HighDefinist
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Nov. 2019
- Beiträge
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Hallo,
in einem der Threads im Politik&Gesellschafts-Forum wurden zwei Posts meinerseits geloescht, ohne dass mir klar ist oder kommuniziert wurde, welche Regeln ich verletzt hatte.
In beiden Faellen ging es mir darum, darzulegen, warum bestimmte Regeln, die in einem freien Markt mit gesundem Wettbewerb funktionieren, nicht mehr funktionieren, wenn bestimmte Marktteilnehmer zu dominant sind. Als Beispiel hatte ich die Versorgung mit Nahrungsmitteln genommen (und inwiefern das Recht auf koerperliche Unversehrheit durch einen Mangel an Nahrungsmitteln nicht mehr gewaehrt ist), um dann eine Parallele zu sozialen Netzwerken zu ziehen (und inwiefern das Recht auf freie Meinungsaeusserung durch einen Mangel an alternativen Diskussionsplattformen nicht mehr gewaehrt ist)
Zur Referenz sind hier meine beiden Posts, die geloescht wurden - ich wuerde mich ueber ein paar Erlaeuterungen freuen.
Mein erster Post:
Mein zweiter Post (nachdem der erste geloescht wurde):
in einem der Threads im Politik&Gesellschafts-Forum wurden zwei Posts meinerseits geloescht, ohne dass mir klar ist oder kommuniziert wurde, welche Regeln ich verletzt hatte.
In beiden Faellen ging es mir darum, darzulegen, warum bestimmte Regeln, die in einem freien Markt mit gesundem Wettbewerb funktionieren, nicht mehr funktionieren, wenn bestimmte Marktteilnehmer zu dominant sind. Als Beispiel hatte ich die Versorgung mit Nahrungsmitteln genommen (und inwiefern das Recht auf koerperliche Unversehrheit durch einen Mangel an Nahrungsmitteln nicht mehr gewaehrt ist), um dann eine Parallele zu sozialen Netzwerken zu ziehen (und inwiefern das Recht auf freie Meinungsaeusserung durch einen Mangel an alternativen Diskussionsplattformen nicht mehr gewaehrt ist)
Zur Referenz sind hier meine beiden Posts, die geloescht wurden - ich wuerde mich ueber ein paar Erlaeuterungen freuen.
Mein erster Post:
Wenn dir ein einzelnes Restaurant den Zutritt verwehrt, ist das relativ egal: Wenn du hungrig bist, gehst du dann halt in ein anderes.
Aber, wenn dir alle Restaurants, sowie alle Fastfood-Ketten und Supermaerkte, gemeinsam den Zutritt verwehren, ist das fuer dich nicht mehr egal: Du verhungerst und stirbst.
Nun kann man natuerlich argumentieren, dass letzter Fall, sollte er denn tatsaechlich eintreten, einfach dein "persoenliches Pech" ist: Denn du hast ja schliesslich kein Recht, jemanden dazu zu zwingen, Dir ein Nahrungsmittel zu verkaufen. Wenn du es dir also mit allen Restaurantbesitzern und Supermarktbesitzern persoenlich verschaerzt, musst du eben mit den Konsequenzen leben (bzw. sterben).
Aber: Sollte genau so eine Situation hauefiger eintreten, dass also in unserer Gesellschaft immer wieder Menschen verhungern, weil ihnen ein Verbund, bestehend aus allen existierenden Restaurants und Supermaerkten, den Zutritt verwehrt, gaebe es auch eine Diskussion darueber, ob denn hier nicht vielleicht doch irgendwelche Rechte verletzt werden. Schliesslich wuerden wir dann in einer Gesellschaft leben, wo einzelne Mitarbeiter innerhalb dieses Verbundes Entscheidungen ueber das Leben und den Tod anderer Menschen faellen wuerden - und das komplett ohne demokratische Legitimation oder Kontrolle. Auch wenn also dieser Verbund garkeine existierenden Gesetze konkret verletzen wuerde, wuerde das Endergbnis dennoch der Intention der Gesetze massiv widersprechen: Man wuerde sagen, dass der Verbund das "Recht der koerperlichen Unversehrtheit" effektiv verletzt, weil, als Folge der Entscheidungen dieses Verbundes, immer wieder einzelne Menschen verhungern wuerden.
Mein zweiter Post (nachdem der erste geloescht wurde):
Nehmen wir folgende hypothetische Situation:
- Wenn ein Restaurant sagt "wir verkaufen dir nichts" - dann stoert das, ist aber kein Problem.
- Wenn alle Restaurants (und Supermaerkte usw...) das sagen - dann stirbt man.
Sofern es nun also einen maechtigen Verbund, bestehend aus allen existierenden Restaurants+Supermaerkten+usw... gibt, kann dieser effektiv, willkuehrlich, und ohne demokratische Legitimation, Todesurteile faellen - und das Ganze sogar legal!
Nun kann man natuerlich auch in dieser Situation noch argumentieren "Dann eroeffne doch deinen eigenen Supermarkt" oder "Das Prinzip der Vertragsfreiheit gebietet, dass niemand dazu gezwungen werden darf, dir Essen verkaufen zu muessen" - aber ich denke, das Beispiel macht auch deutlich, dass es in einer solchen Situation vielleicht angemessen waere, komplett neue Regulierungen einzufuehren, anstatt einfach nichts zu tun.