Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Andy8891 schrieb:
Umverteilung, egal wie langsam/wenig ist eine Form der Enteignung.

Nein, warum sollte das so sein?

Andy8891 schrieb:
Wieso bekommen Banken von der EZB Kredite für 0,5% und verleihen diese für 3%.

Banken haben Betriebskosten, die von irgendwas bezahlt werden müssen, meinst du nicht? Gerade bei deiner Forderung nach einer Bank, die nur noch Kreditvergabe betriebt, wird diese Spanne noch wesentlich größer werden.
 
Andy8891 schrieb:
Wieso bekommen Banken von der EZB Kredite für 0,5% und verleihen diese für 3%.

Bitte die Fristen beachten. Die 0,5% gelten nur für Übernachtkredite von der EZB. Die 3,0% Kredizins die du bei der Bank bezahlst sind für längerfristige Kredite mit aktuell Laufzeiten > 5 Jahre.
Auch ist im Zinsunterschied das Ausfallrisiko enthalten. Die Banken leihen Kunden das Geld, nicht alle Kunden können das Geld aber zurückzahlen. Hierfür zahlt dann die Kreditnehmergemeinschaft einen höheren Preis. Die EZB hingegen nimmt keine Risikoaufschläge von den Banken innerhalb des EZB-Bankensystems.

OK? ;)
 
_killy_ schrieb:
Bitte die Fristen beachten. Die 0,5% gelten nur für Übernachtkredite von der EZB. Die 3,0% Kredizins die du bei der Bank bezahlst sind für längerfristige Kredite mit aktuell Laufzeiten > 5 Jahre.
Auch ist im Zinsunterschied das Ausfallrisiko enthalten. Die Banken leihen Kunden das Geld, nicht alle Kunden können das Geld aber zurückzahlen. Hierfür zahlt dann die Kreditnehmergemeinschaft einen höheren Preis. Die EZB hingegen nimmt keine Risikoaufschläge von den Banken innerhalb des EZB-Bankensystems.

Die Banken leihen aber Geld, das sie selbst nicht besitzen.

Theoretisch kann der Bank egal sein, ob ich das Geld in 30 oder 50 Jahren bezahle. Sie zwingt mich aber möglichst schnell zur Rückzahlung, weil ich bereits nach 30 Jahren das Haus dann insgesamt 3 mal zurückgezahlt habe.

Das ist eine Loss-Loss Situation für jeden der ein Haus bauen will:

Wenn ich das Geld sparen will, kann ich nur eine geringe Menge sparen, weil ich nebenbei meine normale Miete hab.
Wenn ich in Hartz4 falle, muss ich das Sparguthaben aufbrauchen.

Wenn ich einen Kredit nehme habe ich durch die Zinsen die doppelte Belastung, wodurch die Rückzahlung doppelt so lange dauert. Wenn ich in Hartz4 falle, ist das Haus weg, weil ich es nichtmehr zurückzahlen kann.

Banken haben Betriebskosten, die von irgendwas bezahlt werden müssen, meinst du nicht? Gerade bei deiner Forderung nach einer Bank, die nur noch Kreditvergabe betriebt, wird diese Spanne noch wesentlich größer werden.

Weniger Banken = weniger Betriebskosten. Ein paar Mitarbeiter für die Bonitätsprüfung. Spekulationen werden den Privatleuten überlassen, da wir die Enteignung ja weglassen.
 
Die Banken leihen aber Geld, das sie selbst nicht besitzen.

Da hast du völlig recht. Banken sind Finanzintermediäre - oder einfach gesagt Vermittler zwischen Sparer und Kreditnehmer.

Sie zwingt mich aber möglichst schnell zur Rückzahlung, weil ich bereits nach 30 Jahren das Haus dann insgesamt 3 mal zurückgezahlt habe.

Banken bzw. die Banker versuchen eher eine lange Laufzeit zu vereinbaren. Je länger die Laufzeit umso mehr Zins bekommen sie.

