VOIP-Umstellung: Neue Fritzbox vs. Neues IP-Telefon

Andy.K

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Die Telekom nervt mich nahezu täglich, meinen analogen Anschluss (DSL16000) in VOIP umzustellen. Im Moment habe ich eine Fritzbox 3272 am Splitter und ein analoges DECT-Telefon (Gigaset mit 2 Mobilteilen). WLAN-Geräte betreibe ich nur im n-Standard, und insoweit ist meine derzeitige Fritzbox top in Ordnung.

Nun würde ich ja vor der Wahl stehen:
a) analoges Telefon behalten und dafür neue Fritzbox (z.B. 200 € für 7490 oder eine abgespecktere Variante wie die 7430, wobei diese keine guten Bewertungungen hinsichtlich DSL-Verbindung hat,
oder

b) Fritzbox behalten (diese ist ja grundsätzlich VOIP-fähig, ANNEX J), und ein IP-Telefon mit 2 Mobilteilen kaufen (kostet dann wohl auch um die 120 €); das VOIP-Telefon ließe sich an die Netzwerkbuchse der Fritzbox anstecken und dort auch konfigurieren.

Was würdet ihr denn dazu sagen: Besser ein modernes IP-Telefon oder eine neue Fritzbox mit dem alten Telefon?

Meine Frau faxt zwar hin und wieder mal was über unser Multifunktionsgerät, aber Faxen ist wohl ohnehin so eine Problem unter VOIP. Dafür gibts zwar auch noch Adapter (ca. 50 €), aber wie man im Inet liest, gibts dennoch Probleme mit unvollständigen Übertragungen. Da sollte man wohl lieber auf einen Fax-Versand-Anbieter setzen und diese als pdf über das Internet versenden, auch wenn das paar Cent kostet (mehr als 10 Seiten im Monat versenden wir bestimmt nicht).
 
Vor einigen Monaten stand ich auch vor dieser Frage und habe mich dafür entschieden die neue Fritzbox 7490 zu kaufen und die vorhandene Gigaset-Basisstation dort einfach anzuschließen.

Der Umstieg war für mich überraschenderweise einfach und problemlos und beim Telefonieren ist die Sprachqualität zumindest gleichgeblieben. Die volle Kontrolle hast Du jetzt über alle geführten Telefonate mit Nummer, Richtung und Dauer im Protokoll der Fritzbox. Zum Faxen nehme ich den 2. analogen Anschluss der Fritzbox in Verbindung mit einem USB-Faxmodem.

Es gibt natürlich auch die Fax-Funktion der Fritzbox, aber da ich das USB-Modem noch hatte habe ich es bei mir eben so erledigt inklusive der Weiterverwendung der "alten" Gigaset-Basisstation. Die Funktionalität mit mehreren internen Gigaset Telefonen funktioniert auch zuverlässig. Natürlich wäre es möglich die DECT-Funktion der Fritzbox zu nutzen, aber die ist bei mir noch ausgeschaltet, da es auch so sehr gut funktioniert.
 
Hallo

Wenn am Standort nur ADSL2+ (DSL bis 16000) zu Verfügung steht, kannst Du auch
eine Fritzbox 7272 oder deren Vorgängerversion, eine FB 7270 (für diese gibt es aber keine Firmware Updates mehr) nehmen.

Vorteil/e: bisherige DECT Telefone weiter nutzbar, da 2 analoge Telefone anschliessbar
s0 Schnittstelle
interne DECT Basis

Vicanus
 
Danke für die Antworten. In Bezug auf Zukunftssicherheit war bei mir jetzt auch schon die Tendenz Richtung neuer Fritzbox. Mit den beiden Modellen 7272 und 7490 werde ich mich mal noch ein wenig beschäftigen, wichtig ist für mich in erster Linie, dass sie auf gute und stabile Raten synchronisiert und das WLan (so wie jetzt) sehr gut ist.
 
Im Grunde genommen hast Du die wesentliche unterschiede selbst schon erkannt.

Letztlich ist eine Budget Frage immer eine die man am besten für sich sellbst entscheidet.

