Podcast-Mikrofon mit Klinke gesucht

hiredbrain

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Guten Morgen!

Ich suche für den Fernunterricht einen qualitativ guten Ersatz für mein billiges Tischmikrofon. Preis bis etwa 80€, "standfähig", und Anschluss über Klinke (3,5mm). Überzeugungsversuche in Richtung USB brauche ich keine, da das Mikro an einen Sound Blaster angeschlossen wird. Von der Art her so etwas: https://www.conrad.de/de/p/thronmax...belgebunden-standfuss-inkl-kabel-2136369.html

Vielen Dank und viele Grüße
 
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Ein Kondensatormikrofon kannst Du nicht direkt an die Soundkarte anschliessen da diese zum Betrieb eine Phantomspannung benoetigen. Es gibt aber durchaus guenstige Sets, z. B. von Neewer. Gibt es auch mit Tischstativ.
Alternativ kannst Du ein dynamisches Mikrofon nehmen. Das kann direkt an der Soundkarte angeschlossen werden.
 
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DuckDuckStop schrieb:
Völlig ausreichend für den Anwendungsbereich.
34 dB Eigenrauschen. Okay... 😬
schneup schrieb:
Ein Kondensatormikrofon kannst Du nicht direkt an die Soundkarte anschliessen da diese zum Betrieb eine Phantomspannung benoetigen.
Auch Headsetmikrofone (genauer: Elektretmikrofone) arbeiten nach dem Kondensatorprinzip.

Was gesucht wird, ist ein Mikro, welches mit der so genannten "Plug in Power" zurechtkommt.

Dafür kommt eigentlich alles infrage, was mit einem 3,5 mm Klinkenstecker ausgeliefert wird. Bedingt auch einige günstige XLR-Mikrofone, welche aus Kostengründen auf kleine Elektretkapseln setzen.

Wie gut das Mikro läuft, hängt oft von der Quali des Eingangs ab. Ist leider nicht selten, dass bei 3,5 mm Mikrofoneingängen an der Vorverstärkung und Abschirmung von Störgeräuschen gespart wird.

Das ganze Geraffel könnte man sich mit einem All-in-One USB-Mikro sparen. Wurde aber leider schon im Startpost ausgeschlossen. 🙄

schneup schrieb:
Alternativ kannst Du ein dynamisches Mikrofon nehmen ...
... welches aufgrund der geringen Empfindlichkeit unter Umständen viel zu leise aufnimmt. Passive Mikros brauchen in der Regel sehr viel Gain. Ob das eine nicht näher benannte Sound Blaster schafft, könnte man infragestellen.
 
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Mach doch nen gegenvorschlag anstatt nur zu motzen ;)
 
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Ich motze nicht, ich differenziere.

Empfehlungen könnte ich geben, wenn der Markt übersichtlich wäre und die Spezifikationen der vorhandenen Soundkarte bekannt wären. Alles andere wäre Spekulation.

Aber von mir aus:
BM-800

Kann gut gehen, muss es aber nicht. Hängt von vielen Faktoren ab.
 
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@Der Kabelbinder: Vielen Dank, genau um so eine differenzierte Betrachtungsweise bin ich dankbar! Das ist nicht böse gemeint, aber ein weiteres 20€-Mikro bei Amazon möchte ich ja gezielt vermeiden.

Hättest du einen Vorschlag für ein Mini-Audio Interface, das ich zwischen ein XLR-Tischmikrofon und meinen Sound BlasterX AE-5 Plus schalten könnte? Klar, das benötigt eine separate Stromversorgung.

Oder was wäre ein Beispiel für eines der wenigen XLR-Mikrofone, die keine Phantomspannung benötigen?
 
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Ein audiointerface wird nahezu immer per USB verbunden weil es sowohl als Eingabe als auch Ausgabegerät fungiert.

