Warum hängen immer noch so viele bei Kleinanzeigen an PayPal?

gidra

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Hallo,
Ich kaufe und verkaufe hin und wieder was bei Kleinanzeigen und PayPal ist eine Daueranfrage.

PayPal wurde mal bekannt zu Zeiten, als man hauptsächlich was im Ausland kaufen wollte und die einzige Möglichkeit zu zahlen, die Kreditkarte war. Aber wer hat die schon, wenn man sich nicht gerade dauernd im Ausland aufhält? Dann bei Ebay mit Schwerpunkt Käuferschutz. Oder wenn man schnell was haben wollte, damit der Händler die Ware möglichst gleich versendet. Doch das war zu einer Zeit, als eine Überweisung zwischen 2 unterschiedlichen Banken, bis zu 5 Tage dauern konnte. Ja, das gabs tatsächlich. Dann kam aber das EU Gesetz und Giropay und sämtliche Dritt-Dienste, mit denen man das Geld sofort auf das Konto eines anderen Banken transferieren konnte und auch jetzt kann.

Wenn man PayPal also nicht als Haupt-Bank nutzt, so ist zwar der Betrag da, aber doch physisch dennoch nicht greifbar. Denn müsste man zuvor in Form einer normalen Überweisung an die eigene Bank tätigen. Dann ist es doch ein unnötiger Umweg. Des Weiteren ist PayPal eine britische Bank und damit ausserhalb der Deutsch- und EU-Gesetzen.

Wie sieht ihr das?

ps: ich habe hin und wieder die Leute mal zurückgefragt, warum sie PayPal als Zahlungsmittel nutzen möchten. Es sei bequem, hiess meist die Antwort. Ich sehe aber nicht, worin sich die Bequemlichkeit resultiert.
 
Bequemlichkeit würde auch ich ad hoc als 1. Punkt anführen. Käuferschutz kommt direkt danach. Ich nutze Paypal hin und wieder auch privat, ebenso aber auch als Zahlungsmittel bei Onlinebestellungen, wenn meine CC da nicht bereits hinterlegt ist. Ein zwei Kollegen sind ebenso wie ich auch bei N26, dann eben darüber. Aber klassische Überweisungen nutze ich kaum mehr. Giropay... ich weiß nicht mal, wie man das praktisch nutzt. Allerdings: haben Ebay und Kleinanzeigen mittlerweile nicht sogar einen eigenen, verpflichtenden Zahlungsdienst zwecks Käuferschutz? Paypal ist bei mir so "im Flow", das klicke ich einfach durch, der Empfänger hat sein Geld, die Ware geht raus... ich kenne meine IBAN nicht auswendig und die anderer schon gar nicht, will damit auch nicht hantieren müssen, außer für langfristige Daueraufträge.
 
Giropay, Klarna, Sofort, und wie sie nicht alle heissen, bedeutet, dass der Betrag innerhalb von Sekunden auf dem Konto des Empfängers ist. Eben wie PayPal. Mit dem Unterschied, dass das Geld tatsächlich auf dem Primär-Bankkonto ist. Dann kann man über das Geld sofort verfügen, in Bar abheben oder mit der Bankkarte zahlen. Nur das gab es früher nicht. Jetzt aber schon. Eigentlich schon länger. GyroPay kam zuletzt.

GyroPay war ursprünglich als Ersatz für die ganzen Dritt-Anbieter gedacht gewesen. Und auch sehr gut umgesetzt. Es funktioniert.

Kleinanzeigen bietet eigenen Dienst an Direkt kaufen, eine Art Mittelmann, wie früher PayPal bei Ebay. Aber nicht gezwungenermassen. Das Anbieten ist freiwillig und kostet dem Verkäufer kein Cent, vermittelt aber eine gewisse Seriosität.
am 30.05.2023 um 21:06 Uhr hattest du mit Privat Kontakt zur Anzeige „Supernatural Staffel 1-15 DVD komplette Serie“ (Anzeigennummer 2451198159).

