Nicht aufwendiges Studium

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Das Vermeiden von gleichwertigen Prioritäten ist ein erster Schritt zu Entscheidungsfreudigkeit und in aller Regel später im Berufsleben sehr wichtig.

Die Entscheidungen müssen ja nicht immer richtig sein, sie müssen aber belastbar getroffen werden.
 
Idon schrieb:
Das Vermeiden von gleichwertigen Prioritäten ist ein erster Schritt zu Entscheidungsfreudigkeit und in aller Regel später im Berufsleben sehr wichtig.
...

Nö, hier ist Henne und Ei das Problem. Das Vermeiden von gleichwertigen Prios ist ja schon die Entscheidung und nicht der erste Schritt zur Entscheidung.

Der erste Schritt ist durchaus die Gleichgewichtung zweier Prioritäten - und dann kommt die Entscheidung, eine Prio geringer oder höher zu bewerten. Sonst gäbe es ja nie Konflikte, die gibt es aber, eben weil nicht die Entscheidung vor der Bewertung kommt.

Im Augenblick der Erfassung und Gewichtung wird noch keine Entscheidung getroffen, sondern diese wird vorbereitet. das heißt, es gibt durchaus 2x den ersten Platz oder ähnliches. Und erst im Anschluss muss dieser Konflikt gelöst und eine wahre Nummer 1 gefunden werden.
 
Dass man in BWL mit Strahlensätzen rechnet, sorgte in der Mensa bei den Wirtschaftsinformatikern (<-meins) und Informatikern für einiges Gelächter. Wir müssten uns hingegen durch Gleichungssysteme und Inversen quälen.
 
Aber ist das nicht eigentlich komisch wenn man die BWL dafür auslacht? Ich sag es mal so: Wenn die Leute das gleiche Geld verdienen, gleich viel Spaß am Beruf haben, aber eine Ausbildung mit weniger mathematischen Aufwand haben die doch eigentlich mehr Richtig gemacht ;-)

Ich kenn die Kommentare von den Maschinenbauern, ich mach ja nur ein Wing :baby_alt:
 
@Senvo
Ich habe mich nicht daran beteiligt, weil ich vom Strahlensatz im Mathe-LK schlicht und einfach nichts gehört hatte - war nie Thema.
 
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Also ich hab sowohl ein Abschluss in BWL und auch in Wirtschaftsinformatik. Beide Bereiche haben einfachere Sachen in Mathe und schwierigere Sachen in Mathe ... ich kann mich aber nicht erinnern, dass ich die Mathematik für Informatiker als sooo deutlich schwieriger fand als beim BWL Studium.

Bzgl. der Strahlensätze ... ggfs. den Break Even Point zu berechnen ... ist aber bei mir schon länger her mit dem Studium. ;)
 
Gewinn (x) = Erlös - Kosten = 0

@Senvo
Der Strahlensatz geht nur linear. Das schränkt den Sinn schon mal ein.
 
Oh ja, Break Even Point macht Sinn, davon hab ich im letzten Semester auch Mal was gehört :D

Das mit den linearitäten wusste ich. Kann man durch Strahlensätze nicht auch den schnellsten Weg bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten berechnen? (Bsp Rettungsschwimmer - soll er einen weiten Weg rennend auf dem Sand oder einen kurzen Weg schwimmend im Wasser nehmen um schnell zum Hilfepunkt zu kommen)
 
Vektorfeld schrieb:
Leider sehen viele ihr eigenes Studium gegenüber anderen als überlegen und schwieriger an. Dabei ist Wissenschaft immer interdisziplinär.

Naja ob man z.B. bei islamischer Theologie oder Genderstudies Gemeinsamkeiten mit Mintfächern finden kann ;)

Vektorfeld schrieb:
Manche VWL-Rechnungen sind komplizierter als Ingenieurmathematik. Auch das in Computerforum oft Belächelte BWL hat Knallharte Teilbereiche im Bereich FACT (Finanzierung, Rechnungslegung, Controlling, Steuern).