Warum muss es unbedingt an der ae5 angeschlossen werden? Was hast du gegen USB?
 
hiredbrain schrieb:
aber ein weiteres 20€-Mikro bei Amazon möchte ich ja gezielt vermeiden.
Nimm mal bitte die rosarote Euro-Brille ab. 20€ Mikrofone können dir durchaus eine sehr brauchbare Aufnahmequalität bescheren, sofern es die Quelle, von der wir nichts wissen, zulässt. Die meisten negativen Bewertungen für solche Mikrofone entstehen dadurch, dass der gemeine Pöbel keine Ahnung hat, wie schlecht sein Mikrofon-Eingang eingentlich ist und die schlechte Aufnahmequalität direkt aufs Mikro schiebt.
Was ich schon positiv an einen Soundkarten-Eingang (Sharkoon Gaming DAC Pro S) getestet habe:
https://www.thomann.de/de/behringer_xm8500.htm
https://www.amazon.de/ammoon-Mini-Microphone-Mic-Stand/dp/B07MX3Z8ND/
https://www.amazon.de/Stagg-SAC3MPSXF-mini-Stereo-Klinke-Stecker-auf-XLR/dp/B005WGFQP6/

Aber wie gesagt, kann bei deiner Soundkarte funktionieren, muss aber nicht. Wenn generell dein Mikrofoneingang miserabel ist, dann kannst du es sowieso vergessen.
 
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@hiredbrain:
Bei den Kondensatormikros, die keine Phantomspeisung benötigen, hat man in dem Fall eigentlich nur die billigen BM-800 und Ableger zur Auswahl. Beispiel:


Diese Mikros werden von etlichen Anbietern für grob 15 bis 40 Euro angeboten und sind klangqualitativ im Durschnitt schon ganz okay. Die Quali kann je nach Zulieferer, Charge und Soundkarte aber stark schwanken.

Ein dynamisches Mikro wäre ansich auch eine Möglichkeit. Allerdings müsste man da erst mal sicherstellen, dass deine Soundkarte genügend rauschfreien Gain (Verstärkung) zur Verfügung stellen kann. Trial and Error.
Ein bewährtes Produkt wäre zum Beispiel das Behringer XM8500. Solche Gesangsmikros wollen in der Regel aber wirklich mundnah eingesetzt werden. Das sollte man bedenken.

Der andere Weg wäre halt der über 48 V Phantomspeisung. Damit hättest du eine sehr große Auswahl an Kondensatormikrofonen, vom Großmembraner bis hin zum Instrumentenmikrofon. Ab circa 40 Euro hoch bis in den vierstelligen Bereich.
Die Phantomspeisung stellt man überlicherweise mit einem USB-Audio-Interface her. Gut und günstig wäre zum Beispiel das Behringer UMC22. Anstelle solch eines Interfaces könntest du auch ein 48V-XLR-Netzteil verwenden und dieses vor deine Soundkarte hängen. Auf Amazon, eBay und Co gibt es einige solcher Geräte für um die 15 Euro. Ich habe allerdings noch keine ausführlicheren Spezifikationen, geschweige denn Messungen dazu gefunden. Wenn man nach den Reviews geht, dann sollen die Teile schon ganz in Ordnung sein. Persönlich hege ich da allerdings ein gewisses Misstrauen. Das gilt auch für die kleinen, günstigen Art PreAmps. Vielleicht bin aber auch einfach nur "biased" (Achtung, flacher Nerd-Humor) gegenüber billigen Produkten. 😁

Aber ob so oder so. Besser als das gängige Headset-Mikrofon sind diese Optionen allemal!

JackA schrieb:
Die meisten negativen Bewertungen für solche Mikrofone entstehen dadurch, dass der gemeine Pöbel keine Ahnung hat, wie schlecht sein Mikrofon-Eingang eingentlich ist und die schlechte Aufnahmequalität direkt aufs Mikro schiebt.
Das ist leider wahr und liegt vor allem daran, dass Mikrofoneingänge bei herkömmlichen Soundkarten und Onboards weitestgehend vernachlässigt werden.

