Nachhaltigkeit im Alltag - Erfahrungen der Community

KitKat::new() schrieb:
Nicht unbedingt, da man die Komponenten einfacher weiterverweren kann:
Sowas mag sinnvoll für die Leute sein, die ihr Smartphone alle paar Monate wechseln. Wenn mir meine HW zu alt/langsam ist, dann ist sie so alt, dass sie allenfalls noch für Bastelprojekte nutzbar wäre. Ob die Komponenten dann vom Hersteller oder sonstwem korrekt recycled wird, ist auch egal.

Wie oben geschrieben, mein iPhone 7 ist jetzt ca. 6 Jahre alt, immer noch schnell genug und wird noch so lange genutzt, bis mein Arbeitgeber die Reißleine zieht. Mein heute gekauftes Samsung Tab S6 Lite wird vom mir auch so lange gentzt, bis es unbrauchbar ist (und zwar nicht nur für mich sondern allgemein). Das heißt dann, dass es endweder (wie mein Android Tablet von 2013) so grauenhaft langsam ist, dass es nur noch als dig. Bilderrahmen nutzbar ist, oder bis die Apps, für die es gekauft wurde, auf dem (dann alten) Android ohne Security-Fixes nicht mehr laufen.

Nach ein paar Atom-Tablets (mit Android waren die niemans brauchbar, mit Win 10 sind sie es eingeschränkt) habe ich es endgültig aufgegeben, billge Computer HW zu kaufen, die gerade so meine aktuelle Anforderung erfüllen könnte.

Ausnahme sind Spezialeinsätz, bei denen sich die Anforderungen niemals ändern und das Gerät genutzt wird, bis es technisch defekt ist. Bei meinem 7" Windows 32 Bit Tablet käme ich nach 7 Jahren auch nicht auf die Idee, Komponenten zu ersetzen. Das wurde schon gebraucht gekaut und wird wohl so lange laufen, bis irgendwann der Akku die Elektronk vernichtet.
 
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mykoma schrieb:
Zugegeben war das damals schon ein low end Modell, aber damit hat das Nutzen vieler Apps vor vier Wochen, als ich Akku des P20 Pro getauscht habe, keine Freude gemacht.

Ggf ein Argument was man aufgreifen müsste - passt günstig und nachhaltig wirklich zusammen? Mein Smartphone hatte damals noch ca. 500 EUR gekostet - war nicht da Top Modell - aber zumindest nicht Low Budget. Durch den 5G Support rechne ich mir schon einige Jahre an Nutzungsdauer aus, so dass ich am Ende weniger Müll produziere.

Wenn ich Geld ausgebe, dann schaue ich mir zumindest auch an, wie lange so die typische Nutzungsdauer der Produkte ist. Die Waschmaschine ist von Miele und schon 15 Jahre alt - war damals Top bei Energie- und Wasserverbrauch und läuft heute immer noch. (Haushalt von 5 Personen somit auch sehr regelmäßig) Gleiches gilt es beim Auto - hat den Stern vorne dran - ist 11 Jahre alt und läuft dennoch.

M.E. rechtfertig nicht jedes technische "Innovatiönchen" zum Neukauf von Produkten und wegwerfen der alten Sachen. Es wird ja auch Energie & Ressourcen verbraucht um neue Produkte herzustellen.
 
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_killy_ schrieb:
Die Waschmaschine ist von Miele und schon 15 Jahre alt - war damals Top bei Energie- und Wasserverbrauch und läuft heute immer noch. (Haushalt von 5 Personen somit auch sehr regelmäßig) Gleiches gilt es beim Auto - hat den Stern vorne dran - ist 11 Jahre alt und läuft dennoch.
Ein Auto habe ich ja nicht ... ausser einige hundert virtuelle bei GT-Legends.

Für eine Miele-WaMa sind 15 Jahre (eigentlich) kein Alter. Ich schreibe eigentlich in Klammern, weil Miele noch sehr vom "unkapputtbar" Image der 1960er und 70er zehrt ... die Produkte kommen in Punkto Robustheit und Lebensdauer aber heute einfach nicht mehr an die alten ran ... das wäre heute viel zu teuer, als dass man damit noch konkurenzfähig sein könnte. Nur wenige werden Miele kaufen, wenn so eine Maschine über 6.000,- kostet und es daneben haufenweise relativ hochwertige Angebote zu einem Zehntel gibt.

