JBOD mit Spiegelung?

HWRauth

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Hallo,

ich betreibe aktuell einen alten Windows HomeServer von Acer. Das Teil bzw. vor allem die Festplatten kommen langsam an das Ende der Lebenszeit und bald muss ein Ersatz her.
Aktuell in Planung ist ein 2 Bay NAS von QNAP. Eigentlich nur weil die Teile besser aussehen als Synology und da das im Büro stehen wird ist sowas wichtig :)

Die Frage dabei ist ob eins der Geräte die Daten so speichern kann wie der WHS?

Der WHS macht eigentlich ein JBOD aus allen Platten, ich kann aber für jedes Verzeichnis festlegen, dass es trotzdem auf 2 physischen Festplatten abgelegt wird. Also JBOD und einzelne Verzeichnisse gespiegelt.
Man kann jede Platte (außer der Systemplatte) rausnehmen und alle wichtigen Daten sind noch da, es werden aber nicht wie bei Raid-1 gleich 50% verschwendet. Sind nur so 20-30% Verlust. Es gibt ja schon eine Menge Daten für die man echt keine Spiegelung braucht.

Kennt jemand von Euch ein System das sowas kann?

Danke
Henning
 
Habe ich noch nie von gehört, das es so etwas gibt, aber vielleicht hilft es dir du kannst unterschiedliche raids über Partitionen haben. also ein raid 0 & und ein raid1 gleichzeitig dann hast du zwei volumes die deinen vorstellungen entsprechen mit der Einschränkung dass die groesse festgelegt ist. Ich rate dir aber davon ab, du willst raid0 + backup der sensiblen Daten. Den ein Brand, Überspannung oder sonstiges kann alle Festplatten gleichzeitig killen. Der Hauptnutzen von raid ist Verfügbarkeit der Daten. RAID ersetzt kein BACKUP!!!
 
Mit ZFS lässt sich sowas grundsätzlich realisieren. Aber mit wäre das die Lebenszeit bei aktuellen Festplattenpreisen nicht wert. RAID5 / Z1 und gut ist :)
 
Multivac schrieb:
raid0 + backup der sensiblen Daten.
Raid 0 will eigentlich niemand.
Selbst wenn man ein vollständiges Backup der Daten hat, musst du bei einem Festplattenausfall alles wiederherstellen.

Und bei Raid 0 ist da nicht die Frage ob, sondern wann.
 
@madmax2010
Nein, vdevs sind immer fest konfiguriert. Eine dynamische Zuweisung in redundant und unikal ist nicht vorgesehen. Ein unsicheres vdev gefährdet den ganzen pool.

@Ebrithil
Die meisten werden hier aber genau solch eine Lösung haben. Es ist besser ein backup zuhaben als eine Spiegelung oder parity.

>Und bei Raid 0 ist da nicht die Frage ob, sondern wann
Trifft auch auf jedes Single-disk system zu, sowie JBOD.
 
Multivac schrieb:
Trifft auch auf jedes Single-disk system zu, sowie JBOD.
Nur das bei nem RAID 0 die Ausfallwahrscheinlichkeit mit der Anzahl der Disks steigt.
Sobald eine Platte ausfällt musst du alles wiederherstellen.

Backups sollte man immer haben.
 
@Multivac Jain. Ja, die vDevs sind fest bei ZFS, aber du kannst bei den Datasets die Anzahl der Kopien von Daten festlegen (weiterführende Infos) in Situationen wo man nicht mehrere Disks pro vDev nutzen kann wie z.B. im Laptop. Aber in der Situation des TEs hilft ihm das nicht weiter.

@HWRauth Deine Anforderungen sind schon ein wenig speziell... Hinzu kommt dass du Verfügbarkeit (Raid 1/Spiegelung) mit Backup verwechselst. Warum dies so ist wurde vermutlich allein dieses Jahr schon dreihundertsiebenundfünzig Mal allein auf cb diskutiert und erläutert.
Eine Möglichkeit wäre sich zu informieren ob das NAS regelmäßig Daten eines Ordners auf Laufwerk 1 rüber kopieren kann auf Laufwerk 2. Das könnte man dann z.B. minütlich laufen lassen aber ist halt auch nur nen Workaround. Sobald du bei einem Fertig-NAS aber JBOD sagst macht er zuerst ein JBOD und dann das Dateisystem oben drauf. Damit ist dann nicht garantiert, dass die zweite Kopie auf der anderen HDD ist und nein du kannst dann auch nicht die Disk aus dem NAS ziehen und am PC auslesen.
Wenn du keine hohe Verfügbarkeit brauchst mach auf dem NAS ein JBOD und kümmere dich um das Thema Backup der relevanten Daten. Wenn eine der HDDs Hops geht ist das JBOD aber futsch, ebenso die nicht gesicherten Daten.
 
