Wirtschaftsinformatik oder doch Sozialwissenschaften?

Wo ich grad so schön am zitieren bin, kopier ich doch direkt mal alles Wichtige:

"Viele mathematische Fragestellungen und Begriffe sind durch die Natur betreffende Fragen motiviert, beispielsweise aus der Physik oder den Ingenieurwissenschaften, und die Mathematik wird als Hilfswissenschaft in nahezu allen Naturwissenschaften herangezogen. Jedoch ist sie selbst keine Naturwissenschaft im eigentlichen Sinne, da ihre Aussagen nicht von Experimenten oder Beobachtungen abhängen. Dennoch wird in der neueren Philosophie der Mathematik davon ausgegangen, dass auch die Methodik der Mathematik immer mehr derjenigen der Naturwissenschaft entspricht. Im Anschluss an Imre Lakatos wird eine „Renaissance des Empirismus“ vermutet, wonach auch Mathematiker Hypothesen aufstellen und für diese Bestätigungen suchen.
Die Mathematik hat methodische und inhaltliche Gemeinsamkeiten mit der Philosophie; beispielsweise ist die Logik ein Überschneidungsbereich der beiden Wissenschaften. Damit könnte man die Mathematik zu den Geisteswissenschaften im weiteren Sinne rechnen, aber auch die Einordnung der Philosophie ist umstritten.
Auch aus diesen Gründen kategorisieren einige die Mathematik – neben anderen Disziplinen wie der Informatik – als Strukturwissenschaft bzw. Formalwissenschaft.
An deutschen Universitäten gehört die Mathematik meistens zur selben Fakultät wie die Naturwissenschaften, und so wird Mathematikern nach der Promotion in der Regel der akademische Grad eines Dr. rer. nat. (Doktor der Naturwissenschaft) verliehen. Im Vergleich dazu erreicht im englischen Sprachraum der Hochschulabsolvent die Titel „Bachelor of Arts“ bzw. „Master of Arts“, welche eigentlich an Geisteswissenschaftler vergeben werden."
Ergänzung ()

Nein, ich will nicht streiten, sondern argumentiere. Alles Andere macht doch keinen Sinn.
Wer streiten will, geht ins Karate-Dojo ;-)
 
chancaine schrieb:
Abgesehen davon beschäftigen sich Mathestudenten nicht mehr mit Mathematik im üblichen Sinne, sondern mit höherer Mathematik und das ist noch eine ganz andere Kategorie - nicht besser oder schlechter, sondern anders.

Ich denke die anderen betreiben in der Regel keine Mathematik im eigentlichen Sinne sondern eher angewandte Mathematik. In den meisten Studiengängen ist es mehrheitlich "rechnen" auf im Vergleich zum Gymnasium höherem Niveau - dort ist es in der Regel auch nicht nötig dass ein tieferes Verständnis der Mathematik vorhanden ist. Was brächte es beispielsweise dem Maschinenbauer wenn er wüsste dass auf einem Sterngebiet jede geschlossene Differentialform exakt ist?

Wenn es eher Rechnen als Beweisen ist dann sehe ich prinzipiell keine grossen Probleme - ich denke kaum dass er in seinen Mathe-VLen viele Beweise geführt sieht (wenn überhaupt) und dass, wenn denn in den Übungen Beweise gefordert werden, diese kaum mehr hermachen als zwei bis drei Zeilen und eher selten gefordert werden. Insofern denke ich dass die Mathe mit - je nach Begabung eher wenig oder viel - Aufwand machbar sein sollte.

@TE:
Ich würde schon ein Stück weit darauf achten was du wirklich gerne und gut machst. Intrinsische Motivation erleichtert das Lernen ungemein - ansonsten wird man zur blutleeren Lernmaschine und das ist bedrückend.
 
