HDD von MBR zu GPT, alle Daten weg?

nutrix schrieb:
Trotzdem wäre es nett, wenn Du mal die besagte Festplatte und Gehäuse mit genauer Bezeichnung benennst. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, daß eine externe 12 TB HDD so von irgend einem Hersteller mit MBR + Emulation ausgeliefert wurde. Oder hast Du etwa ein altes Festplattegehäuse verwendet, und dort selbst einfach die 12 TB HDD da reingesteckt? Das wäre die einzige Erklärung, die ich noch hätte.

Ich glaube, ich kann hier Licht ins Dunkel bringen; hatte mich erst jetzt erinnert, dass ich damals hier in diesem Forum dazu schon Hilfe beim Ein-/Ausbau aus dem Elements-Gehäuse in ein Medion (HDDrive2Go) - Gehäuse erhalten hatte, und sogar (ich vergesslicher Trottel!) darauf hingewiesen wurde, dass es beim erneuten Ausbau zu Problemen kommen wird. Hier der Thread ...
Also, nochmal sorry für all den Aufwand, das Backup läuft, und Danke an alle, hier ist wirklich immer Hilfe zu erwarten! :)
 
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nutrix schrieb:
Mittlerweile ist gut, GPT gibts schon lange, die erste HDD über 2 TB mit 3TB kam ca. 2010. Da gabs schon 10 Jahre GPT. Und ich weiß das sehr gut, weil ich hier schon SATA HDDs im 3-stelligen Bereich rumliegen habe, ab 400GB (die darunter hatte ich dann verkauft oder verschenkt), da sind noch einige 3-4 TBs aus den ersten Zeiten dabei, aber alle schon mit GPT.
Das ist egal. Windows unterstützte GPT erst richtig mit Windows 7 SP1 (oder eben Windows 8 von Anfang an).
Und zu der Zeit hatte sogar noch Windows XP sehr hohe Marktanteile.
Heute sind es viele Smart- und Embedded-Geräte (TVs, Mediaplayer usw.), die GPT nicht unterstützen, weswegen einige Hersteller die Emulation beibehalten, bzw. den Controller einfach nicht gewechselt haben.
 
Hm. Hab unter Windows die Konvertierung der Systemplatte durchführt. Nach Reboot ging alles.
Ich schätze, es lag bei dir an der Plattengrösse
 
nameless91 schrieb:
Ich glaube, ich kann hier Licht ins Dunkel bringen; hatte mich erst jetzt erinnert, dass ich damals hier in diesem Forum dazu schon Hilfe beim Ein-/Ausbau aus dem Elements-Gehäuse in ein Medion (HDDrive2Go) - Gehäuse erhalten hatte, und sogar (ich vergesslicher Trottel!) darauf hingewiesen wurde, dass es beim erneuten Ausbau zu Problemen kommen wird. Hier der Thread ...
Moral von der Geschicht, verwende alte HDD Gehäuse nicht (mehr). 🙃 Hol Dir mal so ein Sharkoon SATA QuickPort USB 3.1 Type C, ist ganz praktisch, weil es offen ist, und man schnell HDDs oder SSDs hier wechseln kann.
Ergänzung ()

Amaoto schrieb:
Das ist egal. Windows unterstützte GPT erst richtig mit Windows 7 SP1 (oder eben Windows 8 von Anfang an).
Nope, da GPT seit 2000 Bestandteil von UEFI ist. Du konntest schon damals GPT, auch mit XP, verwenden, sonst hätte die ersten PCs mit GPT HDDs gar nicht starten können. Es war damals schon möglich, um beispielsweise in Linux mehrere primäre Partitionen (swap, root, boot, user, data...) anzulegen. Heute macht man das nicht mehr so, aber damals war das so gang und gäbe. Wie gesagt, man kann GPT auch mit kleinen Platten verwenden.
Amaoto schrieb:
Und zu der Zeit hatte sogar noch Windows XP sehr hohe Marktanteile.
Auch XP konnte schon GPT. Haben aber nur wenige verwendet.