Für die 7490 würde VDSL vieleicht noch sprechen.
Vielleicht stehst Du ja bald schon vor der Wahl eines Leitungsupgrade und ärgerst Dich dann wegen erneuter Anschaffungspreisen.
Das war der Grund warum wir vor 2 Monaten bei einem 7270V3 defekt nicht zur 7272 sondern zur 7490 gegriffen haben.
Bei uns wird bis Ende des Jahres Vectoring ausgebaut.
Allerdings muß ich sagen.dass die 7490 bei DSL eher geringfügig schlechter abschneidet als die 7270

Auch Wlan ist mit der PS Vita schlecher geworden,was wahrscheinllich an den nur noch zwei verdeckten Antennen liegt und Wlan AC oder 5GHz beherscht die Vita wiederum nicht.
Aber im gesammten bereuhe ich den Kauf nicht.
Wir haben übrigens auch zwei Gigaset C47 in Betrieb (direct über Fritz DECT) und da läuft es so problemlos wie bei der 7270.
Man kann sogar auf das Telefonbuch der Fritzbox zugreifen.
Seit ich per Fritz Box DECT die Telefone betreibe muß ich auch die UHR der Mobilteile nicht mehr korrigieren (selbst Sommer/Winterzeit).
Über TAE war ich immer von der internen Uhr der Mobil Teile genervt.
Da sie bereits nach kurzer Zeit nicht mehr stimmten.
 
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Habe gerade gesehen, dass der Preisunterschied zwischen einer 7272 (rund 140 €) und einer 7490 (rund 200 €) rund 60 € beträgt. Diese Differenz ist dann wahrlich nicht sehr groß, wenn man bedenkt, dass man so ein Gerät für einige Jahre anschafft (Bem.: Was geben manche Leute für ihre Smartphones aus!!) und die 7490 dann doch in einigen Merkmalen zukunftssicherer erscheint.
 
Genau so hab ich bei mir auch argumentiert.
Die 7270V3 lief bei uns 7Jahre ursprüglch hätte sie VDSL haben sollen,aber AVM ist zurückgerudert.
Im Nachhinein aber nicht so schlimm,da VDSL bei uns erst ab Ende des Jahres laufen wird.
Die 7490 wird hoffentlich auch so lange laufen.
Zukunftssicher ist aber leider ein immer mehr kurzzeitiger Begriff,den Supervectoring,dass ab 2018 kommen soll,wird die 7490 wahrscheinlich nicht mehr können.
Aber von 16mbit auf bis zu100mbit ist ja auch schon ein Sprung.

Ich hab sogar im Hinterkopf,dass DSL vielleicht in den nächsten Jahren schon nicht mehr verfügbar sein könnte.
Wenn Supervectoring kommt werden die kleinsten Verträge womöglich alle über 50mbit sein.
Wo Vectoring oder gar Supervectoring nicht verfügbar sein wird,wird es eventuel noch DSL geben.
Aber das Preis/Leistungs Verhältnis wird dann unterirdisch sein.
 
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Mein Tipp: Ich würde einfach die Fritzbox 7362SL kaufen und die vorhandene Gigaset Handgeräte an der integrierten DECT Basis anmelden. Und das Faxgerät an den vorhandenen seitlichen analogen TAE Port der 7362 SL anschliessen. Falls das Faxgerät einen Rj11 Stecker hat, kannst Du es auf der Rückseite an Fon1 anschliessen.

Die 7362 SL hat übrigens fast die gleichen Funktionen, wie die sehr viel teurere 7490.

Man bekommt die 7362 SL neu und mit bis zu 5 Jahren Herstellergarantie bei ebay teilweise schon für ab 55 €, wenn man mitbietet und sich die original Rechnung mitschicken lässt.

Viele Leute verkaufen die Fritzbox 7362 SL, weil Sie die aus einer Vertragsverlängerung von 1&1 bekommen haben.

Die Fritzbox 7362 SL kann man natürlich auch an jedem anderen DSL- oder VDSL Anschluss nutzen. Die 7362SL hat übrigens das gleiche V-DSL Modem wie die 7490 integriert und ist auch schon Vectoring V-DSL 100 fähig.

Falls Du also mal umziehst und an der neuen Adresse V-DSL verfügbar ist, kannst Du diese Box weiterhin verwenden.

Natürlich hat sie auch ein ADSL2+ Modem (Annex B und J), Mediaserver, 4x LAN: 2x Gbit/s LAN und 2x 100 Mbit/s, 2x USB 2.0, ein a/b-Port mit RJ11- und eine TAE-Buchse für den direkten Anschluss von einem analogen Endgerät, DECT-Basisstation uvm. integriert.