Meine WaMa ist von Privileg (ehemals Quelle-Hausmarke), und wäscht seit über 20 Jahren in WG's Wäsche.
Ich musste die Tür 2 mal ersetzen (1 x Diebstahl - wer klaut sowas? - und 1x idiotischer Mitbewohner ... Typ aggressiver Alki) und habe einen Aquasafe-Schlauch gekauft. Momentan ist sie recht laut, weil sie nicht 100% gerade steht (ich muss sie regelmäßig neu ausrichten, weil der Boden uneben ist).
Ansonsten wäscht sie seit 20 Jahren mindestens 3 mal die Woche.
Und bisher sieht es nicht so aus, als wollte sie baldigst eine Grätsche machen.

Mein HiFi-Verstärker hat zwar mal 600 DM gekostet ... aber der ist mittlerweile 32 Jahre alt ... und hat Macken überall (der wird demnächst ersetzt ... aber durch einen baugleichen, also werde ich meinen alten als Ersatzteillager behalten).

Handy ist etwas günstiger gewesen (schlappe €90,- ... 2 Tage vor Weihnachten 2019).
Ich merke, dass dem Teil die Power fehlt ... und 5g ist damit nicht drin.
Da wird dann also spätestens dann ein neues fällig, wenn 4g abgeschaltet wird.
Das alte reicht für das, was ich damit mache ... zum surfen nutze ich ohnehin viel lieber den heimischen PC - der ist mittlerweile auch kein großer Gaming-Tower mehr, sondern ein Laptop, der nur knapp 10% des alten PC nimmt.

Bei vielen günstigen Dingen - so zumindest mein gefühlsmäßige EInschätzung - kommt es auch darauf an, wie man sie behandelt.
Auf hochpreisige Artikel scheinen die Leute besser aufzupassen (das war ja teuer ... oder wäre nur teuer ersetzbar), und daher halten die natürlich auch länger, als Geräte, die man sich im Notfall auch mal halbjährlich leisten kann.
Man kann allerdings auch günstige Gerätschaften pflegsam behandeln, dann halten viele davon so lange, dass ich mich regelmäßig frage, ob die Mehrausbgabe sich denn wirklich gelohnt hätte.
Wenn das teure nach 5 Jahren dann im Arsch ist, und das Billige genauso lange tut, warum dann mehr Geld ausgeben?
Natürlich um die Lebensbedingungen der Menschen, die für uns produzieren, zu verbessern ... das wird nämlich erst geschehen, wenn "unfaire" Sachen weniger nachgefragt werden.
Leider muss man sich "fair" aber auch erstmal leisten können. Das kostet nämlich ganz schön Patte, wenn man dem Chinesen "gönnt" genau so ein Leben zu führen, wie man selbst das in Deutschland tut.
Ausserdem bietet die Billigkultur doch auch einen tollen Sündenbock.
"Ich kauf ja nur <nachhaltige Firma der Wahl einsetzen>".
Keine Frage, Shein, Primark und Kik stehen für üble Arbeitsbedingungen.
Aber wer einen oder mehrere Teenager zuhause hat, der denkt eventuell auch mal drüber nach, seine Augaben fürs Kind etwas zu optimieren. Wer nur sein "mageres" Taschengeld hat, für den sind 5,- für ein Kleid eventuell auch sehr ansprechend.
Meine Eltern sagten in den 1980ern "Wenn du eine Levi's für 150 Mark haben willst, dann kauf sie dir von deinem Taschengeld".
Als ich kleiner war, sah die Denke eher so aus:
3 Kinder -> Klamotten können aufgetragen werden.
Hält eh nicht besonders lange (weil es eben Kinder sind) -> lieber nicht so viel Geld dafür ausgeben.

Wisst ihr wirklich so sicher, wie eure Klamotten gefertigt werden ... wart ihr unangemeldet in den Fabriken und auf den Baumwollfeldern unterwegs? Wahrscheinlich eher nicht (ich war es auf jeden fall noch nicht).

