Intel macht den Weg für Nvidias Ion-Plattform frei

Wolfgang Andermahr
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Die ganze Welt – zumindest aber die Hersteller und die Käufer – stürzen sich aktuell auf die Atom-Plattform von Intel. Mit dem entwickelten „Billig“-Prozessor für „Billig“-Nettops hat man etwas überraschend einen bisher kaum bedachten Markt erschlossen, von dem nun jeder ein eigenes Stückchen Kuchen haben will.

Und dementsprechend hat Nvidia vor kurzem die Ion-Plattform vorgestellt, die aus einem MCP7A-Chipsatz inklusive Grafikeinheit besteht und zudem den Atom-Prozessor von Intel fassen kann. Somit würde es nun neben dem 945GSE- sowie dem 945GC-Chipsatz aus dem Hause Intel eine Alternative geben, die zusätzlich mit einer GeForce 9400, die erstmals in Apples neuen MacBooks eingesetzt wird, eine deutlich leistungsstärkere Grafikeinheit bieten würde. Dabei zählt nicht nur die bessere 3D-Performance, sondern ebenso die Möglichkeit, HD-Videos zu beschleunigen. Nicht vergessen darf man die besseren Treibern.

Laut den Kollegen von Digitimes hat Intel das Konkurrenzprodukt jedoch nicht so gut geschmeckt, da man den Atom-Prozessor nur in Verbindung mit dem entsprechenden Chipsatz ausliefern würde. Dies wäre für Nvidia beziehungsweise den Käufer ein unrentables Geschäft, da man den Intel-Chipsatz erwerben müsse, obwohl man ihn nicht einsetzen wolle. Die Kollegen von Internetnews geben diesbezüglich nun aber Entwarnung.

So hatte man die Möglichkeit, mit dem Intel-Mitarbeiter Bill Calder zu sprechen. Calder erläuterte, dass man aktuell den Atom-Prozessor in Verbindung mit dem dazugehörigen Chipsatz kaufen kann. Zusätzlich bestehe aber genauso die Möglichkeit, den Prozessor allein, also ohne sonstige Hardware, zu erwerben. Somit steht der Ion-Plattform von Nvidia nun auch offiziell nichts mehr im Weg.