Ubuntu fühlt sich einfach nicht gut an

Christian1297

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Hallo,

entschuldigt denn doofen Titel, anders wusste ich es aber nicht zu beschreiben.
Ich habe hier einen kleinen HP ProDesk 400 G1 mit 128 GB SSD und Intel Core i3 4160T Prozessor. Der soll zukünftig für einfaches Office und Surfen benutzt werden. Da Windows 10 in spätestens 2 Jahren wohl eh kein Thema mehr ist und Windows 11 offiziell nicht lauffähig ist wollte ich gerne auf Linux ausweichen. Ich habe mich schon gefreut bei dem Anwendungszweck mal ohne viel Aufwand und Kompromisse ein Linux "produktiv" nutzen zu können. Meine Erfahrungen haben beschränken sich da ansonsten auf VMs und Server, wo die Performance der GUI quasi nebensächlich ist.

Installiert habe ich jetzt Ubuntu 22.04.3 LTS. Zufrieden bin ich aber nicht wirklich. Mir ist bewusst, dass die Hardware für den ein oder anderen bereits ein Fall für ein Museum seien wird, mich wurmt aber, dass das System unter Windows 10 deutlich besser läuft.

Unter Windows 10 empfinde ich das System trotz des alters als ziemlich flott. Die SSD und eine frische Installation werden viel dazu beitragen. Google Chrome startet sehr schnell, Fenster lassen sich flüssig verschieben und einfach im Gesamten betrachten läuft das System mit Windows für sich allein fast so gut wie auf meinem viel stärkeren Desktop.

Unter Ubuntu braucht Chrome und alles andere gefühlt immer mindestens eine Gedenksekunde oder sogar mehrere. Das verschieben von Fenster harkt manchmal etwas und insgesamt fühlt es sich einfach minimal laggy an.

Das schlimmste ist aber das Mausgefühl. Es fühlt sich an als wär die Mausbeschleunigung in ihrer schlechtesten Form implementiert. Ich habe schon mit Gnome Tweaks herum gespielt aber einfach nichts erreicht dass sich genau so gut anfühlt wie Windows.

Ist das nun normal oder stimmt hier etwas nicht? Im Zweifelsfall würde ich wohl zurück auf Windows aber normal wird Linux doch immer als sparsameres und schnelleres OS betitelt?
 
Nimm mal Lubunto, das hat eine weniger schwere UI oder teste mal, ob Linux Mint besser läuft
 
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Ich mag Gnome auch überhaupt nicht.

Probier mal KDE (Kubuntu) oder Xubuntu (Xfce, wenns besonders ressourcenschonend sein soll) aus.

Ich persönlich nutze zufrieden KDE, allerdings mit Manjaro als Unterbau.
 
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Läuft bei dir Chrome als Snap? Falls ja, sollte daran das langsame Starten liegen. Wenn Chrome selbst dann noch langsam läuft, kannst du es auch mal mit dem leichtgewichtigen ungoogled chromium probieren, der sollte schneller laufen.
Ubuntu ist unter den Linux-Distributionen sowieso eine der anspruchsvolleren in Sachen Hardware. Für leistungsschwächere oder ältere PCs gibts Distros mit weniger Last bei CPU und RAM. Empfehlenswert wären da z.B. MX Linux, Xubuntu, Lubuntu oder (für erfahrenere Anwender) endeavourOS mit XFCE.
 
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Das erinnert mich an einen ähnlichen Thread, gar nicht so lange her. Am Ende schien ein Fehler während der Installation passiert zu sein und nach Neuaufsetzen des selben Systems lief dann alles rund.
Wenn dir also Ubuntu an sich gefällt, dann würde ich das vielleicht testweise auch mal in Betracht ziehen.
 
Im Prinzip kann ich dir bei allen Punkten zustimmen: Nach meinen Empfindungen ist Linux oft langsamer als ein damals zeitgenössisches Windows (7,8.1, jetzt eben 10). Und ich hatte mit Linux ebenso viele kleine Probleme (keine guten Anwendungen, viel Problem mit ClearType)...

Bleib pragmatisch bei Win10 bei deinem Anwendungstyp. Linux mag zwar löblich sein, aber die Kompromisse sind zu hoch...
 
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linux mint mit xfce ev testen
 
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Ich verwende Linux als Zweitsystem nun seit mehr ca. 20 Jahren (Mandrake, Suse, Ubuntu). Seit ungefähr zehn Jahren nutze ich Ubuntu, allerdings mochte ich die "Unity"-Oberfläche nie und kann darüberhinaus Gnome in seiner aktuellen Form überhaupt nicht ausstehen. Es sieht vielleicht schick aus, aber es hat kein vernünftiges Fenstermanagement mehr und ist für mich als "Desktop" nahezu unbrauchbar.

Ich mache es daher seit vielen Jahren wie folgt:
  • Ich lade mir XUbuntu herunter, welches XFCE als Standard-Desktop nutzt
  • Dann installiere ich zusätzlich KDE und den Plasma-Desktop. Falls der mal nicht läuft, läuft XFCE noch in jedem Fall. KMail und Kontact sind sehr mächtig, aber auch nicht einfach zu bedienen, daher sind Firefox und Thunderbird für Einsteiger eher zu empfehlen.
Was in seiner neuesten Fassung endlich auch wieder sehr zu empfehlen ist, ist Debian. Eine sehr sauber erstellte Distribution, wobei ich aber gerade nicht weiß, ob der Paketmanager Synaptic standardmäßig mitinstalliert wird.

