Neues System, vorzugsweise AMD, Linux-tauglich

Hallo Zusammen, lange nicht mehr gesehen.

Mittlerweile ist der neue Rechner bestellt und auch zusammengebaut worden. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es doch das AM4 System geworden ist. Irgendwie konnte ich mich nicht zu dem AM5 System durchringen (fragt nicht) und hab nach langem Überlegen die AM4 Komponenten in den Warenkorb geworfen und in der selben Nacht bestellt.

Das ganze wurde auch vor zwei oder drei Wochen bei fast 30 Grad in der Wohnung unter Blut, Schweiß und Tränen zusammengebaut. Vor allen Dingen unter Schweiß. Das war der erste PC, den ich selbst zusammengebaut habe, bisher habe ich nur auseinandergebaut oder assistiert. Von daher dachte ich mal, ich dokumentier das ganze in mehr oder weniger guten Bildern, falls es jemanden interessiert. Zwischendurch bin ich öfter mal an den Heizofen gelaufen um mich zu erden. Das ganze hab ich auf dem Boden zusammengebaut.


Hier sind die Komponenten, die ich letzten Endes ausgewählt habe:
01.JPG

Hinzu kam noch das Fractal Pop Air Gehäuse und eine Seagate HDD, die ist aber nicht im Bild.

Zuerst habe ich das Netzteil eingebaut und festgeschraubt, war easy.

02.JPG


Dann ging's ans Mainboard zusammenbasteln. Hie erstmal das ganze relativ nackt.
03.JPG


Und hier mit der CPU drauf. Fand ich spaßig, Hebel hoch, CPU ausrichten und reinlegen, Hebel runter. Clever.
04.JPG


Anschließend die Wärmeleitpaste die beim Kühler dabei war drauf. Eigentlich wollte ich einen erbsengroßen Kleks drauf geben, hat aber nicht funktioniert, also letzten Endes alles verstrichen (die Wärmeleitpaste habe ich noch Tage später überall auf dem Boden gefunden...)
05.JPG


Dann kam der Kühler drauf. Alpenföhn hatte sich für eine Lösung entschieden, bei der die Halterung links eingehängt und dann rechts runtergedrückt und eingehakt wurde. Fand ich sehr heikel und hat mir echt Schweiß auf die Stirn getrieben. Am Ende ging aber alles gut und das Ding sitzt (und kühlt) gut.
06.JPG


Dann kamen die RAM Riegel
07.JPG


Das Reinstecken war auch relativ schwergängig, hat aber auch problemlos funktioniert. RAM habe ich früher schonmal eingebaut, von daher wusste ich, dass der richtig einrasten muss (hatte ich damals falsch gemacht)
08.JPG


Soweit war es lustig. Mainboard zusammenstecken hat am meisten Spaß gemacht. Als nächstes wurde das Gehäuse zurechtgelegt und die Abstandshalter geprüft. Waren schon alle korrekt im Gehäuse drin.
09.JPG


Mainboard einpasen und festschrauben verlief auch problemfrei. Blenden für die Grafikkarte hatte ich schon rausgenommen (und musste später korrigieren, weil die eins weiter runterkam)
10.JPG


Netterweise war die Blende schon vormontiert, da hatte ich nur darauf zu achten, dass sie nicht schief saß.
11.JPG


Anschließend wurden die ersten Verkabelungen vorgenommen. Quasi alles, was schon vom Gehäuse ausging. Den Steckercluster für den Power-Button und die LEDs waren ein wenig verwirrend, aber machbar.
12.JPG


An dem Punkt hab ich mich entschieden, die HDD und SSD schon vorzubereiten. Später und nach zwei Stunden Gefrickel mit der SSD musste ich feststellen, dass ich sie auf die falsche Seite von der Halterung geschraubt habe :freak:
13.JPG


Nächster Schritt: Grafikkarte. Und was für ein Trumm das ist. Da war meine GTX960 ein zarteres Kaliber
14.JPG


Die Karte im Slot zu versenken war auch ein wenig fummelig, ging aber. Schrecksekunden gab es, weil die Schraube von der Blende ins Gehäuse gefallen ist und die nächsten Minuten nicht rauswollte. Hat aber alles seinen Platz gefunden.
15.JPG


Verkabelung ist soweit erfolgt. CPU hatte mich ein bisschen zum Knobeln gebracht, aber letztlich habe ich gemerkt, dass die Steckerformen nicht 1:1 passen müssen.
16.JPG


Zu dem Zeitpunkt war ich 3 Stunden beschäftigt, zwei davon weil ich zu doof war, die SSD gescheit einzubauen. Lehrgeld wurde gezahlt, als jemand der selber Handbücher schreibt, hätte ich vielleicht auch mal in das vom Gehäuse gucken sollen.