Wir haben den Zugang von Privat eingeschränkt, da wir vermuten, dass das Nutzerkonto missbräuchlich durch Dritte verwendet wurde. Bei diesen Kontoübernahmen werden beispielsweise Anzeigen verändert, neue Anzeigen aufgegeben, oder Nachrichten versendet, ohne dass der eigentliche Kontoinhaber dies veranlasst hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kaufe/verkaufe auch nur über Paypal.

1. Käuferschutz
2. macht es das für Kleinanzeigen schwerer / unmöglich zu tracken was du kaufst/verkaufst (im Hinblick auf das neue Gesetz nachdem sie ab einer bestimmten Grenze an das Finanzamt melden müssen)
3. es funktioniert einfach - Never change a running system
 
Na wie soll der wohl funktionieren?

Der Käufer bezahlt mit PayPal Waren und Dienstleistungen. Hierdrauf fallen für Dich als Verkäufer Gebühren an die vom Gesamtbetrag sofort abgezogen werden. Du schickst nun den Artikel los und er kommt beim Käufer an. Hat der Käufer nun was zu beanstanden und Du weigerst dich bei der Rücknahme / Umtausch meldet er es PayPal und die entscheiden in 99,9% er Fälle für den Käufer. Sprich du bist nun Geld und Artikel los.

Deshalb verlangen die Verkäufer auf Kleinanzeigen auch meistens PayPal Familie und Freunde weil das 1.) kostenlos ist und 2.) keinen Käuferschutz bietet.

PayPal Waren und Dienstleistungen bietet bei hochpreisigen Sachen auch viel Betrugspotenzial. Beispielsweise: Es war ein Stein im Paket -> Käuferschutz -> Geld zurück. Nun hat der Käufer den hochpreisigen Artikel und das Geld zurück.
 
Yiasmat schrieb:
Deshalb verlangen die Verkäufer auf Kleinanzeigen auch meistens PayPal Familie und Freunde weil das 1.) kostenlos ist und 2.) keinen Käuferschutz bietet.
Sind auch die Käufer, die das anfragen. Die wundern sich, wenn man es nicht anbietet bzw. nicht will.

Eine positive Bewertung schützt aber auch vor nichts. Erst kürzlich was gekauft. Nichts versendet, die Anzeige jedoch gelöscht. Auf Nachfrage warum?
weil sie die Artikel gekauft haben?
Ich hab’s gestern nicht mehr geschafft, aber heute geht es raus.
Weil klein, die Artikel sind falsch. Aber das erfahre ich im Nachhinein. Nicht die Rechtschreibung, sondern das der Kerl/Frau nur das Geld erhalten hat.
 
Als Käufer nutze ich das auch gerne für Käuferschutz (Waren und Dienstleistungen). Bei Vor-Ort-Übergabe sowohl als Käufer als auch Verkäufer praktisch (Familie und Freunde). Als Verkäufer habe ich so gar keinen Anreiz, das zu nutzen. Einfach zu viele Betrugsfälle bekannt/zu viele unehrliche Menschen unterwegs. Gleiches gilt aber auch für den (ebay-)Kleinanzeigen Käufer-/Verkäuferschutz. Da trägt man als Verkäufer doch im Endeffekt immer das Risiko. Deshalb verkaufe ich quasi auch nur mit Abholung. Der letzte Käufer hatte Versand und Überweisung aka Vorkasse angefragt. Hab ich natürlich gemacht. Schreibe ich aber so auch nicht in meine Anzeigen, weil das dann wieder für den Käufer suspekt rüberkommen kann.

Unter Freunden nutzen wir aber auch oft PayPal, ist einfach praktisch und weit verbreitet.
 
Als Verkäufer akzeptiere ich ausschließlich PP F&F und Banküberweisung. Bevorzugt natürlich Abholung.
Alles andere ist im Zweifelsfall nur zu meinem Nachteil. Warum soll ich solche Risiken eingehen?

Wenn jemand meckert verweise ich auf mein Profil und wem das nicht genügt, dann wird's halt nix.
Als Käufer entscheide ich nach Präsenz des Verkäufers, verzichte aber beim kleinsten Zweifel.

