eine Holding reihenweise Firmen aufkauft, im ersten Halbjahr den Umsatz verdoppelt und nun mit halbiertem Stammkapital dasteht. Was ist da passiert? Wurden Einlagen als Investitionsmittel verbraucht? Wurden Invests ausgegeben, bevor Investoren gefunden waren? Wer hat hier welche Fehler gemacht? Hoh.de war als eigenständiges Unternehmen so erfolgreich, das es meiner Erinnerung nach sogar einen Firmenpreis gewonnen hat. Da kann man doch mal nachfragen, wer hier Mist gebaut hat. Der "Druck im Internethandel" ist mir hier zu pauschal und wird gerne als Allgemeinplatz misbraucht.
 
Irgendwie ist das alles merkwürdig, wahrscheinlich erfahren wir bald mehr... als geschädigter hoffe ich, das mal Fakten auf den Tisch kommen, blöd für alle die noch bestellung raushauen und von nichts wissen. ......
 
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Ich habe am 13.11 (Mittwoch) Abend ein Mainboard + Wärmeleitpaste bestellt, habe dies per Kreditkarte bezahlt, seit 2 Tagen steht da nur "bestellung wird bearbeitet", soll ich warten oder was? Bin ratlos, laut einem Sprecher der Firma meinten sie das alle Lieferungen zuverlässig geliefert werden und der Betrieb weiter laufen wird und das die Mitarbeiter für 3 Monate sicher ihr Geld erhalten werden.
 
Passt schon kann halt ein wenig dauern.
 
AndySledge schrieb:
Ich habe am 13.11 (Mittwoch) Abend ein Mainboard + Wärmeleitpaste bestellt, habe dies per Kreditkarte bezahlt, seit 2 Tagen steht da nur "bestellung wird bearbeitet", soll ich warten oder was? Bin ratlos, laut einem Sprecher der Firma meinten sie das alle Lieferungen zuverlässig geliefert werden und der Betrieb weiter laufen wird und das die Mitarbeiter für 3 Monate sicher ihr Geld erhalten werden.

Du kannst zurück buchen lassen da ja keine ware erhalten hast wenn die KK noch nicht belastet wurde wenn die kein Geld mehr haben dann werden die auch nichts mehr verkaufen. Es wird alles eingeforen bis ein Verwalter eingesetzt wird um die gläubiger zu bezahlen.

und da werden wohl viele in die röhre kucken :freak:

Tja das kommt davon wenn expandiert wenn schon so großer wie K&M pleite geht ist schon zeichen das man mit Hardware keine Kohle mehr verdienen kann zu mal es um Tages Preise handelt.
 
playcom schrieb:
Du kannst zurück buchen lassen da ja keine ware erhalten hast

Rein technisch ist das möglich, legal wohl aber nicht. Nach zwei Tagen kann man noch nicht davon ausgehen, dass die Gegenseite nicht liefert. Die Bestellung stellt ein rechtlich bindendes Angebot über den Abschluß eines Kaufvertrags dar. hoh.de ist nun am Zug, den Kaufvertrag durch Lieferung der Ware zu erfüllen. Nur dann ist der Käufer auch zur Zahlung verpflichtet. Oder anders gesagt: liefert hoh.de nicht innerhalb von fünf Werktagen nach Eingang der Bestellung oder schickt alternativ eine Annahmeerklärung, kommt der Vertrag nicht zu Stande und eine Abbuchung seitens hoh.de darf nicht erfolgen.
 
Sehr schade um HOH. Habe dort immer gerne und viel gekauft, Support war sehr gut und sonst hatte der Laden alles, was einen guten Shop ausgemacht hast. Die Einzelteile für den Rechner unter meinem Schreibtisch habe ich damals sogar an Heilig Abend noch schnell im Laden abgeholt ;)
 
Hoh.de und getgoods.de scheinen auf Geizhals nicht mehr gelistet zu sein. Bei den Bewertungen der beiden heißt es außerdem "Die Bewertungen für diesen Händler können derzeit leider nicht angezeigt werden."
 