Sämtliche Organisationen, welche Siegel vergeben, müssen sich mindestens 48 Stunden vor einer Inspektion anmelden ... plenty of time, da die Regierungen der Länder der Inspektion sonst nicht zustimmen.
Zufallsprüfungen sind also in vielen Ländern juristisch unmöglich ... leider auch in vielen Ländern, in denen fast-fashion oder bio-fairtrade-kakao und -kaffee produziert werden ... Gewissheit geht anders.
Der Versuch ist aber notwendig und gut, denn wie soll sich etwas verändern, wenn die Konsumenten billig wollen und teilweise sogar brauchen, da sie sonst nicht über die Runden kommen?
Auch der große Niedriglohnsektor nebst Hartz4 ist ein Problem ... für wen das Leben eh schon teuer ist, der muss eben dreimal nachrechnen, bevor er auf Nachhaltigkeit achtet - der wird immer primär auf sein Geld achten müssen.
Um Niedriglöhner zu ernähren, braucht man industrielle Landwirtschaft, Massentierhaltung und eine Schlachtindustrie deutschen Ausmaßes ... um billige Elektrogeräte herzustellen, muss man Massen davon produzieren ... ganz zu Schweigen vom gegen unendlich taumelnden Energiebedarf, der sich in diese Richtung bewegenden Gesellschaften.

Für all das müssen wir uns was überlegen, denn so, wie wir das momentan gelöst haben, bekommen wir eben zumindest global keine Nachhaltigkeit hin ... es wird immer Regionen geben, die sich bemühen ... und die werden auf jene zeigen, die sich gerade in einem industriellen Aufschwung befinden und daher auf die Umwelt genauso pfeifen, wie wir das bis vor wenigen Jahrzehnten ebenfalls getan haben, als wir unseren industriellen Aufschwung hatten.
 
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DerOlf schrieb:
Ein Auto habe ich ja nicht ... ausser einige hundert virtuelle bei GT-Legends.

Alternativ Fahrrad ... nicht Jeder braucht ein Auto. Oder ein Monatsticket für die Bahn :D

DerOlf schrieb:
Für eine Miele-WaMa sind 15 Jahre (eigentlich) kein Alter. Ich schreibe eigentlich in Klammern, weil Miele noch sehr vom "unkapputtbar" Image der 1960er und 70er zehrt ... die Produkte kommen in Punkto Robustheit und Lebensdauer aber heute einfach nicht mehr an die alten ran ... das wäre heute viel zu teuer, als dass man damit noch konkurenzfähig sein könnte. Nur wenige werden Miele kaufen, wenn so eine Maschine über 6.000,- kostet und es daneben haufenweise relativ hochwertige Angebote zu einem Zehntel gibt.

Also meine Miele hat 15 Jahre aufm Buckel. Da du ja ein Bachelor in Mathe hast - bewegen wir uns also eher so um 2007 rum und nicht 1960/70iger Jahre. ;)

Auch kosten die Teile keine 6.000 EUR ... selbst die Waschtrockner bekommst du schon ab 1.600 EUR. Aber ja, unter 1.000 EUR für eine größere Maschine wird schwierig.
Bisher habe ich aber auch nichts negatives über die Miele Waschmaschinen gehört ... zumindest in der Familie und Bekanntenkreis (alles Mehrpersonenhaushalte mit Kinder ... also viel Wäsche). Wie die Qualität der kleinen Maschinen ist, kann ich nicht sagen. Wenn wir irgendwann mal einen Ersatz brauchen, dann wird es wieder eine Miele werden.
 
DerOlf schrieb:
Wisst ihr wirklich so sicher, wie eure Klamotten gefertigt werden ... wart ihr unangemeldet in den Fabriken und auf den Baumwollfeldern unterwegs? Wahrscheinlich eher nicht (ich war es auf jeden fall noch nicht)
DerOlf schrieb:
Der Versuch ist aber notwendig und gut, denn wie soll sich etwas verändern, wenn die Konsumenten billig wollen und teilweise sogar brauchen, da sie sonst nicht über die Runden kommen?


Das Thema ist sehr komplex und als Laie ist es sehr schwierig eine Diskussion darüber zu führen. Man kann als einzelner nicht überprüfen, ob Unternehmen X nachhaltig produziert. Diese Überprüfung wäre ansich bereits sehr verschwenderisch. Als Laie kann man aber einschätzen, wenn ein Unternehmen in Wild West manier durch die Lande zieht und macht worauf es bock hat, dass es wahrscheinlich eher nicht nachhaltig sein wird.
Ich sehe den Ansatz aber tatsächlich nicht bei der pubertierenden Jugend, die per TikTok auf Aufmerksamkeit hofft. Gewisse Dinge gehören einfach reguliert, auch wenn es die Wirtschaftsbeziehungen belastet.

