SSD/Speicherzellen/Strom

markus0608

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Hallo liebe Community ! Ich habe eine Frage bezüglich SSD's allgemein (es wäre schön, wenn Jemand antworten könnte, der definitiv weiß, wie es sich mit der Antwort meiner Frage und den SSD's verhält): Wenn man eine SSD vom Strom nimmt (auf normale Weise/herunterfahren des PC's), und dann nach einer längeren Zeit/Lagerung (die elektrischen Ladungen der Speicherzellen nehmen mit der Zeit ab) wieder startet/erneut Strom zuführt - sind dann alle Speicherzellen "augenblicklich" wieder voll "refresht" (alle Speicherzellen wieder mit der vollen elektrischen Ladung versorgt, um die weitere Speicherung der Daten zu gewährleisten), oder bedarf es einer "bestimmten" Zeit, die die SSD braucht, um die Speicherzellen wieder voll zu "laden" ? Nach meiner eigenen, logischen (?) Meinung sollte es schon genügen, wenn ich den PC mit der SSD einschalte (die SSD bekommt Strom), und dann direkt wieder herunterfahre... ?
 
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nein, die SSD wird etwas Zeit benötigen, die Daten werden dann vermutlich neu geschrieben! Aber mal sehen, was die anderen Leute hier sagen! Es wird auf jeden Fall nicht sofort passieren, sondern gewisse Zeit benötigen.
 
markus0608 schrieb:
Meinung sollte es schon genügen, wenn ich den PC mit der SSD einschalte (die SSD bekommt Strom), und dann direkt wieder herunterfahre... ?
tut es. aber gib ihr mal ne was zeit
 
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Ist aber schon ein sehr theoretischer Ansatz.
Welchen Sinn sollte es ergeben, SSDs jahrelang liegen zu lassen?
 
Die Frage war aber doch, warum man das tun sollte.
So gesehen ist aber kein Medium das richtige dafür, denn alle haben ihre Nachteile. Um ein regelmäßiges Überprüfen und Umkopieren kommt man also nicht herum.
 
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Ok... ich habe eine 16TB SSD von Mushkin... die ist quasi auch voll. wie lange sollte es denn dann dauern ? bei dieser Speichermenge sollte doch der Hersteller oder die Technik soweit ausgeklügelt sein, dass es "schnell" mit der Aufladung geht ? (ob und wie oft man die SSD benutzt oder wie voll man sie machen "sollte" oder nicht, spielt hier keine Rolle - zudem sollte man den Speicher ja auch voll nutzen können).
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Die SSD befindet sich mit anderen, weiteren SSDs in einem "Backup-Laptop", den ich etwa alle 1-2 Monate mal für einen halben Tag einschalte, Updates mache... das sollte doch genügen.... denn alle 16TB zu "refreshen" wäre ja unlogisch, jedes Mal nach neu-einschaltung ? ... Ich habe oft schon nach genauen Informationen gesucht, finde aber nie eine konkrete Antwort... ;-)
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Incanus schrieb:
Die Frage war aber doch, warum man das tun sollte.
So gesehen ist aber kein Medium das richtige dafür, denn alle haben ihre Nachteile. Um ein regelmäßiges Überprüfen und Umkopieren kommt man also nicht herum.
bei mir sind immer alle Daten 3 Mal gespeichert, sowohl auf HDDs als auch auf SSDs ;-) Es geht wirklich nur um die Frage des Refreshen der Speicherzellen.
 
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Das sollte genügen. Trotzdem würde ich von wichtigen Daten ein Backup auf einer externen Festplatte anlegen.
 
Die Frage kann man so allgemein nicht beantworten.
Das liegt daran das es verschiedene Controller für die SSD gibt und vor allem auch völlig Unterschiedliche Firmware für die Controller. Das macht nicht jede SSD gleich.
Oftmals werden Speicherbereich auf der SSD verschoben um eine gleichmäßige verwendung der Speicherzellen zu erreichen. das läuft im Hintergrund ab.
Aber auch abhängig davon was die Firmware macht.
Das entspricht dem Refresh was du wohl meinst.
Der Vorgang braucht auch seine Zeit, nur mal kurz einschalten reicht da nicht.
Viele Hersteller bieten auch Tools an um die SSD zu testen, Refreshen, löschen usw.
Zur Anfangszeit der SSD gab es so Probleme wo die SSD nachdem sie z.B. ein Jahr nicht benutzt wurde
ihren Inhalt " vergessen " hat.
 