Ernsthafte Probleme hatte ich noch nie.

D.h., die vermeintlichen Old school Zahlungsarten sind für mich zumindest ziemlich aktuell.
 
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@Ayumij Irgendwie ein Widerspruch. Zum Nutzen, braucht es ja 2 Seiten.

Der Kabelbinder schrieb:
Ich würde auch vom OPP bzw. "sicher zahlen" auf Kleinanzeigen abraten, weil es die gleichen Grundsatzprobleme wie PayPal Käuferschutz mitbringt. Der/Die Servicemitarbeiter*in kann schlichtweg nicht genau nachvollziehen, was überhaupt in welchem Zustand versendet wurde. Dementsprechend kann eine Folgeentscheidung nur willkürlich sein. Mal zu Gunsten der einen, mal zu Gunsten der anderen Partei.

Letztlich gibt es auch bei diesen Systemen etliche Betrugsszenarien und Sonderfälle. Und ich verstehe auch nicht, warum sie trotz der windigen vertraglichen Klauseln und etlichen Berichte im Netz immer noch von vielen als "sicher" angesehen werden. Es scheint einzig und allein eine Sache fürs Gewissen zu sein.

Ich neige mittlerweile dazu, jedem Käufer, der auf diesen Unsinn besteht, eine pauschale Absage zu erteilen. Das Maß an Misstrauen, welches einem da entgegengebracht wird, ist stellenweise fast schon beleidigend. Gerade dann, wenn man merkt, dass der Käufer selbst einfach Null Verpflichtungen eingehen möchte.

Als Käufer selbst setze ich normalerweise auf sorgfältige Beobachtung und Vertrauen. Bisher hat das auch remote erfreulicherweise sehr gut funktioniert. Wer kein Vertrauen aufbringen kann, ist bei Kleinanzeigen online einfach falsch aufgehoben.
https://www.computerbase.de/forum/threads/welche-bezahlmethode-bei-ebay-kleinanzeigen.2073870/page-2

Wirklich, toller Beitrag.

@Mo

Das Problem dabei ist, man will ja die Sachen verkaufen. Man kann zwar stur auf eigenen Prinzipien bestehen, aber dann bleibt man auf der Ware sitzen.
Da spielt auch der Preis eine Rolle. Wenn 10 weitere Verkäufer das Gleiche für 50-70€ anbieten, man selbst den Artikel für 60€ anbietet, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man den Artikel zeitnah verkauft gleich null. Man muss sich zwangsläufig anpassen.

Ich habe einen PayPal Konto, aber ich verstehe nicht wie das Geld auf das Konto zum Zahlen drauf kommen soll. Ich müsste doch das Geld schon vorher darauf angewiesen haben. Aber zum welchen Zweck? Für alle Fälle, oder was?!

Ich mein, jemand fragt mich als Verkäufer, ob er mit PP zahlen darf. Den Betrag kann er aber noch nicht auf seinem PP Konto haben, weil er von mir noch keine Zusage bekam. Angenommen ich sage zu, dann müsste derjenige erst das Geld auf seinen PP Konto transferieren, um es anschliessend auf mein PP Konto weiterzuleiten. Ich verstehe einfach nicht den Willen diesen Umweg gehen zu wollen und dass, obwohl die meisten sowieso wissen, dass es für die Verkäufer diese Art der Zahlungsabwicklung super unattraktiv ist bzw. sehr riskant. Was ist das, Gleichgültigkeit, Egoismus, geistige Beschränktheit?
 
Zuletzt bearbeitet:
gidra schrieb:
Ich habe einen PayPal Konto, aber ich verstehe nicht wie das Geld auf das Konto zum Zahlen drauf kommen soll. Ich müsste doch das Geld schon vorher darauf angewiesen haben.

Nö. Warum muss da Geld drauf sein? Ist kein Cent auf dem PayPal Konto wird der fällige Betrag automatisch vom eigenen hinterlegten Girokonto abgezogen bzw. der hinterlegten Kreditkarte. Ist also nichts anderes als eine Lastschrift.

