StefanArbe schrieb:
Was läuft bei euch auf dem Server?
Gar nichts.
Ich habe mich bereits vor Jahren von eigens betriebenen Servern im Heimbereich befreit. Der Grund dafür ist einfach: Home Automation betreibe ich so gut wie keine bzw. die, die ich betreibe, hat ihr eigenes, dediziertes (und dennoch lokales) Netz - da gibt es nichts, was ich über irgend einen permanent mitlaufenden, separaten Server bereitstellen müsste.
Wenn es um Musik geht:
da reicht der USB-Stick am Router, der verbraucht so gut wie keinen Strom, wenn er parallel mitläuft und er kann dennoch jederzeit aus dem Heimnetz (und je nach Konfiguration auch von ausserhalb) erreicht werden.
Was das Bereitstellen "dezentraler Filmbackups" angeht: warum sollte man ununterbrochen ein NAS laufen lassen, das permanent Strom verbrät? Hier muss man einfach mal hochrechnen, wie oft man tatsächlich auf das Gerät bzw. auf die darauf befindlichen Daten zugreift und ob die Nutzung der a) initial teuren Hardware und b) des permanenten Stromverbrauchs (und auch c) der Instandhaltungskosten bei Defekt-Tausch/Upgrades) sich überhaupt lohnt.
Für mich lautete die Antwort ganz klar "nein". Ich habe viele Daten auf vielen externen Festplatten liegen - und ja, zu fast 100% sind das Kopien eigener Blu-rays oder eben auch Tonnen an Urlaubsvideos und Fotos.
Da ich jedoch gewiss nicht permanent unzählige Terabyte aktiv vorhalten will, habe ich den Inhalt der einzelnen Platten indexiert in einer Übersichtstabelle und gleichzeitig zwei, drei Dockingstations im Haus verteilt (je nach Standort/Büro/PC/Laptop). Wenn also Lust besteht, Ace Ventura zu schauen (könnte man aktuell auch via Netflix schauen), so schaue ich in meine Liste, schnapp mir Platte 3A (3B wäre das Backup selbiger) und schaue mir den Film an. Alternativ könnte ich auch die Blu-ray aus dem Regal holen und eine der vielen, diversen Abspielgeräte nutzen (PS3, PS4, XBox One, Panasonic DMP-BD35).
Ich will damit nicht sagen, dass niemand einen "Heimserver" betreiben sollte. Gerade jedoch in Betracht auf das klassische und mittlerweile sicherlich längst überholte "ich horte mir tausende Filme aus welcher Quelle auch immer und habe sie permanent von überall erreichbar aktiv am Netz" sollte man sich wirklich ernsthafte Gedanken machen.
In der Regel sind die meisten Dinge, die man mit einem Heimserver zu hause betreibt, jedoch reine Spielerei und Liebhaberei und hier muss man einfach mal den Kosten-Nutzenfaktor gegenüberstellen.
Ich hatte auch eine Weile lang einen Minecraft-Server zuhause betrieben, dauerhaft für Freunde. Letztlich war es eine nette Spielerei, aber unter'm Strich hat man viel mehr davon, auf einen günstigen Host-Service zurückzugreifen und sich dafür die Stromkosten zu sparen. Für ~10 Euro Stromkosten im Monat (das entspricht etwa 35 Watt Dauerverbrauch bei 40ct/kwh) bekommt man herrliche Serverpakete für praktisch jedes Spiel und muss sich dazu noch nicht um eigene Hardware und den dauerhaften Betrieb kümmern.
Das gebe ich einfach mal allgemein zu bedenken. Ich will erneut niemandem seine Spielereien madig reden, aber man sollte sich einfach ernsthafte Gedanken darum machen, was da alles mit in's Gesamtpaket einspielt.