Lustige Geschichte, ich wollte doch mal so ein altes Gehäuse mit 4k Emulation mal live sehen, und prompt kam gestern ein Bekannter mit so einem Intenso Laufwerk mit 3TB und FAT32 an, als ich seinen alten PC für ein Spiel fit machen wollte.
 
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nutrix schrieb:
GPT konnte schon XP
12/16/18TB Festplatten? Ist aber eigentlich eh Geschichte. Wer tut sich noch freiwillig XP an?
kieleich schrieb:
Man kann das Sektor Problem unter Linux mit losetup --sector-size
Soll das heißen, dass man solche Platten einfach so unter Linux auslesen könnte?
Der Begriff loop device ist mir zwar schon mal untergekommen, aber so ganz geschnallt habe ich den Zweck nicht (bisher :D ).

Kann die Platte z.B. direkt als loop device eingebunden werden, oder musss erst ein Image davon erzeugt werden?
Würde ich bei Gelegenheit gerne mal testen, da ich hier noch eine 3TB Intenso USB-Platte habe, welche - Überraschung - auch vom Sektormapping betroffen ist.
 
Fusionator schrieb:
Soll das heißen, dass man solche Platten einfach so unter Linux auslesen könnte?

Ja, wenn sonst alles stimmt

Fusionator schrieb:
Kann die Platte z.B. direkt als loop device eingebunden werden, oder musss erst ein Image davon erzeugt werden?

Direkt - das Loop Device emuliert einfach eine andere Sektor Größe

Du kannst dann auch die Partitionstabelle neu schreiben wenn du die richtigen Byte Offsets kennst damit entfällt dann auch die Notwendigkeit, für ein Loop Device
 
Fusionator schrieb:
12/16/18TB Festplatten? Ist aber eigentlich eh Geschichte. Wer tut sich noch freiwillig XP an?
Darum geht es nicht. Löse Dich mal von dem Gedanken, daß GPT (als letzte Konsequenz) nur für große Festplatten verwenden wird. GPT könnte man schon damals einsetzen, um bei damalig verfügbaren HDDs mehr als 4 primäre Partitionen einzurichten. Mit MBR gehen nur 3 primäre, die 4. wird als erweiterte Partition mit weiteren unteren Partitionen angelegt, was aber einige Nachteile (gerade unter Linux) hatte. Natürlich uninteressant für die meisten Windowsnutzer, aber wieder für diejenigen, die mehrere Windows- und oder Linuxe auf einer HDD betreiben wollten.

Heute geht man unter Linux eher weg von Partitionen und arbeitet mit LVM, wo Bereiche nur noch logisch definiert werden, was für die Administration und Erweiterung einige Vorteile hat. Einen ähnlichen Weg geht über Datenspeicherpools und dynamische Datenträger, was aber nicht so schick ist wie ein LVM.
Ergänzung ()

Fusionator schrieb:
Würde ich bei Gelegenheit gerne mal testen, da ich hier noch eine 3TB Intenso USB-Platte habe, welche - Überraschung - auch vom Sektormapping betroffen ist.
Was verwendest Du für ein Dateisystem auf diesem Ding?
 
nutrix schrieb:
Natürlich uninteressant für die meisten Windowsnutzer, aber wieder für diejenigen, die mehrere Windows- und oder Linuxe auf einer HDD betreiben wollten.
Ja, ich bin bekennender Windows Nutzer :D Für meine Desktopbelange absolut ausreichend. Für die wenigen Ausnahmen, reicht ein Live Linux.
nutrix schrieb:
GPT könnte man schon damals einsetzen
Ist damals an mir vorbei gegangen, aber gut zu wissen. Linux hätte ich "damals" eh nicht freiwillig angefasst :D
Irgendjemand hat mir mal zu Win 98(?) Zeiten ein Suse Linux auf CDs mitgebracht. Nun ja... Für einen reinen Windowsnutzer war das ernüchternd. Und Internet war damals noch in den Babyschuhen :D Nichts mit schnell was googeln.

