VGA-Kühler im Test: Accelero Xtreme, Fridge JES988, GFX Chilla und HR-03 Plus

Martin Eckardt
85 Kommentare
VGA-Kühler im Test: Accelero Xtreme, Fridge JES988, GFX Chilla und HR-03 Plus

Einleitung

Der PC befindet sich seit einiger Zeit in einem thermischen Wandel. Während in der Pentium-Ära noch der Prozessor als kritischste Komponente galt, was die thermische Beanspruchung anbelangte, haben die Grafikkarten ihren Siliziumkollegen in dieser Hinsicht mittlerweile den Rang abgelaufen. Nachdem man bei AMD und Intel die Verlustleistungsmarke von 100-Watt zum Teil deutlich überschritt und selbst teure High-End-Kühler an den Rand ihrer Leistungsreserven drängte, begann das große Umdenken im CPU-Bereich. Sehr zur Freude des Anwenders, der neben den Einsparungen bei den Energiekosten nunmehr mit günstigen und vor allem leisen Kühllösungen auskommt. Bei den Spieler-Grafikkarten sieht das Bild noch etwas anders aus: Hier bemühen sich die beiden Riesen AMD und Nvidia zwar ebenfalls, effizienter zu werden, nichtsdestotrotz ist der Energiehunger aktueller Oberklasse-Pixelbeschleuniger im Lastbetrieb immens. Folgerichtig gelten die Ansprüche an die entsprechenden VGA-Kühllösungen hinsichtlich ihrer Kühlleistung aber auch ihrer Akustik als enorm hoch. Nur in seltenen Fällen genügen die Serienkühler diesen Ansprüchen, weshalb frustrierte Anwender den Wechsel zu einem leiseren, stärkeren Nachrüstmodell wagen. Der Markt hält hierfür einige interessante Lösungen bereit, doch auch hier erfüllt nicht jedes Exemplar die hohen Erwartungen. Wir haben uns im Rahmen eines Kurzvergleiches vier recht unterschiedliche Grafikkartenkühler ins Haus geholt und wollen klären, ob der Umstieg lohnt.

Unser Testfeld wird dabei vom Arctic-Cooling Xtreme 8800 angeführt. Der Riesenkühler des Schweizer Erfolgsunternehmens will mit Dreifachbelüftung, hohem Materialeinsatz und einem geringen Preis punkten. Sein Problem ist allerdings das geringe Kompatibilitätsfenster, denn er ist nur für die GeForce-8800-Serie geeignet.

Als nächster Kandidat geht der Coolink GFX Chilla ins Rennen. Der kompakte Nachrüstkühler wird von zwei 80-mm-Ventilatoren belüftet und soll vor allem Freunde des leisen PCs ansprechen. Ob er dabei allerdings nicht die Kühlleistung aus den Augen verliert, wird sich zeigen.

Mit dem Auras Fridge betritt ein absoluter Neuling die Bühne. Der prima verarbeitete Kühler des fernöstlichen Konzerns Auras wird ohne Lüfter geliefert, bietet die Möglichkeit der 120-mm-Ventilation und ist aufgrund seines breiten Lamellenabstandes bestens für geringe Luftzirkulationen, also minimierte Lautstärke, geeignet.

Abgerundet wird das Quartett vom Thermalright HR-03 Plus. Das qualitativ erstklassige Modell der Edelschmiede will die Kontrahenten mit seinem imposanten Heatpipe-Sixpack beeindrucken und wird ebenfalls lüfterlos, also flexibel an die eigenen Bedürfnisse anpassbar, geliefert. Allerdings kann auch der HR-03 nicht mit übergreifender Kompatibilität aufwarten, was angesichts des hohen Preises zum KO-Kriterium avancieren könnte.

Damit wären die Protagonisten kurz vorgestellt und es kann mit der Produktbesprechung begonnen werden.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.