Zumal zuviel Geld auf PayPal rumliegen zu haben ist eh nicht gut da PayPal es zu jeder Zeit einfrieren kann zu einer "spontanen Untersuchung" und denn kommste da erstmal nicht ran und darfst die geforderten Unterlagen einreichen die PayPal sehen will. Von daher immer auf 0 lassen und wenn Geld reinkommt es direkt auf's eine Gitokonto schieben. Zinsen gibt es ja eh nicht wenn man Geld auf dem PayPal Konto hat. Warum also da Geld drauf lassen?
 
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Dann macht es doch noch weniger Sinn.
Gab es die Lastschrift bei PP auch früher, so vor 10 Jahren? Man musste doch das Geld dorthin manuell anweisen, dann min. 2 Tage warten und erst wenn der Betrag auch tatsächlich da war, dürfte man über den verfügen.
Ich kann mir nicht vorstellen, als das PP als Gutmensch einfach eine Zahlung zulässt und erst dann das Geld einzieht. Was im Grunde einer Zahlung auf Rechnung gleichen würde. Die Allermeisten haben es schon vor Jahren abgeschafft, weil die es satthatten, hinter ihrem Geld herzulaufen.

Ich glaube, noch 2017 sagte mal Lafontaine, dass 40% der Bevölkerung schlechter ergehen würde, als 1999. Heute, sind es wahrscheinlich 30%, die richtig im Eimer sind und die restlichen 40-50%, dorthin gerückt sind, wo die ersten 40% mal 2017 gewesen sind.
 
Ja gab es auch schon früher.

Als Ich mich damals bei PayPal anmeldete (muss zusammen mit eBay um 2006 rum gewesen sein) gab es 2 kleine Cent Beträge auf's Girokonto überwiesen die man anschließend im PayPal Konto eintragen musste um sein Girokonto / seine Kreditkarte zu verifizieren. Ab diesen Augenblick musste kein Geld mehr auf dem PayPal Konto sein da nach einem Kauf PayPal dieser Betrag nach 1 bis 2 Werktagen automatisch vom hinterlegten Girokonto / Kreditkarte abgebucht wird. Das steht so sogar in der Zahlungs E-Mail von PayPal so drinne die man nach dem Kauf erhält

Wir buchen den Betrag innerhalb von ein bis zwei Werktagen von Ihrem Bankkonto ab. Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Bankkonto ausreichend gedeckt ist, damit keine Gebühren anfallen.

Das war auch schon vor 10 Jahren so und läuft heute noch so ab und nutze Ich auch regelmäßig um Sachen zu bezahlen. Das ist halt das System PayPal. Da muss da kein Geld auf dem PayPal Konto drauf sein. Das Einzahlen ist freiwillig. Woher kommt also Dein doch recht veralteter Gedanke wenn man mit PayPal bezahlt muss der Betrag zuvor schon immer auf dem PayPal Konot drauf sein?
 
gidra schrieb:
Ich habe einen PayPal Konto, aber ich verstehe nicht wie das Geld auf das Konto zum Zahlen drauf kommen soll. Ich müsste doch das Geld schon vorher darauf angewiesen haben. Aber zum welchen Zweck? Für alle Fälle, oder was?!
Ist am Ende auch nicht anders als mit z.B. Amazon. Ansonsten siehe Kollegen. Ich habe i.U. immer einen 2-3 stelligen Betrag als Guthaben auf PP stehen.