JackA schrieb:
Ich glaube nicht, dass ein DBX286 mit eingebautem Klangprozessor eine faire Vergleichsgrundlage ist.
Davon abgesehen sollte man nach wie vor bedenken, dass diese Mikros mitunter gravierende Serienschwankungen mitbringen. Mein No-Name BM-800, welches ich mal in der Bucht geschossen habe, klingt bspw. einfach nur schrill und kratzig. Und an meinem RME Interface wird es sicherlich nicht liegen. ;)
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Das verlinkte Set von Neewer in meinem ersten Beitrag ist eine Variante vom BM-800 und funktioniert vernuenftig wenn die Soundkarte beim Mic eine Spannung um 5V liefert. Es gibt ein Review von Podcastage (mit Direktvergleich zum BM-800) wo er das Mic an einer USB Soundkarte hat. Wuerde aber trotzdem das Set mit der 48V Versorgung nehmen damit eine moegliche Fehlerquelle elimiert ist. Nauterlich kann man das Mikrofon auch an einem Audio Interface betreiben aber im Ausgangspost war explizit der Anschluss an der Soundkarte gefordert.
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur des Begriffs fuer die bereitgestellten Spannung am Mic (danke an @Der Kabelbinder fuer den Hinweis))
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@schneup:
Das Neewer Set kenne ich. Ist einer von vielen Anbietern, die diesen "Rohling" unter ihrem Namen auf den Markt bringen. Das Problem ist in meinen Augen nach wie vor die Gefahr, einen Blindgänger zu erwischen. Es gibt im Netz genügend Beispiele, bei denen diese massengefertigten Mikros selbst an hochwertigen Interfaces sehr "telefonartig" klingen. Ich selbst scheine auch solch ein Modell erwischt zu haben, welches ziemlich dünn und schmalbandig klingt. Je nach dem, was man gewohnt ist und was man erwartet, mag das Jammern auf hohem Niveau sein oder eben nicht. Das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden.

Technisch gesehen macht es auf jeden Fall Sinn, das Teil an ein brauchbares Audio-Interface anzuschließen. Selbst, wenn die 48 V von der im Mic verbauten Schaltung nicht ansatzweise ausgeschöpft werden. Immer noch besser als eine potenziell verrauschte Onboard-Soundkarte oder eine praktisch vielleicht doch nicht so potente Gaming-Soundkarte, bei der der Mikrofoneingang unter Last nicht mal stabile 3 V bereitstellen kann.

Bezüglich 48 V Netzteil mit XLR auf Klinke: Nach einem Review auf ASR gibt die Creative AE-5 als Line-In um die 70 dB Störabstand (SINAD) her. Weit weg von Referenzklasse, könnte für den Zweck des TE aber schon ausreichen. Wäre vllt. eine Option.

PS: Die Speisung per 5 V entspricht der so genannten "Plug in Power". Mit einer symmetrischen Phantomspeisung von 24 V oder 48 V hat das erst mal nichts zu tun. ;)
 
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Guten Morgen und vielen Dank auch allen nochmal! Es ist mir klar, dass ich mir hier einen größeren Aufwand als nötig mache, aber einerseits lerne ich nebenbei Basiswissen, der klang ist besser und mit etwas Glück sind die Geräte auch langlebiger als ein weiteres Schwanenhalsmikro oder sowas...

@Der Kabelbinder: Zum Verständnis noch einmal nachgefragt: Worin unterscheiden sich denn der von der verlinkte PreAmp und das verlinkte Audio Interface? Beide verstärken das Eingangssignal, aber... ?

Die USB-Schnittstelle bei dem Behringer dient ja nur der Stromversorgung, oder?
 
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hiredbrain schrieb:
@Der Kabelbinder: Zum Verständnis noch einmal nachgefragt: Worin unterscheiden sich denn der von der verlinkte PreAmp und das verlinkte Audio Interface? Beide verstärken das Eingangssignal, aber... ?