nutrix schrieb:
Was verwendest Du für ein Dateisystem auf diesem Ding?
NTFS. Kriege ich das Teil eigentlich wieder als MBR in voller Größe partitioniert, falls ich die Partition löschen würde?
Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass Windows aufgrund der 2TB MBR Beschränkung nicht die volle Plattengröße nutzen kann.
Würde ich jetzt aber ungern mit meinem einzigen Testobjekt austesten.
 
nutrix schrieb:
Du konntest schon damals GPT, auch mit XP, verwenden, sonst hätte die ersten PCs mit GPT HDDs gar nicht starten können.
Erstens: Es gibt keine GPT HDDs. Die Firmware der Festplatten hat von möglichen Partitionierungsstilen keine Ahnung. Die speichert nur stumpf Daten in Sektoren und liest sie wieder aus. Statt "GPT-HDDs" waren wohl einfach Platten > 2TB gemeint, die man mit MBR nicht mehr ohne weiteres voll nutzen konnte.

Zweitens: XP konnte von Haus aus wirklich kein GPT. Ich kann mich nur an zwei Wege erinnern:
Bis zum letzten Patchstand von XP SP3 (Ende 2014 für Desktop oder April 2019 für XP Embedded, die viele auch auf Desktop installiert haben) ging GPT m.W. mit XP Bordmitteln zu keinem Zeitpunkt.
 
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Tatortreiniger schrieb:
Ist nicht so richtig nachvollziehbar, was da los war. Ich bleib schon im ersten Satz hängen:
Ne 12 TB-MBR-Platte... also vielleicht sechs zwei Terabyte-Partitionen.. vier primäre, mehr gehen ja nicht bei mbr und noch zwei erweiterte?
Da noch keiner direkt auf deinen Text einging:
Mit MBR kannst du nur 2 TiB auf dem gesamten Laufwerk partitionieren. Nicht 2 TiB pro Partition.

kieleich schrieb:
Du kannst dann auch die Partitionstabelle neu schreiben wenn du die richtigen Byte Offsets kennst damit entfällt dann auch die Notwendigkeit, für ein Loop Device
Wenn zusätzlich auch NTFS genutzt wird, dann reicht das alleinige Neuschreiben der Partitionstabelle nicht. In NTFS wird auch die Sektorgröße und die Anzahl der Sektoren pro Cluster gespeichert (vermutlich für das Mapping Dateisystem‑Cluster <-> Datenträger‑Sektoren).
Ich bin mir nicht sicher, ob NTFS wieder lesbar wird, wenn man einfach die zwei erwähnten Parameter mit einem Disk-Hex-Editor anpasst.

EDIT: Siehe auch https://en.wikipedia.org/wiki/NTFS#Partition_Boot_Sector_(PBS)
 
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Tatortreiniger schrieb:
vier primäre, mehr gehen ja nicht bei mbr und noch zwei erweiterte?

Es hätten höchstens 3 primäre plus eine erweiterte Partition (= es gilt die angenommene Maximalgröße) mit ihren logischen Laufwerken sein dürfen. Damit käme man über 8 TB nicht hinaus.

Selbst unter der Annahme "2 TB pro Partition" könnte man eine 12-TB-Platte nicht voll ausnutzen.
 
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Darkman.X schrieb:
In NTFS wird auch die Sektorgröße und die Anzahl der Sektoren pro Cluster gespeichert (vermutlich für das Mapping Dateisystem‑Cluster <-> Datenträger‑Sektoren).
Ich bin mir nicht sicher, ob NTFS wieder lesbar wird, wenn man einfach die zwei erwähnten Parameter mit einem Disk-Hex-Editor anpasst.
Ich weiss nicht wie Windows damit um geht.

