Was sollte ich als Nächstes lernen…?

Der_Picknicker

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

der Titel klingt etwas komisch, aber lasst euch davon bitte nicht abhalten diesen Beitrag zu lesen - danke im Voraus ;)

Es geht mir um folgendes:

Der IT-Sektor ist schnelllebig und Wissen wird schnell aktualisiert / ist veraltet. Ich habe schon immer großes Interesse an diverser Themen gehabt, womit ich mich meistens in meiner Freizeit beschäftigt habe. Nun stehe ich an einem Punkt, wo ich (für mein Alter) schon viel gesehen habe, würde ich zumindest behaupten. Ich würde nun gerne eine Einschätzung von euch bekommen, welche Themen ihr als wichtig einschätzt und wo ich mich weiter spezialisieren sollte bzw. wissen vertiefen sollte (Auswahl siehe unten).

Was „kann“ ich bereits:
  • Vertiefende Linux Kenntnisse (div. Distros, Virtualisierung via Proxmox)
  • Vertiefende Programmierkenntnisse in C besonders im Embedded Bereich (stark spezialisiert auf Espressif Boards)
  • Damit einhergehende E-Technikkentnisse
  • Kleine Vorkenntnisse in Python
  • Betreiben von Docker-Container => Konfiguration und Installation, jedoch kein erstellen eigener Container (via Docker-CLI und Portainer)
  • GIT-Code-Versionierung

All die oben angesprochenen Punkte, habe ich mir ausschließlich alleine beigebracht über die Zeit. Das Problem was ich sehe, dass ich ziemlich breit gefächert bin. Es fällt mir schwer, eine Auswahl zu treffen, was als Nächstes wichtig ist. Wenn man irgendwann mal Selbstständig sein will, attraktiv am Arbeitsmarkt sein will, muss Bzw. Sollte man ja am Kern der Zeit zu sein.

Folgendes habe ich jetzt für mich herauskristallisieren können:
  • Python-Kenntnisse + TensorFlow Kurs via UDEMY besuchen und Kenntnisse durch eigene Projekte vertiefen
  • Python-Kenntnisse + Pandas vertiefen, siehe erster Punkt.
  • Docker-Container-Kenntnisse vertiefen, sodass man in der Lage ist eigene Container zu erstellen
  • Was gänzlich anderes, schreibt es mir gerne in den Thread.

Ich freue mich auf eure Anregungen, Tipps, Ideen!

BTW: Ist sowas => https://www.gulp.de/ <= Seriös… Genrell, habt ihr bereits Erfahrungen mit Selbstständigkeit, schreibt es gerne auch in den Thread. Das Thema ist gänzlich unbekannt und reizt mich schon irgendwie, aber nur rein aus Interesse am Lernen.

Vielen Dank fürs lesen ;)
 
Von welcher Zeitspanne reden wir? Sind es „nur“ noch 3-5 Jahre könnte man das Thema KI weglassen. Willst du noch länger aktiv bleiben ist meine Meinung klar: Alles was mit KI zu tun hat wird der nächste große Themenbereich.
Auf der anderen Seite sind Spezialisten auch immer gesucht. Ganz viel zu können, aber alles im mittleren Bereich ist nicht das was ich empfehlen würd. Lieber Bereiche voll ausbauen und zur Not jemanden dazu holen.
Was macht dir viel mehr Spaß Phyton oder Container?
Gibt es Anfragen für beides? Kannst du die Auftragslage abschätzen? Wie sehr bist du auf Verdienst angewiesen? Musst du immer gebucht sein oder kannst du es dir aussuchen?
Solche Fragen würde ich mit einfließen lassen. Hast du genug Netzwerk? Also könntest du jemanden zuverlässigen ins Boot holen, der dir die Arbeit mit Containern abnimmt, wenn du dich auf Phyton fokussierst und andersrum?
 
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Aus meiner Sicht hängt das extrem davon ab, in welche Richtung du gehen willst. IT ist nunmal ein riesen Feld. Falls du selber noch keine Idee hast, mach erstmal in der Richtung weiter, die dir Spaß macht.

Ich merke bei unseren Praktikanten und Quereinsteigern regelmäßig, wie wichtig Grundlagen und generelles Verständnis ist (haben die halt eher nicht, was verständlich ist) Keine Ahnung um deine weitere Vorbildung in Sachen IT, aber schnapp dir nen Lehrplan, z.B. von IT-Systemelektronikern oder Fachinformatikern oder auch von nem Studiengang und nimm dir da nen paar Grundlagenthemen raus. Netzwerktechnik, verteilte Systeme, Datenbanken, sowas in der Richtung.

