News Wettbewerbsverfahren: EU plant hohe Strafe für Google wegen Android

- Komischer Scherz.

- Ich weiß worum es geht, aber in manchen Kommentaren scheint mir das nicht immer so.
 
user4base schrieb:

Sehr guter und ausführlicher Beitrag, @user4base.

Es ist echt zum Kotzen, wie die EU sich willfährig vor den Karren u. A. der Verleger-Lobby und anderer Unternehmen spannen lässt. Da ist das Leistungsschutzrecht mittlerweile ein offiziell gescheitertes Lobbyisten-Projekt, und was macht EU-Kommissar Öttinger?? Über das Leistungsschutzrecht auf EU-Ebene nachdenken. :freak:
 
man kann jetzt davon halten was man will... bei MS fand ich es einfach nur schwachsinnig. Wenn ein Hersteller Software mitliefert ist das doch fein. War ja nicht so, dass man nur den IE nutzen konnte es blieb ja jedem freigestellt was anderes zu nutzen.
Aber gut, wurde eben so entschieden.

Ich habe mich aber immer gefragt was ist mit den anderen? Was ist mit Apple (Safari usw.) was ist mit Google... na jetzt weiß ich es, man hat eine neue Einnahmequelle gefunden. Aber immerhin soll es dann fair zu gehen und jeder zahlen der so agiert.
 
Und was ist mit iOS ?
Da gibts auch nur Safari...
Oder Mozilla OS ? Da habe auch nur den ff vorinstalliert...

Google kann ja nix fur das sein OS so erfolgreich ist... Auch kann es nix dafur wenn Hersteller auf seine Bedingungen eingehn, die könnten ja auch z.b. fdroid statt playstore integrieren...
 
Google und die Smartphone-Hersteller mache es schon so, dass sich die Kunden ein neues Smartphone kaufen müssen damit App A überhaupt funktioniert weil Android 6.X Voraussetzung dafür ist.

Bei meinem Lumia kommt so schnell kein neues BS. Also funktionieren die Apps noch lange. Wozu braucht man im Telefon nen Octa-Core? Mein altes Lumia 830 hat zwar nen Quad-Core, der taktet aber nur mit 1,2GHz und die Bedienung ist um einiges flüssiger als auf dem Galaxy S5 meiner Mutter mit Android 5.xx.
 
Und was ist mit iOS ?
Da gibts auch nur Safari...
Oder Mozilla OS ? Da habe auch nur den ff vorinstalliert...

IOs keine Marktbeherschende Stellung, auch wenn Apple sich wichtiger positionieren kann als Apple es eigentlich ist.
Morzilla? Echt? Seid wann liegt Morzilla über 90 Prozent Marktanteil? Habe ich was verpasst?
 
Die Kurzform des "Browserkrieges"
Microsoft - Internet - verschlafen => Konkurrenz ausschalten ("fragwürdige Mittel") => Konkurrenz außergerichtliche Entschädigungen bezahlen damit es zu keinen Gerichtsverhandlungen kommt => Monopol (~90%) => Browser "Team" ~auflösen und Entwicklung einstellen => Sicherheitslücken nicht stopfen => Konkurrenz (Firefox, Opera..) kommt auf => Microsoft schickt sich an altbewährte Mittel erneut anzuwenden



etwas ausführlicher
1. Microsoft hat das Internet völlig unterschätzt und somit auch den Browser.

2. Microsoft erkennt die Ausmaße der neuen Technologie
„Microsoft lief Gefahr, durch den technologischen Fortschritt bedeutungslos zu werden. (MS Mitarbeiter)
Weit gravierender als der Verlust der Technologieführerschaft, falls sich Netscape tatsächlich zu einem ernsthaften Konkurrenten entwickelt hätte, war die Tatsache, dass der Netscape Communicator eine Reihe von Programmierschnittstellen (APIs) enthielt, die von Entwicklern genutzt werden konnten, um eigenständige Programme zu schaffen, die auf der Basis von Netscape laufen konnten. Zudem wurde auch die Programmiersprache Java von Sun Microsystems mit Netscape vertrieben, die noch viel mehr solcher APIs enthält. Wenn eine Reihe von diesen Anwendungen programmiert würden – so die Befürchtung von Microsoft – würde sich der Netscape Communicator als sog. Middleware erweisen, also eine Art Betriebssystemaufsatz. Da aber der Netscape Navigator nicht nur auf dem Betriebssystem Microsoft Windows lief, sondern auch für Konkurrenz-Plattformen angeboten wurde, würde das Betriebssystem-Monopol von Microsoft bei Personal Computern ernsthaft gefährdet werden. Denn dann wäre das verwendete Betriebssystem nicht mehr so wichtig. Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, sah Microsoft darin, den Marktanteil von Netscape mit allen Mitteln zu verringern.