Mich würde mal interessieren, wie sehr das ab 2023 geltende Lieferkettengesetz einige Unternehmen tangieren wird.
 
_killy_ schrieb:
selbst die Waschtrockner bekommst du schon ab 1.600 EUR. Aber ja, unter 1.000 EUR für eine größere Maschine wird schwierig.

Meine Spülmaschine von Amica (~250€) ist nun auch 9 Jahre alt, die Waschmaschine von Beko (~300€) 6 Jahre und der billige Einbaukühlschrank von Ikea hat auch seine 14 Jahre gehalten. Wurde vor knapp einem Jahr durch einen Amica ersetzt (255€). Die Energiewerte waren (zum jeweiligen Stand) soweit auch alle gut bis sehr gut. Ich würde mir nie im Leben so eine Miele zulegen...

Von den gesparten tausenden Euros könnte man 'nen halben Wald pflanzen, entsprechende Spende tätigen oder Aktien von Unternehmen kaufen, die für Nachhaltigkeit bzw. erneuerbare Energien stehen...
 
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_killy_ schrieb:
Auch kosten die Teile keine 6.000 EUR ... selbst die Waschtrockner bekommst du schon ab 1.600 EUR.
Die Modelle, die um die 6k liegen, sind professionelle Maschinen. Solche, wie man sie hatte in Waschsalons oder kleinen Wäschereien findet. Das sind keine "Endkundengeräte". Meine Miele-WaMa lag bei 1,5k in 2016. Ist aber auch eine große WaMa.
 
Vor paar Jahren hab ich die Info bekommen, dass Miele nur die Premium-Maschinen in Deutschland fertigt. Der Rest wird in den gleichen Fabriken im Ausland wie von den meisten Herstellern hergestellt. Ob das stimmt oder noch stimmt weiß ich nicht. Wir haben auch eine sehr alte, kleine Miele quasi das letzte Modell vor einer digitalen Anzeige. Haben die damals übernommen, lüppt.

Wichtig ist halt unterschiedliche Waschgänge zu benutzen, wenig auf kurz zu waschen und nach Möglichkeit mit dem Waschmittel zu varieren. Wir benutzen für schwarz und 30° Wäsche Flüssigwaschmittel. Für >=60° Pulver. Wir benutzen keinerlei Weichspler, Allergiebedingt. Dann braucht man Glück, Wasserhärte und so.
 
MoinKffee schrieb:
Der Rest wird in den gleichen Fabriken im Ausland wie von den meisten Herstellern hergestellt. Ob das stimmt oder noch stimmt weiß ich nicht.

Natürlich werden sie das. Eine Amica die zu Großteil selber in Polen fertigt verwendet nahezu die selben technischen Bauteile. Bei Miele zahlt man für Marke, Haptik, Aussehen, Lohnkosten...
 
BridaX schrieb:
Meine Spülmaschine von Amica (~250€) ist nun auch 9 Jahre alt, die Waschmaschine von Beko (~300€) 6 Jahre und der billige Einbaukühlschrank von Ikea hat auch seine 14 Jahre gehalten.

Also wir sind ein 5 Personen Haushalt - 3 kleine Kids ... somit auch immer viel Wäsche. Mir wäre die 300 EUR Maschine zu risikoreich, dass die nicht doch zu schnell unter der Belastung zusammenbricht.

Bist du allein oder auch ein Mehr-Personen-Haushalt?
 
_killy_ schrieb:
Also wir sind ein 5 Personen Haushalt - 3 kleine Kids ... somit auch immer viel Wäsche. Mir wäre die 300 EUR Maschine zu risikoreich, dass die nicht doch zu schnell unter der Belastung zusammenbricht.
Als ich vor über 20 Jahren meine Privileg kaufte, war ich zunächst auch unsicher, wie lange die den Dauerbetrieb in Wohngemeinschaften wohl aushalten wird. Mit mehr als 10 Jahren hätte ich damals nicht gerechnet.
Meine Großeltern waren der Meinung, sie müssten mir noch mehr Geld geben, damit ich eine Miele kaufen kann ... seit meinem letzten Umszugsjob mit einer Miele-WaMa bin ich heute sehr froh, damals keine Miele gekauft zu haben ... ich bin mit der WaMa mittlerweile 5 mal umgezogen.