Falls es eher in Richtung Administration gehen soll, wäre mein Rat auf jeden Fall Automatisierung und Monitoring.
 
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Dass was dir Spaß macht solltest du machen.

Wie lange hast du dich denn mit zb Embedded beschäftigt? Pro Thema reden wir hier hoffentlich von Jahren. Wenn man gut ist, findet man mit jedem Thema einen Job.

Ein guter Informatiker, versteht auch z.b. das Lehrbuch der Algebra von zb Gerd Fischer. Obwohl es nur ein Buch ist, wird das durcharbeiten sehr sehr lange dauern, aber es ist extrem gut.
 
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Ich würde ganz einfach das wählen was dich am meisten interessiert und wo du dir vorstellen kannst später zu arbeiten.

sehe es ansonsten auch so wie @Millkaa, breites wissen ist gut, aber eine firma sucht entweder mädchen für alles oder ein spezialisten. Und gerade als spezialist lässt sich mehr kohle scheffeln. Man sollte sich natürlich in einem Bereich spezialisieren wo auch Kunden sind ;-)
 
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Danke euch, aber der Reihe nach… Ich bin noch relativ jung, genaueres will ich nicht preisgeben, denn übers Alter spricht man nicht ;-)
Millkaa schrieb:
Von welcher Zeitspanne reden wir? Sind es „nur“ noch 3-5 Jahre könnte man das Thema KI weglassen. Willst du noch länger aktiv bleiben ist meine Meinung klar: Alles was mit KI zu tun hat wird der nächste große Themenbereich.
Ganz viel zu können, aber alles im mittleren Bereich ist nicht das was ich empfehlen würd.
Was macht dir viel mehr Spaß Phyton oder Container?
Gibt es Anfragen für beides? Kannst du die Auftragslage abschätzen? Wie sehr bist du auf Verdienst angewiesen? Musst du immer gebucht sein oder kannst du es dir aussuchen?
Solche Fragen würde ich mit einfließen lassen. Hast du genug Netzwerk?
Was meinst du mit Zeitspanne? Ich bin noch nicht selbstständig, sondern bin interessiert. Ich finde beides Spannend, python wohl eher weniger, weil ich die Syntax von C wesentlich besser finde. Besonders an Python reizt mich die OOP. Welche bei C, nicht vorhanden ist. Da Embedded.
Ki finde ich spannend, weil gerade TensorFlow, Keras etc. schon enorme Vorteile bieten kann in vielen Bereichen…
KillerCow schrieb:
Falls es eher in Richtung Administration gehen soll, wäre mein Rat auf jeden Fall Automatisierung und Monitoring.
Hast du da was spezielles, was man sich ansehen sollte?
KillerCow schrieb:
Netzwerktechnik, verteilte Systeme, Datenbanken, sowas in der Richtung.
Hatte ich alles schon ;) … Ich würde schon sagen, dass ich die Konzepte und Ideen von solchen Systemen drauf habe (relationale Datenbanken, VS…)

@Piak ..
Extremes Interesse als Hobby, also ich habe schon eigene Projekte von der Pike auf realisiert. Gerade jetzt kommt wieder eines dazu. Dauert zwar länger, da Hobby. Aber es wird. Außerdem würde ich mein Textverständnis im Englischen als gut einschätzen, sodass ich keine Probleme habe mir Infos über Datenblätter etc. zu besorgen…


@honky-tonk

Spaß ist relativ, wenn ich bspw. ein Projekt gefunden habe, was mich interessiert, es aber nur als Docker funktioniert, schaue ich mir halt Docker an. Ich bin relativ flexibel und lerne gerne neues dazu. Ich habe neulich mehrere Tage gebraucht, um einen Docker-Container im Betrieb zu nehmen, der Fehler lag in den Dateiberechtigungen im Linux BS. Dabei hab ich wieder enorm viel gelernt.

