Immutable Distro im Büroalltag im Dualboot?

rallyco

Lt. Junior Grade
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496
Moin,

eigentlich eine relativ simple Frage, trotzdem bin ich am Rumgrübeln und könnte mal kurzen Input vertragen:
Ich sitze auf der Arbeit momentan an einem Windows 10 Rechner (den ich selbst adminstriere, Kleinstbetrieb). Auf dem PC verwende ich nur GIMP, Inkscape, Scribus und einen Texteditor. Outlook und Teams laufen im Browser. Bin also komplett unabhänging von Microsoft. Da wir jetzt auch kein Sophos mehr benutzen, wäre ich wieder in der Betriebssystemauswahl frei.

Jetzt überlege ich, ein Linux parallel zu installieren, weil gerade GIMP und Inkscape wesentlich zackiger auf Linux unterwegs sind (merk ich im Homeoffice auf dem heimischen Linux-Rechner). Endeavour möchte ich jetzt auf der Arbeit nicht wirklich nutzen, von daher dachte ich an Fedora Silverblue oder OpenSUSE MicroOS. Für maximale Stabilität.

Macht eine der beiden Distros für meinen Anwenderfall überhaupt Sinn oder wären die "großen Brüder" besser geeignet? Und lassen die sich relativ gut im Dualboot betreiben? Werde zwar wahrscheinlich die Windows Installation dann nicht mehr benutzen, will sie aber für alle Fälle noch drauf lassen.

Vielleicht mach ich mir auch einfach zu viele Gedanken. An der Stelle würden mich aber auch andere Erfahrungen vom Büroalltag mit Linux interessieren. Also, wer da ein paar Geschichten zu teilen hat, gerne her damit. Ich selbst bin momentan in der Planungsphase.
 
Hi,
also ich habe Pop_OS, Ubuntu und Debian getestet. Am Ende hat Ubuntu 22.04 LTS das Rennen gemacht, einfach weil alles so lief wie es sollte. Bei Pop_OS und Debian gab es immer wieder Probleme gerade mit Dockingstations im Bereich der Laptops.

Ich würde daher eher auf einen großen Bruder setzen als auf einen "unbekannten".
Aber ich denke Suse oder Fedora machen Ihren Job genau so gut.
 
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rallyco schrieb:
openSUSE Aeon (Gnome). Ich kenne den aktuellen Stand nicht, würde aber meinen, dass deine Anforderungen abdeckbar sind. Anwendungssoftware kommt typischerweise als Flatpak oder via Distrobox, beides ist vorinstalliert. Die Verfügbarkeit bei Flatpak musst du prüfen. Denk dran, Aeon ist noch ein Release Candidate.
https://en.opensuse.org/Portal:Aeon
 
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Ich hab 2008 mit Ubuntu begonnen und bin seit 2014 auf Fedora gewechselt.
Ich mag die Arbeit darauf, weil die Programme stehts aktuell sind und - bis auf ca 4-6 Wochen Wartezeit nach dem Release, bis alle Gnome-Extensions wieder gehen, immer top.

Soweit ich das probiert habe, ist bei dem Silverblue zugriff von außen zum installieren von Sachen nötig oder ich habs einfach nicht verstanden ;-) - kam mir jedenfalls eher kompliziert vor.

E: Dualboot hab ich seit 16 Jahren nicht mehr, es ist jedenfalls, wenn ich mir Forenthreads dazu anschaue, offenbar bequemer ohne.
 
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Ne. Bei Silverblue kannst du entweder Flatpaks installieren, RPMs in Toolbox installieren, oder mittels rpm-ostree in das immutable Grundsystem installieren. Letzteres sollte man aber so wenig wie möglich machen, weil das den Updateprozess verlangsamt.

Es gibt dann halt immer irgendwelche Kleinigkeiten, die lästig sind. Z.B. konnte Flatpak-Keepass nicht mit Flatpak-Firefox interagieren oder der Seafile-Client über Flatpak kann kein Single-Sign-On.
 
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rallyco schrieb:
Macht eine der beiden Distros für meinen Anwenderfall überhaupt Sinn oder wären die "großen Brüder" besser geeignet?

Macht total Sinn. Würde dir eher zu Silverblue raten (da Micro OS noch Beta ist). Vorteil dieser Immutablen Distros sie sind extrem Wartungsarm und die Programme die du brauchst (Browser, Texteditor, Gimp, etc) laufen problemlos.

Kompliziert werden immutable Distros zurzeit nur wenn man Programmieren will (wegen Bibliotheken) und bei anderen Spezialfällen.

Aber hier ein klares Go for it.
 
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netzgestaltung schrieb:
Soweit ich das probiert habe, ist bei dem Silverblue zugriff von außen zum installieren von Sachen nötig oder ich habs einfach nicht verstanden ;-) - kam mir jedenfalls eher kompliziert vor.
Bei immutablen Dsitros installierst du als Anfänger einfach alles als Flatpak.

Im Grunde wie auf nem iPhone oder Android Telefon - es gibt quasi keine Paketverwaltung (jedenfalls keine die du sehen kannst) sondern du installierst oder entfernst einfach Apps.
klapproth schrieb:
Wieso gerade eine immutable und keine normale wie z.B. Fedora?