Ich war nicht schlecht erstaunt, als sie wider Erwarten nach 10, 15 und dann nach 20 Jahren noch immer beschwerdelos wusch. Ich rechne seit Jahren jederzeit mit ihrem Ausfall ... aber bisher hält sie durch.

Schön sieht sie zwar nicht mehr aus, aber das Aussehen meiner WaMa interessiert mich jetzt auch nur sehr bedingt.
Die Wäsche ist noch genauso OK, wie nach der ersten Wäsche 2000.
Eine "kleine" ist es nebenbei auch nicht ... naja ... beim Kauf waren 6 Liter halt noch "groß".
 
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Der SWR hat jetzt einen super Tipp parat ;)
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Aber selbst mimikama hält das für keine gute Idee: https://www.mimikama.at/duschen-und-pinkeln/
 
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@foo_1337 lol

Waschlappen benutzen und in's Spülbecken pieseln. Für die Frauen natürlich etwas komplizierter...

@_killy_

Ja, ist ein Einpersonenhaushalt. Ich würde dennoch anzweifeln, dass Miele-Maschinen per se länger bzw. mehr Last aushalten. Meine Erfahrungen der letzten 10 Jahre (auch abseits von Haushaltsgeräten): Teurer ungleich besser.
 
@BridaX

War ja der Aufruf, ob Billig/Teuer nachhaltig ist. Es gibt ja verschiede Bereiche wo man schon ein Qualitätsunterschied bemerkt, ob dies nun günstig gekauft wurde oder entsprechend premium. Wenn auch günstige Waschmaschinen lange halten - sehr gut.
Als krasses Gegenbeispiel - die Klamotten die absolut billigst verkauft werden (bspw. Primark) - hier kann ich mir nicht vorstellen, dass die Sachen wirklich viele Wäschen aushalten. Oder auch bei Werkzeug merke ich den Unterschied, ob es günstig war oder nicht.
 
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Das ist halt die Kunst zu schauen und für sich zu ermitteln, wo kann ich bedenkenlos sparen und wo gebe ich lieber einen € mehr aus. Ich muss zugeben, dass mein "Sparen" eigentlich Verzicht ist. Ich versuche mir halt genau zu überlegen, was ich brauche und kaufe meistens pragmatisch ein und fast nie emotional. Was ich kaufe ist meistens dann ordentlich. Ich bin kein minimalist aber von grundauf jemand der in vielen Bereichen mit weniger klar kommt. Manchmal hofft man dann aber schon, dass was kaputt geht, weil man sich verbessern möchte.:D
 
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_killy_ schrieb:
War ja der Aufruf, ob Billig/Teuer nachhaltig ist. Es gibt ja verschiede Bereiche wo man schon ein Qualitätsunterschied bemerkt, ob dies nun günstig gekauft wurde oder entsprechend premium. Wenn auch günstige Waschmaschinen lange halten - sehr gut.
Es ist leider für den Laien auch relativ schwer festzustellen ob der gehobene Preis nun in die Produktqualität in Bezug auf möglichst lange Nutzungsdauer gerechtfertigt wurde oder aber nur der Anschein geweckt wird und das Produkt eher durch Design und Marke brilliert.

Ich habe übrigend auch noch eine Privileg-Waschmaschine, Baujahr 2007, die läuft einwandfrei bis heute, während sich bei Bekannten die deutlich höherpreisigen Samsung-Waschmaschinen spätestens nach 5-10 Jahren verabschiedet hatten. Ich hätte als Laie unmöglich erkennen können das eine Waschmaschine im mittleren Preissegment von der Langlebigkeit her andere im gehoben und höchsten Segment schlägt.
 
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Das Thema der Nachhaltigkeit steht und fällt mit dem Wirtschaftssystem.

Ein auf Gewinnmaximierung orientiertes System, deren Teilnehmer gar auch dann von Verlusten sprechen, wenn es einen Rückgang bei den Gewinnen gibt, ist nicht überlebensfähig, wenn Konsumenten im wahrsten Sinne des Wortes auch nachhaltig konsumieren.