Ich freue mich nun über einen weiteren Austausch ;-)
 
Der_Picknicker schrieb:
Ich finde beides Spannend, python wohl eher weniger, weil ich die Syntax von C wesentlich besser finde. Besonders an Python reizt mich die OOP. Welche bei C, nicht vorhanden ist. Da Embedded.
C brauchst du wenn du in richtung embedded gehen möchtest, bei C muss man aber schon auf schmerzen stehen.

python geht normalerweise für neueinsteiger einfacher von der hand. python läuft theoretisch auch auf embedded und ist dabei nicht weniger performant als C. das problem ist aber, dass python für embedded noch nicht in der industrie angekommen ist, dauert wohl noch etwas. Langfristig sehe ich aber C auf einem sterbenden Ast, weiß nicht ob es so klug wäre sich da in C zu vertiefen.
 
honky-tonk schrieb:
Langfristig sehe ich aber C auf einem sterbenden Ast, weiß nicht ob es so klug wäre sich da in C zu vertiefen.
Ja C ist oldschool und python eine höhere programmiersprache.

Aber mit C wird bis heute fast jeder microcontroller programmiert. Insofern wird C auf keinen Fall so schnell aussterben. Die Wirtschaft und keine Hobby programmierer geben die richtung vor. Selbst Fortran entwickler werden bis heute gesucht.
Ergänzung ()

@Der_Picknicker ...mehrere Tage gebraucht...

Das nennt sich dann Erfahrung, wie lange man für die Fehlersuche braucht. Dazu gehört Architektur verständnis und jahrelanges programmieren. Auch dazu gehört, fremden Code lesen zu können.

Insofern schnapp dir ein OpenSource Programm, ergänze eine Funktion deiner Wahl, teste es, und mach einen Commit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Piak schrieb:
Die Wirtschaft und keine Hobby programmierer geben die richtung vor. Selbst Fortran entwickler werden bis heute gesucht.
C wird nicht von heute auf morgen sterben. Wenn die Wirtschaft allerdings merkt, dass man microcontroller auch mit weniger aufwand zum laufen bringt wird über kurz oder lang umgeschwenkt. natürlich wird es die immer gestrigen geben ;-)
 
Der_Picknicker schrieb:
Was meinst du mit Zeitspanne?
Das was aus deinem Anfangspost nicht ersichtlich war, dein Alter.
Für mich las sich das so, dass du 50+ bist. Darauf war das bezogen, wenn es nur noch ein paar Jahre zu arbeiten gilt.
Wenn du aber Jung bist, was ich jetzt so rauslese, würde ich mir das Thema KI bspw. auf jeden Fall abspeichern.

Nach wie vor würde ich dir auch weiterhin raten nicht überall etwas zu machen. Die Erfahrung zeigt, dass das nicht effizient ist und meist auch nicht das ist, was die Kunden wollen.
Besser Spezialist sein und für zusätzliches, wo du nicht selbst weiterkommst einen Spezialisten dazu holen.
Das ist längerfristig das was man haben will.

Ein Beispiel, was ein wenig hinkt aber vom Sinn her nah dran ist.

Stell dir vor du gehst in einen riesen Supermarkt, der alles anbietet, Fleisch-, Käse-, Fisch- und Wursttheke, dazu non food und alles mögliche, eben so ein riesen Supermarkt.
Welches Szenario würdest du eher gut finden?

A. Du kommst in den Supermarkt, sprichst einen Mitarbeitenden an, der dich jeweils an die Fachabteilung vermittelt. Für Fragen zum Fleisch wird dir der passende Mitarbeitende benannt und berät dich, für Elektronik der jeweils passende Mitarbeitende. Gleiches dann noch für eine Beratung beim Thema Haushaltsmittel etc.
Der Wissensstand der einzelnen Mitarbeitenden ist sehr hoch und geht gut ins Detail, spezielle Fragen können schnell und einfach geklärt werden. Für andere Bereiche bekommst du den zuständigen Mitarbeitenden gezeigt.

B. Du fragst einen Mitarbeitenden, der dir zur Seite steht und für alles eine Beratung geben wird.
Der Wissensstand ist geringer aber im Basis wissen vorhanden. Für spezielle Fragen und Details muss immer wieder nachgehschaut oder telefoniert werden. Teilweise bekommst du einen Rückruf zugesagt, da die Frage nicht sofort geklärt werden kann.

