News Microsoft-Studie zu den Kosten der Linux-Migration in München

sry, aber ein unternehmen/verwaltung kann nur dann auf linux umsteigen, wenn es dieselben programme von derselben firma auch für linux gibt oder ähnliche die das gleich bieten. zumal musst du bedenken, dass eine umschulung stattfinden muss. wer seit 15 jahren mit windows arbeitet und dann auf linux umsteigen soll brauch eine umschulung, denn alleine die programme, selbst wenn sie denselben zweck erfüllen (ms office <-> libreoffice) sehen unterschiedlich aus und dort müssen mitarbeiter eingearbeitet werde.

und zum zumüllen eines linux systems. es wäre mir neu, wenn es das geben würde. linux kann sich auch selber zumüllen, da es immer auf die nutzer ankommt, wenn du es mir nicht glaubst, dann schau dir android an. es basiert auf linux und müllt sich selber zu....

und windows kann ebenso wie linux angepasst werden. ansonsten würde es bestimmt nicht ein windows xp prof. build ibm geben oder?
 
@Dr.Schiwago:

Das wäre anders rum auch so gewesen. Von Linux auf Windows umsteigen.
Hätte man von Grund auf alles auf ein System gesetzt, hätte man keinen Stress.

Von "stetig" umsteigen halte ich als IT-ler auch nix. Entweder die Programme wurden bereits gemacht und laufen sauber in Testumgebungen, oder man lässt es bleiben.

@nik_
Sage ich ja, Linux müllt sich nicht zu! Windows schießt sich allein schon durch viele Installationen selbst ins Knie, weil es zulässt dass sich Dateien neben oder über Systemdateien legen. D.h. .dlls etc. kommen in den System32 Ordner und die Registry wird auch zusammen geschmissen, warum auch immer.

Und ja, Linux kannst du anpassen wie du willst. Nicht vom optischen, sondern komplett. -> Distributionen.
Profis machen ganz andere Dinge, wie ganze features rauswerfen um es exakt auf ein Gerät abzustimmen.

Bei Windows kannst mit tools die ISO modden und features an/abschalten, aber anders wird das OS dadurch auch nicht.

Wie auch immer, ich habe selbst Windows und Linux drauf. Linux auf dem Arbeitsnotebook und Windows wegen Spielen & Co. auf dem Desktop. Und ich sage es mal so, was sich auf Windows nicht lösen lässt, geht unter Linux meist sehr einfach - man muss nur wissen wie.
 
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Lächerliche News. Eine Studie, die klar dem Auftraggeber nutzt braucht man gar nicht erst lesen....
@Rob83: Klar wird das System anders, wenn man Komponenten ala nLite entfernt. Es ist wie bei linux, nur anderesherum. Statt zu nehmen, was man braucht (wenn man genug Ahnung hat) entfernt man, was man nicht braucht (wozu man auch Ahnung braucht)
 
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@Rob83:
Der Witz war, die sind ja erst 2002 von Linux auf Windows umgestiegen (nur die Anlagensteuerung war damals auch schon Windows), weil sie keine gescheite Konstruktionssoftware hatten und die Linux-Bude, die zuvor die Software programmiert hatte, pleite gegangen war. Die Migration von Windows auf Linux hat später das 15-fache dessen gekostet, was man 7 Jahre vorher für die Windows-Umstellung bezahlt hat und funktioniert bis heute nicht.

Never change a running system.
 
@Dr.Schiwago

Kommt davon wenn der BWLer über den IT-ler hinweg entscheiden darf :)
Siehst du auch in der Politik. Nichtswisser kommandieren und Wissenschaftler sind Berater - lächerlich.

Dann werden solche Entscheidungen auch noch aus Zeitgründen bei einem Abendessen beschlossen.
 