Wenn ich das Geld sparen will, kann ich nur eine geringe Menge sparen, weil ich nebenbei meine normale Miete hab.

Und dass bisschen Eigenkapital was du dann hast + den Kredit von der Bank ermöglichen dir es letzten Endes ein Haus zu kaufen. Ohne Bank würdest du somit ewig sparen müssen. Banken sind echt praktisch, ne? ;)

Wenn ich in Hartz4 falle, muss ich das Sparguthaben aufbrauchen.

Die soziale Marktwirtschaft besteht aus dem System des "diejenigen die haben müssen geben, diejenigen die benötigen bekommen". Solange du noch ein kleines Vermögen hast, musst du nicht auf das Sozialsystem zurückgreifen.

Wenn ich einen Kredit nehme habe ich durch die Zinsen die doppelte Belastung, wodurch die Rückzahlung doppelt so lange dauert.

Ohne Bank hättest du eh kein Haus kaufen können.

Wenn ich in Hartz4 falle, ist das Haus weg, weil ich es nichtmehr zurückzahlen kann.

Kommt auf den Fall an. Es gibt auch Hartz IV Empfänger, welche in ihrer Immobilie verbleiben dürfen.

Weniger Banken = weniger Betriebskosten. Ein paar Mitarbeiter für die Bonitätsprüfung.

Die Bonitätsüberprüfung von Privatleuten wird in den Banken fast immer durch Computer erledigt. Es braucht aber Mitarbeiter um die Bankprodukte zu verkaufen.

Spekulationen werden den Privatleuten überlassen, da wir die Enteignung ja weglassen.

Für Spekulationen brauchst du ja auch Banken, also zumindest ein Depot-Konto etc.


Ich würde dir vorschlagen, beschäftige dich doch nochmal ein bisschen mehr mit den Grundlagen der BWL, VWL und der Rolle der Banken für die Volkswirtschaft.
 
Die Rolle der Banken ist nicht in Stein gemeiselt. Man könnte sie auch ändern.

Wie Onkelhitman Vorschläge zu Sozialversicherung und Wahlsystem macht, mache ich Vorschläge zu den Banken.

Es gibt ja diesen "Film":

https://www.youtube.com/watch?v=_h0ozLvUTb0

Stimmt das so oder nicht? Das Ende ist natürlich übertrieben, aber die Entwicklung scheint genau so zu verlaufen.
 
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Ich möchte hier gerne nochmals einen Beitrag hervorholen, der alles ausrückt was die Soziale Marktwirtschaft ist.
Leider ist der Schreiber anscheinend nicht mehr hier im Forum wie Andere die uns etwas mehr Licht ins Dunkel bringen könnten.

Zitat Zitat von barista Beitrag anzeigen
Kapitalismus (wenn ihr wollt auch unter dem schönen Titel 'soziale Marktwirtschaft') hat seine innere Logik in der Vermehrung des Geldes und des Kapitals in einem unaufhebbaren Widerspruch zu den Bedürfnissen der lohnabhängigen Menschheit, weil sie nur Kosten des Betriebs sind. Er gründet auf dem Privateigentum an Produktionsmittel, das vom Staat mit viel Gewalt abgesichert wird. Da diese Verhältnisse auf Gewalt beruhen, ist das Machtzuwachs des Staates und die Durchsetzung der Interessen der Nation das oberste Gebot dieser unsere 'Gesellschaft'.
Das ist meine Definition des Kapitalismus/'soziale Marktwirtschaft'. Du kannst mich korrigieren, wenn ich darin etwas Falsches geschrieben habe. Also, sag mir bitte was unterscheidet den Kapitalismus von der 'soziale Marktwirtschaft'? Sag nicht, damals war Kapitalismus, weil die Leute 18-20 Stunden am Tag gearbeitet und verhungert haben und heute 'soziale Marktwirtschaft' weil HartzIV - die Erklärung ist falsch! Vermehrung des Geldes und Kapitals bedeutet nicht die Leute krepieren lassen, sondern denen genau so viel geben, dass das Geld seine Vermehrung kriegt.