3. Microsoft setzt sehr viel Geld und Mitarbeiter (1000 Mitarbeiter) ein. Bündelt den Browser mit dem Betriebssystem und verwendet teilweise unlautere Mittel um sich der Konkurrenz zu entledigen.
Beispiel Annehmen => Erweitern => auslöschen“)
https://de.wikipedia.org/wiki/Embrace,_Extend_and_Extinguish
„Embrace, extend and extinguish“ (EEE, „annehmen, erweitern und auslöschen“), auch „Embrace, extend, and exterminate“ genannt, ist eine Bezeichnung, die dem US-Justizministerium zufolge von Microsoft intern als eine Unternehmensstrategie verwendet wird, sich in Produktsektoren ausgehend von weit verbreiteten Standards zu etablieren, indem sie diese Standards mit proprietären Technologien erweitern und diese Erweiterungen dann verwenden, um ihre Konkurrenz zu benachteiligen.
Die verbreitetere Variation embrace, extend and extinguish wurde erstmals öffentlich genannt in der Wettbewerbsrechts-Gerichtsverhandlung (antitrust) Vereinigte Staaten gegen Microsoft. Der Vizepräsident von Intel, Steven McGeady, sagte aus, dass der Vizepräsident von Microsoft, Paul Maritz, diese Formulierung 1995 in einem Meeting mit Intel benutzte, um Microsofts Strategie bezüglich Netscape, Java und dem Internet zu beschreiben. In diesem Zusammenhang soll die Formulierung die letzte Phase der Strategie hervorheben, in welcher Kunden von der Verwendung von Konkurrenzprodukten abgeschreckt werden.
Die Strategie besteht in der Regel aus den drei folgenden Schritten:
1. Embrace (annehmen): Microsoft entwickelt Software, die weitgehend kompatibel zu Konkurrenzprodukten oder zu bereits etablierten offenen Standards ist.
2. Extend (erweitern): Microsoft fügt zusätzliche Merkmale hinzu und bewirbt sie massiv, dokumentiert hingegen die Implementierung in den eigenen Produkten nicht, diese können folglich von den Konkurrenzprodukten auch nicht unterstützt werden, wodurch Interoperabilitäts-Probleme für Anwender der Konkurrenzprodukte entstehen.
3. Extinguish (auslöschen): Microsofts Erweiterungen werden de facto Standard (durch ihre Marktdominanz), wodurch die Konkurrenz, die die Erweiterungen nicht unterstützen will oder kann, verdrängt wird und Barrieren für künftige Konkurrenten geschaffen werden.

4.
Microsoft bezahlt an Konkurrenz Firmen 100erdte Millionen Dollar um Gerichtsverhandlungen entgehen zu können. (Beispiel: Microsoft bezahlt außergerichtlich an Netscape 750 Millionen US-Dollar)

5. Microsoft hat den (~ersten) Browserkrieg gewonnen und die Konkurrenz ausgelöscht. Der Marktanteil betrug bis zu 90% (Netscape gab den Navigator kostenlos ab und veröffentlichte den Quelltext des Browsers als Open Source)

6. Microsoft löst mehr oder weniger das Entwickler Team auf und stellt quasi die Entwicklung des Internet Explorers ein.
Nach dem Erscheinen vom Internet Explorer 6 wurde im Herbst 2001 das Entwicklerteam so gut wie aufgelöst. Es dauerte ganze fünf Jahre, bis Microsoft eine neue Version veröffentlichte.

7. Sicherheitslücken werden über weite Zeiträume hin nicht gestopft.
Durch viele und teilweise lange unbekannt bleibende Sicherheitslöcher des Internet Explorer stieg die Nachfrage nach alternativen Browsern, so verlor der Internet Explorer im Juli 2004 mit dem Bekanntwerden von gravierenden Sicherheitslücken ein Prozent Marktanteil an Mozilla-Produkte.

8.
Im Juni 2004 rief Microsoft das Entwicklungsteam für den Internet Explorer wieder zusammen. 

9. Eine neue Runde des Browserkrieges wird eingeleutet. Microsoft schickt sich an altbewährte Mittel erneut anzuwenden.

Unterschiedliche Organisationen, Institutionen nicht nur in der EU, waren gewillt das zu verhindern. Ob zu Recht oder zu unrecht kann jeder selbst entscheiden. Man wollte keinen erneuten monopolartigen Stillstand zum Nachteil der Benutzer. Firmen wurden ja teilweise recht großzügig von Microsoft entschädigt, aber der Benutzer?
 
user4base schrieb:
Man wollte keinen erneuten monopolartigen Stillstand zum Nachteil der Benutzer. Firmen wurden ja teilweise recht großzügig von Microsoft entschädigt, aber der Benutzer?