gidra schrieb:
Das Problem dabei ist, man will ja die Sachen verkaufen. Man kann zwar stur auf eigenen Prinzipien bestehen, aber dann bleibt man auf der Ware sitzen.
Da spielt auch der Preis eine Rolle. Wenn 10 weitere Verkäufer das Gleiche für 50-70€ anbieten, man selbst den Artikel für 60€ anbietet, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man den Artikel zeitnah verkauft gleich null. Man muss sich zwangsläufig anpassen.
Na ja, man muss halt kalkulieren!
Wenn ich z.B. ein NB verkaufe, achte ich immer drauf, dass das auch optisch gut ausschaut (also tatsächlich, nicht nur auf dem Foto, da aber natürlich erst Recht). Man muss mit dem Textinhalt Vertrauen schaffen. Im Zweifelsfall wird das dann eher verkauft als bei einer Anzeige, deren ganzer Inhalt nur aus "Biete Lenovo 540 an" oder so besteht, auch wenn das billiger ist.
Und wenn ich ein bestimmtes Modell anbiete schaue ich als erstes, was andere Anbieter im Umkreis von 20 km anbieten und mache es etwas günstiger. Ob da jetzt einer aus dem Allgäu dabei ist, der das billiger anbietet ist mir wurscht.

Man muss sich halt etwas Mühe geben und ggf. Geduld haben. Sonst wird es frustig oder du gerätst an die falschen Leute. Verkaufen wollen ja, aber eben lieber mal verzichten.
 
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Weil ich mir sicher bin, dass es so war. Es hat sich wohl geändert, ich habe darauf nicht geachtet. Inzwischen gibt es so ziemlich alles bei Ebay, was man zuvor nur direkt aus China kaufen konnte. Nun, gut zu wissen, deshalb fragte ich auch danach.

Es ist letztlich also bloss die Faulheit, eine Überweisung tätigen zu müssen.

Meint ihr, es sei ein Fehler bzw. ein grosses Risiko, wenn man Direkt kaufen anbietet? Verleitet es den nicht zu einer Annahme, dass das Konto verifiziert und damit vertrauenswürdig ist?
Ich hatte mal einen Fall, als ich Game of Thrones auf BluRays für 75€ verkauft habe. Gabs Anfragen ohne Ende. Da fragte mal ein Käufer, wie das Sicher bezahlen funktioniert. So hiess die Funktion zuvor. Habe zwar erklärt, aber der Käufer meinte, so wie ihr Konto aussieht, vertraue ich Ihnen... und überwies mir das Geld direkt auf mein Bankkonto.

ps: zur Verifikation des Kontos hat auch Ebay paar Cent angewiesen und anschliessend zur Bestätigung die Summe der angewiesenen Cent Beträge wissen wollte.

@Mo

Dein 2 Absatz hat mir besonders gefallen. Exakt meine persönliche Meinung.
Die Nummer zum Nachverfolgen der Sendung, teile ich vorab mit. Ich frankiere es online, also sehe ich ob und wann der Käufer die Sendung erhalten hat.

Die Anzeige wird so lange nicht gelöscht, bis der Käufer die Sendung erhält und nicht beanstandet. Etwa 5 Tage nach Erhalt der Sendung.
Aber auch die Beschreibung des Artikels, finde ich wichtig. Selbst wenn es viele wissen und banal ist, aber dadurch trotzdem irgendwie interessiert erscheint.

Ich habe mal eine manuelle Zitruspresse mal haben wollen. Bei Amazon, wie immer, nur Nachbauten. Stets negative Bewertungen, wenn man gezielt nach hilfreichen Infos sucht. Und dann bin ich auf Kleinanzeigen auf eine gestossen. Letztlich herausgefunden, es handelt sich um eine 150€ teure Presse. Angekommen. Super stabil, Verarbeitung tadellos. Aber die Beschreibung beim Verkauf war, gebrauchte Zitruspresse, Versand 7,50€. Plus ein einziges mittelmässiges Foto.
 
gidra schrieb:
Meint ihr, es sei ein Fehler bzw. ein grosses Risiko, wenn man Direkt kaufen anbietet?

Jein. Du musst halt alles haar genau beschreiben in der Artikelbeschreibung und bei den Artikelbildern und dokumentieren beim Artikel und Versand (versichert natürlich mit Sendungsnummer) sodass sich der Käufer nicht beschweren kann. Denn Direkt Kaufen ist ja der Käuferschutz via Treuhandsystem auf Kleinanzeigen. Du bekommst Dein Geld erst ausgezahlt wenn der Käufer bestätigt dass soweit alles OK mit dem Artikel ist. Aber spätestens nach 10 Werktagen wird automatisch ausgezahlt falls sich der Käufer nicht meldet / es bestätigt.