Zuletzt bearbeitet: (weil wegen dumm)
Admiral Thrawn schrieb:
P.s. Hätte ich fast vergessen, kann ich dann "einfach" zu BWL wechseln, oder besteht die Gefahr das ich rausgeschmissen werde? Und kann ich so oft wechseln wie ich will?
Da kann ich dir natürlich keine Garantie geben, aber i.R. ist es so, dass du in den Studiengang in den du wechseln möchtest (falls er keine Aufnahmebedingungen hat) einfach zu Beginn eines neuen Semesters wechseln kannst, beim neuen Fach immatrakulieren, beim alten exmatrikulieren. Du kannst dir sogar teilweise erfolgreich bestandene Prüfungen anerkennen lasse, wenn dein neues Fach den gleichen Stoff macht und von gleichem oder einfacherem Niveau ist.

dOM89DoM schrieb:
Wenn es eher Rechnen als Beweisen ist dann sehe ich prinzipiell keine grossen Probleme - ich denke kaum dass er in seinen Mathe-VLen viele Beweise geführt sieht (wenn überhaupt) und dass, wenn denn in den Übungen Beweise gefordert werden, diese kaum mehr hermachen als zwei bis drei Zeilen und eher selten gefordert werden. Insofern denke ich dass die Mathe mit - je nach Begabung eher wenig oder viel - Aufwand machbar sein sollte.
kann ich bei mir eben nicht bestätigen, da muss schon öfter mal was bewiesen werden.
Besonders toll ist der Beweis der Fibonacci-Folge mit einer vollständigen Induktion, 2 Seiten Berechnungen und noch weit mehr auf dem Schmierpapier.
Aber wie gesagt, bei uns ist Mathe eben irgendwie ne Ecke schwerer.
 
Oh Gott, erinner mich doch jetzt bitte nicht noch an Fibonacci, ice-breaker!
Hatte es doch so schön verdrängt, lol.

Ich glaube auch, dass das der Unterschied zwischen Uni und FH ist. An der Uni machst Du durchaus Beweise und nicht nur Anwendungen. Wobei das anspruchsvollste Rechnen in der BWL zumindest - soweit ich mich erinnere - das Nullstellen-Berechnen mit Hilfe der Laplace-Gleichungen war...äh... nicht Laplace, Lagrange!
Ergänzung ()

Weiß aber nicht mehr genau, ob das irgendwas bwl-mäßiges oder VWL in der Mikroökonomik ist.
Bin da nicht so der Experte drin und nur froh, wenn ich damit nie im Leben beruflich was anfangen können muss.
Mit Laplace schon eher, wenn ich in die Marktforschung gehen möchte.
(ja, jetzt hat der olle chancaine auch wieder den check, was Laplace war)
^^
 
snow1 schrieb:
Wenn du, wie du schreibst, an der TUM studiert hast, solltest du auch wissen, dass nur Diskrete Strukturen für Inf + WInf identisch ist, wobei es die Infler im 1. und die WInfler um 3. Semester haben. Die restlichen Mathefächer fallen bei WInfo deutlich geringer aus.

Das liegt nur daran in welcher Kohorte du das Studium begonnen hast, die Studienordnung und Vorlesungszusammenstellung hat sich von Jahr zu Jahr geändert.
 
Hallo

Noch mal danke an alle, werde jetzt Wirtschaftsinformatik nehmen, durch den Matheanteil muss ich mich eben durchbeisen ( wird in Siegen schon nicht zu schwer sein ). ;)
Ansonsten wechsel ich in ein anderes Fach ist ja nur ein halbes Jahr.

@chancaine

Vielen dank für die Unterlagen:D
 
eher ein Jahr, wenn der andere Studiengang nur im WS anfängt.
 
Lieber Admiral,

ich würde dir aus eigener Erfahrung dann dazu raten die schwersten Fächer wie eben Mathe möglichst schnell abzuarbeiten und evtl. sogar manche Vorlesung, die einfach sind erstmal sein lassen und lieber Mathe 2 vorziehen oder so.

Hast du nämlich erstmal angefangen die schweren Fächer zu schieben, wirst du mehr als nur ein Semester verlieren. Probier es einfach gleich in die Vollen und mach die Hammerfächer und dann weißt du, ob du ausgesiebt wirst oder es packen kannst. Wenn die Einstiegshürde hart ist, dann wird es später nur noch leichter.

Grüße,

ein ehemaliger Wirtschaftsinformatik-Student
 
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