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Aduasen schrieb:
Ist aber schon ein sehr theoretischer Ansatz.
Welchen Sinn sollte es ergeben, SSDs jahrelang liegen zu lassen?
... diese Entscheidung trifft ja Jeder für sich, und diese Entscheidung ist ja weder sinnig noch unsinnig, und obliegt jedem selbst ;-) "Langzeitspeicherung" ist Heutzutage auch auf SSDs möglich.
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Phanos schrieb:
Die Frage kann man so allgemein nicht beantworten.
Das liegt daran das es verschiedene Controller für die SSD gibt und vor allem auch völlig Unterschiedliche Firmware für die Controller. Das macht nicht jede SSD gleich.
Oftmals werden Speicherbereich auf der SSD verschoben um eine gleichmäßige verwendung der Speicherzellen zu erreichen. das läuft im Hintergrund ab.
Aber auch abhängig davon was die Firmware macht.
Das entspricht dem Refresh was du wohl meinst.
Der Vorgang braucht auch seine Zeit, nur mal kurz einschalten reicht da nicht.
Viele Hersteller bieten auch Tools an um die SSD zu testen, Refreshen, löschen usw.
Zur Anfangszeit der SSD gab es so Probleme wo die SSD nachdem sie z.B. ein Jahr nicht benutzt wurde
ihren Inhalt " vergessen " hat.
Alles nachvollziebar. Schade ist es einfach, dass man nicht erkennen kann, wie viel Zeit reicht, oder wie genau die SSD arbeitet - so, wie man z.B. einen Kopiervorgang (egal welches Medium) macht, der dann abgeschlossen ist, und man weiß, das diese Arbeit erledigt ist, und man den PC ausschalten kann... dann wird man wohl mit einer gewissen Ungewissheit leben müssen... ok, danke.
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BmwM3Michi schrieb:
Das sollte genügen. Trotzdem würde ich von wichtigen Daten ein Backup auf einer externen Festplatte anlegen.
Es gibt immer 2 interne Kopien auf je 4 SSD's pro Laptop (2 Laptops) und 1 x komplett extern, auf HDD's ;-)
 
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Selbstverständlich ist das ein sehr Theoretischer Ansatz wie Adusen schreibt.
Genau genommen müsstest Du von den verbauten Speicher Chips dir das Datenblatt anschauen was
der Hersteller zum Erhalt der Daten ohne Spannungsversorgung schreibt.
Dazu kommen noch so Parameter wie Temperatur, Temperatur Wechsel usw.
Da kannst alles mal Durcharbeiten,
oder einfach mal das lesen was der SSD Hersteller dazu schreibt.
Die Markenhersteller machen dazu recht umfangreiche Angaben.
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Es gibt einige Abhandlungen dazu:

Vielmehr nutzen Flashspeicher sogenannte NAND-Flashchips, die eine andere Art Gateway-Verdrahtung mitbringen. Sie sorgt dafür, dass eine gewisse Stromversorgung erhalten bleibt, selbst wenn das System abgeschaltet ist. Zudem besitzt der Flashspeicher eine besondere Eigenschaft, die als „Floating Gate“ bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine elektrische Isolierung, die Einflüsse von außen verhindert. Dank dieser Schutzmaßnahmen lässt sich also definitiv sagen, dass es sich bei einer SSD um einen geeigneten Langzeitspeicher handelt.
Gleichzeitig hat die Umgebungstemperatur des Speichermediums einen Einfluss auf die Lebensdauer der Daten bei gekappter Stromversorgung. Liegt die Temperatur am Lagerort konstant bei 25 Grad Celsius, halten sich die Daten etwa zwei Jahre auf dem Speicher. Wenn sie jedoch um fünf Grad ansteigt, dann halbiert sich die Lebensspanne bereits. Bei diesen Angaben handelt es sich jedoch um sehr theoretische Werte. Denn die tatsächliche Dauer bis zum Datenverlust unterscheidet sich von Modell zu Modell, da auch bauliche Unterschiede bei der Fertigung eine Rolle spielen. Grundsätzlich sollten Sie jedoch eine SSD in warmer, aber nicht allzu heißer Umgebung nicht länger als zwei Jahre ohne Strom lagern, um Ihre darauf gespeicherten Daten nicht zu gefährden.

