Noxiel schrieb:
Und nach einer Abmahnung vom Chef hätte er sich bestimmt rundherum geändert und nie wieder über Ausländer gelästert. Bestimmt wäre aus ihm ein geachtetes Mitglied der Gesellschaft geworden. Oder er hätte einfach weiter, nur diesmal anonym gehetzt.
Dem Unternehmen (AG) ist vollkommen egal, wenn ein Azubi seine Meinung anonym äußert - ganz egal wie diese dann lautet. Brenzlig wird die ganze Geschichte erst dann, WENN die Meinung über den FB-Account zu einem Porsche-Azubi zurückverfolgt werden kann.
Das Ziel (Schutz des Firmenimage) wäre also auch mit einer Abmahnung erreicht worden - denn ob der Poster solcher Meinungen nicht mehr bei Porsche arbeitet, oder diese Meinung anonym postet, das ist für das Unternehmen genaugenommen völlig Wumpe.
Vom Standpunkt Firmenimage wäre eine Abmahnung sogar die bessere Variante gewesen - anonyme Fortsetzung der Hetze inklusive - denn dann wäre das keine Meldung wert gewesen.
Firmen sind unpolitisch, solange die Politik ihr Kapital in Ruhe lässt.
Und solange die Maske (Coorporate Identity) sitzt, kann sich dahinter ein Nazi verbergen solange er will - das Unternehmen interessiert das einfach nicht die Bohne.
Ich halte die Kündigung von diesem Standpunkt aus für überzogen - auch wenn ich Nazis nicht mag.
Sabr schrieb:
Die Masse der Flüchtlinge sind momentan nur die Spitze des Eisberges. Die ganz große Welle steht noch aus.
Das Flüchtlingsproblem ist mit einem Damm zu vergleichen was momentan bisschen leckt und irgendwann droht komplett zu zerbrechen.
Das Völkerwanderungsthema hatten wir ja schon - und es drängen sich Parallelen auf.
Einen "Damm" (Limes) gab es auch im römischen Reich - aber geholfen hat das nicht.
Auch da hats gebröckelt, und den großen Schwall hat zumindest das Weströmische Reich nicht überstanden.
Ich denke, dass man daraus lernen sollte - einfach dichtmachen verzögert das Problem nur.
Wohlstand zieht eben jene an, die ihn NICHT haben. Einfach alle aufnehmen geht natürlich nicht lange gut, Abschottung hingegen verleiht nur kurz Erleichterung, dann hat irgebndwer die Maßnahmen überwunden. Der Zaun müsste demnach immer höher und dichter werden - und damit ist leider irgendwann schluss - dann muss man die "Barbaren" im eigenen Land bekämpfen (wie es die Römer lange getan haben und es die EU durch Zusammenarbeit mit Schwellenländern nun ebenfalls tut).
Das Problem löst das allerdings nicht - denn das liegt dort, von wo geflüchtet wird, bzw. in dem starken Kontrast zwischen Herkunfts- und Aufnahmeland (ob nun im Bezug auf Friede, Freiheit, (finanzielle) Sicherheit oder Arbeit ist auch egal).