Unter Linux ist NTFS mountbar wenn das Partitions Offset stimmt.

Es ist ohne hin üblich das Dateisysteme, mit 4K Blöcken arbeiten selbst wenn das Laufwerk Sagt, es ist 512e

einfach effizienter so

Große Probleme gibt es wenn man von 512 Byte Partitionen auf ein 4K laufwerk geht aber die Partitionen waren nicht im Alignment. Dann kann man eine 4K Partitionstabelle gar nicht auf ein Nicht-4K Offset anlegen

Aber heute kommt das ja praktisch nicht mehr vor es ist immer alles Aligned weil die Sektoren eben in der Realität schon lange nicht mehr nur 512 Byte haben selbst wenn das bis heute so emuliert wird

Also nach meiner Erfahrung beschränkt sich das Problem auf die Partitionstabelle und es reicht diese zu reparieren an den dateisystemene macht man da nicht herum
 
Purche schrieb:
Erstens: Es gibt keine GPT HDDs.
Lies meinen Text richtig, dann verstehst Du hoffentlich, daß ich das so nicht gesagt habe. Und dem Experten sollte anhand meiner bisherigen Texte klar sein, daß ich natürlich mit GPT initialisierte HDDs meinte.
Purche schrieb:
Zweitens: XP konnte von Haus aus wirklich kein GPT.
Seufz:
https://learn.microsoft.com/de-de/w...e/desktop/windows-and-gpt-faq?view=windows-11

Das GPT-Format für dynamische Datenträger​


Dynamische Datenträger wurden erstmals mit Windows 2000 eingeführt und bieten Features, die von Basisfestplatten nicht unterstützt werden, z. B. die Möglichkeit, Volumes zu erstellen, die mehrere Datenträger (übergreifende Volumes und Stripesetvolumes) umfassen, und die Möglichkeit, fehlertolerante Volumes (gespiegeltes und RAID-5-Volumes) zu erstellen. Dynamische Datenträger können den MBR- oder GPT-Partitionsstil auf Systemen nutzen, die beide unterstützen. Weitere Informationen zu dynamischen Datenträgern finden Sie unter Basisfestplatten und dynamische Datenträger.

Purche schrieb:
Bis zum letzten Patchstand von XP SP3 (Ende 2014 für Desktop oder April 2019 für XP Embedded, die viele auch auf Desktop installiert haben) ging GPT m.W. mit XP Bordmitteln zu keinem Zeitpunkt.
Mit diskpart ging das für reine Datenplatten meiner Erinnerung nach.
 
nutrix schrieb:
Die von dir zitierten Stelle bezieht sich, wie dabei steht, ja auf Systeme, die beide Partitionsstile beherrschen.
An anderer Stelle auf derselben Seite steht aber m.E. quasi, dass XP nur mbr unterstützt:

Screenshot_20231011-085350~2.png
 
Nochmals, es geht um reine Daten-HDDs, nicht um bootbare. Bootbare HDDs mußten bei XP mit MBR laufen, ja! Für reine Datenplatten ist MBR oder GPT irrelevant, genauso wie für dynamische Datentträger!
 
nutrix schrieb:
Mit diskpart ging das für reine Datenplatten meiner Erinnerung nach.
Jein, nur die 64 Bit Variante von XP kann mit GPT umgehen (logisch, stammt vomServer 2003 ab), aber nur als reine Datenplatte, die 32 Bit Version nicht ohne einen speziellen GPT (Drittanbieter)Treiber.
 
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Wenn Windows 2000 als Vorgänger schon GPT konnte, warum sollte es dann XP als Nachfolger nicht mehr können? Das ist doch unlogisch. Ich kann mich grob daran erinnern, daß ich bei Win 2000/XP schon mit GPT in Verbindung mit Linux experimentiert hatte bzw. sogar auf Arbeit so eingesetzt hatte.
 
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