Wie bekommt man den Frozen Zustand bei M2 SSD weg?

Nobody007

Lt. Junior Grade
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Guten Abend,

ich soll ein Notebook zurücksetzen, das weitergegeben wird und eine interne SSD verwendet. Nun ist die SSD von Western Digital.
Und SSD's haben ja ihre "Hürden" zum Thema Daten vollständig sicher löschen. Jedenfalls hat Western Digital kein offizielles Secure Erase für diese SSD, weil dies wahrscheinlich kein Flagship von WD ist.
Also überleg ich nun mittels Parted Magic die SSD zu löschen, da dies ja den Secure Erase Befehl an die SSD weitergibt.
Nun zu meinem eigentlichen Problem. Im Internet tritt scheinbar öfters beim Secure Erase Befehl über Parted Magic der Frozen-Zustand ein, um die SSD (so stehts zumindest im Netz) vor unbefugtem Löschen zu schützen. Dies lässt sich umgehen, mittels kurzes Abstecken, der Stromversorgung. Da dies aber eine M2 SSD ist, lässt diese sich nur komplett abstecken. Funktioniert dieser Trick dann trotzdem oder ist das dann hinfällig und ich kann es gleich bleiben lassen?
Wollte mich nur informieren bevor ich das Ding jetzt heut Abend noch unnötig aufschraube und die 15 Euronen in Parted Magic investiere.
Ich selber kenn mich mit SSD's leider nicht aus, um das Vorgehen zu beurteilen.

Ich danke euch schon mal für eure Antworten und wünsche noch ein schönen Abend und anschließend ein schönes WE ;)
 
Sollte wegen wear-leveling in einem Pool ungenutzter Blöcke wirklich noch Daten überleben,
kommt man da nicht mehr so einfach an diese ran.
Da müssten dann schon Profis ran und das könnte viel kosten.
Diskpart - "clean all" reicht grundsätzlich aus und das Ding ist Platt,
da stellt keiner mehr was her, das kann man schon so sagen.
 
Mit dem clean Befehl sind ja nicht nur die Daten weg, sondern auch die Zuordnungstabelle. Sollte in den Zellen, die zum Bereich des OP gehören, aber mit in das wear levelling einbezogen werden, Daten stehen, sind die völlig zusammenhangslos und vermutlich lässt sich daraus nicht das kleinste Fitzelchen brauchbarer Daten restaurieren. Und wenn, dann nur mit aufwendiger Forensik. Wer und warum sollte jemand diesen Aufwand mit voraussichtlich Null Ergebnis dann treiben?
 
SSDs - egal ob SATA oder NVME- überschreibt man zum löschen nicht. Das wäre Folter für die Speicherbausteine und macht nur bei HDDs Sinn.
Mit einer Linux-Live-Distribution, die sich von einem USB-Stick aus starten lässt, alles recht einfach:
Für SATA-SSDs gibt es z.B. hdparm --security-erase.
Wenn die SSD FROZEN ist, hilft es bei manchen Geräten, einmal kurz in den Standby zu gehen.
Nach dem Resume ist die SSD dann 'not frozen' (Abfrage mit hdparm -I).
M.2 oder mSATA SSDs würde ich niemals trennen / ein- ausbauen solange das System läuft oder Strom hat!
Schlimmstenfalls grillt man sich den Port und / oder die SSD.
Für NVME-SSD gibt es entweder 'nvme-format' (teil der nvme-cli suite) oder - bei neueren NVMEs ab Spezifikation V. 1.3 den Befehl 'nvme-sanitize' (beides unter Linux, z.B mit einer Live-Distribution vom USB-Stick)
Was sowohl bei SATA und NVME funktioniert ist - vorausgesetzt die SSD unterstützt OPAL Verschlüsselung - ein PSID-Revert mit 'sedutil' (kostenlos, lässt sich hier herunterladen, auch als ISO oder für Windows). Dazu braucht man allerdings die ellenlange PSID, die meist auf dem Etikett der SSD steht. (inzwischen oft auch als QR-Code!)
Wer es genau wissen will (und Englisch kann): hier
 
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