Rob83 schrieb:
... Dann werden solche Entscheidungen auch noch aus Zeitgründen bei einem Abendessen beschlossen.
Die dann paradoxerweise fast immer der zahlt, der danach im Laufe des Prozesses ausgenommen wird. :)

Personalkosten sind eine Fallgrube. Stellt man eigenes Personal ein, hat man bald eine aufgeblasene Programmierabteilung, die kräftig kostet und oft genug die eigene Effizienz ganz schnell von der allgemeinen Behördenmentalität kaputtschrumpfen lässt. Hier gibts im Fehlerfall nur Selbsthaftung, also für den Steuerzahler ein tolles und unkalkulierbares Risiko. Lagert man aus und lässt es Dritte machen, sind die Unwägbarkeiten kaum kleiner, es sei denn, es ist eine Firma mit genügend Ressourcen und einem langen Atem. Man kann ja MS viel vorwerfen, aber im gewerblichen Sektor ist der Support (also der gegen Zahlung) wirklich nicht der schlechteste. Solange man auf branchenübliche Standardsoftware setzt und nur die Anpassungen kontinuierlich nachkauft, solange bleibt auch das unternehmerische Risiko klein. Kommunen waren noch nie gute Unternehmer, so gesehen ist München da in guter Gesellschaft. Es ist die logische Folge, wenn sich Rechtsanwälte und Lehrer in der Politik ausbreiten.

Das schlägt in München dann soweit Purzelbäume, dass sich private Unternehmen, die kommunale Auftragnehmer sind, noch eine Kraft hinsetzen müssen, die zumindest haltags dann die ganzen Office-Dokumente auf das offene Format hinbiegen muss und auch noch einmal Korrektur ließt, weil die Import-Filter (a) meist Scheiße sind und (b) für eventuelle Fehler und Missinterpretationen der Unternehmer haftet. Da wurden in der Vergangenheit schnell mal in Excel-tabellen aus m² einfache m, weil die Hochzahl plötzlich weg war. Keine Studie listet die Unkosten und Aufwendungen der Migration für Dritte und außenstehende Beteiligte auf, die sich jetzt alle kompatibel machen müssen. Das ist Willkür und zutiefst unbürokratisch.

BTW:
Unser Finanamt hier wurde auch verlinuxt. Auf meinen Steuerbescheid für 2011 warte ich seit 9 Monaten. Ein Ex-Kollege war auf dem Arbeitsamt und wurde nach seinen Qualifikationen gefragt. Ganze 5 Felder für die Erfassung von beruflichen Fähigkeiten sind ja wohl der Witz. Auf die Nachfrage, warum das nicht erweitert wird, kam die lapidare Antwort, dass dies nach der Migration passiert und auf der Prio-Liste ganz unten stünde. Wenn jetzt einer jemanden sucht, wo beim Ex-Kollege locker passen würde, bekommt er das Angebot vielleicht gar nicht, weil er durch die Rasterfahndung fällt. Leider lassen sich nicht alle Stellen online abrufen und auch da schlägt wieder der ungewollte Filter zu. Sowas geht immer auf Lasten der Steuerzahler und wenn eine Kommune nicht haushalten kann, weil sie das Geld für irgendwelchen Müll rauswirft, dann richten es ein paar fiktive Mio ungewisse Einsparung auch nicht mehr, weil die Ursachen für die finanzielle Schieflage eigentlich ganz woanders liegen.
 
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Die IT hat funktionierende Services zu liefern und das Arbeitsleben zu erleichtern und nicht zu erschweren. In einer vernünftigen Firma hat die IT den Mitarbeitern auch nicht vorzuschreiben mit welchen Programmen und Prozessen sie ihre Arbeit am effizientesten erledigen.

Daher haben selbstverständlich die BWLer das Sagen und das ist auch gut so. Ein großes Problem von Linux ist immer noch, dass man bei der Auswahl von Programmen massiv eingeschränkt ist, weil es 90% der Fachverfahren und Spezialsoftware nur für Windows gibt.

