dbeuebeb schrieb:
Kommt halt auch auf den Standort an. Irgendwo im Osten oder auf dem Land sind 40k sicher ganz gut, aber z.B. in München, Frankfurt oder Hamburg eher nicht.
Sicher ist das in den Großstädten nicht viel, aber Leben kann man davon definitiv auch. Ich wollte allerdings auch viel eher auf den Aspekt der Zielsetzung hinaus. Die "Standard"-IT-Jobs haben ja definitiv die Perspektive auf Tarifverträge und geregeltes 9to5 oder gar weniger.
ascer schrieb:
Ich z.B. bin jetzt mit 70k + Bonus in die Industrie eingestiegen (Forschung & Entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz / autonomes Fahren), habe davor aber auch von Bachelor bis Pausieren meiner PhD-Stelle fast 8 Jahre kaum nennenswert verdient.
dbeuebeb schrieb:
Ansonsten, klar... 8 Jahre Studium sind schon ne Ansage und da hat man sich die 70k zum Einstieg redlich verdient.
Es gibt ganz sicher auch Leute, die "eine ruhige Kugel schieben" und sehr viel verdienen. Im IT (oder eigentlich generell MINT-Bereich) sind es aber zumeist hochspezialisierte Tätigkeiten, die in den Top-Gehaltsregionen angesiedelt sind.
Für mich war es z.B. genau das richtige, ich sehe das auch eher als Berufung an und auch wenn ich durchaus mal längere Netflix-Sessions zur Entspannung benötige, bin ich eher der Typ "Workaholic":
mir wird schnell langweilig, ich brauche dauerhaft eine Beschäftigung und es muss immer eine anspruchsvolle Aufgabe sein, sonst komme ich schnell in eine "bored out"-Phase.
Das Umfeld bei solchen Tätigkeiten ist i.d.R. hochkompetitiv und zumindest bei den derzeitigen Buzzword-Themen Security/Kryptographie, Blockchain, Data Science, Robotik, Künstliche Intelligenz, ... ist es auch so, dass man nicht nur das Uni-Wissen benötigt, sondern ständig mit "cutting-edge"-Technologie zu tun hat und meistens auch derjenige ist, der neue Lösungen produzieren muss.
Damit möchte ich sagen:
ist man nicht "Einstein", überlebt man da nur, indem man relativ wenig Zeit für andere Dinge im Leben lässt.
-> Man muss das also schon wollen, es muss einen
interessieren. Wenn es nur um ein hohes Gehalt geht, sind imho eher andere Berufe außerhalb von MINT angesagt.
omavoss schrieb:
Wer sagt, dass es in 20 Jahren ein wirklich papierloses Büro gibt? Das wird doch seit 20 Jahren behauptet, trotzdem steigt der Papierverbrauch in den Büros von Jahr zu Jahr!
Man benötigt jetzt nicht besonders viel Fantasie, um die Überlegenheit von "all-digital"-Lösungen zu sehen.
Wann das passiert, ist damit doch eher nebensächlich. Wichtiger ist doch zu erkennen, dass das Papier keine Zukunftstechnologie ist.
Die Glaskugelspiele von vor 20 Jahren haben nur zu schnell den Triumph der Digitalisierung herbeigesehnt. Lange bevor es IoT, Internet überall, stabiles WLAN, Bluetooth, iPads und ordentliche Digitizer usw. gab.
Das einzige, was das Papier heute noch am Leben hält, sind doch Kompatibilitäts- und Preisfragen: sobald Tablets leichter, robuster und samt perfektem Digitizer (den derzeit ja ausschließlich Apple bietet) günstiger verfügbar sind, man einheitliche Standards (eine Art PDF 2.0) hat und dank Deep Learning auch eine nahtlose Übersetzung von Sprache A zu B, wird der Papiermarkt sehr, sehr schnell enorm schrumpfen.
Beim derzeitigen Stand der Technik und der Geschwindigkeit des Fortschritts glaube ich nicht, dass das mehr als 5-6 weitere Tabletgenerationen oder überhaupt ein Jahrzehnt KI-Forschung noch braucht. 20 Jahre würden mich stark wundern.