Nachteil bei Direkt Kaufen ist neben dem Käuferschutz auch dass der Kauf für das PStTG getrackt wird. Nach 30 Artikeln oder 2000,00 Euro geht eine Meldung ans Finanzamt raus.

Freiwillig würde Ich als Verkäufer daher nicht den Kleinanzeigen Käuferschutz nutzen!
 
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Yiasmat schrieb:
Nachteil bei Direkt Kaufen ist neben dem Käuferschutz auch dass der Kauf für das PStTG getrackt wird. Nach 30 Artikeln oder 2000,00 Euro geht eine Meldung ans Finanzamt raus.
Trift zwar auf mich nicht zu, aber da muss man dennoch unterscheiden, ob man spekuliert oder wertumwandelt. Das ist Sachrelevant und wichtig.
Yiasmat schrieb:
Freiwillig würde Ich als Verkäufer daher nicht den Kleinanzeigen Käuferschutz nutzen!
Das ist eine Zwickmühle. Einerseits, nutzt es kaum einer. Andererseits, würde es ja die Attraktivität herausnehmen.

Das grundsätzliche Problem ist, dass es keine wirklichen Alternativen gibt. Ebay, abgesehen von den Gebühren, ist einfach nur grauenhaft. Total unübersichtlich. Wurde wohl absolut für die gewerblichen Verkäufer gemacht. Rote Beete. Da bin ich angemeldet, weil man ja bei Kleinazeigen keine Artikel ab 18 anbieten darf. Z.B. ist bei Supernatural, die Staffel 3 ab 18 gekennzeichnet ist. Kein Plan, wer auf die Idee kam, die Staffel ab 18 kenn zu zeichen, aber so ist das.... und schon darf ich die nicht bei Kleinanzeigen anbieten. Nur ist die Tatsache aber die, dass Ebay den grössten Zulauf hat. Kleinanzeigen an der 2ten Stelle. Rote Beete aber, gleich null. Ist zwar da, aber ich bekomme da nichts verkauft.

Eine Frage noch: "Wie kommts, dass einige Kontos bei Kleinanzeigen einfach Privat heissen?*. Wie geht das? Ich persönlich strebe es nicht an, aber es strengt mich an, wen ich als Käufer solche sehe. Ich kann da schon vom Prinzip her kein Vertrauen aufbauen, weil es alles private Verkäufer sind und man mit denen nur einmalig was zu tun hat. Ist in etwa so, als ob ich als Händler, ganz abseits vom Leipzig, was im Umkreis von 20km verkaufen würde. Ist doch Unsinn. Bundesweit, das wäre optimal. Aber dann darf doch nicht anonym sein. Ich muss doch zeigen wer und dass ich vertrauenswürdig bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
gidra schrieb:
Eine Frage noch: "Wie kommts, dass einige Kontos bei Kleinanzeigen einfach Privat heissen?*. Wie geht das?

Das geht weil Kleinanzeigen es zulässt! Baust Du denn mehr Vertrauen auf wenn man sich Weihnachtsmann, Osterhase, Nikolaus, Prinz aus Zarmunda und co nennt? Wohl eher auch nicht, oder? Kleinanzeigen ist es halt egal welchen Nutzernamen man sich auf deren Plattform verpasst solange dieser Gesetzeskonform ist.

Wie sollen sie sich Deiner Meinung nach denn sonst die Verkäufer nennen? Am besten noch mit Klarnamen sowie Festnetz- und Mobilfunknummer oder wie? Gut. Die Mobilfunknummer braucht man jetzt eh wenn man sich einen neuen Kleinanzeigen Account erstellen will.



gidra schrieb:
Trift zwar auf mich nicht zu, aber da muss man dennoch unterscheiden, ob man spekuliert oder wertumwandelt. Das ist Sachrelevant und wichtig.