Viel höherer Wartungsaufwand was Updates, etc betrifft. Bei Immutablen Geschichten hast du nie Abhängigkeitsprobleme oder sonst was. Rennt einfach.
 
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Danke erstmal an alle Antworten bisher! :)

Ich dachte an eine Immutable Distro wegen der (erhofften) erhöhten Stabilität. Im Grunde brauch ich ja nur ein sehr festes Set an Anwendungen:
-GIMP
-Scribus
-Inkscape
-Browser (Firefox und einer der Chromium-basiert ist)
-LibreOffice
-Notepadqq
Das war's. Und ich dachte, für genau sowas wäre eine Immutable Distro perfekt. Das ganze wird auf einem Desktop Rechner mit AMD APU und Nvidia GeForce betrieben, zwei Monitore sind angeschlossen. Eventuell mal ein Grafiktablet von Huion, aber das ist nur eine absolute Ausnahme.

Auf Ubuntu möchte ich verzichten, ich hatte bisher nie Glück mit der Hauptdistro und all seinen Derivaten.

Mein Favorit wäre bisher tatsächlich Fedora Silverblue (mit KDE). OpenSUSE kenen ich zwar etwas besser, aber die Einarbeitung sollte ja nicht so schwer sein.

Den Dualboot würde ich vorziehen, falls doch mal was von Betriebsseite her nötig sein sollte (keine Ahnung was, aber sicher ist sicher) und noch mehr als genug Platz ist. Hatte mich nur gefragt, ob es bei einer Immutable Distro irgendwas dabei zu beachten gibt.
 
kim88 schrieb:
Bei immutablen Dsitros installierst du als Anfänger einfach alles als Flatpak.
Wer macht eigentlich QS bei den ganzen Flatpacks?
IMHO sind die ganzen Flatpacks bisher wie Wurst, man will nicht wissen was da alles drin ist und wer da seine Finger drin gehabt hat.

Daher nehme ich nur das was unbedingt nötig ist als Flatpack.
 
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Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen fies, aber ich hege genauso große Antipathien gegen Ubuntu wie gegen Windows 😶
Ich hatte einfach bisher nur schlechte Erfahrungen mit allem was Ubuntu-basiert war, da lief bei mir bisher echt nie was rund, wenn es sich überhaupt installieren ließ.
Ich hab aber trotzdem mal einen Blick drauf geworfen, immerhin gibt's das auch umsonst für bis zu 5 Rechner, auch nicht schlecht.
 
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rallyco schrieb:
Ich hatte einfach bisher nur schlechte Erfahrungen mit allem was Ubuntu-basiert war, da lief bei mir bisher echt nie was rund, wenn es sich überhaupt installieren ließ.
Bei mir war es im Prinzip umgekehrt. So hat halt jeder seine unterschiedlichen Erfahrungen.
Wenn es um langfristige Stabilität geht, ist/wäre für mich Ubuntu LTS bzw. neuerdings Pro erste Wahl.
 
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@mo schrieb:
So hat halt jeder seine unterschiedlichen Erfahrungen.
Von daher ist es doch wirklich super, dass Linux soviele Auswahlmöglichkeiten bietet :)
 
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Ich empfehle dir Linux Mint, damit läuft alles out of the box.
Die Programme die angesprochen hast, habe ich auch installiert und laufen sehr gut und schnell.
 
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Linux Mint ist eine dieser Distributionen, die bei mir noch nie zufriedenstellend liefen. Ganz ehrlich, an dem Punkt weiß ich gar nicht, was Ubuntu gegen mich hat :freak:
Die größten Erfahrungen habe ich mit Endeavour, MX Linux und OpenSUSE. Bleeding Edge brauch ich auf der Arbeit nicht unebdingt, MX Linux hab ich schon länger nicht mehr benutzt und bei OpenSUSE hab ich zu MicroOS tendiert, das wirkt aber so, als müsste es noch ein bisschen reifen.
Ich hätte ja auch gerne eine Distro, die stabil läuft und vielleicht bei den misstrauischen Kollegen nicht dafür sorgt, dass sie mit dem Finger auf mich zeigen :D
Vielleicht teste ich Fedora Silverblue mal auf einem heimischen System und guck mir das mal an, könnte da auch mal testweise ein Dualboot aufsetzen. Man hat ja Möglichkeiten. Wobei ich den Arbeitsrechner auch standesgemäß zerschießen kann, juckt auch keinen.
 
@lemba ich hab mich noch nicht Entschieden (faul wie ich bin) und dein verlinkter Artikel war doch noch mal interessant. Danke dafür!
Ich werde wohl wirklich mal ein Testsetup aufsetzen, mal ein wenig rumprobieren und das dann in den professionellen (oder so) Bereich umsetzen. Ist ja eigentlich so dass wenn das System mit meiner Software steht, ich eigentlich nichts mehr dran rumbasteln muss. Das würde da vielleicht passen.
Mal gucken. Bin noch unentschieden.
 
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