Diese Fachverfahren sind der größte Kostenfaktor und die hat man bei der Studie in München einfach vergessen, ebenso die sündhaft teuren Linux-Gurus und Berater, die man für Entsprechende Entwicklungsprojekte braucht.
 
etking schrieb:
In einer vernünftigen Firma hat die IT den Mitarbeitern auch nicht vorzuschreiben mit welchen Programmen und Prozessen sie ihre Arbeit am effizientesten erledigen.

Das ist einfach Falsch. Nehmen wir als Beispiel mal den Default Browser. Ich würde nie, NIE, NIE, NIE einem Mitarbeiter sagen er soll den IE nutzen weil er ja schon in Windows dabei ist. Alleine schon aus Sicherheitsaspekten.

etking schrieb:
Daher haben selbstverständlich die BWLer das Sagen und das ist auch gut so.

Ein BWLer hat das sagen wenn es um den Preis geht, ansonsten entscheidet die IT welche Software eingesetzt wird und kein BWLer, der keine Ahnung von Software, Computern und dem Netz der Firma hat. Wenn BWLer entscheiden dürfen sieht man was passiert siehe Logitech und Nokia. Die sparen die Firmen tot.
 
Sind diese Grabenkämpfe hier wirklich notwendig?

Meiner (nicht geringen) Erfahrung nach gibt es keine einfache Antwort auf die Frage "Windows oder Linux?". Beispielsweise ist in Instituten, in denen die Technikaffinität hoch ausgebildet ist und wo viel selber entwickelt wird, durchaus möglich, dass man auf nichts anderes als Linux setzt. Hier wäre Windows sogar die kompliziertere Variante, weil man über viele Aspekte wie Schnittstellen keine gute Kontrolle hat.

In anderen Fällen darf man hingegen gar nicht an einen Wechsel zu Linux denken. Der abenteuerliche Fall beschrieben von Dr. Schiwago lässt mir das Grauen kommen. Eine komplette Entwicklungsumgebung mit Maschinensteuerung auf Linux migrieren? Das kann nicht gut gehen. Aber ich kenne auch die Tönespucker, die erzählen wollen, dass mit Linux alles ganz toll und einfach und sowieso kostenlos sei. Auch hier im Forum. Und dann werden plötzlich altgediente Entwickler vor ein Ubuntu gesetzt und müssen sich noch Häme anhören, wenn sie nicht wissen, wie sie "in der Kommandozeile mit root-Rechten ein Archiv in den local-bin-Ordner entpacken". Natürlich nicht, war bisher auch nicht nötig.

Ich finde es auf jeden Fall mutig von der Stadtverwaltung, diesen Schritt zu wagen. Dass mutig auch dumm sein kann, möchte ich nicht verschweigen. Mal sehen, was die Zukunft bringt.
 
Selissa schrieb:
Als gäbe es keine deutschen MS Mitarbeiter. Genauso Unfug ;)
Wie viele M$-Mitarbeiter gibt es in Deutschland?
Die Firma selber wird wohl ihr Geld in einem Steuerparadies (wahrscheinlich mit dem Namen Irland oder Luxemburg) rechtzeitig verstecken...
Eine Mittelständische Firma macht das nicht so schnell.
Noch dazu profitiert von dem was die Mittelständische Firma macht die Allgemeinheit

Euphoria schrieb:
Klar kann Word 2010 sowas. Mit 3 Klicks (Einfügen -> Tabelle -> Excel Kalkulationstabelle) hat man ganz schnell eine Excel Tabelle in der Datei.
Excel 2010 Schulung
Uns wird genau dieses Feature vorgestellt.
Admin: "Stürzt das noch genau so häufig ab wie bei 2003?"
Schulungsmitarbeiter: "Keine Ahnung war das so?"
(Öffentlicher Dienst, da wird Grundsätzlich das billigste eingekauft, zu mindestens bei uns...)
Wissenschaftliche Mitarbeiter: "Ja, insbesondere bei großen Dokumenten"
2 Minuten später...
Admin "Ok hat sich nicht geändert"
...