Ich habe sogar mal wenige VWL-Kurse besucht. Tatsächlich war da das mathematische/rechentechnische Grundniveau bei den meisten Studenten sehr niedrig. Teilweise so niedrig, dass man sich fragen musste wie die durchs Abitur gekommen sind.
 
@reobase
100% findet man da Gemeinsamkeiten -> wisschenschaftliches Arbeiten ;)

Das Abitur kann man aber auch nicht als Maßstab sehen. Ich war unglaublich schlecht im Matheabi, jetzt habe ich Mathe 2 mit einer 2.0 bestanden. Ich kenne andere die aus dem Abi mit 13 Punkten raus sind, aber in Mathe 1 3x durchgerasselt sind.
 
Senvo schrieb:
@reobase
100% findet man da Gemeinsamkeiten -> wisschenschaftliches Arbeiten ;)

An Veröffentlichungen werden da aber je nach Fach andere Maßstäbe gesetzt ;)

Gutes Beispiel sind aktuell die vielen Covid-Veröffentlichungen in Wissenschfatsmagazinen. Da werden aus meiner Sicht teilweise triviale Erkentnisse als Sensation verkauft und Statistiken extrem einseitig interpretiert.

Das Highlight aller Medizinveröffentlichungen ist aber die Entdeckung des Integrals im Jahr 1994:
Medical researcher discovers integration
 
reobase schrieb:
Naja ob man z.B. bei islamischer Theologie oder Genderstudies Gemeinsamkeiten mit Mintfächern finden kann
Es hat keiner behauptet, dass alle Fächer pandisziplinär seien, nur interdisziplinär.

reobase schrieb:
Gutes Beispiel sind aktuell die vielen Covid-Veröffentlichungen in Wissenschfatsmagazinen. Da werden aus meiner Sicht teilweise triviale Erkentnisse als Sensation verkauft und Statistiken extrem einseitig interpretiert.
Nun ja, da spielt aktuell viel (Uni-)Politik mit rein. Es werden schnell die Ellenbogen ausgefahren und alles mögliche publiziert, um sich einen Platz an der Sonne zu sichern. Leichter als jetzt kann man sich als Biologe/Virologe kaum profilieren.

reobase schrieb:
Das Highlight aller Medizinveröffentlichungen ist aber die Entdeckung des Integrals im Jahr 1994:

Hach ja, das berühmte Tai-Verfahren :lol: Da ist es eher bemerkenswert, dass in der gesamten Kette von Personen, die an der Publikation beteiligt waren, kein einziger darauf aufmerksam wurde oder darauf hinwies.
 
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Benj schrieb:
Das hingegen ist das typisch arrogante Gelaber von Leuten, die irgendwas mit Wirtschaft, Ingenieurwesen oder Naturwissenschaften studieren und meinen, sie seien die Krone der Schöpfung. Ich kann diesen Stuss nicht mehr hören.
Benj schrieb:
Change my mind (you won't).
Ich kann deine Abneigung und die einiger anderer hier im Thread gegenüber dem "typisch arroganten Gelaber" sehr gut nachvollziehen - gerade du als BWLer wirst da sicher mehr als genug Erfahrungen gemacht haben.

Aber ich denke doch, dass du wie auch einige andere hier aus genau diesem Grund die Augen zu sehr vor der Realität verschließt.
Ich habe verschiedene naturwissenschaftliche und technische und wirtschaftliche Studiengänge an verschiedenen Hochschulen besucht und eine Freundin mit einem Abschluss im sozialen Bereich und dementsprechend auch einen Freundeskreis in beide Richtungen - ich bilde mir also schon ein, gewisse Vergleiche ziehen zu können, weil ich einfach sehr viele Einblicke habe.
Und die sehen nunmal so aus, dass in den Sozialwissenschaften eine 3-4 Tage-Woche absolut die Norm unter den Studenten ist, welche trotzdem nicht abbrechen müssen und mit guten Noten in Regelzeit ihr Studium abschließen.
Es gibt sicher die 0,1% der Superintelligenten, die das auch in Physik so machen können (habe nie einen kennengelernt), aber 99,9% der Studenten in den naturwissenschaftlichen Fächern müssen einfach sehr viel mehr Aufwand für ihren Abschluss betreiben.