Beim Wettbewerbsrecht geht es nicht um den End-User sondern um andere Unternehmen, die durch Unternehmen XY bzw. dadurch, dass diese ihre Marktmacht missbraucht, benachteiligt wird. Der Benutzer hat auch gar kein Recht auf Entschädigung. Wieso auch? Aufgrund eigener Dummheit und Faulheit sich im Internet zu informieren?
 
Plumpsklo schrieb:
Was hat Apple bitte damit zu tun? Was macht denn Safari? Er ist nur vorinstalliert, nutzen musst du ihn nicht ( auch andere Browser sind verfügbar ) und es lassen sich verschiedene Suchmaschinen auswählen.

Das ist genau das gleiche wie bei Android, schlimmer noch Apple verbietet sogar eigene WebEngines zu bringen...da kann die EU dann richtig zuschlagen... dieses ständige Google-Gebashe nervt mich sogar als iPhone Besitzer inzwischen!
 
xcsvxangelx schrieb:
Welche Hersteller werden denn genau gehindert andere auf Android basierende Betriebssysteme zu verwenden. [...] Gibt genügend andere Android Versionen oder Aufsätze. Miui und CM z.B.

Auch hier gilt: du willst den PlayStore? Dann musst du auch Gmail und Gmaps vorinstallieren. Selbst bei CM wird dir der PlayStore i.d.R. nur mit einem Paket versch. Google-Apps mitgegeben, welches direkt geflasht werden muss und damit auch nicht deinstalliert werden kann.
 
Kabelkasper schrieb:
Google und die Smartphone-Hersteller mache es schon so, dass sich die Kunden ein neues Smartphone kaufen müssen damit App A überhaupt funktioniert weil Android 6.X Voraussetzung dafür ist.

Bei meinem Lumia kommt so schnell kein neues BS. Also funktionieren die Apps noch lange. Wozu braucht man im Telefon nen Octa-Core? Mein altes Lumia 830 hat zwar nen Quad-Core, der taktet aber nur mit 1,2GHz und die Bedienung ist um einiges flüssiger als auf dem Galaxy S5 meiner Mutter mit Android 5.xx.

Da erzählst du ziemlichen Müll, die meisten APPs setzen Android 4 voraus, viele sogar noch Froyo. Ich kenne keine einzige APP die nur auf Android 6 läuft.

So deine Mutter hat also ein SGS5 mit Android5 ? Dann solltest du das Gerät mal updaten denn Android 6 ist unlängst für das SGS5 verfügbar. Über WindowsPhone muss man nicht mehr diskutieren, das hat MS selbst bereits aufgeben, APPs werden aus dem Store genommen und die Marktrelevanz ist inzwischen komplett irrelevant geworden, Schade aber leider Tatsache.
 
franzerich schrieb:
Und was würde passieren wenn Google die Strafe nicht zahlt?
Verkaufsverbot für Android-Geräte?

lol... das will ich sehen

Ist halt die Frage ob Google sich sagt, nein, der Markt lohnt sich nicht.

Aus China hat sich ja Google verabschiedet und den Markt Korea beackert Google erst gar nicht.

So gesehen, ausgeschlossen ist nichts aber ich denke der europäische Markt bleibt für Google interessant genug, um sich den geltenden Gesetzen zu unterwerfen.
 
TimTaylorX schrieb:
Das ist genau das gleiche wie bei Android, schlimmer noch Apple verbietet sogar eigene WebEngines zu bringen...da kann die EU dann richtig zuschlagen... dieses ständige Google-Gebashe nervt mich sogar als iPhone Besitzer inzwischen!

Wir können es noch 100 mal durchexerzieren. Das DARF ein Hersteller durchaus machen solange er keine 80-90% Marktanteile hat. Erst DANN greifen die Gesetze zum Wettbewerbsrecht!

Aus genau diesem Grund wird Google nun auch von der EU angegangen und nicht von den USA die noch weit schärfere Strafen bis zur Zerschlagung der Firmen in solchen Fällen vorsehen.

Das entscheidende Stichwort ist hier die marktbeherrschende Stellung. Hier hat Google in der EU 80% Marktanteile bei Smartphones und um die 90% bei der Suchmaschinen. China hat da schon lange einen Riegel vorgesetzt, dort nutzt man Baidu als Suchmaschine und lokale Stores.

