"Guter Einwand"?
Tut mir Leid, dass sind einfach nur Äpfel und Birnen. Davon abgesehen, dass bezüglich der NSA-Spionage einen Raunen durch die Bevölkerung ging, es zwar nicht zu Massendemonstrationen kam, aber so gut wie auf allen Fernsehkanälen, Kneipen-Stammtischen, Interviews, Zeitungsberichten und hier im Forum das Nichtstun und Kleinreden der Bundesregierung kritisiert wurden (vergleiche dazu einfach mal die Umfragen des ARD, ZDF und anderen Institutionen; das "Argument "wenn du kein Verbrecher bist, hast du ja auch nichts zu verbergen" habe ich übrigens in keinem MEdien bzgl. der Debatte gelesen), besteht überhaupt kein signifikanter Zusammenhang zwischen den - wenig vorhandenen - Duldern der NSA-Überwachung und der Befürworter der Rechte am eigenen Bild sowie der eigenen Persönlichkeitsrechte.
Wenn du [
highks] schon pauschalisierst, wie ist sicher, dass exakt die gleichen Leute, die NSA am Allerwertesten vorbeigehen, sich aufregen und/oder gar dem Fotografen an die Gurgel gehen, wenn sie fotografiert werden? Wie ziehst du da bitte deine Schlüsse?
@ZiviSeal
Du vermischst da wieder etwas schwer vergleichbares. PayBack Karten kann ich bewusst einsetzen. Bei intimen Käufen - z.B. Pornoheftchen - kann ich selber bestimmen, ob ich jetzt PayBack davon Wissen lassen möchte. Werde ich fotografiert und habe keine Rechte wie die derzeitig wirkenden, ist diese Selbstbestimmung
nicht vorhanden. Ähnliches gilt für Soziale Netzwerke, SmartPhone's und Co. Aber ist hier vor allen die Sache, dass die relevanten Daten wohl eher nicht gegen dich verwendet werden (wenn doch, nenne mir bitte ein Beispiel, wo das schonmal passiert ist
), sondern lediglich zur personalisierten Werbung verwendet werden. Inwiefern kann personalisierte Werbung mein Leben zerstören?
Ihr vergesst bei der Sache vermutlich, dass die geltenden Gesetze nicht geschaffen wurden, um die Streetfotografie auszumerzen. Sondern es geht hier um die
allgemeinen Recht am Bild, die den Rechteinhaber vor Missbrauch schützen sollen. Macht ein Fotograf (egal ob Künstler oder der Asi mit seinem Smartphone) ein Bild von mir auf dem ich identifizierbar bin und ziemlich unglücklich getroffen bin, so wird es den einen Menschen geben, der das Bild löscht, weil er einen hendrikmue mit Bauarbeiter-Dekolleté nicht auf seiner Festplatte haben will, ein anderer könnte aber sagen "Yo dude, this is flavor of the Street!". Und mit dem Bild könnte er mich ziemlich foppen (9Gag lässt grüßen), auch wenn er das gar nicht will, ohne das ich das jemals kontrollieren könnte. Würden die Rechte nicht vorhanden sein, könnte ich nichts dagegen tun. Aber so wie es jetzt ist, macht er sich mit dem gemachten Bild prinzipiell strafbar, wodurch man etwas unternehmen
kann!
Übrigens: Streetfotografie funktioniert im übrigen auch wahnsinnig gut ohne Gesichter und Menschen, die man darauf Identifizieren kann. Entweder von hinten, oder Körperteile, oder mit der Usnchärfe arbeiten. Es ist nur herausvordernder