Hier ist eine schöne Übersicht der Funktionen:
http://www.router-faq.de/index.php?id=fbinfo&hwf=fb7362sl
Und hier ist das Handbuch:
http://avm.de/fileadmin/user_upload/DE/Handbuecher/FRITZ_Box/Weitere/Handbuch_FRITZ_Box_7362_SL.pdf


7362slw4jbc.jpg
 
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Was ist der Unterschied zwischen Vectoring und Super-Vectoring? Ich vermute mal, dass es hier wohl "nur" das Vectoring geben würde und mein 16 MBit dann zu einem 50 MBit-anschluss würde - und hierfür taugen wohl sowohl die 7490 und die 7362 SL?
 
Die Fritzbox hat eine gewisse Sonderstellung was DECT angeht. Selbst die Stiftung Warentest empfiehlt ganz platt, dass man DECT Telefone auch am Router anmelden kann. Was sie verschweigen - oder einfach nicht wissen :freak: - ist, dass DECT mehr oder weniger nur beim Gespräch an sich (die Stimme) standardisiert ist. Bei Telefonbuch, Anruflisten, etc kocht jeder Telefonhersteller sein eigenes Süppchen. Gigasets funktionieren an der Fritzbox ausreichend gut, bei anderen Routern funktioniert außer der Sprache nix.


Entscheidend sind folgende Fragen:

Sollen zwei Gespräche gleichzeitig geführt werden?
Analoge Telefone bzw. die Basisstationen können nur 1 Gespräch zur Zeit, das andere Mobilteil ist also "tot" bzw. kann mitkonferenzen. Über die interne DECT-Station eines Routers sind in der Regel auch 2 Gespräche möglich, die Original-Basisstation wird nur zum Laden genutzt.

Sind erweiterte Funktionen der Telefone wichtig?
Bei den internen DECT-Stationen in Routern sind in der Regel ausschließlich Gespräche möglich. Erweiterte Funktionen wie Telefonbuch, etc funktionieren in den meisten Fällen nicht (kein Standard!). Fritzbox und Gigaset ist da eine erfreuliche Ausnahme. Dennoch kann es sein, dass bestimmte Sonderfunktionen wie zB interner Ruf, Mobilteilnamen, o.ä. nicht funktioniert.

Möchte man ALLE Funktionen nutzen, die das Telefon bietet?
Das kann nur mit der Original-Station gewährleistet werden. Wenn gleichzeitige Gespräche kein Thema sind, kann man das analoge Telefon einfach an die Box anschließen. Will man parallel Telefonieren, bleiben nur teure und auslaufende ISDN-Telefone (nebst einem ISDN/s0-fähigen Router), mehrere analoge Telefone mit separater Basis an einem eigenen Port am Router oder aber moderne IP-Telefone.



Meine Eltern wollen beispielsweise 5 Mobilteile in der Wohnung haben. Da sie einen Speedport haben, der zwar den neusten DECT-Standard unterstützt (cat-iq 2.0), aber kaum bis gar keine Telefone diesen Standard bisher nutzen, kommen obige Probleme zum Tragen. Interne DECT = 2 Gespräche gleichzeitig, aber keine Anruflisten, etc. Original-Basis = Anruflisten und Co, aber nur 1 Gespräch gleichzeitig.
Ich werde daher zu einer IP-Station nebst weiteren Mobilteilen greifen, um den vollen Umfang nutzen zu können.
 
Ich würde mein Geld in jedem Fall eher in die FRITZ!Box 7490 als in ein IP-Telefon investieren. Damit hast du deutlich mehr Funktionsfreiheit und Zukunftssicherheit. Deine "alte" Fritte kannst du in der Bucht noch gut loswerden. ;)
 
Andy.K schrieb:
Was ist der Unterschied zwischen Vectoring und Super-Vectoring?

Bei VDSL werden Frequenzblöcke definiert in denen jeweils (annähernd) unabhängig voneinander Daten übertragen werden. Die Summenbitrate ergibt sich aus der Anzahl der Frequenzblöcke und der jeweils pro Block übertragenen Bitrate.

SuperVectoring ist VDSL-Vectoring mit höheren Frequenzen. Es wird ein Teil der höheren Frequenzen, die erstmals für G.Fast betrachtet wurden, zugefügt und in Blöcke aufgeteilt. Was natürlich nur klappt wenn die Leitung kurz genug ist und was sich mit vorhandenen Funkdiensten beißen könnte. SV wurde soll als Kind von VV und G.Fast erst kürzlich als Standard (google -> "G.993.2 (2015) Amd.1") verabschiedet werden, erste Chipsätze sind gerade im Kompatiblitätstest.

Mein Fazit: Vermutlich werden VDSL-Vectoring und Super-Vectoring nebeneinander im gleichen Kabel laufen können. Die höheren Frequenzen des SV stören VV nicht und VV stört SV nicht.
 
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