Welche SSD fürs NAS?

Dehenry

Cadet 2nd Year
Registriert
Nov. 2022
Beiträge
31
Hallo,

ich möchte mir demnächst ein NAS zulegen. Weil mir niedriger Stromverbrauch wichtig ist, habe ich mir überlegt, ein NAS mit M.2-Steckplätzen wie das Asustor Nimbustor Gen. 2 (AS540X) zu nehmen und HDDs nur für Backups zu verwenden. Die HDD sollen also meistens stillstehen. Auf der Suche nach geeigneten SSD bin ich auf die Lexar NM790 (4 TB) gestoßen, die in mehreren Tests sehr gut besprochen wurde (auch hins. Energieeffizienz) und vergleichsweise günstig ist. In der Kompatibilitätsliste bei Asustor wird sie für das Nimbustor Gen. 2 nicht aufgeführt, aber zB die WD Red SN700. In dem Zusammenhang verstehe ich einige Punkte nicht - könnt Ihr mir vielleicht weiterhelfen?

1. Die Lexar wird in der Asustor-Kompatibilitätsliste nur für die FS-Serie gelistet und wird dort als "Consumer Class" eingestuft, die WD dagegen als "NAS"-Typ. Was ist genau der Unterschied? Wenn es dabei um den TBW geht: Für die WD in der 4 TB-Version wird der mit 5.100 angegeben und für die Lexar 3.000. Klar, das ist deutlich weniger. Aber macht das wirklich einen Unterschied, wenn man die SSD nicht wie ein Verrückter jeden Tag vollschreibt, sondern eigentlich hauptsächlich liest? Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich ein NAS Power User werde.

2. Die WD ist laut den Tests, die ich gelesen habe, der Lexar leistungsmäßig deutlich unterlegen. Mir kommt es zwar nicht auf Geschwindigkeit an. Die kann ich im NAS ja ohnehin nicht richtig ausnutzen. Ich frage mich nur, warum die WD trotzdem so viel teurer ist als die Lexar, zumal sie deutlich älter ist.

3. Irgendwo habe ich gelesen, dass man mit SSDs ohne DRAM aufpassen soll, weil das NAS evtl. HMB (Host Memory Buffer) nicht unterstützt. Leider finde ich bei Asustor keine Angaben, ob deren NAS das unterstützen. Aber weder die WD noch die Lexar haben DRAM, brauchen also beide HMB - was dann wieder die Frage aufwirft, warum die WD so viel teurer ist. Ist das Fehlen von HMB auf Seiten des NAS wirklich ein Problem?

4. In der Kompatibilitätsliste wird für die AS54-Serie allgemein ein SSD-Kühler empfohlen. Wie schätzt Ihr das ein - braucht man den wirklich? Wenn ich es richtig verstehe, ist die SSD aufgrund der PCIe-Anbindung eigentlich eher dauerhaft unterfordert.

Danke!
 
Der Vergleich hinkt halt. Eine WD RES SN700 SSD, ist speziell für den Dauereinsatz in NAS oder Serversystemen ausgelegt, deshalb kann die auch mehr Laufzeit ab und ja das macht gerade im Businessbereich etwas aus.

Dagegen vergleichst du halt eine Consumer SSD, das ist dann halt auch nicht ganz fair. Zudem fährt Lexar aktuell eben auch eine relativ aggressive Preispolitik um sich einen Namen auf dem SSD Markt zu machen. Das heisst nicht das man die SSDs nicht für deinen Anwendungsfall benutzen kann, die sind durchaus ok.

1. Im Consumer Bereich kommt es halt drauf an, was nachher auf dem NAS läuft. Auch hier gibt es Einsatzszenarios, bei denen z.B. ein Server auf dem NAS gehostet wird und man je nach Zugriff, oft Lese und Schreibzugriffe haben kann. Wie dein konkreter Anwendungsfall hier aussieht, wissen wir nicht und deshalb kann man weder die eine noch die andere empfehlen.

2. Wie gesagt, die WD ist für den Dauereinsatz ausgelegt, dementsprechend hat man hier wahrscheinlich lieber mehr auf Langlebigkeit als auf Geschwindigkeit gesetzt.

3. Hier wäre halt entscheidend wie wichtig die Daten auf der SSD sind, falls ein Verlust aufgrund von Backup auf der HDD egal ist, wäre mir das relativ egal ob die DRAM haben.

4. Bin bei Austor nicht so firm, aber wenn der Hersteller es empfiehlt, würde ich es einfach befolgen, weil der sich was dabei gedacht hat und da er mit Sicherheit nicht an SSD Kühlern verdient, war es nicht mehr Umsatz an das er dachte.