Folgendes passiert doch jetzt: Alle, die ihre Ware vor der Insolvenzanmeldung bezahlt und noch nicht bekommen haben (sie noch nicht mal versendet wurde), bekomme ihre Ware auch mit Sicherheit auch nicht mehr. Das Geld ist erst einmal futsch. Ihr müsst Eure Forderung für die Tabelle anmelden, um später aus der Insolvenzmaße einen Teil zu erhalten. Falls also ein Käuferschutz in irgendeiner Form besteht, zieht diese Karte und fordert Euer Geld darüber zurück.

Für alle die Retouren im Sinne des Widerrufes haben: Nichts mehr zurückschicken, sonst änderte Eure Forderung auch in der Tabelle, denn der Insolvenzverhalter wird euch keine Ware für Bestellungen aus der Vorinsolvenz geben. Bei Garantiefällen entsprechend direkt an den Hersteller wenden und am besten die Information zur Insolvenz beilegen (bspw. bei Asus Pflicht).

Neubestellungen sind ja noch möglich, der Insolvenzverwalter wird mir Sicherheit auch den Geschäftsbetrieb für die nächsten drei Monate am Laufen halten, um die Lagerbestände (für ihn umsatzsteuerfrei) abzuverkaufen. Da ich aber keinen driftigen Grund sehe unbedingt bei HoH zu bestellen, sucht Euch lieber einen anderen Händler für Eure Bestellungen.
 
playcom schrieb:
Du kannst zurück buchen lassen da ja keine ware erhalten hast wenn die KK noch nicht belastet wurde wenn die kein Geld mehr haben dann werden die auch nichts mehr verkaufen. Es wird alles eingeforen bis ein Verwalter eingesetzt wird um die gläubiger zu bezahlen.

und da werden wohl viele in die röhre kucken :freak:

Tja das kommt davon wenn expandiert wenn schon so großer wie K&M pleite geht ist schon zeichen das man mit Hardware keine Kohle mehr verdienen kann zu mal es um Tages Preise handelt.

Wurde abgebucht, keine Ahnung ich warte mal ein paar Tage ab und versuch dann mit meiner Kredikartenfirma zu reden was man da machen könnte
Ergänzung ()

Sir Humpton schrieb:
Folgendes passiert doch jetzt: Alle, die ihre Ware vor der Insolvenzanmeldung bezahlt und noch nicht bekommen haben (sie noch nicht mal versendet wurde), bekomme ihre Ware auch mit Sicherheit auch nicht mehr. Das Geld ist erst einmal futsch. Ihr müsst Eure Forderung für die Tabelle anmelden, um später aus der Insolvenzmaße einen Teil zu erhalten. Falls also ein Käuferschutz in irgendeiner Form besteht, zieht diese Karte und fordert Euer Geld darüber zurück.

Für alle die Retouren im Sinne des Widerrufes haben: Nichts mehr zurückschicken, sonst änderte Eure Forderung auch in der Tabelle, denn der Insolvenzverhalter wird euch keine Ware für Bestellungen aus der Vorinsolvenz geben. Bei Garantiefällen entsprechend direkt an den Hersteller wenden und am besten die Information zur Insolvenz beilegen (bspw. bei Asus Pflicht).

Neubestellungen sind ja noch möglich, der Insolvenzverwalter wird mir Sicherheit auch den Geschäftsbetrieb für die nächsten drei Monate am Laufen halten, um die Lagerbestände (für ihn umsatzsteuerfrei) abzuverkaufen. Da ich aber keinen driftigen Grund sehe unbedingt bei HoH zu bestellen, sucht Euch lieber einen anderen Händler für Eure Bestellungen.

Woher weißt du das sie sicher nicht mehr kommen? Quelle? Ich habe bei einer Zeitung wie bereits erwähnt gehört das die Betreiber die Bestellungen noch versenden wollen, sonst würden die doch die Seite runter nehmen und keine Bestellungen mehr annehmen?
 