Im Arbeitsspeicherverbrauch nehmen sich die Desktops alle nicht viel (die Linux-Kernel sowieso nicht), prinzipiell funktionieren sie alle mit 512 MB RAM. Aber die Anwendungen brauchen natürlich ihren Speicher; vor allem die Webbrowser brauchen im Betrieb bei den heutigen, sehr umfangreichen Webseiten oder Progressive Web-Apps schnell mal 1 GB RAM nur für sich.

Zum Ausprobieren und Lernen eignet sich VirtualBox perfekt. Wenn man das Linux kaputtkonfiguriert hat, einfach zum Snapshot oder Klon zurückkehren oder eben schnell neu installieren. Man sollte der virtuellen Maschine aber mindestens 2 GB RAM zuweisen (vorausgesetzt, der PC hat physisch mindestens 4 GB RAM) und am besten auch zwei Prozessor-Cores. Mit weniger als 2 GB RAM wird das Surfen mit Firefox wg. Swapping zur Geduldsprobe.

Für weitere Fragen dazu stehe ich gerne zur Verfügung.
 
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Herr-A schrieb:
Die sorgen gerne beim ersten Start für zusätzliche Wartezeiten. Es gab Zeiten, in denen typische Windows-Installationen samt Anwendungen "fett" bauten und Ubuntu demgegenüber nicht. Aber der Zoo im RAM hat sich inzwischen dank Snaps, Flatpaks und AppImages deutlich vergrößert. Vorrangig die Ladevorgänge der Anwendungen werden verzögert.

Dagegen hilft nur der eine oder andere Prozessorkern mehr, genügend RAM und das Laden von SSD.
Oder eben halt eine z.B. schlanker bauende Distribution.

Und ja - an Firefox und Thunderbird habe ich mich in den vergangenen ca. 20 Jahren irgendwie gewöhnt. 😎

Hier läuft Ubuntu 22.04 LTS, weitgehend in Standard-Installation. Von SSD in einem HP Elitedesk 800 G2 Tower. i7-6700, 16GB RAM, Netzteil 80+ Platinum.
 
1. Starte Ubuntu mal als Xorg-Sitzung.

2. Installiere den Fenstermanager awesome, starte Ubuntu neu als awesome-Sitzung.
 
Christian1297 schrieb:
normal wird Linux doch immer als sparsameres und schnelleres OS betitelt
Linux ist nicht generell der Lumpensammler von abgelegter Windows-HW - moderne Desktopumgebungen mögen auch leistungsfähige HW - nur so am Rande.

Ubuntu heisst Gnome u. der ist nicht wirklich ressourcenschonend.
XFCE, LXQT wären da "leichter".

Ubuntu hat sich für Snap entschieden - das verzögert den Start gängiger Browser (gerade bei alter HW) doch merklich.
Linux Mint (setzt auf Ubuntu auf) hat sich für den altbekannten Weg entschieden u. Linux Mint ist gerade bei Umsteigern durchaus beliebt u. wert, sich das anzusehen - wäre mal mein Tipp für dich.
 
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4nudels schrieb:
linux mint mit xfce ev testen
Etwas weniger Abkürzungen 🤔 Ich habe es nicht verstanden, sorry.
 
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Dein I3 ist nur 20% langsamer als mein I5 3570. Probier mal Manjaro mit KDE ich bin fast erschrocken wie gut das läuft. Ich habe immer mehr Performanceprobleme mit Windows 11 bekommen.
 
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birdskywinter schrieb:
Dein I3 ist nur 20% als mein I5 3570.
Schöner, bunter oder schneller? Was genau meinst du?
 
Wie hier schon einige geschrieben haben:
Das Problem ist Snap. Soll zwar mit 23.10 besser geworden sein, ich würde aber einfach Snap meiden.
In dem Skript hier wird non-Snap Firefox und auf Wunsch auch non-Snap Vivaldi (Chrome äquivalent) installiert:
https://github.com/Ubuntu-Installation/Installations-Script
Ergänzung ()

oiisamiio schrieb:
Ich weiß nicht warum immer so viele Anwender bei Ubuntu landen? Ubuntu und seine Ableger sind meiner Meinung nach die schlechtesten Distros...
Weil du alle mögliche Hilfe für Debian basierte Distributionen findest und auch alle möglichen (properitären) Programme dafür verfügbar sind.

Versteh mich nicht falsch, ich bin selbst immer weniger Fan von Ubuntu. Gerade alles was als Snap erscheint ist mir ein dorn im Auge und deswegen weiß ich noch nicht ob ich mit 24.04 bei Ubuntu bleibe oder z.B. zu Linux Mate wechsel, aber Debian based Distro erleichtert meiner Meinung nach einiges.

oiisamiio schrieb:
Du kannst eine LTS Version nicht mit Fedora vergleichen...
Man installiert ein Ubuntu LTS nicht, weil man sich jedes Jahr oder früher um ein Update kümmern will, sondern weil man mindestens 2 Jahre Ruhe haben will...
 
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