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Em.., ich hatte Backup nicht einmal erwähnt.

Ein Backup mache ich regelmäßig auf eine externe Festplatte.
Die Spiegelung sorgt aber dafür, dass ich eine Festplatte austauschen kann ohne auf das (langsamere) Backup zuzugreifen. Dabei verliere ich dann nur unwichtige Date die ich absichtlich nicht gespiegelt habe.

Das man die einzelnen Platten des JBOD nicht am PC auslesen kann ist blöd.
Ich merke immer wieder, dass der WHS seiner Zeit weit voraus war und scheinbar immer noch ist...
 
Aber wenn der WHS so überlegen war solltest du dich fragen: Warum gibt es ihn dann nicht mehr? Warum gibt es keinen Nachfolger? Gab/Gibt es vielleicht technische für dich nicht direkt ersichtliche Gründe warum diese Technologie eingestellt wurde?

Hast du mal eine Quelle/Anleitung/Artikel/Dokumentation zu der technischen Funktionsweise des Themas Speicher für mich? Nevermind, du meinst bzw. verwendest den "Drive Extender", eine Funktionalität des ersten WHS dessen Support 2013 auslief und die bereits beim Nachfolger, dem WHS 2011, nicht mehr inkludiert war.

In der Tat fanden sich damals die eine oder andere Firma, die diese Lücke füllte und die es scheinbar heute noch gibt: https://stablebit.com/DrivePool/Overview oder https://www.drivebender.com/ um nur zwei zu nennen.
Aber damit hast das Problem, dass du für dein neues NAS ein Windows als Basis brauchst und dann ja auch 3 Laufwerke, je eins für das OS und die zwei Daten-Platten. Kann man machen aber sinnvoll ist was anderes... Wenn du auf dieses Feature absolut nicht verzichten kannst oder willst bleibt dir nur dieser Weg.
Für alles andere nimm ein übliches NAS von der Stange, zwei entsprechend große HDDs und wenn dir Verfügbarkeit wichtig ist eben Raid 1 ansonsten jbod oder Raid 0 und Backup auf externe HDDs.

Es gibt bestimmt irgendwo und irgendwie bei 1 Promille der Leute mit einem NAS den Use-Case das man die Laufwerke entnehmen und in einen PC stecken will aber das ist halt schon ein ziemlicher Sonderfall. Sonderfälle erfordern Sonderlösungen. Wenn ein NAS Hersteller aber die Möglichkeit hat ein Produkt rauszubringen was für >90% der Anwender voll ausreichend ist vs. Aufwand betreiben um auch die letzten 1 Promille oder meinetwegen auch 1 Prozent der Sonderlösungen einzufangen dann steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Bleibt also nur selber machen (kostet Zeit) oder für dich machen lassen (kostet Geld) oder überlegen ob es das einem Wert ist. Du schreibst von Büro, also geschäftliche Nutzung? Dann gib halt die ~100€ mehr aus für doppelt so große HDDs für ein Raid 1, du kannst/wirst es ja vermutlich sowieso dann absetzen können.
 
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Du könntest halt 2 Partitionen auf deinen Platten machen, und dann eine Partition mit SW Raid 0 und eine mit SW Raid 1 machen. Dann musst du deinen Dateien halt noch entsprechend ablegen.

Ob die Synology bzw Qnap Dinger sowas können weiß ich aber nicht
 
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In der Theorie möglich, birgt aber für die meisten Anwender mehr Fehler als Nutzen^^
Soweit mir bekannt arbeiten die bekannten NAS Hersteller klassisch mit mdadm für's Raid, dann LVM für die Volumes und daher auch Raid immer über die gesamte Disk. Für einen überwiegenden Großteil der Anwender reicht dies ja auch aus.
 
Nur als Update: Es wurde jetzt ein QNAP TS-230 mir 2 Festplatten im Raid 1.

Ich habe meine Datenmenge nochmal genauer analysiert, die "Verschwendung" von 50% Plattenplatz spielt nicht wirklich eine Rolle.
 
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