Musik Festplatte(n Index o. ä.) ist kaputt oder durcheinander

DTomeOne

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Hallo!

Ich hoffe, ich falle nicht gleich mit der Tür ins Haus, weil ich Neu bin, eben angemeldet habe und gleich mit solch einem Problem, in Form eines Themas, starte.

Ich habe ein gewaltiges Problem mit meiner externen USB Targa DataBox 300 GB Festplatte, welche NTSF formatiert ist und unter dem Betriebssystem Windows XP genutzt wird.
Und zwar, ich weiß gar nicht genau wie man es nennt aber ich vermute das irgendwie die Liste, Festplatten Index oder wie die genaue Bezeichnung lautet, meiner externen Festplatte durcheinander bzw. gelöscht ist.
Also: es werden nun 0 Objekte angezeigt, wobei dennoch der Speicherplatz belegt ist und noch 10 GB als Frei angezeigt werden.

Zur Vorgeschichte:
Es fing alles damit an, dass ich in einen Ordner auf einen Unterordner nicht zugreifen konnte und die Meldung kam:
Die Festplatte ist nicht Formatiert. Soll sie Formatiert werden? JA oder NEIN.

Natürlich habe ich dann auf Nein geklickt und habe mir gedacht, dass die externe Festplatte einen kleinen Fehler hat vorauf ich unter der Eingabeaufforderung den Checkdisk ausgeführt habe.
Darauf folgend kam die schlimmste Überraschungen in den ganzen Jahren in Form, bei der Fehlersuche, von:
"Datensatzsegment XYZ der Datei kann nicht gelesen werden" sowie ähnliche erschreckend lange Fehlermeldungen.

Siehe auch dazu den noch kurz gemachten Screenshot, welcher aber auch nicht vollständig ist >> http://www.dp-music.de.tk/screen.jpg

Da wurde mir bewusst, dass es sich wohl um ein weitaus größeres Problem handelt als nur ein minimaler Fehler, wobei die Durchführung von CheckDisk dieses noch verschlimmerte :-(
Nach der Ausführung des CheckDisks kam zuletzt noch ein "nicht spezifizierter Fehler" womit die Ausführung dann auch beendet wurde. Nun konnte ich gar nicht mehr auf die Festplatte zugreifen.

So ist Windows mehrmals Eingefroren als ich nur auf den Arbeitsplatz zugreifen wollte. Die HDD hatte den von mir bekommenen Namen nicht mehr (nun also nur noch die Bezeichnung: Lokaler Datenträger als Name) und beim Doppelklick und öffnen der Festplatte kam nur noch ein E/A Gerätefehler.
Unter der Verwaltung der Datenträger wurde zudem nun „100 % Frei“ angezeigt als wenn die HDD formatiert wurde.

Nach einem Neustart, wobei zuvor die Festplatte total Abgeklemmt und nach dem Boot Vorgang wieder angeklemmt wurde und ich sie eingeschaltet habe, versuchte ich wieder über den normalen Weg des Arbeitsplatzes darauf zuzugreifen.
Erstaunlicherweise Funktionierte das und er zeigt die Festplatte wieder mit dem Originalen Namen „My Trax“ an.
Wenn ich nun via Doppelklick die HDD öffne sieht man gar nichts mehr! D.h. rechts sieht man zwar noch, dass die Festplatte belegt ist (wie gesagt, 10 GB sind noch Frei) aber an Daten und Ordnen wird nichts mehr angezeigt (0 Objekte).
Nach einem Eingeben eines Ordners in die Adressezeile konnte ich sogar auf einen Unterorder zugreifen. Allerdings wurden in dem ebenfalls nur 0 Objekte angezeigt.

Nun vermute ich wohl das der Index oder wie man die Zuordnungen der Dateien nennt, durcheinander, ungeordnet oder gelöscht ist.

Jetzt sind nun meine Hauptfragen: Sind die Daten vielleicht noch vorhanden und kann ich sie vielleicht sogar noch retten?