Jetzt gibt es natürlich die Möglichkeit, dass wirklich 90% der Sozialwissenschaftler einen IQ (bzw. EQ) auf dem Level eines Albert Einstein haben, dass sie mit so einem geringen Aufwand bei entsprechenden Noten und Abbrecherquote durch´s Studium kommen, welches ja wirklich ganz genau so schwer ist wie Elektrotechnik, nur eben anders (!!!) und die MINTler einfach fast alles totale Intelligenzallergiker sind, dass sie tatsächlich 50+ Stunden die Woche in ihr Studium investieren müssen, nur um dann erst nach 7-8 Semestern den Bachelor zu bekommen (ROFL) oder gleich ganz rausfliegen (ähm, ich meine natürlich kurz vor der Exmatrikulation mit 75% nicht bestanden Klausuren"umorientiert, weil es nicht das war, was ich erwartet habe")... Ooooooder vielleicht sind diese Studiengänge einfach doch deutlich anspruchsvoller...

Dazu kommt noch der Faktor, dass viele MINT´ler sich selbst und ihren Lernaufwand rückblickend völlig falsch bewerten, sei es aus Nostalgie oder Profilierungsdrang. Fragt man einen MINT-Masterstudenten nach einer Matheklausur aus dem Bachelor kommt dann sehr oft "so schwer war das gar nicht, ist ja eigentlich alles ganz logisch", was rückblickend aus Sicht von jemanden, der den Stoff verstanden hat auch stimmt - dass derjenige aber damals wochenlang Blut und Wasser geschwitzt hat und am Tag der Klausur vor Bauchschmerzen es kaum bis zur Uni geschafft hat, wird elegant unter den Tisch fallen gelassen. "Bin halt jemand, der schlecht auswendig lernt und lieber an Verständnisfragen knobelt, blablabla" ;)
 
reobase schrieb:
Ich habe sogar mal wenige VWL-Kurse besucht. Tatsächlich war da das mathematische/rechentechnische Grundniveau bei den meisten Studenten sehr niedrig. Teilweise so niedrig, dass man sich fragen musste wie die durchs Abitur gekommen sind.

Ja, das liegt eben daran weil Mathematik viele überhaupt nicht interessiert und in den Schulen auch kein nennenswertes Verständnis von Mathematik gelehrt wird was nur minimal über nur stumpfe Anwendung in unpassenden Textaufgaben hinausgeht. Später wird es dann als Notwendiges übel oder als bloßes Werkzeug angesehen, wo man eben durch muss. Die Unis müssen den Studenten dann die Grundlagen in wenigen Wochen durch einen Vorkurs irgendwie näherbringen weil alles aus der Schule wieder verdrängt wurde.

In VWL sind die mathematischen Anforderungen im Studium zum Teil nicht sehr hoch da Stimme ich zu, das liegt daran dass sehr viele Theorien eben Mathematik auch als bloßes Werkzeug nutzen. In der VWL-Lehre werden dann teilweise die mathematische Annahmen vereinfacht (!) dargestellt, da auch dieses vereinfachte Modell die zusammenhänge ausreichend beschreiben kann um die Theorie dahinter zu lehren. Dennoch gibt es vorallem im Bereich der Ökonometrie in VWL-Modulen die sich auf ein spezielles Thema fokussieren höhere mathematische Anforderungen, nämlich dann wenn die Modelle näher an die Realität geführt werden, weg von vereinfachenden Annahmen wobei es dabei natürlich nicht an die Komplexität von höherer Mathematik/Theoretische Physik heranreicht und auch nicht unbedingt in diesem Niveau in der Klausur abgefragt wird.
 
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@mykoma

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Der TE begleitet den Thread so gar nicht. Die eigentliche Fragestellung nach einem möglichst einfachen Studium wird ist kaum einen Beitrag berücksichtigt. Hingegen wird sehr sehr viel herausgestellt, wie schwierig doch die MINT Fächer sind.
 
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