@hiredbrain:
Bei den Kondensatormikros, die keine Phantomspeisung benötigen, hat man in dem Fall eigentlich nur die billigen BM-800 und Ableger zur Auswahl. Beispiel:
Diese Mikros werden von etlichen Anbietern für grob 15 bis 40 Euro angeboten und sind klangqualitativ im Durschnitt schon ganz okay. Die Quali kann je nach Zulieferer, Charge und Soundkarte aber stark schwanken.
Ein dynamisches Mikro wäre ansich auch eine Möglichkeit. Allerdings müsste man da erst mal sicherstellen, dass deine Soundkarte genügend rauschfreien Gain (Verstärkung) zur Verfügung stellen kann. Trial and Error.
Ein bewährtes Produkt wäre zum Beispiel das
Behringer XM8500. Solche Gesangsmikros wollen in der Regel aber wirklich mundnah eingesetzt werden. Das sollte man bedenken.
Der andere Weg wäre halt der über 48 V Phantomspeisung. Damit hättest du eine sehr große Auswahl an Kondensatormikrofonen, vom Großmembraner bis hin zum Instrumentenmikrofon. Ab circa 40 Euro hoch bis in den vierstelligen Bereich.
Die Phantomspeisung stellt man überlicherweise mit einem USB-Audio-Interface her. Gut und günstig wäre zum Beispiel das
Behringer UMC22. Anstelle solch eines Interfaces könntest du auch ein 48V-XLR-Netzteil verwenden und dieses vor deine Soundkarte hängen. Auf Amazon, eBay und Co gibt es einige solcher Geräte für um die 15 Euro. Ich habe allerdings noch keine ausführlicheren Spezifikationen, geschweige denn Messungen dazu gefunden. Wenn man nach den Reviews geht, dann sollen die Teile schon ganz in Ordnung sein. Persönlich hege ich da allerdings ein gewisses Misstrauen. Das gilt auch für die kleinen, günstigen
Art PreAmps. Vielleicht bin aber auch einfach nur "
biased"
(Achtung, flacher Nerd-Humor) gegenüber billigen Produkten. 😁
Aber ob so oder so. Besser als das gängige Headset-Mikrofon sind diese Optionen allemal!
JackA schrieb:
Die meisten negativen Bewertungen für solche Mikrofone entstehen dadurch, dass der gemeine Pöbel keine Ahnung hat, wie schlecht sein Mikrofon-Eingang eingentlich ist und die schlechte Aufnahmequalität direkt aufs Mikro schiebt.
Das ist leider wahr und liegt vor allem daran, dass Mikrofoneingänge bei herkömmlichen Soundkarten und Onboards weitestgehend vernachlässigt werden.
JackA schrieb:
Ich glaube nicht, dass ein DBX286 mit eingebautem Klangprozessor eine faire Vergleichsgrundlage ist.
Davon abgesehen sollte man nach wie vor bedenken, dass diese Mikros mitunter gravierende Serienschwankungen mitbringen. Mein No-Name BM-800, welches ich mal in der Bucht geschossen habe, klingt bspw. einfach nur schrill und kratzig. Und an meinem RME Interface wird es sicherlich nicht liegen.