Die Seite vom Netz nehmen dürfen sie doch gar nicht, weil dies die Gläubiger schädigen würde (gleiches gilt vom Prinzip her auch, wenn sie jetzt noch Waren versenden, die vor Insolvenz bestellt und bezahlt wurden). Wie gesagt: man wird den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten, um die Lager abzuverkaufen. Nur neue Teile wird man keine mehr bestellen, bis der Verwalter diese Ausgaben nicht freigibt, bspw. um eventuell ein gewisses Mindestsortiment zu haben, falls er dies in diesem Fall als sinnvoll erachtet. Außerdem verkauft er alles die nächsten drei Monate USt.-frei, was eine deutliche Margenverbesserung bringt.

Eine bestimmte Quelle kann ich Dir dazu leider nicht finden (hier müsstest Du mal googeln) und spreche rein aus meiner Erfahrung mit bisherigen Insolvenzen mit denen ich beruflich zu tun hatte.

Ergänzung: Und natürlich erzählen die Mitarbeiter den Kunden in diesen Situationen etwas anderes, denn sie haben höchstwahrscheinlich keine Erfahrung darin und wollen sich mit Sicherheit nicht den ganzen Tag am Telefon von geprellten Kunden anschreien lassen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
"Frankfurt(Oder) (MOZ) Die Online-Shops bleiben geöffnet, Waren sollen nach wie vor ausgeliefert werden: Nach Worten des vorläufigen Insolvenzverwalters Rüdiger Wienberg soll der Geschäftsbetrieb beim insolventen Internet-Kaufhaus getgoods weiterlaufen. Es hätten erste Übernahmegespräche stattgefunden, heißt es an einer Mitteilung von Wienbergs Kanzlei hww. Die Gesellschaft ist auf Insolvenzverwaltung spezialisiert."

Also es sollte alles geliefert werden etc.
 
Da steht vom Prinzip her genau das geschrieben, was ich gesagt habe:
Die Shops laufen weiter, vielleicht findet sich auch ein Käufer, der das Geschäft auch nach der Insolvenz weiterführt. Da steht aber nicht, dass Lieferungen für Bestellungen versendet werden, die vor Insolvenzanmeldung eingegangen bzw. bezahlt worden sind. Ob Euch getgoods Zinszahlungen für die Anleihe schuldet, die mal einer gekauft hat oder Euch Ware schuldet, die Ihr bereits bezahlt habt, macht doch in diesem Fall gar keinen Unterschied. In beiden Fällen seid Ihr Gläubiger, die Ihre Forderungen für die Tabelle anmelden müssen, sobald dies möglich ist. Das geht aber erst, wenn der "schwache" (vorläufige) Insolvenzverwalter zu einem richtigen berufen wurde. Die Auszahlung wird sich dann aber noch Monate bis Jahre hinziehen (je nach Komplexität). Auch erhaltet Ihr nur einen Bruchteil des Geldes zurück, je nachdem wie hoch die verwertbare Masse ist.

Daher noch einmal der Aufruf an die, die eventuell noch Käuferschutz beantragen können. Tut dies in Eurem eigenen Interesse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Männer

Ich habe mir am 01.10.2013 , eine Radeon 7950 bei Getgoods.de gekauft.

Mein Problem --> gestern macht die Karte nen Abflug --> Defekt.

Habe inzwischen auch schon 2 Nachrichten an Getgoods raus geschickt.

Meine Frage an euch. Habe ich Chancen auf Austausch bzw. Rep?

Kann ich jetzt immer noch nen Konflikt bei Paypal melden? Habe dort am 01.10.2013 mit Paypal bezahlt.