Ich verstehe nicht, was deine Bemerkung zum Zitat von Bosch will. Oder sollen wir was verstehen, will das ironisch sein? Soll deine 'soziale Marktwirtschaft' die Heimat der guten Kapitalisten, die deswegen reich sind weil sie ihre Arbeiter gut bezahlen? Haben sich die bösen Kapitalisten zu guten Arbeitnehmer gewandelt?
 
@Andy8891
Wie siehst du das Thema Banken? Sollten Privatpersonen Kredite nicht DEUTLICH günstiger als aktuell bekommen, damit sie Vermögen aufbauen können.
Nicht mit dem aktuellen Bankmodell. Ich schreibs mal anders. Banken verprassen Milliarden. Was passiert? Weil diese Banken soviele Anleger haben, und diese Anleger zum Teil auch ihre Altersvorsorge dort haben, wird den Banken 500 Milliarden gegeben, welche sie dann zur freien Verfügung haben. Anstatt dies zu tun, hätte man lieber als Staat oder EU eine Bank gegründet, diese selber verwaltet, die Leute von den kaputten Banken aufgenommen, und die Banken wären alle platt gewesen wegen Spekulationen. Eine EU-Bank muss nicht spekulieren.

Nehmen wir eine neue Bank. Der Staat gründet die sogenannte "Staatsbank. Diese Staatsbank bietet für Einlagen 3% Zinsen und dieses Steuerfrei. Die Steuern sind schon einbehalten, und man bekommt 3% raus. Berechnet wie ein Tagesgeldkonto. Mit deinem Kredit sehe ich die Sache etwas gespalten an. Wie hoch soll denn maximal möglich sein? Wenn JEDER einen zinslosen Kredit für ALLES bekommt, dann gehts schnell bergab. Ebenso sieht es aus bei Leuten, die einen zu hohen Kredit haben. So hoch, dass sie ihn nicht stemmen könnten. Bei Arbeitnehmern klappt noch alles wunderbar. Was ist mit Arbeitslosen? Sollte denen die Möglichkeit gegeben werden einen zinslosen Kredit für ein Haus zu bekommen? Die ges. Sozialversicherung soll also einem Arbeitslosen ein Haus finanzieren?

Indes könnte man sich hier vielleicht aber auf folgendes einigen. Nehmen wir also an, jemand möchte ein Eigenheim kaufen. Dann kauft er nach der "sicheren Bankseite". Er kauft also eine Wohnung mit 50qm für sich, da er Single ist. Diese 50qm kosten mit kleinem Grundstück, KA, sagen wir eine Hausnummer: 100 000€. Nun bekommt derjenige einen Kredit über 100 000€. Die bezahlt er mit monatlich 400€ und kommt so auf jährlich 4800€ also nach ungefähr 21 Jahren hat er dann sein Haus. Nun wird er nach 10 Jahren arbeitslos. Ob er aber nun 400€ für eine mögliche Miete bekäme, oder er es werden ihm 400€ im Monat abgezogen für die Wohnung, die dann eben die Sozialversicherung bezahlt, das sollte wohl egal sein. Ergo: Er darf dort weiter leben, bekommt die 400€ bezahlt (inkl. der Nebenkosten natürlich, das ist ja heute auch schon so). Nach einem Jahr geht er wieder arbeiten und wieder für 10 Jahre. 10+1+10 = 21 also gehört das Haus mit Grundstück ihm.
Das jetzt bei zwei Leuten mit 75qm, bei 2 mit Kind 100qm, 2 mit 2 Kindern 125qm usw. usf. Das Ganze darf aber bestimmte Kosten nicht überschreiten, es muss in etwa die Summe haben, die eine mögliche Wohnung auf Miete zum Kaufzeitpunkt wiedergibt. Es ist also kein open End Kredit, sondern das ist dann ein "Krisensicherer-Wohnförderungs-Kredit", der auch im Falle eine Arbeitslosigkeit bezahlt würde. Dann eben vom Staat. Der hat ja sowieso die Kosten. Ob nun die Miete, oder die Hauskosten. Und später fallen die Hauskosten weg. Es soll aber niemand damit eine Villa kaufen können.

