Ryzen 3600: PC lässt sich weder starten noch neu installieren, Fehler "0xc000021a" bzw. "0xc0000145".

me2u

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Hallo liebe Forenmitglieder!

Hier steht ein PC eines Freundes nehen mir, der sich nicht mehr starten oder neu (clean) installieren lässt.

Verbaut ist unten aufgeführte Hardware.
Mainboard: MSI B550 Gaming Plus
CPU: Ryzen 5 3600 (3.6GHz)
RAM: 2x 8GB DDR4-3000MHz (Corsair Vengeance)
SSD: Crucial P1 500GB
Grafikkarte: Sappphire Radeon RX 570 (8GB)
Netzwerk: TP Link 150Mbps (TL-WN781ND)
Netzteil: Seasonic Focus GX 550W

Hinweis: BIOS ist komplett auf Default gesetzt, kein OC, kein XMP etc.

... der Rechner wurde vor ziemlich genau einem Jahr (Ende August '20) zusammengebaut und hat anfänglich tadellos mit Windows 10 Pro funktioniert.
Nach einiger Zeit, so der Bekannte, konnte er den Rechner nicht mehr starten.
Wenn man den Computer jetzt einschaltet, dann stürtz Windows 10 beim Booten mit einem Bluescreen (BSoD) ab und meldet lediglich den Fehler "0xc000021a" bzw. "0xc0000145".
Der selbe Fehler tritt auf, wenn man versucht, Windows von einem USB-Stick neu zu installieren. Auch hier kommt man gar nicht bis ins Setup sondern der Bootscreen endet mit einem BSoD und entweder fehler 21a oder 145, wie oben genannt.
Auch der Windows Recovery Mode crasht direkt mit derselben Fehlernummer.

Versuche bisher:
A) BIOS Update von v1.20 auf v1.81 (neuestes verfügbares BIOS fürs Mainboard)
B) verschiedene Reinstallationsversuche mit verschiedenen Windows 10 USB-Installationssticks
C) Memtest von USB-Stick aus gestartet: hat bei 4 Durchläufen (Standardkonfiguration) nach etwas mehr als 3h Laufzeit keine Fehler gefunden; Ergebnis "PASSED".
D) Versuch, Ubuntu vom USB Stick zu booten - keine Chance
Bisher schliesse ich, dass es eigentlich nicht am RAM oder an der CPU liegt (memtest "passed"), sonst wäre memtest wohl auch gecrasht. Oder missverstehe ich da etwas?
Ausserdem gehe ich davon aus, dass das Mainboard i.O. ist, da sowohl das neue BIOS problemlos geflasht werden konnte als auch memtest mehrere Stunden ohne Probleme durchlief.

Wenn ich's mit Ubuntu Live versuche, dann komm ich bis ins 'Auswahlmenü', nach der Auswahl -> Blackscreen und nichts tut sich mehr.
Die EZ-Debug LEDs des MSI-Mainboards melden beim Boot auch keine akuten Fehler.

Erst hatte ich die Netzwerkkarte im (TP Link) im Verdacht, mit der Idee, dass vlt. eines der letzten Windows Feature Updates damit ordentliche Treiber-Probleme verursacht hat, aber auch nach dem Entfernen der Karte: Weiterhin BSoD.

... hat irgendwer noch eine Idee, woran es liegen könnte?
Vielleicht die Grafikkarte oder tatsächlich doch CPU, RAM oder gar Mainboard?

Vielen Dank für eure Inputs und Hilfestellungen! :)
me2u
 
Schon mal eine andere SSD versucht?

Edit: Alternativ die SSD in deinen Rechner stecken und mit Diagnose-Tools testen.
 
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Tobi-S. schrieb:
Schon mal eine andere SSD versucht?
Nein, aber die SSD schliess ich eigentlich direkt aus, weil A) anfänglich alles funktioniert hat und B) die SSD ja kaum beim System-Boot vom USB-Stick bereits einen BSoD verursachen sollte, oder? Sollte dann der Installer nicht wenigstens bis zur Festplattenauswahl kommen und dort dann melden, dass kein Datenträger gefunden wurde?
 