Auf dich bezogen können diese beiden Szenarien bildlich passen. Persönlich würde ich immer zur Variante A tendieren, die meisten Unternehmen ebenfalls. Auch wenn A. wahrscheinlich etwas mehr kosten wird, was den direkten Preis anbelangt. Bei Variante B. bezahlt man auch mit Zeit. Ich habe im Umfeld einige Selbstständige in der IT und auch in der Unternehmensberatung. Variante B. wurde bislang immer abgelehnt. Vor allem wenn du Aufträge bekommst, die etwas größer werden. Die Antwort: "Ja ich muss mich erst einmal einlesen und lege dann los, melde mich kommende Woche." wirst du dann ein oder zweimal sagen, dann klingelt dein Telefon aber nicht mehr. Wenn du hingegen sagst: "Ja, das wird kompliziert, ich hole mir Spezialist XY mit ins Boot, der ist eine Koryphäe in diesem Gebiet, kostet aber XXXX€ mehr" wird dich viel Professioneller dastehen lassen und ist positiv besetzt. Wie die Preispolitik dann aussiehst und ob deine Marge damit etwas sinkt, weil du beim 10.000€ Auftrag 2.000€ für eine weitere Fachkraft dazu bekommst, die dich aber 3.000€ kostet ist dann abhängig von deinem Verhandlungsgeschick und deinem Standing in der Branche. Nach einer Zeit X und guter Arbeit kannst du fast jeden Preis aufrufen, mit dem du ordentlich zurecht kommen wirst. Vllt. nicht am Anfang direkt.
 
Der_Picknicker schrieb:
Hast du da was spezielles, was man sich ansehen sollte?
Oha, da gibt es viele Tools und jeder schwört, seins ist das Beste... wie immer ;) Ein paar Tools (vollkommen wertungsfrei und auf keinen Fall irgendwie vollständig) mal reingeworfen:
  • Monitoring: Icinga 2, Zabbix, Prometheus, Grafana
  • Automatisierung: Ansible, Chef, Puppet, Terraform
 
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@Millkaa Das würde ich von der Zielgruppe (Kunden) abhängig machen. Im KMU Bereich wird oft einfach eine funktionierende Lösung nachgefragt und es gibt auch keine hohe Bereitschaft für Spezialisten mehr zu bezahlen. Gerade hier ist breit gefächertes Wissen Gold wert.
Man möge jetzt entgegnen ein Spezialist wäre beispielsweise im Bereich Cybersecurity die bessere Wahl, das ändert aber nichts daran, dass es "da unten" eben viel Bedarf gibt.
 
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@floq0r
Klar, das sollte auch nicht die Eierlegende Wollmilchsau werden, dass man sich spezialisieren muss.
Ich kenne es aus meinem Umfeld eben eher so, da sind die Kunden aber auch multinational operierende Riesenfirmen, wo meine Bekannten und Familie arbeiten. Die sind dann auch mal weltweit unterwegs.
Bei den kleinen und mittleren Unternehmen ist es sicherlich so, dass man den einen IT-ler hat, den man dann auch gerne immer wieder bucht. Praktisch erst einmal unseren IT-ler des Vertrauens anfragen ob der das kann, egal um welches Thema es geht.
Bist du in so einem riesen Laden für den einen Bereich und hast eine ordentliche Auslastung wirst du meist auch nur in diesem eingesetzt. Da musst du nicht alles beherrschen, wenn was dazu gemacht werden muss kommt eben der, der dieses Feld betreut.
 
Da geb ich dir recht, Corporate ist wieder ein ganze anderes Thema. Schon deshalb, weil der jenige der über die Beauftragung entscheidet und die Mittel dafür freigibt oft kein Stakeholder für den Unternehmenserfolg ist. Dort muss man ganz anders verkaufen.
 
Kommen wir doch nochmal auf die Ausgangsfrage Zurück:
- Würdet ihr einen Fokus auf Container-Technologien setzen oder eher auf Python Programmierung mit Fokus auf Deep-Learning / MachineLearning?

Ich denke, der Einstieg in Container ist per se einfacher als in DeepLearning / Machine Learning, da einfach keine Mathematischen Grundlagen aufgefrischt werden müssten, oder ist das mittlerweile kein Thema mehr und es geht nur um die Datensätze und die Implementierung mithilfe von großen Library’s?
 
Die Mathe hinter allen neuronalen Netzen ist simpelste 5. oder seit Corona 8. Klasse Mathe :D da ist absolut gar nichts kompliziertes bei - mehr als 15 Min braucht man dafür kaum.

Das ist ja das "Erschreckende" daran dass das trotzdem so gut tut

Ich würde den Python Weg gehen, weil Python einfach im Kommen ist auch im KI Bereich

Docker und Container sind interessant aber halt "nur" auswendig lernen - das kann man bei Bedarf eher nachsehen oder eine KI die Dockersachen erstellen lassen :)
 
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