Weiterhin könnte es möglich werden, wenn bestimmte Sanierungen/Verbesserungen eingebaut werden, und die dann Zinslose Kredite möglich machen. Solaranlagen zur Stromerzeugung können dies NICHT sein, da sie im Falle einer Arbeitslosigkeit nur den BESITZER zu Gute kommen. Eine Sanierung jedoch, die Nebenkosten senkt, die senkt die Nebenkosten auch, wenn derjenige bedürftig wäre.

Wenn nun also z.B. für Einzelpersonen ein bestimmter Freibetrag von Steuern für Wasser/Strom vorhanden wäre, haben auch Arbeitslose, ja alle, mehr Geld in der Tasche. Wie man das machen kann? Ich zeige mal kurz, was ich meine:
Stromverbrauch nach Verbraucher
Kosten für Haushaltsstrom und Industriestrom
Strompreis rauf dank Stromverbrauchsenkung
Noch Fragen? ;)

Das bedeutet am Ende, dass man nicht für jeden Krempel einen zinslosen Kredit bekommen DARF. Wofür ein zinsloser Kredit für einen Porsche? Bei einem Auto mit wenig Verbrauch, niedrigem CO2 Ausstoß, niedriger Steuerlast, warum nicht? Dinge, die gefördert werden sollten, sollte man fördern. Den Reichtum aber durch "Luxuskredite" fördern, sähe ich nicht wirklich ein.

Ich habe mir deinen Thread durchgelesen und es klingt alles ganz gut.
Es ist bei weitem noch nicht alles drin. Und auch nicht detailliert genug. Momentan fehlt für eine ganz genaue Berechnung Zeit und vor allem: Fakten. Zahlen.

Das Problem ist, das wenn die Unternehmen für die Niedriglohnjobs den Lohn erhöhen, diese Kosten auf die Preise umgelegt werden, wodurch alles teurer wird und es dann nicht ganz klar is, ob das BGE noch reicht.
Kein BGE geht. Ein Grundeinkommen geht. Bedingungen sind aber auch daran gesetzt.
 
So eine Staatsbank ist ja mein Vorschlag. Sie konzentiert sich auf die Kreditvergabe an Bürger und macht keine Spekulationen.

Kredithöhe ist abhängig vom Einkommen und ist bis zur Bezahlung Zweckgebunden.

Die Auswirkungen vom Grundeinkommen müsste man testen. Ein BGE macht Niedrigbezahlte Jobs attraktiv. Dein Grundeinkommen macht diese nicht attraktiv.

Und solange es keine Putzroboter gibt, brauchst du Putzfrauen/männer usw.

Hier noch was zur Vermögensgrenze:
https://www.bandbreitenmodell.de/vermoegensbeschraenkungen.html
 
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Kredithöhe ist abhängig vom Einkommen und ist bis zur Bezahlung Zweckgebunden.
Die Investition selber muss nachgewiesen werden. Immerhin vergibt man hier Geld aller Bürger für Bürger. Die Inflation (und wenn sie noch so niedrig ist), lässt den zurückgegebenen Geldwert sinken. Das sind sozusagen die Subventionen. Daher muss man in jedem Fall sicher gehen, dass das Geld dahin geht.

Das mit dem Einkommen finde ich wiederum nicht so gut. Wieso sollte jemand, der sein 50qm Haus dämmt mit 10 000€ Einkommen keinen Kredit bekommen, einer mit 1500€ den Kredit schon?