Euphoria schrieb:
Zusätzlich kann man sogar andere Dateien einbinden, womit diese explizit verwaltet werden können, ohne dies jedes Mal in der Word Datei anpassen zu müssen.
Und aus einer Mücke einen Elefanten machen...
testuser58 schrieb:
@Rob83: Klar wird das System anders, wenn man Komponenten ala nLite entfernt. Es ist wie bei linux, nur anderesherum. Statt zu nehmen, was man braucht (wenn man genug Ahnung hat) entfernt man, was man nicht braucht (wozu man auch Ahnung braucht)

Hab ich gemacht bis für Win XP ein neues Service Pack kam und dieses sich beim updaten darüber beschwert hat, das eine Komponente fehlte...

PS:
Seit Vista heißt das Teil meines wissens vlite
 
ist doch klar das ms nicht gerade glücklich ist. und wenn eine "weltstadt" wie münchen eine erfolgreiche umstellung zu großen teilen gelingt, könnte sowas schule machen. allerdings bin ich nicht fachmann genug um genauer pro und kontras aufzuführen.
ich weis nur ubuntu ist super.
 
Dr.Schiwago schrieb:
Dieser ganze Migrationsunfug ist einfach nur was für BWLer, aus sicht des Entwicklers und Technikers ist es Nonsens.

Ein guter "BWLer" hätte wahrscheinlich eher davon abgeraten.
Von einem Standard und einem laufenden System abzuweichen birgt immer erhebliche Risiken. Dessen sollte sich ejder bewusst sein. Geredet wird vorher viel wie einfach und unproblematisch ist. Die Realität spricht häufig eine andere Sprache.
Für eine solche Umstellung müssten schon ganz besondere Umstände vorliegen. Wenn es wie bei euch sogar existenziell ist, sollte man sowas wirklich nur dann machen, wenn es quasi keine andere Möglichkeit gibt.
Ergänzung ()

@nukular8400

Ein sehr guter Kommentar zum Thema!
 
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Man kann das alles auf einen einzigen Satz von dem Komiker Otto Walkes bringen:

"Rauchen ist doch nicht schädlich! .... gezeichnet Dr. Malboro" :evillol:
 
BWL Bashing -> :rolleyes:


Ja vielleicht hätten wir -teilweise- bessere Produkte, kundenfreundlichere Unternehmen und definitiv keine geplante Obsoleszenz. Aber leider sind Forscher, Ingenieure und Produktentwickler ganz grausig schlechte Wirtschafter. Ein Forscherteam wird in der Regel nicht in der Lage sein ein wirtschaftliches Unternehmen zu leiten (wenn man die böse und unheilige Kunst, die schwarzer Magie gleicht, BWL komplett ausklammert) und erfolgreich zu führen.

Wobei natürlich nicht bestritten werden kann, dass man den Ingenieuren manchmal doch etwas mehr Luft lassen sollte.
 
@[F]L4SH

Eben so ist es. Aber auf der anderen Seite sollte ein BWLer auch nicht der Meinung sein, dass er die entscheidung über HW und SW hat die ein Unternehmen einsetzen soll/kann. Sicher, man kann mit BWLer über Preise sprechen und ob es Sinvoll wäre x € auszugeben, aber von vorne gleich sagen (auch wenn es übertrieben ist) "Niemals Linux" so sollte da die IT bzw. die IT Leitung noch ein bissl was zu sagen ;)
 
Gegen eine wirtschaftliche Führung ist nix einzuwenden. Aber diese Führung sollte zumindest große Fachkenntnisse haben, über das was sie da entscheidet, oder fachkundige Berater, auf die auch gehört wird. Deshalb finde ich die vielen Wirtschaftsingenieur / was weiß ich nicht Studiengänge die es mittlerweile so gibt ganz gut. Vielleicht kommen so in die leitenden Positionen auch mal ein paar Leute, die eine gewisse Ahnung von dem haben, über das sie da urteilen.
 
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