Auch hier falsch! Die Plattform muss Dich dem Finanzamt melden wenn du den 31. Artikel verkauft oder 2000,01 Euro Gesamtbetrag (hier weiß Ich nur nicht ob mit oder ohne Porto) erreicht hast. Wie und ob das Finanzamt die Daten überhaupt auswertet (bei der Menge und dem fehlenden Personal eh fraglich) ist nochmal was anderes. Sollten sie nachfragen bist Du Nachweispflichtig und musst zu jeden Artikel am besten die Rechnung mit Datum und Preis vorlegen um zu beweisen dass du keinen Gewinn gemacht hast. Deshalb am besten dokumentieren wann, wo und für wieviel der zu verkaufende Artikel erworben wurde sonst kann das Finanzamt auch einfach schätzen und nimmt zum Vergleich die grad Marktüblichen Preise.



FSK18 Artikel kannst du dafür aber auf eBay verkaufen. Hier darf aber nur die Versandart DHL Paket mit Alterssichtprüfung ab 18 Jahre angeboten werden. Barzahlung bei Abholung ist nicht erlaubt.
 
Yiasmat schrieb:
FSK18 Artikel kannst du dafür aber auf eBay verkaufen. Hier darf aber nur die Versandart DHL Paket mit Alterssichtprüfung ab 18 Jahre angeboten werden. Barzahlung bei Abholung ist nicht erlaubt.
Dürfen natürlich, bin da seit 2003 angemeldet. Aber ich will es nicht. Ich bin gezwungen dort zu verkaufen.
Diese ständige, dumme, Verifikation der Anmeldung per Mobilfunknummer. So wie Amazon. Bestätigung per Mail reicht denen nicht. Keinen Bock drauf. Amazon ist sogar schlimmer. Nicht nur, dass man die Nummer als SMS bekommen muss und nicht als Mail, man muss die geschickte Zahlenfolge tatsächlich mit dem Handy bestätigen. Ich muss eins besitzen und es muss Internetzugang haben, sonst geht es nicht. Dabei ist Amazon so ziemlich die schlechteste Plattform, die es gibt. Die Beschreibungen der Waren, sind katastrophal. Man muss auch stets aufpassen, dass das, was man kauft, nicht von einem Drittanbieter kommt. Versandkosten total im Dunklem.

Ich würd sagen, obwohl allgemein bekannt, nicht jede Entwicklung, ist ein Progress.
 
Also nochmal zum Thema Paypal und Überweisung. Ich pers. benötige für eine paypal-zahlung weniger als die Hälfte der Zeit bzw. Aufwand wie für eine Überweisung.
Bei Gewerbezahlungen ist sowieso der Käuferschutz drin, da nehme ich fast immer nur Paypal oder Kauf auf Rechnung. Einfach, das ich im Zweifel erstmal an mein Geld komme und nicht hinterher laufen muss. (Bei Rechnung zahle ich ja auch erst wenn die Ware da ist)
Bei Privatkäufen geht PP für mich auch schneller. idR kopiere ich nur die Adresse aus dem Chat ins Fenster, füge den Betrag ein, bestätige 2x und bin fertig.
Bei der Überweisung muss ich ggf. die IBAN erstmal abtippen (aufwändig), dann die Überweisung wieder mit 2FA bestätigen und trotz allem ist das Geld dann erst am nächsten Tag beim Käufer, da ich nicht einsehe, die Sofortüberweisung Extra zu bezahlen wenn es PP kostenlos macht.
Bei PP ist das Geld innerhalb von Minuten beim Verkäufer.

Ich sehe für mich als Käufer keinerlei Vorteil bei Banküberweisungen ggü Paypal. Als Verkäufer lediglich die Sicherheit, dass das Geld erstmal Safe bei mir ist und nicht einfach Rückgebucht werden kann.
Mehr noch: Ich gebe meine Bankdaten an niemand fremdes heraus sondern lediglich die PP-Adresse. Aus meiner Sicht ist damit auch wieder das Risiko geringer, das damit Unfug getrieben wird.
 
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