Die Auswirkungen vom Grundeinkommen müsste man testen. Ein BGE macht Niedrigbezahlte Jobs attraktiv. Dein Grundeinkommen macht diese nicht attraktiv.
Ein BGE ist BEDINGUNGSLOS. Das bekommt selbst der Millionär. Ein BGE ist Unsinn. Ein BGE macht Niedrigbezahlte Jobs noch unattraktiver weil der Geldwert sinkt. Mein Grundeinkommen macht niedrigbezahlte Jobs nicht attraktiv. Das macht die von mir angesprochene, nach Arbeitsjahren aufgewertete Rente.

Und solange es keine Putzroboter gibt, brauchst du Putzfrauen/männer usw.
Es gibt schon Staubsaugerroboter. ;) Viel dazu fehlt nicht, dass so ne Maschine mit Wasserdampf durch die Wohnung düst.

Hier noch was zur Vermögensgrenze.
Noch einmal, wer sollte dann noch investieren, wenn es niemanden gibt, der Geld besitzt und Geld "riskieren" kann? Das Wachstum wird eingedämmt bzw. verhindert und Deutschland wird für den Weltmarkt unattraktiv. Dann geht Deutschland zu Grunde.

Die Oberschicht nutzt ihre finanziellen Mittel, um durch Lobbyisten politische Entscheidungen zu kaufen, die den Interessen der breiten Mehrheit der Bevölkerung entgegenstehen.
Das hier ist der zentrale Punkt der Seite. Anstatt also die Politiker in dieses fallen zu lassen, muss man Politiker, die sich eben kaufen lassen, von ihrem Posten entheben und für jeglichen Staatsdienst ausschließen. Knast wäre auch schön. Warum? Weil man gegen die Interessen des Volkes gehandelt hat. Was steht auf dem Reichstag?

Die Vermögensbeschränkung kommt nie und ist ein Witz.
 
Onkelhitman schrieb:
Die Investition selber muss nachgewiesen werden. Immerhin vergibt man hier Geld aller Bürger für Bürger. Die Inflation (und wenn sie noch so niedrig ist), lässt den zurückgegebenen Geldwert sinken. Das sind sozusagen die Subventionen. Daher muss man in jedem Fall sicher gehen, dass das Geld dahin geht.

Das mit dem Einkommen finde ich wiederum nicht so gut. Wieso sollte jemand, der sein 50qm Haus dämmt mit 10 000€ Einkommen keinen Kredit bekommen, einer mit 1500€ den Kredit schon?

? Es geht darum, das jemand mit 1500€ Einkommen keinen Millionenkredit aufnehmen kann. Die genauen Regelungen müsste man noch festlegen. Mit dem sichergehen meine ich ja Zweckgebunden.

Onkelhitman schrieb:
Ein BGE ist BEDINGUNGSLOS. Das bekommt selbst der Millionär. Ein BGE ist Unsinn. Ein BGE macht Niedrigbezahlte Jobs noch unattraktiver weil der Geldwert sinkt. Mein Grundeinkommen macht niedrigbezahlte Jobs nicht attraktiv. Das macht die von mir angesprochene, nach Arbeitsjahren aufgewertete Rente.
Der Millionär bemerkt das BGE gar nicht, so wie ich die 11 Cent Zinsen die ich jährlich erhalte nicht bemerke. Und wir haben nicht viele Millionäre. Ich denke nicht, das das bei der Finanzierung ins Gewicht fällt.

Die Rente ist doch eigentlich ein Trugschluss. Je nach Arbeit bist du, wenn du in Rente gehst, so fertig, das du mit dem Geld eh nichts mehr anfangen kannst.

Es ist doch idiotisch die wertvollste Zeit im Leben für eine Rente zu verkaufen.