Verzicht auf Plastiktüten, fehlende Netzteile bei neuen Smartphones, wiederverwertbare Materialien bei Produkten etc. pp. sind nur Symptombehandlungen und oftmals auch Scheinargumente in der Verkaufspolitik.
Auch das wiederverwertbare oder weniger schädliche Material muss hergestellt werden und beansprucht somit Ressourcen.

Eine tatsächliche Verringerung des relativen Ressourcenbedarfs geht allerdings nur durch einen Konsumrückgang, was wiederum gegen das hiesige Wirtschaftssystem spricht.
Entsprechend werden Kaufanreize geschaffen nicht nur durch Bedarfsweckung, sondern durch Strategien wie

  • geplante Obsoleszenz
  • Ersatzteilpolitik
  • neue Richtlinien und Normen
  • ungefixte Sicherheitsprobleme
  • EoL Deklaration in kritischen Industrien
  • Stopp von Treibersupport

usw.
Eine Verschwendung ist auch dann eine, wenn etwas im Überfluss vorhanden ist, jedoch weiterhin mehr als nötig beansprucht wird.
Wir können im hiesigen System also nur von Scheinnachhaltigkeit sprechen, weil unser Handeln als Grundlage schon das Verschwenderischsein beeinhaltet.
 
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ShiftC schrieb:
Eine tatsächliche Verringerung des relativen Ressourcenbedarfs geht allerdings nur durch einen Konsumrückgang, was wiederum gegen das hiesige Wirtschaftssystem spricht.
Entsprechend werden Kaufanreize geschaffen nicht nur durch Bedarfsweckung, sondern durch Strategien wie

  • dummes Gezicke gegen freiwillige Teilzeitarbeit,
  • Sabotage privater Altersvorsorge,
  • generell Sabotage gegen Sparer,
  • künstliche Preistreiberei bei allen Dingen des Existenzminimums, so dass der Luxuskonsum im Vergleich zum "Portokassenkram" wird,
  • minderwertige Infrastruktur und Arbeitsmodelle, die zum Privat-PKW nötigen.

So wird das nichts, und ich glaube nicht, dass die Bevölkerung noch lange mitspielt.
 
JMP $FCE2 schrieb:
So wird das nichts, und ich glaube nicht, dass die Bevölkerung noch lange mitspielt.
Welchen Teil der Bevölkerung meinst du ... die über oder eher die unterm Medianeinkommen?

Was soll man bei Leuten, die eh fast nichts verdienen, denn noch sabotieren?

Da sind Sparen und private Altersvorsorge ohnehin "Probleme anderer Leute".
Eventuell wünscht sich ein Mindestlöhner zwischendurch mal, sich solche "Probleme" auch leisten zu können ... aber dann steht halt schnell das nächste echte Problem auf der Matte.
 
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DerOlf schrieb:
Was soll man bei Leuten, die eh fast nichts verdienen, denn noch sabotieren?

Ohne die künstlich aufgeblasenen Wohnungskosten hätten auch die mehr von ihren Einkünften.

Die einseitige Herumhackerei auf dem "Gebäudesektor" (wenn ich das Wort schon lese...) ist so ziemlich das Dümmste, was die Politik machen kann. Das zahlen die Arbeiter nämlich doppelt: einmal für sich, und dann für die Sozialkassen, da Bestandteil des Existenzminimums.

Von der künstlichen Wohnungsverknappung profitiert noch nicht einmal das Klima, weil Geld, das für energetische Sanierungen verwendet werden könnte, statt dessen in den Gierschlünden von Spekulanten verschwindet.

Schon seltsam, dass Flugreisen (reiner Luxus) dagegen noch mit Geschrei nach Billiglohnkräften gepampert werden sollen, statt steigende Preise, und damit weniger Angebot und Nachfrage, hinzunehmen.

Warum werden z.B. Flugkilometer nicht auf 100 pro Jahr und Person begrenzt ? Da das natürlich nicht für einen Urlaub reicht, könnte ein Flugwilliger entweder sparen, oder seine Flugkilometer auf einer Börse mit freier Preisbildung handeln. Dann könnten zur Abwechslung mal die Geringverdiener Spekulationsgewinne einfahren, indem sie einfach auf die Fernreisen verzichten, und ihre Flugkilometer an der Börse versilbern.
 
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