Die Karte kam mich 175,00€ , ich könnte heulen. :(
 
1. Auf keinen Fall die Karte an getgoods.de senden, solange Du nicht vorher das Austauschgerät in den Händen hälst (wovon ich nicht ausgehe, dass es passiert)
2. getgoods.de muss sich in der Insolvenzphase um keine Reklamationen aus der Vorinsolvenzphase mehr kümmern
3. Für den Paypal Käuferschutz hast du 45 Tage Zeit, also beantrage ihn, auch wenn ich nicht weiß, ob er hierfür zuständig ist, denn Du hast Ware erhalten, die bei Lieferung nicht von der ursprünglich beschriebenen abgewichen ist. Versuche es trotzdem über Paypal zu regeln und frage parallel dazu beim Hersteller eine Reperaturabwicklung an, so sparst Du Zeit, falls Paypal nicht zuständig ist.
 
Habe die Meldung eben an Paypal raus geschickt. Vielleicht geht da nochwas.
Haben wir hier im Forum zufällig nen Ansprechpartner von Powercolor?
Auf der Homepage finde ich leider nur eine Englische Kontaktaufnahme. Diese habe ich jetzt zwar Deutsch beanwortet.
Ob sich da jemand bei mir melden ist die andere Frage.

Danke für die schnelle Antwort.

Nolle
 
Nolle, ohne etwas mehr Einsatz wirst Du die Karte wohl vergessen können (bzw. an Bastler verkaufen müssen). Powercolor ist nicht gerade für guten Service bekannt bzw. haben die glaube ich nicht mal eine Serviceabteilung in Deutschland. Kontaktiere Sie in Englisch und sage Ihnen, dass Du eine RMA Nummer brauchst, da der Händler bankrott ist. Die Karte wirst Du dann auf eigene Kosten in die USA senden müssen und ein paar Monate später eine neue erhalten - so war das zumindest in der Vergangenheit. Die betreffenden Seiten dazu auf anderen Computerforen findest Du über google.
 
boarder-winterman schrieb:
Da haben die nie was dran verdient. Wenn die das bei anderen Produkten auch so gemacht haben, wundert mich die Insolvenz nicht sonderlich.
Denke der Pi könnte schon Gewinn eingefahren haben, wenn die Masse gestimmt hat. ^^
Denke eher, dass so sinnlose Sachen wie Fußballsponsoring und Co. denen das Rückrad gebrochen hat.
Dafür ist sicher nicht wenig Geld drauf gegangen, das dann an anderer stelle gefehlt hat.

Aber die Daten wofür außerhalb des eigentlichen Geschäftsbetriebs Geld ausgegeben wurde und wie viel, werden wir wohl nie zu sehen bekommen.
 
Hier evtl. noch eine interessante Meldung für alle, die -evtl. aus persönlichen Gründen- die Entwicklung des Insolvenzfalls der getgoods AG verfolgen:

Insolventer Online-Händler: Getgoods-Insolvenzverwalter spricht mit Übernahmeinteressenten - ChannelPartner
Dabei wandte sich Wienberg bereits mit einer ersten Stellungnahme an die Öffentlichkeit: Demzufolge soll der Geschäftsbetrieb des Onlineversandhändlers nach der Insolvenzanmeldung weitergehen. Der vorläufige Insolvenzverwalter will das Unternehmen nach Möglichkeit fortführen und sanieren. „Die Insolvenzanmeldung der operativen Gesellschaft der getgoods.de AG hat keinen Einfluss auf das laufende Geschäft“, betonte Wienberg. „Die Online-Shops bleiben wie gewohnt geöffnet, neue Bestellungen werden zuverlässig ausgeliefert.“
[...]
Parallel dazu habe er gemeinsam mit der Geschäftsleitung Gespräche mit wichtigen Lieferanten aufgenommen sowie auch schon mit ersten Übernahmeinteressenten gesprochen. In den nächsten Tagen will sich Wienberg ein genaues Bild der Lage im Unternehmen machen und die Sanierungsoptionen prüfen: „Getgoods.de ist ein gut eingeführtes Unternehmen in einem Wachstumsmarkt. Insofern sehe ich durchaus Chancen für eine Sanierung.“
 
Auch in dieser Meldung sieht man wieder schön den Wortlaut "neue Bestellungen werden zuverlässig ausgeliefert". Den Rest könnt Ihr Euch aus meinen obigen Erklärungen entnehmen...
 
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