Onkelhitman schrieb:
Noch einmal, wer sollte dann noch investieren, wenn es niemanden gibt, der Geld besitzt und Geld "riskieren" kann? Das Wachstum wird eingedämmt bzw. verhindert und Deutschland wird für den Weltmarkt unattraktiv. Dann geht Deutschland zu Grunde.

Worin investieren? Nicht jede Investition ist sinnvoll. Ich habe weiter oben geschrieben, das sinnvolle Investionen der Staat finanzieren könnte. Und Unternehmen können ja weiterhin investieren. Es geht nur um Privatvermögen.

Das hier ist der zentrale Punkt der Seite. Anstatt also die Politiker in dieses fallen zu lassen, muss man Politiker, die sich eben kaufen lassen, von ihrem Posten entheben und für jeglichen Staatsdienst ausschließen. Knast wäre auch schön. Warum? Weil man gegen die Interessen des Volkes gehandelt hat. Was steht auf dem Reichstag?

Ja sollte man zusätzlich machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Millionär bemerkt das BGE gar nicht, so wie ich die 11 Cent Zinsen die ich jährlich erhalte nicht bemerke. Und wir haben nicht viele Millionäre. Ich denke nicht, das das bei der Finanzierung ins Gewicht fällt.
Wofür unnötig Geld ausgeben? Auf der einen Seite Geld reinholen, und auf der anderen Seite willst du es dann doch wieder verfeuern. Das ergibt keinen Sinn.

Die Rente ist doch eigentlich ein Trugschluss. Je nach Arbeit bist du, wenn du in Rente gehst, so fertig, das du mit dem Geld eh nichts mehr anfangen kannst.
Siehe oben. Wenn du mit 60 in Rente gingest hast du sicher noch genug zu tun. ;)

Es ist doch idiotisch die wertvollste Zeit im Leben für eine Rente zu verkaufen.
Also am besten eine sehr niedrige Rente, dafür kaum Abgaben ans Sozialsystem? Und nachher dann die Sintflut? Das Alter kostet. Vor allen Dingen, wenn man dann versorgt werden muss. Das kostet auch. Wer soll DAS dann wieder bezahlen?

Worin investieren? Nicht jede Investition ist sinnvoll. Ich habe weiter oben geschrieben, das sinnvolle Investionen der Staat finanzieren könnte. Und Unternehmen können ja weiterhin investieren. Es geht nur um Privatvermögen.
Also Unternehmen dürfen weiterhin Milliarden scheffeln, aber Privatpersonen dürfen nur 30 Millionen besitzen? Je oller je doller wa?
 
Onkelhitman schrieb:
Wofür unnötig Geld ausgeben? Auf der einen Seite Geld reinholen, und auf der anderen Seite willst du es dann doch wieder verfeuern. Das ergibt keinen Sinn.

Man müsste abwägen, was mehr Auswirkungen hätte, vielleicht mit deinem System anfangen und wenn alles teurer wird, weil die Putzfrau aufeinmal auch 1500€ netto erhält, macht man sich neue Gedanken.

Siehe oben. Wenn du mit 60 in Rente gingest hast du sicher noch genug zu tun.

Da könnte man wieder streiten "was zu tun" was das sein soll. Ich denke ein Großteil der Rentner sieht einfach nur noch die Enkelkinder aufwachsen. Große Ziele haben in dem Alter wohl die wenigsten.

Onkelhitman schrieb:
Also am besten eine sehr niedrige Rente, dafür kaum Abgaben ans Sozialsystem? Und nachher dann die Sintflut? Das Alter kostet. Vor allen Dingen, wenn man dann versorgt werden muss. Das kostet auch. Wer soll DAS dann wieder bezahlen?

Das Sozialsystem kann ja von dir übernommen werden. Ich weiß halt nicht, ob höhere Rente, der richtige Antriebspunkt für: Ich mache heute eine beschissene Arbeit und versaue mir mein aktuelles Leben, ist.