Die Problematik ist ja auch, dass hier ALLE selbst produzierten Songs, Projekte usw. (ja ich bin Musiker), sprich alle meine wichtigsten Daten, gespeichert sind die ich mit den Jahren erstellt habe… Als Musiker also der totale Alptraum :-(

Zugegeben, das speichern von Vollständigen und Regelmäßigen Backups wäre besser gewesen. Nur bei einer Jahrelangen Ansammlung von Daten, welche somit eine erhebliche Größe bekommen haben, konnte ich nicht alles auf DVD sichern. Dafür hätte ich sicherlich reichlich DVDs benötigt. Des Weiteren habe ich schon „kleine“ Backups erstellt aber diese sind schon älter und zudem, deshalb klein, nur unvollständig.

Ein Weiterer erwähnenswerter Punkt ist noch: mein Rechner hat auch schon seit längerem einen Treiberfehler (Extended PnP BIOS Enumerator), welcher nicht zu korrigieren war, weshalb er unangekündigt ab und zu, aus heiterem Himmel, Neustartete wodurch die Fehler, während auf die HDD zugegriffen wurde, wahrscheinlich zustande gekommen sind.

Gibt es da keine Möglichkeit?

Bin für Antworten und Fakten Dankbar. Auch Infos wie der Stand der Dinge sein kann oder ob es vielleicht doch noch ein anderer Fehler von was für einer größe ist.

MfG
Thomas
 
Ich hätte schon mal gerne den kompletten String des chkdsk-Kommandos gesehen, er ist in dem PIC leider nicht mehr zu sehen.
So wie es sich liest, ist es eher ein Fehler im Dateisystem. Wenn eine Disk jedoch als unformatiert angezeigt wird deutet es in Richtung Partitionstabelle. Da es wohl in beide Richtungen aus schlägt, käme auch ein Fehler z.B. des Brücken-Chips in der externen Disk in Frage.
Man mal zunächst ein einem CMD-Fenster chkdsk <LW>: /v > c:\Ausgabe.txt, die Datei kannst Du dann unter den Anhängen hier hochladen. Dieses chkdsk zeigt nur Fehler an und ändert nichts auf der Disk. Wenn einem die Daten lieb und teuer sind, sollte man zunächst nichts auf der Disk schreiben, sondern erst einmal Informationen sammeln.

Zur Datenrettung bei Fehlern im Dateisystem hilft i.d.R. Datenrettungssoftware, freie Software gibt es recht wenig, Du könntest mal mit Recuva probieren, ein rel. neues Tool. Sein Geld wert ist sicher Restorer2000, welches von Fiona hier im Datenrettungs-Forum gern empfohlen wird (sie kennt es sehr gut). Mit der Demo läßt sich die Disk durchsuchen und kleinere Dateien bis etwa 128kB als Test wiederherstellen.

Wenn Du Dich hier schon etwas umgesehen hast, wirst Du auf das Programm Testdisk gestoßen sein. Es ist primär ein Tool um einen verlorengegangenen Bootsektor oder die Partitionstabelle zu reparieren. Bei NTFS und das liegr bei Dir ja vor, ist es auch in der Lage Dateien zu sichern, wenn es Zugriff auf das Filesystem bekommt.

Da es auch nicht ganz klar ist, wo bei Dir der Fehler genau liegt, würde ich Dir schon eine Diagnose mit dem Tool empfehlen:
Lade Dir dazu mal Testdisk 6.9.

Nach dem Start von Testdisk beantwortest Du die Frage nach einer Logdatei mit Y. Den Partitionstyp solltest Du mit Intel beantworten. Dann wird Analyse aus dem dann erscheinenden Menü gewählt. Mit Quick Search wird dann der Vorgang fortgeführt (zur Sicherheit bei Vista mit Y antworten). Wenn jetzt Partitionen gefunden wurden, kannst Du sie mit den Pfeiltasten anwählen und mit P deren Inhalt sichtbar machen. Mit Q geht es zurück ins Menü. Sollten keine Partitionen in der ersten Suche gefunden worden sein, wird mit Enter weiter gemacht, hier ist dann im Menü [ Quit ] [ Deeper Search ] [ Write ], die tiefere Suche mit Deeper SEARCH auszuwählen (dieser Vorgang kann dann schon eine Weile dauern).