Nur mal als Beispiel.
 
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Temperaturunterschiede gibt es bei mir eher kaum/gar nicht. Ich denke, dass ich dann also mit meinem Backup-Laptop und den dort eingebauten SSDs mit einschalten alle 1 - 2 Monate für je etwa einen halben Tag bestimmt gut genug gerüstet bin... ich habe auch schon gelesen, dass es Modelle bis zu 10 Jahre und mehr schaffen ohne Strom.... leider aber dann wohl alles trotzdem nur theoretisch am Ende... Ich danke Dir für's nachschauen ! :-)
 
markus0608 schrieb:
Schade ist es einfach, dass man nicht erkennen kann, wie viel Zeit reicht
du könntest die Temperatur der SSD beobachten, evtl sieht man so, ob sie gerade arbeitet! Bei vielen SSDs könnte man auch die Leistungsaufnahme in Watt auslesen. Edit ok die Leistungsaufnahme geht wohl nur mit dem Multimeter.
 
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So, ich habe noch mal darüber nachgedacht, und ich denke, dass ich meine Frage einfach bisher noch nicht "exakt" genug gestellt habe, und es vielleicht dadurch zu "Verwirrungen" gekommen ist, bzw. die Antwort zum Teil so schwer ist. Ich unterteile 2 Unterschiede noch mal, und hoffe, dass es dann ganz klar wird, worum es mir geht: 1. Worum es mir NICHT geht = Es geht mir NICHT darum, wie "alt"/"leistungsfähig" die Speicherzellen noch sind, bzw. wie oft diese schon beschrieben worden sind ! Dieser Punkt ist ja durch die Hersteller z.B. auch mit der Angabe "TBW" (TeraBytesWritten) angegeben, und mit versch. Tools kann man ja auslesen, wie "verbraucht" oder in welchem Zustand die Speicherzellen noch sind. 2. Worum es mir nun GEHT = Es geht mir um die "generellen", elektrischen "Daten-Ladungen" an sich, die sich in den jeweils beschriebenen/Datengefüllten Speicherzellen befinden, und die sich bei immer länger werdenden "Pausen" ohne Strom immer weiter reduzieren = Ich möchte also wissen, ob sich diese generelle "Energie", also die Daten an sich "sofort" wieder auffüllen, sobald die SSD nach einer "Pause" wieder an den Strom kommt (?) Zumindest würde das für mich dann absoluten Sinn machen ! Denn wenn ich z.B. eben eine Riesen-SSD habe (16TB), dann kann man ja nicht erwarten, dass wenn diese z.b. so gut wie komplett gefüllt ist mit Daten, immer alle 16TB neu beschrieben/umgeschrieben werden müssen nach einer Pause, um die Zellen generell gleichmäßig abzunutzen (denn das ist ja wiederum etwas anderes in meinem Punkt 1) - denn abgenutzt werden die Zellen ja eben nur beim schreiben/wiederbeschreiben. Manche nutzen ja auch den PC nur mal kurze Zeit. Das die SSD natürlich oft beschriebene Zellen von Zeit zu Zeit umkopiert auf frischere Zellen für die gleichzeitige Abnutzung aller Zellen, ist ja klar. Darum geht es mir aber nicht, es geht nur um die generelle Energie in den Zellen, also um die generellen Daten selbst. Ich hoffe und denke, dass es jetzt bestimmt deutlicher ist, was ich meine (?) ;-)
 
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markus0608 schrieb:
.. sind dann alle Speicherzellen "augenblicklich" wieder voll "refresht"...

markus0608 schrieb:
.. Ich möchte also wissen, ob sich diese generelle "Energie", also die Daten an sich "sofort" wieder auffüllen, sobald die SSD nach einer "Pause" wieder an den Strom kommt (?) Zumindest würde das für mich dann absoluten Sinn machen ! ...

