Gigabyte GA-X38-DQ6 - friert beim Booten ein

slawaweis

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Hallo,

ich habe das "Gigabyte GA-X38-DQ6" Mainboard, eine Intel Q6600 CPU, 4x 1GB Geil DDR2 RAM-Speicher, eine 250GB SATA-Festplatte für das OS und seit kurzem ein ziemlich kurioses Problem beim Starten des Rechners.

Der Computer ist fast 5 Jahre alt und lief bisher immer zuverlässig. Vor 3 Jahren habe ich das Netzteil (be quiet!) ausgetauscht, weil es kaputt ging. Doch schon seit langer Zeit habe ich nichts mehr daran verändert, außer vor ein paar Wochen eine neue Logitech Tastatur und Maus zu kaufen, welche aber auch ohne Probleme liefen. Ich habe auch eine gute Luftkühlung. Die CPU läuft im Desktop-Modus bei 39-45° und die Festplatten (keine SSDs) bei 28-31°, sogar im Hochsommer. Auch wenn das Board ein Übertakterboard ist, habe ich nie irgendwas übertaktet. Ich habe es vor allem wegen der vielen Anschlüssen gekauft und weil ich ein gutes Board wollte.

Seit ein paar Tagen habe ich das Problem, dass der Rechner nicht mehr richtig bootet. Wenn der Computer runtergefahren, ausgeschaltet und nach 30 Sekunden wieder eingeschaltet wird, dann friert der Bootvorgang ein. Entweder bleibt der Bildschirm ganz schwarz, ohne dass irgendwelche Fehlersignale kommen oder es kommt ein Piepser (nach dem Handbuch: BIOS richtig geladen), auf dem Bildschirm erscheint die Nachricht, dass die 4GB RAM OK sind und ... das wars. Auf Ctrl+Alt+Del reagiert der Rechner nicht. Nur Reset und 4 Sekunden den Einschaltknopf halten geht. Ich habe die letzten 2 Tage damit verbracht, den Rechner ungefähr tausend Mal zu starten. Immer wieder das selbe Ergebnis.

Doch das kuriose an dem Fall ist, dass falls der Rechner über Nacht (6-7 Stunden) mit abgestecktem Strom ausgeschaltet war, startet er danach beim ersten Bootversucht. Aber nur bei dem Ersten! Ich kann dann zwar beliebig oft Reset am Gehäuse drücken und der Rechner bootet normal, aber wenn ich ihn nach dem ersten erfolgreichen Start komplett ausschalte und nach 30 Sekunden (oder auch 30 Minuten) zu starten versuche, läuft nichts mehr. Ich habe schon 1 Stunde auf das Einschalten gewartet, es bringt nichts. Mehr als 1 Stunde habe ich noch nicht probiert. Wenn aber der Rechner läuft, läuft alles ohne Probleme, alle Lüfter drehen, alle Festplatten gehen und ich kann den über Nacht eingeschaltet lassen, ohne das irgendwas passiert.

"Ein Kühlproblem" - war auch einer meiner Gedanken. Doch ein Standventilator, auf voller Stärke, direkt vor dem offenem Gehäuse, ändert gar nichts daran. Ich habe über eine Stunde den Rechner von außen kühlen lassen, es half nicht.

Ich habe verschiedene Verfahren, welche ich im Internet gefunden habe, ausprobiert. Alle möglichen Verbraucher (Festplatten, USB-Geräte) abgetrennt, alle RAM-Riegel rausgezogen und nur mit einem probiert, die CMOS-Batterie entfernt und den Rechner sogar ohne Batterie gestartet. Auch habe ich versucht die richtige Spannung für den RAM im BIOS einzustellen (was ich vorher nie gemacht habe) und den BIOS von Version 5 auf 8 (die aktuellste nicht-beta Version) aktualisiert. Es änderte nichts an dem Problem.

Der Rechner läuft zu Zeit und bis zum nächsten Absturz werde ich diesen nicht ausschalten. Doch mache ich mir dennoch sorgen, wie lange ich den noch am Morgen richtig booten kann. Ich vermute das Problem zu 90% beim Mainboard. Ansonsten könnte es das Netzteil, der RAM oder die Grafikkarte sein. Doch ich habe für keins Ersatz, um es auszuprobieren. Wie gesagt, wenn der Rechner startet, läuft der zuverlässig. Nur der Bootvorgang ist defekt oder wird durch irgendwas blockiert.

Falls jemand ähnliche Probleme hat/hatte oder eine Lösung weis, ich würde mich über Antworten freuen.

Slawa
 
hört sich wieder nach NT Bug an
 
Zu Fehlereingrenzung bitte alle USB Geräte und alle zum Start nicht nötigen Geräte abklemmen.
Auch ev. vorhandene Zusatzkarten oder Laufwerke. Am besten eine PS/2 Tastatur nutzen, keine Maus.

Sollte der Fehler noch nicht weg sein, einen CMOS Reset versuchen.
 
Mein beQuiet ist auch abgeraucht. 1. Anzeichen PC fährt nicht immer hoch. Erst nach ein paar Versuchen. Dann von heute auf morgen Tod
 
danke für alle Antworten.

Mercator schrieb:
Zu Fehlereingrenzung bitte alle USB Geräte und alle zum Start nicht nötigen Geräte abklemmen.
Auch ev. vorhandene Zusatzkarten oder Laufwerke. Am besten eine PS/2 Tastatur nutzen, keine Maus.

Sollte der Fehler noch nicht weg sein, einen CMOS Reset versuchen.
habe ich alles schon ausprobiert, hat nichts gebracht. Bei dem CMOS-Reset habe ich sogar geschafft die letzten 12 Monate meiner Internet-Bookmarks zu löschen und wahrscheinlich einen dummen Designfehler in Firefox gefunden.

Inzwischen weis ich, dass der abgeschaltete Rechner nach 2 Stunden und 10 Minuten wieder normal startet. Das ist bis jetzt die oberste Schranke, muss weiter nach unten testen. Außerdem werde ich versuchen in den nächsten Tagen ein passendes Netzteil zu besorgen und damit zu testen.

Slawa
 
das Netzteil scheint es nicht zu sein. Ich habe ein anderes Netzteil angeschlossen und es bleibt der selbe Effekt. Entweder bleibt der Bildschirm schwarz oder es friert beim Bootet ein.

Doch ich habe etwas anderes bemerkt, was sich meinem Verständnis entzieht. Als ich das Ersatznetzteil (ENT) an den PC angeschlossen habe, nur den Mainboard- und der P4-Stecker, liefen beim Start die Lüfter an, welche nur an das originale Netzteil (ONT) angeschlossen waren. Doch beim ONT war nicht mal der Stromstecker drin. Dann habe ich herausgefunden, dass wenn ich die Stromversorgung der Grafikkarte durch das ONT trenne, auch die Lüfter nicht mehr laufen. Die Festplatten wiederum, welche auch an das ONT angeschlossen waren, liefen nie an.

Kann es überhaupt sein, dass über das Mainboard und über die Grafikkarte Strom an Lüfter geliefert wird, welche an ein "totes" Netzteil angeschlossen sind? Ich dachte eigentlich immer, dass die Stromversorgung der Grafikkarte durch das Netzteil nur in eine Richtung geht.

Slawa
 
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