Ich weiss nicht wie das bei Asustor aussieht, aber bei Synology ist das parken der HDDs und Services auf die SSD packen, leider so eine Sache und funktioniert nicht immer so geil. Ich bin deswegen auch hin gegangen und hab mir einen Mini PC dafür geholt und das NAS ist nur noch Datengrab & Backup.
 
Kühler braucht man für die SSD im NAS eigentlich nicht zumindest für ein Stromspar-NAS im Heimnetzwerk, wie ich sehe möchtest du da auf 2,5Gbit Netzwerk einsetzen heist also auch die Schreibgeschwindigkeit von bis zu 300mb/s wenn du Daten auf das NAS Kopierst da wird sich die SSD langweilen,

heist aber auch gleich das PCIe 4.0 SSDs hier auch wenig sinn machen bzw. 3.0 wäre in dem Fall auch schon mehr als übertrieben für 10GBit Netzwerke

DRAM Cache auf der NAS SSD oder generell wird nicht mehr benötigt das regelt der System Ram
und bei den zu erwarteten Geschwindigkeiten braucht man sich da eher weniger sorgen machen

QLC konnte ich bisher auch noch keine Probleme feststellen hab eine Crucial P3 seit einem ca. Jahr im einsatzt, Nutze das NAS regelmasig bzw. auch täglich mit mehren nutzern komme aber nur auf 13TB Write bis jetzt. SSD ist dabei das Hauptlaufwerk auf der alles passiert.

Preis/TB, hohe TBW und TLC wäre schön aber nicht zwingend erforderlich,
Ist alles auch stark vom Anwendungsfall abhängig wieviele und wieviel Leute was auf dem NAS machen, aber oben liest es sich so das doch eher selten bzw. kein power use scenario gibt

Asustor selbst keine Ahnung ob du da deine Konfiguration so umsetzen kannst,
das sollte man vorher abklären,
 
Dehenry schrieb:
Hallo,

ich möchte mir demnächst ein NAS zulegen. Weil mir niedriger Stromverbrauch wichtig ist [...]
Von wie viel Watt sprechen wir hier? Und 24/7 Betrieb?

Nur aus Interesse.
 
Dehenry schrieb:
3. Irgendwo habe ich gelesen, dass man mit SSDs ohne DRAM aufpassen soll, weil das NAS evtl. HMB (Host Memory Buffer) nicht unterstützt. Leider finde ich bei Asustor keine Angaben, ob deren NAS das unterstützen. Aber weder die WD noch die Lexar haben DRAM, brauchen also beide HMB...

4. In der Kompatibilitätsliste wird für die AS54-Serie allgemein ein SSD-Kühler empfohlen. Wie schätzt Ihr das ein - braucht man den wirklich? Wenn ich es richtig verstehe, ist die SSD aufgrund der PCIe-Anbindung eigentlich eher dauerhaft unterfordert.

Zu 3): Die SN770 hat sehr wohl DRAM (wie auch die SN 850x)

Zu 4) Asustor zieht sich da warm an - sollte auch prima ohne Kühler gehen.
Andererseits... ein anständiges Kühlkörperchen wie der BeQuiet MC1 geht für einstellige Eurobeträge über die Theke - das sollte den Bock nicht fett machen.
 
Wäre da eine SATA-SSD (Samsung 870 QVO 8 TB) geeignet? Hätte das bessere P/L-Verhältnis und der Energieverbrauch dürfte ähnlich sein. Oder spricht was dagegen?
 
Dehenry schrieb:
Asustor Nimbustor Gen. 2 (AS540X)

Ein Modell mit dieser Bezeichnung existiert schlicht nicht, so wie ich das sehe.
Ergänzung ()

Bubikopf schrieb:
Oder spricht was dagegen?

Er meint wahrscheinlich ein Flashstor und da gehen nur SSDs im m.2-Format rein.

Ich würde aber auch eher empfehlen, ein normales 4-Bay-NAS zu verwenden und da QVO mit 8TB reinzupacken. Das ist sogar günstiger, wenn einen die niedrigere Geschwindigkeit nicht stört und man eh fast ausschließlich nur liest von den SSDs.
 
Genau, ich meine das Nimbustor AS5402 oder AS5404.

Bubikopf schrieb:
Oder spricht was dagegen?
Ich nehme an, dieselben Argumente, die gegen die Lexar NM790 sprechen? Insb. dass sie nicht für Dauerbetrieb ausgelegt ist. Der Preis der Lexar wäre für mich ok und kein Grund, eine SATA SSD zu nehmen, insb. da das NAS 4 M.2 Slots hat. Ich würde deshalb sogar zum 2 Bay Modell tendieren.
 
Abgesehen von der Schreibbelastung (Abnutzung der Zellen) sehe ich nichts, was bei jeglicher eine SSD gegen einen Dauerbetrieb sprechen sollte.

Wie gesagt, wenn man eh fast ausschließlich nur liest, was soll das Problem sein?
 
Zurück
Oben