Genau aus solchen Gründen wird auch jeder Zusammenschluss von großen Unternehmen zunächst Weltweit von den Ländern auf gültige Gesetze und mögliche Monopolentstehung geprüft.
 
Zuletzt bearbeitet:
cnlohmueller schrieb:
Die EU will Google mit einem hohen Bußgeld dafür bestrafen, ...

Sehr richtig so. Wenn sich die USA bei den Strafen für Volkswagen und Deutsche Bank in schierer sachfremder Maßlosigkeit üben, sollte man denen mal zeigen, dass wir Europäer darauf adäquat antworten können.
 
Plumpsklo schrieb:
Was hat Apple bitte damit zu tun? Was macht denn Safari? Er ist nur vorinstalliert, nutzen musst du ihn nicht ( auch andere Browser sind verfügbar ) und es lassen sich verschiedene Suchmaschinen auswählen.

Also genau wie beim IE bei Windows und Chrome bei Android. Warum sollten als MS und Google bestraft werden, Apple aber nicht?
 
csx111 schrieb:
Sehr richtig so. Wenn sich die USA bei den Strafen für Volkswagen und Deutsche Bank in schierer sachfremder Maßlosigkeit üben, sollte man denen mal zeigen, dass wir Europäer darauf adäquat antworten können.

Das ist Völliger Quark die Strafen für VW sind voll Berechtigt und sollten hier eigentlich genauso durchgesetzt werden, vor allem gehören die Käufer entschädigt für den Betrug...hier wird das nur nicht gemacht weil die Industrie das bestimmt was die Regierung tut und die Autofahrer zahlen am Ende die Zeche (Diesel wird plötzlich unsauber dargestellt obwohl dem im Vergleich immer noch nicht so ist, Blaue Plakette und evt. bald teurer Diesel).

xexex schrieb:
Wir können es noch 100 mal durchexerzieren. Das DARF ein Hersteller durchaus machen solange er keine 80-90% Marktanteile hat. Erst DANN greifen die Gesetze zum Wettbewerbsrecht!

Aus genau diesem Grund wird Google nun auch von der EU angegangen und nicht von den USA die noch weit schärfere Strafen bis zur Zerschlagung der Firmen in solchen Fällen vorsehen.

Das entscheidende Stichwort ist hier die marktbeherrschende Stellung. Hier hat Google in der EU 80% Marktanteile bei Smartphones und um die 90% bei der Suchmaschinen. China hat da schon lange einen Riegel vorgesetzt, dort nutzt man Baidu als Suchmaschine und lokale Stores.

Genau aus solchen Gründen wird auch jeder Zusammenschluss von großen Unternehmen zunächst Weltweit von den Ländern auf gültige Gesetze und mögliche Monopolentstehung geprüft.

Das kann man nun so sehen wie man will, für mich hat Apple auch eine Monopolstellung denn es gibt keine anderen Geräte mit iOS. Apple zwingt mich z.B. auf iOS den Safari zu nutzen, da ich nicht mal einen anderen Browser als Standard wählen kann.

Schlussendlich verlieren nur die Anwender wenn jeder seinen eigenen Store bastelt, wie unsicher das ist wissen wir inzwischen alle.
 
TimTaylorX schrieb:
Das kann man nun so sehen wie man will, für mich hat Apple auch eine Monopolstellung denn es gibt keine anderen Geräte mit iOS. Apple zwingt mich z.B. auf iOS den Safari zu nutzen, da ich nicht mal einen anderen Browser als Standard wählen kann.

Der Kern des ganzen ist aber, dass Apple seine eigenen Smartphones baut und diese konfigurieren kann wie es will.
Google kann dies bei seinen eigenen Modellen auch nach belieben machen. Nur fremden Herstellern kann man nicht vorschreiben, welche Software installliert oder verwendet wrden darf und welche nicht. Das muss die freie Entscheidung des jeweiligen Unternehmens sein, denn nur so kann ein fairer Wettbewerb durch Vielfalt entstehen.
Wenn die Google Produkte doch eh so toll sind, dass sie jeder nutzen will (wie häufig behauptet wird), bräuchte es auch keine Eingriffe seitens Google, um die Nutzerzahlen zu erhöhen.
Für diesen Schwachsinn ist seinerzeit auch MS bestraft worden.
 
MS hat auch niemandem vorgeschrieben, was installiert werden muss, es gibt nur das Gesamtpaket "Windows", das im Gegensatz zu Android überall gleich ist. Und ist trotzdem abgemahnt worden. So oder so Quatsch, aber entweder alle abmahnen oder gar keinen.
 
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