Onkelhitman schrieb:
Also Unternehmen dürfen weiterhin Milliarden scheffeln, aber Privatpersonen dürfen nur 30 Millionen besitzen? Je oller je doller wa?
Aktuell senken Investitionen doch auch den Gewinn. Anscheinend können Unternehmen investieren und gleichzeitig Milliarden Gewinne machen.
 
Man müsste abwägen, was mehr Auswirkungen hätte, vielleicht mit deinem System anfangen und wenn alles teurer wird, weil die Putzfrau aufeinmal auch 1500€ netto erhält, macht man sich neue Gedanken.
Mein System war niemals als Endsystem gedacht. Als Endsystem kannst du dir so etwas wie Star Trek denken (wenn du die Serie kennst, ich fasse es aber mal zusammen). Es gibt für jeden Wohnraum, jeder hat zu Essen und zu trinken. Man hat sogenannte "Credits" und die bekommt jeder (ich kann nicht sagen ob einmal im Monat oder im Jahr, ist auch Wurscht). Für die Credits kann man sich Wohngegenstände oder sonst irgendetwas mit einem Replikator herstellen (ein 3D-Drucker ist eine sehr primitive Form davon, aber nah dran). Nun kann ich mit dem Geld machen was ich will, ausgeben, sparen, was auch immer. Sterbe ich, sind die Credits weg. Diese Credits gelten auf der Erde. Macht nun jemand etwas, gibt es weitere Credits. Ich arbeite z.B. als Wissenschaftler, dann bekomme ich weitere Credits für mehr Einrichtungsgegenstände, für größere Wohnungen usw. Bin ich tot, s.o. Ein Raumschiffcaptain bekommt noch mehr. Der Anreiz aber als Raumschiffcaptain viele Credits zu bekommen ist... Unsinn. Man könnte ja auch so genug zum leben haben. Aber das Abenteuer, sich messen mit anderen. Erfolg durch LEISTUNG. Durch eigene Leistung. Ich bin der beste Tischler (Beispiel von oben), also werde ich die meisten Credits für meine Tischlerarbeiten bekommen. Aber das eigentlich tolle daran ist, dass ich etwas mache, etwas bewege, indem ich etwas mache. Es gibt durchaus Menschen, die kein Captain eines Schiffes werden. Es kann auch nicht jeder Captain sein. Das schaffen nur die besten. Nicht der Kapitalismus, die Auslese. Ich habe die Chance, wenn ich der Beste bin. Bin ich genetisch nicht in der Lage (z.B. bin ich sportlich nicht in der Lage), dann habe ich PECH gehabt. So einfach. Auch wenns böse klingt. Es geht nunmal nicht anders.

Dieses System aber ist eine Utopie der fast letzten Ordnung. Wir müssen mit einem realistischen System anfangen, das ist die Gegenwart, das was wir jetzt haben. Und das müssen wir Stück für Stück so umwandeln, dass wir das o.g. Star Trek System erreichen könnten. Auch in Star Trek gab es Bürgerkriege, gab es einen dritten Weltkrieg. Es gibt auch Technologien die wir heute nicht haben. Die Welt war später auch vereinigt. Dennoch sind die Ziele weder verkehrt noch als unmöglich zu erachten. Von unserem heutigen System aber auf ein derartiges System zu hoppen ist schlichtweg nicht möglich.

Da könnte man wieder streiten "was zu tun" was das sein soll. Ich denke ein Großteil der Rentner sieht einfach nur noch die Enkelkinder aufwachsen. Große Ziele haben in dem Alter wohl die wenigsten.
Man kann den Leuten keine Hobbys und Lebensziele vorgeben. Das müssen sie schon selber tun.

