Google Quickoffice für Android und iOS jetzt kostenlos

Ferdinand Thommes
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Googles Office-App Quickoffice ist ab heute kostenlos verfügbar. Bisher war das Office-Paket nur für Inhaber eines Geschäftskunden-Abonnement kostenlos, alle anderen mussten 15 Euro berappen. Die App steht sowohl für iOS als auch für Android zur Verfügung.

Google Quickoffice, das sich aus „Quickword“, „Quicksheet“ und „Quickpoint“ zusammensetzt, kann Dateien im Word-, Excel- und Powerpoint-Format auf mobilen Geräten anzeigen, erstellen und bearbeiten. Einzige Voraussetzung zur kostenlosen Nutzung ist ein Google-Konto. Dieses wird auch zur Anmeldung in Quickoffice benötigt.

Wer sich bis zum 26. September 2013 über die kostenlose Quickoffice-Variante in seinem Google-Account anmeldet, erhält zusätzlich für zwei Jahre kostenlos zehn Gigabyte Speicher auf Google Drive. Kunden, die in der Vergangenheit Quickoffice Pro erworben haben, müssen ebenfalls die vom Funktionsumfang leicht erweiterte neue Version installieren, um in den Genuss des kostenlosen Cloud-Speichers zu gelangen. Dieser wird in den nächsten zwei Wochen dem Google-Konto gutgeschrieben. Der Vorteil für Bestandskunden gegenüber der Kauf-Version liegt etwa in der Fähigkeit, ZIP-Dateien zu erstellen. Weiterhin soll die neue Version Änderungen an Dokumenten über alle mobilen Geräte hinweg synchronisieren.

Im Dezember 2012 erklärte Googles Vize-Präsident Amit Singh, das Unternehmen wolle diejenigen 90 Prozent von Microsofts Office-Kunden abwerben, die nur einen kleinen Teil des Funktionsumfangs von Microsoft Office benötigen. Zu diesem Ziel hatte Google im Juni 2012 die mobile Office-Applikation Quickoffice gekauft. Damals sagte Google, Quickoffice werde vorerst weiter als separate App angeboten, solle aber zukünftig in einen Google-Dienst integriert werden.

Ein erster Schritt hierzu scheint das jetzige Angebot zu sein. Ursprünglich sollte Quickoffice in „Google Docs“ integriert werden, das aber im Jahr 2012 in Google Drive umbenannt und um generische Cloud-Storage-Fähigkeiten erweitert wurde. Im Frühjahr hatte Google außerdem angekündigt, Quickoffice auch im Browser verfügbar machen zu wollen.