Nein. Flash Zellen sind kein Kondensator der Strom aufnimmt, sobald eine Ladung fließen kann. Ladung muss explizit deponiert werden, indem eine hohe Betriebsspannung angelegt wird, die dafür sorgt das Elektronen durch den Isolator an ihr Ziel gelangen. Da passiert nichts automatisch und das Programmieren muss durch die FW des Controllers angestoßen werden.

Zeit spielt bei allen Betrachtungen zum autoamtischen Refresh gar keine Rolle. Die SSD hat nur Informationen wie lange sie aktuell betrieben wird seit Power On. Es gibt keine Zeitbasis anhand der die SSD entscheiden kann wieviel Zeit vergangen ist zwischen letztem Ausschalten und Einschalten.

Zwei Standardparameter anhand der die SSD entscheidet ob die Daten erneuert werden müssen sind: Wie oft die angeschaltet wurde und wie schwierig es ist die angeforderten Daten zu lesen. Beides ist für den normalen User transparent und die FW kümmert sich automatisch drum und die Hersteller wählen die entsprechenden Parameter mal besser mal schlechter. Aber die sind immer so gewählt, dass im normalen Betrieb keinerlei Probleme zu erwarten sind.

Schließt du die SSD einfach an nach einer langen Pause, passiert in aller Regel erstmal gar nichts. Nicht nach 5 Minuten, nicht nach 10 Stunden im idle. Willst du, dass die SSD was macht, lies einfach alle Daten einmal. Bei denen wo alles in Ordnung ist macht die SSD nichts und sollte das Lesen zu schwierig sein, treten also zu viele Bitfehler auf die korrigiert werden müssen, dann erneuert die SSD diese Daten von sich aus.
 
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Das sind Beschreibungen und Antworten, die mich zumindest "beruhigen" ;-) Aber wie lasse ich "mal eben" alles lesen ? (Es ist unter anderen, wie erwähnt, eine 16TB SSD darunter !) ... Genügt es da, wenn ich z.B. auf Eigenschaften der Ordner der SSD/Partition klicke, wo dann relativ schnell alles "durchgegangen" wird, dann alles "durchläuft", und angezeigt wird (Anzahl Ordner, Files etc.) ? Oder kannst Du ein Programm dazu empfehlen ?
 
Ich kann mich nicht mehr an die Quelle erinnern, aber ich hatte auch gelesen, dass SSD 8-10 Jahre stromlos liegen können, ohne Daten zu verlieren.
 
Jetzt bist Du immer nur von SLC Speichern ausgegangen.
Um noch mehr Verwirrung zu stiften, lese mal nach was für Speichertechniken es gibt.
Dazu das hier, nur ein kleiner Auszug.

SLC steht für „Single Level Cell“. Wie der Name schon andeutet, speichert eine SLC-Zelle genau ein Bit. MLC bedeutet „Multi Level Cell“ und besagt, dass mehr als ein Bit pro Zelle gespeichert werden. Üblicherweise sind dies zwei Bit pro Zelle, da mittlerweile auch TLC („Triple Level Cell“) entwickelt wurde, mit drei Bit pro Speicherzelle.

Und zu deiner Frage "alles Lesen " mit Ordner Eigenschaften da wird nur der Index gelesen.
Was aber wirksamer wäre, eine Defragmentier Tool drüber laufen zu lassen.
Vor allem wenn es die Option der gesamten Defragmention gibt.
Dauert aber auch bei einer SSD oftmals Stunden bis das durch ist.
Ergänzung ()

Mr.Seymour Buds schrieb:
Ich kann mich nicht mehr an die Quelle erinnern, aber ich hatte auch gelesen, dass SSD 8-10 Jahre stromlos liegen können, ohne Daten zu verlieren.
Da kann man mal nachschauen was die Hersteller dazu angeben.
Bei Western Digital gibt es diese SSDs mit verschiedenen Farben.
Black für max. Leistung, RED für NAS Laufwerke, Green für geringe Leistungsaufnahme,
Blue für Office Anwendungen.
Ich hoffe die Zuordnung richtig beschrieben zu haben.
Für Langzeit Zuverlässigkeit wäre wohl die NAS Ausführung die passende.
 
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