Ich weiß halt nicht, ob höhere Rente, der richtige Antriebspunkt für: Ich mache heute eine beschissene Arbeit und versaue mir mein aktuelles Leben, ist.
Du vergisst etwas. Das Wort "Sicherheit". Und zwar:

"Weil ich jetzt einen Job mache, der nicht meine Erfüllung ist, ich aber damit dennoch Geld verdiene und damit das deutsche Sozialsystem entlaste, sorge ICH mit dafür, dass Kranke behandelt werden, dass Kinder in der Schule etwas zu essen haben, dass Rentner ihre Rente bekommen, dass Schulden Deutschlands abbezahlt werden, dass meine Kinder eine gute Schulbildung bekommen, Chancen für die Zukunft. Mit meinem Anteil finanziere ich mich, meine Vergangenheit, meine Zukunft, und die von allen anderen Menschen in Deutschland. Viel Arbeit wurde von meinen Ahnen ausgeführt, damit ich heute hier stehen kann. In einem Sozialstaat. In einer guten Zukunft. Mit Sicherheit. Für mich, und meine Kinder, und meine Eltern. Ich bin Deutschland!"
 
Onkelhitman schrieb:
Du vergisst etwas. Das Wort "Sicherheit". Und zwar:

"Weil ich jetzt einen Job mache, der nicht meine Erfüllung ist, ich aber damit dennoch Geld verdiene und damit das deutsche Sozialsystem entlaste, sorge ICH mit dafür, dass Kranke behandelt werden, dass Kinder in der Schule etwas zu essen haben, dass Rentner ihre Rente bekommen, dass Schulden Deutschlands abbezahlt werden, dass meine Kinder eine gute Schulbildung bekommen, Chancen für die Zukunft. Mit meinem Anteil finanziere ich mich, meine Vergangenheit, meine Zukunft, und die von allen anderen Menschen in Deutschland. Viel Arbeit wurde von meinen Ahnen ausgeführt, damit ich heute hier stehen kann. In einem Sozialstaat. In einer guten Zukunft. Mit Sicherheit. Für mich, und meine Kinder, und meine Eltern. Ich bin Deutschland!"

Ich glaube in deinem Modell, werden reiche "gerechter" besteuert oder? Vielleicht reicht dann das Geld bereits für alle.
 
In meinem Modell wird die gesetzliche Sozialversicherung für Alle eingeführt und gleichzeitig die Beitragsbemessungsgrenzen aufgehoben, sodass mehr Geld rein kommt, letztlich daher auch die mit mehr Einkommen auch mehr als jetzt bezahlen. Ebenso werden die herausgegebenen Leistungen mehr beschränkt als jetzt. Also ein Deckel beim ausgeben, nicht beim einnehmen.

Das Geld reicht bei weitem nicht, wenn nicht JEDER tut, was er kann. Entlasten, Kosten senken, aber Sicherheit erhöhen. Dann wird eben niemand mehr enteignet mit H4. (gibt ja dann kein H4 mehr) Es kann aber auch ein arbeitsloser Reicher Arbeitslosengeld bekommen. Die Höhe des Vermögens ist dabei irrelevant.
 
Warum Beitragsbemessungsgrenzen abschaffen? Wenn du es verpflichtend willst für alle, kann man mit den Beiträgen runter weil mehr da ist?
 
@Onkelhitman,

Also ich wäre dafür die Beitragsbemessungsgreneze abzuschaffen. Darin ist eine Menge Sprengstoff enthalten, das weisst hoffentlich. Ist ja schon fast Enteignung, was denkst du wie da die selbstständigen Gutverdiener drauf reagieren würden? Wäre es sinnvoll diesen Vorgang dann öffentlich zu diskutieren bzw zu erläutern ob der Wichtigkeit dieser Vorgänge? Reichtum verpflichtet natürlich.
 
Nein die Reichen wandern aus, wenn man ihnen erlaubt nur 30 Millionen zu besitzen. Im übrigen funktioniert die Beitragsbemessungsgrenze nur bei Einkommen. Von daher werden "Reiche" nur sekundär herangezogen.
 
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