Die USB-Schnittstelle bei dem Behringer dient ja nur der Stromversorgung, oder?
Der Behringer UMC22 ist ein USB Audio Interface. Das Mikrofon kommt direkt ueber dessen USB Schnittstelle und nicht ueber die Soundblaster Karte in den PC. Ist ein sehr beliebtes Budgetmodell um XLR Mikrofone an einem PC zu betreiben. Die Qualitaet duerfte deutlich besser als am Soundblaster Eingang sein.
Der PreAmp ist ein reiner Mikrofonverstaerker (mit 48V Phantomspannung), verstaerkt also das Mikrofonsignal auf Standardpegel und wird dann in den Soundblaster geleitet (da es ein Vorverstaerker ist ueber Line-In und nicht am Mic Eingang). Wenn Du unbedingt die Soundblaster verwenden moechtest musst Du also entweder den PreAmp oder eine 48V Phantomspannung mit dem XLR Mikorofon verwenden, beim Behringer wird die Soundblaster Karte nicht benoetigt. Die Loesung mit dem Behringer duerfte das einfachste Setup bieten. Klanglich sollte auch der PreAmp kein Problem haben da der Soundblaster nicht fuer die Verstaerkung des Mic Signal benoetigt wird. Nur beim verwenden der 48V Phantomspannung wird der Mic Eingang der Soundblaster benutzt und hat dementsprechend direkten Einfluss auf die Klangqualitaet.
Allerdings wuerdest Du mit einem USB Mikrofon zu einem aehnlichen Preis wie das Mic mit dem Behringer mehr oder weniger das gleiche Resultat mit noch weniger Aufwand kriegen, z.B. Marantz Professional MPM1000/Behringer vs Marantz Professional MPM-4000U. Der einzige Vorteil beim Behringer waere dass Du bei Bedarf natuerlich einfacher auf ein anderes Mikrofon wechseln kannst.
Wenn du wirklich tiefer in die Materie einsteigen willst waere der Behringer mit einem vernuenftigen XLR-Mic ein guter Einstieg. Wenn Du das Mikrofon auch fuer andere Anwendungen als am PC verwenden moechtest ist der PreAmp flexibler.
 
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USB (B) wollte ich halt insofern vermeiden, als dass alle Anschlüsse am Mainboard belegt sind und ich zwar bei Bedarf eine externe HDD abstecken oder einen Hub kaufen könnte. Allerdings hatte ich mir besagten Sound Blaster erst gekauft und wollte es wie "früher" einfach darüber laufen lassen. Wenn eine Phantomspannung zwischengeschaltet ist, dann kann ich ja ein XLR-auf-Klinke-Kabel dahinter verwenden?
 
Yup, entweder am Mic Eingang oder ueber Line-In wenn Du einen Mikrofonvorverstaerker verwendest.
 
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Hinsichtlich der P/L macht es eigentlich nur wenig Sinn, sich einen separaten PreAmp + Tischstativ zuzulegen, wenn es das günstige NW-800 im Komplettset bereits für 40 Euro gibt.

Wenn du jedoch ein besseres Mikro willst, dann musst du dir im Endeffekt einen USB-Slot freimachen. Sei es für ein All in One USB-Mikro oder ein Audio Interface.

Man könnte auch ein besseres XLR-Mikro über einen separaten PreAmp per Klinke in die Soundkarte schicken. Auch da liegst du allerdings locker bei 100 Euro und kannst aufgrund der unsymmetrischen Signalübertragung per Klinke nicht einmal sicher sein, dass keine Brummschleife/Rückkopplung zwischen PC und 48 V Netzteil erzeugt wird. Das Problem bestünde bei den USB-Varianten eigentlich nicht.
Auch rein praktisch würde ich persönlich lieber ein USB-System wählen, welches mit dem PC an-/ausgeschaltet wird, anstatt immer ein separates Netzteil umschalten zu müssen. Ist aber sicherlich Geschmackssache.

Vielleicht ist ja noch Platz für eine USB Expansion Card? :D
 
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Ja, preislich gesehen rechnet sich das nicht und mit Blick auf die Übersichtlichkeit meines Schreibtisches ist ein einzelnes, kleines Mikrofon sicher sinnvoller. Mir ist eingefallen, dass ich den USB-C-Anschluss gar nicht nutze und da bieten sich ein paar hübsche Exemplare ja an; das Thronmax Zero Plus gefällt mir gut und ist wohl für 60€ zu bekommen.
 
Das erstere gefällt mir trotz der langen Lieferzeit: etwas kompakter und treiberlos wie die von Thronmax. Das SC 360 wäre stattdessen direkt zu haben. Danke, dann war es das soweit von mir. Einen schönen Sonntag euch allen!
Ergänzung ()

SC 360 ist bestellt, auch wenn es im Vergleich mit dem genau so teuren 430 vermutlich verliert. Aber 6-8 Wochen Wartezeit ist es mir dann doch nicht wert, auch wenn es meinen Schülern vermutlich recht wäre...
 
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