Facebook macht auch den letzten Nutzer auffindbar

Jan-Frederik Timm
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Über die kommenden Wochen wird Facebook auch den Nutzern, die bisher aktiv darauf verzichtet haben, mit ihrem Namen über die Facebook-Suche auffindbar zu sein, diese Option nehmen. Bereits im Jahr 2012 hatte das soziale Netzwerk die Einstellung den Anwendern, die sie nicht genutzt hatten, gestrichen.

Facebook begründet den Schritt zum einen damit, dass „die Chronik eines Nutzers [mittlerweile] nicht nur über den Namen, sondern über verschiedene Wege gefunden werden kann“. Zum anderen hätten sich immer wieder Anwender darüber gewundert, dass einzelne Kontakte nicht über die Suche zu finden gewesen sind.

Facebook wird Nutzer, bei denen die Einstellung entfernt wird, auf ihrer Startseite darüber informieren und gleichzeitig darauf hinweisen, wie die eigene Privatsphäre weiterhin gewahrt werden kann. Eine Chance, der Auffindbarkeit des Profils über den Namen an sich zu entgehen, bleibt den Anwendern allerdings nicht mehr.

Anwender, die nur mit bestimmten Gruppen und nicht mit der gesamten Öffentlichkeit (über die Suche) Inhalte teilen möchten, können dies bereits seit Dezember 2012 durch die Zuweisung spezifischer Gruppen wie „Familie“ oder „Freunde“ tun – analog der von Google+ bekannten Kreise. Inhalte, die in der Vergangenheit der Gruppe „öffentlich“ zugeteilt gewesen sind, oder in Zukunft zugeteilt werden, waren und sind auf Facebook jedermann zugänglich. Die Zuweisung hat beim Verfassen einer neuen Statusmeldung oder beim Upload von Fotos zu erfolgen.

Nutzer können die Zuweisung für alte Inhalte jederzeit im „Aktivitätenprotokoll“ auf der Startseite des Profils einsehen und ändern. Darüber hinaus lassen sich unter „Privatsphäre-Einstellungen“ pauschal alle älteren Beiträge aus der Zuteilung „öffentlich“ und „Freunde von Freunden“ entfernen.

Privatsphäre-Einstellung: Allen alten Beiträgen die Zuweisung "Öffentlich" entziehen
Privatsphäre-Einstellung: Allen alten Beiträgen die Zuweisung "Öffentlich" entziehen