Irgendwas übertaktet (auch XMP), trotz RAM Test einzelne Module getestet (auch in verschiedenen Ram Bänken).
SSD kanns noch gar net sein, wenn ubuntu live nicht mal hochkommt denke ich
 
just_f schrieb:
Irgendwas übertaktet (auch XMP), trotz RAM Test einzelne Module getestet (auch in verschiedenen Ram Bänken).
SSD kanns noch gar net sein, wenn ubuntu live nicht mal hochkommt denke ich
Nein, alles Default. Kein OC, kein XMP.
Memtest findet keine Fehler.
Knobi Wahn schrieb:
Kommt man ins Bios?
Problemlos. Auch das neue BIOS (v1.20 -> v1.81) konnte ohne Probleme vom USB Stick geflasht werden.
 
me2u schrieb:
Nein, aber die SSD schliess ich eigentlich direkt aus, weil A) anfänglich alles funktioniert hat und B) die SSD ja kaum beim System-Boot vom USB-Stick bereits einen BSoD verursachen sollte, oder? Sollte dann der Installer nicht wenigstens bis zur Festplattenauswahl kommen und dort dann melden, dass kein Datenträger gefunden wurde?

A) sehe ich als nichtig - Vergangenheit
B) könnte bei der Initialisierung schon was schief laufen. Um sicher zu gehen würd ich sie ausbauen und in einem funktionierenden System mit Diagnose-Tools testen.

Du kommst wohl um das Ausschlussverfahren nicht rum.
 
me2u schrieb:
Memtest findet keine Fehler.
hattest du bereits erwähnt, versuche einfach mal nur einen Riegel/abwechselnd und ne andere RamBank. Ist in 5 Minuten erledigt mit je einem bootversuch mit Ubuntu Live ^^
 
ms007 schrieb:
Hier war's ein "faulty (MSI) mainboard" ...
Danke. - Allerdings ist da das Fehlerbild deutlich anders.

just_f schrieb:
hattest du bereits erwähnt, versuche einfach mal nur einen Riegel/abwechselnd und ne andere RamBank. Ist in 5 Minuten erledigt mit je einem bootversuch mit Ubuntu Live ^^
Aber wenn der RAM doch anscheinend i.O. ist, was nutzt das dann? Ist es wirklich denkbar, dass der komplette Test von memtest (mit 4 Durchläufen) fehlerfrei bestanden wird aber dennoch der RAM bzw. die Bank defekt ist? Ist das nicht so gut wie ausgeschlossen?
 
Die Fehlercodes weisen auf defekte (Start-)Dateien hin. Speichertest hin oder her, die Speicherriegel einzeln einsetzen oder mit einem Ersatzriegel (Empfehlung: Crucial Ballistix) testen wäre trotzdem mein erster Schritt.

Wenn das nicht hilft, bleiben noch Board und Prozessor als potentielle Fehlerquelle (in dieser Reihenfolge). Vielleicht kann der Bekannte noch ein wenig genauer beschreiben, ab wann die Probleme begonnen haben ("einfach so", oder wurde irgendwas am Rechner verändert?). Für den Test würde ich sämtliche Hardware abstecken bzw. entfernen, die nicht unbedingt für den Betrieb notwendig ist.
 
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Update: So, zwischenzeitlich wurden die GPU, die SSD und die RAMs getestet & ausgetauscht; ebenso wurde die WiFi-Karte entfernt. CMOS/BIOS Reset.
Gleicher Fehler: BSOD beim Booten, egal ob von SSD oder USB-Stick.
Auch das Mainboard hat zwischenzeitlich mal noch ein BIOS-Update erhalten, aber auch das hat nichts geändert.
Ich gehe mittlerweile von einem Fehler der CPU aus - oder halt Mainboard, da ich alles andere jetzt ausschliesse(n kann). Lästig, diese Bastelei, wenn man keine Ersatzteile an Lager hat. :mad:
 
Update & Auflösung (falls jemand mal ein ähnliches Problem haben sollte):

Der Fehler war schlussendlich eine defekte Ryzen 3600 CPU.
Ich habe den Rechner Stück für Stück, Komponente für Komponente zerlegt und durchgetestet. Schlussendlich hat sich herausgestellt, dass es weder RAM, noch GPU, noch SSD, noch WiFi-Modul, noch Mainboard sondern tatsächlich die CPU war, die offenbar ab Werk einen Defekt hatte, der innert weniger Wochen zum BSOD führte.

Nun, neue CPU verbaut. Rechner läuft wieder ganz normal. :)
 
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gleicher Fehler bei mir mit einem Laptop HP 15-ee0477ng AMD Ryzen™ 7 4700U, alles probiert.
Leider ist die CPU verlötet, Mainboard mit CPU getauscht (gebraucht ebay), alles wieder ok...

Hätte noch länger gesucht nach dem Fehler aber der Beitrag hat mir die Suche erspart.
 
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