Wenn jetzt Partitionen (sie sollten jetzt u.U. grün dargestellt werden) gefunden werden, solltest Du sie wieder mit den Cursor Tasten auswählen und wieder mit P deren Inhalt kontrollieren ob alle Daten sichtbar werden (dieser Schritt ist wichtig). Mit den Cursor-Tasten kann gescrolled werden. Aus dem Screen, der nach P (Taste) erscheint, läßt sich kopieren, oberhalb des Listings findest Du dann die Taste c (copy files), es wird dann nach einem Ziel gefragt.

Nach jedem elementaren Schritt (also nach der ersten Analyse, nach dem Quick Search mit der Abfrage ob die Disk unter Vista eingerichtet wurde oder nicht, und nach dem deeper SEARCH) solltest Du einen Screendump (oder Photo) machen und hoch laden, alternativ kann auch die Logdatei gepostet werden.

Bilder und andere Dateien kannst Du unter Anhänge verwalten (unter dem Edit Feld) hochladen.

Der Weg ist hier recht anschaulich beschrieben, nach dem letzten Screen geht es mit Enter und einer Abfrage, ob Vista verwendet wird, weiter zur tieferen Suche.

Sollte der Fehler an der Hardware liegen (z.B. der Brückenchip im USB-Gehäuse), wird es schwieriger, weil keine Festplatten-Diagnose zum Laufwerk 'durchkommt', hier hilft nur der probeweise interne Einbau in einen PC, wobei man je nach hinterlassenen Spuren am USB-Gehäuse seine Garantie verliert.

Ist viel Stoff, ich weis, ich habe es etwas gründlicher gemacht, weil ich heute leider viele Termine habe und nur noch etwa eine gute Stunde online bin und dann erst wieder heute Abend.
 
Also erstmal schon mal vielen Dank für die erste schnelle Antwort mit voll gepackten Tipps :)

Übrigens, ich habe gerade gesehen, dass auf dem Screenshot oben im Titel Feld der Befehl noch steht. Und zwar: chkdsk P: /F /R
Ich glaube auch das war wohl eine miese Idee gleich zwei Parameter zu benutzen :-/

Mir wurde letztens noch von mehreren Leuten empfohlen mal mit Linux Knoppix nachzuschauen ob so noch was auf der HDD vorhanden ist. Auch das habe ich gemacht und leider musste ich da mit bedauern feststellen, dass das Betriebssystem so schon zwei neue (log-) Dateien auf die HDD geschrieben hat. Deshalb wollte ich, wie du aber schon sagst, kaum noch großartig was testen was mit schreiben zu tun hat.
Und um Informationen zu sammeln habe ich ja diesen Thread hier detailliert geschildert und wollte großartig nicht noch mehr testen.

Schon mal Danke für die genannten Tools. Ich werde sie mir mal besorgen, aber sicherlich noch nicht richtig durchtesten.

Und ja, ich habe mir zuvor schon ein bisschen hier im Forum umgeschaut und auch das TestDisk Programm mit der, auch hier im Forum zu findenden Anleitung bis zur Analysenabfrage und nicht weiter getestet (siehe Anhang). Deine Kurz Anleitung ist somit mir TEILS schon ein bisschen vertraut :-)

Du meinst, man kann also die TestDisk Analyse und den "/v" Parameter des Chkdsks ohne weitere zu verursachende Probleme mal ausprobieren?
Bin da nun noch vorsichtiger geworden. Deshalb die (vielleicht dumme) Frage.
 

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V steht für verbose, es ist dann gesprächiger und verändert nichts! Der Command String im Titel ist mit gar nicht aufgefallen :D , /f repariert Fehler im Dateisystem und /r sucht nach def. Sektoren und spared sie bei Bedarf. In der Recovery-Console gibt es nur /p und /r, wobei /r die Option /p beinhaltet, es reicht hier /r. Unter Windows bin ich mir nicht sicher, ob es da ähnlich ist, weil sich M$ auf seinen Seiten teilweise auch selber widerspricht.
 
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