Egal, das Ding sprang beim ersten Mal Knopf drücken an.
17.JPG


Läuft, Linux läuft auch, Spiele laufen auch.
18.JPG


Als Nachtrag muss ich hier anmerken, dass ich den Rechner zwei Tage später wieder zur Seite gestellt hatte. Grund war, dass das Netzteil extrem laut war. Das wurde zurückgeschickt und durch folgendes ersetzt:
19.jpg


Hier hatte ich mit der Verkabelung des modularen Netzteils zu kämpfen, aber auch hier wurde mir in einem Thread geholfen :)
20.jpg


War sehr verwirrt dass ich zwei Kabel für die Grafikkarte gebraucht habe, eins hätte auch gereicht, aber okay, warum nicht.

Und so sieht das mit der Neuverkabelung aus
21.jpg


Später wurden die Kabel von der Grafikkarte noch mit Kabelbindern beiseite geräumt. Die Gehäuselüfter von Fractal wurden auch gegen Arctics getauscht. Letzten Endes habe ich auch die Festplatte wieder ausgebaut, egal wo ich sie angebracht habe, das Gehäuse hat vibriert und gebrummt wie blöd. Da muss ich noch mal nachdenken. Dringend brauche ich sie nicht.

Das System läuft, ist die meiste Zeit flüsterleise, und ich bin bisher sehr zufrieden. Der Zusammenbau war machbar, wenn man sich clever anstellt, wahrscheinlich auch in kürzerer Zeit. Die Handbücher von MSI sind allerdings echt mies. Muss man einfach sagen. Zudem hab ich gelernt dass Mainboards robuster sind als gedacht, Netzwerkkabel verdammt störrisch sind und gute Verkabelung eine Kunst ist, die ich (noch) nicht beherrsche.

Am Ende möchte ich mich noch einmal bei allen Bedanken, die mir hier so fleißig geholfen und mich beraten haben. Allen voran @TriceO und @HerrRossi. Sorry dass es doch nicht das AM5 System geworden ist, aber ich fand den Thread sehr lehrreich und freue mich immer noch sehr über die Hilfe und die Zeit, die mir hier geschenkt wurde. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: TriceO und HerrRossi
Danke für das Feedback und viel Spaß mit dem PC!
 
Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Zusammenbau! Möge der PC dir lang Freude bereiten.
Ergänzung ()

rallyco schrieb:
Letzten Endes habe ich auch die Festplatte wieder ausgebaut, egal wo ich sie angebracht habe, das Gehäuse hat vibriert und gebrummt wie blöd.
Vielleicht würden Gummiringe oÄ um die Befestigungsschraube helfen.
Oder eventuell lassen sich noch bessere Spin Down Regeln in Linux festlegen, damit sie gar nicht erst ununterbrochen läuft/brummt, sondern schnell schlafen geschickt wird.

Oder vielleicht besorgt man sich für die Platte ein externes USB-Gehäuse. Das lässt sich ggf. deutlich besser dämpfen, indem man etwas unterlegt - Schaumstoff, Luftpolsterfolie, oÄ.
 
Zuletzt bearbeitet:
@HerrRossi danke! :)

@TriceO auch dir danke! :)
Dämmringe hab ich bei der Festplatte benutzt, hatte aber leider nichts gebracht. Da ich wenn überhaupt die Platte dauerhaft nur für Musik nutzen wollte (und um Installer und so zu horden) werde ich wohl eine zweite TB SSD für Musik besorgen und die HDD extern bei Bedarf nutzen. Das ist also nicht das große Ding.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TriceO
War das Netzteil defekt, oder sind die BeQuiet-Netzteile alle so laut? Eigentlich werden sie doch als leise beworben, weswegen mich das stutzig macht.
 
Das System Power ist die Einstiegsklasse, normal sind die Dinger auch leise genug, dass man sie nicht aus dem System raus hört, aber Ausreisser gibt es immer mal.
 
Ja, ich denke auch, dass das ein Ausreißer war. Im PC direkt neben mir ist auch ein System Power verbaut, das ist flüsterleise.
Meins dagegen war extrem laut, obwohl es unter dem Tisch stand war daneben sitzen einfach nicht angenehm. Aus dem Grund hatte ich es zurückgeschickt und ein anderes bestellt. Ich hatte sonst auch immer gute Erfahrungen mit BeQuiet gemacht, von daher tippe ich auch auf Ausreißer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben