Spiele Festplatte beim Start automatisch einbinden (Manjaro KDE)

Kazool

Cadet 4th Year
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65
Hallo zusammen,
ich teste gerade Manjaro KDE und möchte gerne die Steam Library Festplatte/Partition (SSD Intern) automatisch beim Hochfahren des Rechners einbinden lassen. Was muß ich dafür ändern? Per Hand muß ich ja nur unter Dolphin die Platte anklicken, aber das muß doch auch einfach automatisch gehen, oder?
Danke für die Hilfe!

Grüße
Kazool
 
Jo, in der /etc/fstab eintragen, dazu einfach googeln. Ganz ehrlich, du hättest das mit zwei Minuten Suche auch gefunden.
 
Naja, da ich ein absoluter Linux Neuling bin, hatte ich gedacht das das irgendwie eleganter/einfacher geht und nicht über das editieren einer Datei
 
Das sollte auch ohne manuelles editieren gehen, z.B. mit Gnome-disks, müsste auch unter KDE laufen.
 
Kazool schrieb:
hatte ich gedacht das das irgendwie eleganter/einfacher geht und nicht über das editieren einer Datei
Es ist Linux, wenn das einfach und elegant wäre, würden es mehr Leute nutzen. ;)
 
Ja, ohne editieren, und Kommandozeilengefrickel gehts auch nach über 25 Jahren nicht von statten. Genausowenig wie ohne Grub, diese absolute Pest von Bootmanager, oder Vi, naja, vielleicht schafts Linux es in den nächsten paar Jahrzehnten, auch mal im 3 Jahrtausend anzukommen.
 
mfJade schrieb:
einfach und elegant
Was ist denn einfacher und eleganter, als das ganze System mit nur einem einzigen Werkzeug, welches auch noch so simpel ist, konfigurieren zu können.

Und das Ganze denn auch noch im super einprägsam zu bedienenden vi.
 
Nano geht alternativ auch. Bedient sich auch ganz schick. Und neben dem vi gibts auch noch vim, eine etwas benutzerfreundlichere Version vom vi.
Aber mal ehrlich, in einem Linux OS wirst du leider nach wie vor nicht ganz ohne CLI auskommen. Gleich dran gewöhnen.
Als Desktop OS nutze ich es auch nicht, ist mir zu viel Gefrickel, hab ich schon auf Arbeit, brauch ich nicht noch daheim. Aber für meinen Server ist es schick, da ist Windows m.E. die Pest schlechthin.
 
Gnome Disks war schon der richtige Vorschlag, Laufwerk auswählen, auto-mount in den Optionen anklicken, fertig. Dafür braucht es echt kein CLI oder so.
 
ähh majaro KDE ohne gefrickel dinge beim Start einhängen ... nichts leichter als das:

Systemeinstellungen/Wechselmedien und dort einfach den Haken für die entsprechende Platte setzen ... wo ist das Problem ... keine Konsole o.ä. Nötig ;) einfach mal die Systemsteuerung aufmerksam durchgehen

@mfJade Es ist einfach und elegant ... warum nutzen nicht mehr leute Linux ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Pyrukar schrieb:
Systemeinstellungen/Wechselmedien und dort einfach den Haken für die entsprechende Platte setzen

Screenshot_20230503_104458.png


Das dürfte für dich wirklich die einfachste Methode sein.

Kazool schrieb:
Naja, da ich ein absoluter Linux Neuling bin, hatte ich gedacht das das irgendwie eleganter/einfacher geht und nicht über das editieren einer Datei

Linux ist nach dem everything-is-a-file Prinzip aufgebaut. Das heißt, dass alles über das editieren von Files geht ^^ Vergiss Registry, Gruppenrichtlinien usw. Diese Hierarchie kennt Linux in der Dimension nicht, da ist alles schön flach und übersichtlich, eben simpel.

Dauerhaft macht es aber schon Sinn, dass du die Partitionen, die du immer an der gleichen Stelle haben willst, auch mit der /etc/fstab mounten lässt.

Du findest zunächst mit sudo blkid die UUID der entsprechenden Partition heraus. Dann fügst du die in die fstab ein:
UUID=123-456-789 /Hier/soll/sie/hin DATEISYSTEM defaults,noatime,nofail 0 0
Die Option nofail verhindert, dass das System nicht mehr startet, solltest du den Datenträger entfernen. Er wird dann einfach beim Booten übersprungen. Als Dateisystem musst du angeben, welches auf der Partition ist, also ext4, ntfs etc.
Genauso kannst du auch Ordner von einer Stelle, noch an eine andere im Dateisystem mounten, dafür sieht der Eintrag so aus:
/Von/wo/er/kommt /Wo/er/hin/soll none bind 0 0
Den Hinweis auf das Dateisystem entfällt bei einem Ordner, darum none.
 
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Wie @Beelzebot schon schrieb. Ein paar Ergänzungen:
Beelzebot schrieb:
UUID=123-456-789 /Hier/soll/sie/hin DATEISYSTEM defaults,noatime,nofail 0 0
  • UUID & DATEISYSTEM bekommst du mit $ lsblk -f schnell raus.
  • Wenn das DATEISYSTEM nicht Btrfs ist, dann in fstab "0 2" setzen. Manjaro benutzt doch noch ext4 als Default?
  • nofail nicht setzen, da glaube ich sonst auch kein fsck ausgeführt wird. Ist ja keine externe Disk.

Zum Überprüfen der modifizierten fstab:
  • Disk unmounten
  • # systemctl daemon-reload
  • # mount -a
 
Zuletzt bearbeitet:
agon schrieb:
nofail nicht setzen, da glaube ich sonst auch kein fsck ausgeführt wird. Ist ja keine externe Disk.

Interessant, das wusste ich noch nicht. Allerdings kann nofail gerade am Anfang Sinn machen. Ich hatte in der Anfangszeit immer damit zu kämpfen, dass der PC nicht mehr starten wollte, weil ich Fehler in der fstab hatte (UUID falsch eingegeben, sdc hieß plötzlich sdd usw.). Das ist sehr frustrierend. So startet zumindest das System noch und man kann auf Fehler such gehen.

agon schrieb:
Manjaro benutzt doch noch ext4 als Default?

Tut es. Allerdings lässt sich Btrfs mit nur einem Klick auswählen und das Layout ist sogar ganz brauchbar. Ich habe damit den Laptop meiner Freundin ausgestattet. Durch die nahtlose Integration von Timeshift schafft sogar sie es einen früheren Snapshot zu laden und als default zu setzen.
Aber ganz davon ab, ich hatte bei meinen ersten Manjaros mit ext4 auch immer fsck auf 0 ^^ Eine Weile lang geht das gut. Ext4 ist eh ein Räuber. Das klaut einem standardmäßig 5% der Volume-Größe, während Btrfs einem mit zstd ja sogar ~30% gratis oben drauf gibt.
 
scooter010 schrieb:
Und das Ganze denn auch noch im super einprägsam zu bedienenden vi.
Damit hast Du Dein Posting als Satire markiert. :-)

Beelzebot schrieb:
Linux ist nach dem everything-is-a-file Prinzip aufgebaut.
Naja. Das stimmt nicht so ganz. Für einige Dinge gibts keine Datei-Repräsentation. Und selbst da wo es eine gibt, verhält die sich nicht immer intuitiv. Zum Beispiel die Dateien die im /proc - Verzeichnis Prozesse repräsentieren. Würde man ja denken, das ein löschen unterstützt und das das den Prozess killt. Tut es aber nicht.

Beelzebot schrieb:
Diese Hierarchie kennt Linux in der Dimension nicht, da ist alles schön flach und übersichtlich, eben simpel.
Auch das kann ich so nicht uneingeschränkt teilen. Konfigurationsdateien können ziemlich kompliziert aussehen und auch gern mal in verschiedene Verzeichnisse verteilt sein (man muss ja beispielsweise nur mal gucken, wo Xorg überall nach xorg.conf sucht).
Zudem gibts kein einheitliches Dateiformat. Die mal ists json, mal eher ini-Style, mal whitespace-separated wie z.B: bei der bereits genannten /etc/fstab
oder noch ganz anders.
Auch reagieren die Programme unterschiedlich auf Änderungen. Mal musst Du den Prozess anweisen die Konfiguration neu einzulesen. Merkt das das Programm selbst, wenn sich was geändert hat.

Als simpel würde ich das jetzt nicht bezeichnen.

Was das Thema mounten angeht. Wer sich nicht auf den eher statischen Charakter von /etc/fstab einlassen will aber auch keine Desktop-spezifische Lösung wie gnome-disks haben will, der kann auch mal ein Blick auf das klassische Automount/autofs werfen.
 
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